Wirtschaft

Thermondo-Chef Philipp Pausder "Jetzt noch eine Gasheizung einzubauen, ist ein Fehler"

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Das Startup hat erst im Jahr 2022 angefangen, seine Kunden mit Wärmepumpen auszustatten.

Das Startup hat erst im Jahr 2022 angefangen, seine Kunden mit Wärmepumpen auszustatten.

(Foto: IMAGO/Zoonar)

Der Heizungsinstallateur Thermondo will die Deutschen von der Wärmepumpe überzeugen - und hält nichts davon, Wasserstoff in der Wärmeversorgung einzusetzen. Im Podcast "Die Stunde Null" berichtet Geschäftsführer Pausder, wie viel Prozent der Einfamilienhäuser sich für eine Wärmepumpe eignen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nennt ihn den "König der Wärmepumpen": Philipp Pausder, Chef und Gründer des Startups Thermondo, ist auf dem Weg, einer der großen Profiteure des Umbaus auf dem Heizungsmarkt zu werden. Dabei hat Thermondo, nach eigenen Angaben größter Heizungsinstallateur Deutschlands, erst im Jahr 2022 angefangen, seine Kunden mit Wärmepumpen auszustatten. Und nach wie vor baut das Unternehmen auch Gasheizungen ein.

Das dürfte allerdings bald der Vergangenheit angehören, glaubt Pausder: "Die Gasheizung ist ein Auslaufmodell", sagt er im Podcast "Die Stunde Null". "Jetzt noch eine Gasheizung einzubauen, ist ein Fehler." Aus seiner Sicht eignen sich "90 Prozent der deutschen Einfamilienhäuser" für eine Wärmepumpe, weshalb er sogar in persönlichen Gesprächen versucht, seine Klientel davon zu überzeugen.

Zwei Tage pro Woche fährt der Thermondo-Chef nach eigenen Angaben selbst zu seinen Kundinnen und Kunden. "Es gibt viele Menschen, die jetzt noch eine fossile Heizung kaufen. Damit gehen sie ein enormes Risiko ein", sagt Pausder. Mit der FDP und deren Widerstand gegen die ursprüngliche Form des von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geplanten Heizungsgesetzes geht Pausder hart ins Gericht: "Die FDP handelt gegen die Interessen der lokalen Industrie", sagt er.

"Wenn ich Klimaneutralität für 2045 ernst nehme, kann ich persönlich nicht verstehen, dass man so handelt." Vor allem von der Idee, Wasserstoff in Heizungen einzusetzen, hält der Thermondo-Chef nichts. "Wer behauptet, dass grüner Wasserstoff in den nächsten 15 Jahren in ausreichender Menge in der Hauswärme landen wird, der ist aus meiner Sicht unpatriotisch", sagt er. "Das ist wirklich eine Lüge."

Hören Sie in der neuen Folge von "Die Stunde Null":

  • Wie es kommt, dass Philipp Pausder bei sich selbst im Haus keine Wärmepumpe hat
  • Weshalb der Thermondo-Chef nach der Flut im Ahrtal war
  • Warum Thermondo nur Wärmepumpen aus Asien installiert

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Quelle: ntv.de, jki

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