Wirtschaft

Zurück zum "Keltischen Tiger" Irland spart und kommt voran

Irland kämpft sich über den Sparweg zurück zum Wirtschaftswachstum: Die nächste Generation freut's.

Irland kämpft sich über den Sparweg zurück zum Wirtschaftswachstum: Die nächste Generation freut's.

(Foto: REUTERS)

Der Sparkurs von Irland gilt als vorbildlich. Die Wirtschaft wächst wieder und die Regierung des Landes erntet deshalb von internationalen Gläubigern und Beobachtern viel Lob. Es dürfte noch mehr geben, denn Irland will weiter sparen.

Das von einer Banken- in eine Schuldenkrise gerutschte Irland will auf seinem Weg aus der Finanzmisere weitere Sparmaßnahmen einleiten. Im kommenden Jahr sollen im Haushalt noch einmal 3,5 Mrd. Euro eingespart werden. Das kündigte Finanzminister Michael Noonan bei der Vorstellung des Budgets für das kommende Jahr an. Dabei sollen 1,25 Mrd. Euro durch höhere Steuern, etwa auf Immobilien kommen. 2,25 Mrd. Euro will die Regierung von Premierminister Enda Kenny durch Kürzungen bei den Ausgaben einsparen.

Für Irland, das im Jahr 2010 unter den Rettungsschirm von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds schlüpfen musste, ist es der sechste Sparhaushalt in fünf Jahren. Von allen Krisenstaaten macht Irland derzeit aber die größten Fortschritte - vor allem, weil Waren und Dienstleistungen von der Insel weltweit wieder gefragt sind. Die EU-Kommission rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum des einst als "Keltischer Tiger" bezeichneten Irlands von 0,4 Prozent, das sich 2013 auf 1,1 Prozent nahezu verdreifachen und 2014 auf dann 2,2 Prozent verdoppeln soll.

Die Arbeitslosenquote soll bis 2014 auf 14,2 Prozent sinken. Während die Arbeitslosigkeit in Griechenland und Spanien immer neue Rekordwerte erreicht, fiel sie auf der Insel bereits auf den niedrigsten Stand seit Juni 2011. Die Arbeitslosenquote sank im November überraschend auf 14,6 Prozent, teilte das Statistikamt mit. "Es dreht sich langsam in die richtige Richtung", sagte Ministerpräsident Kenny. "Wir hoffen, dass uns das auch mit dem Haushalt gelingt."

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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