Takeaway will 175 Millionen haben Lieferando-Mutter wagt Gang aufs Parkett
06.09.2016, 17:08 Uhr
Takeaway.com - in Deutschland als Lieferando bekannt - hatte Mitte des Jahres 7,6 Millionen Kunden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Markt der Online-Lieferdienste wächst rasant. Um Geld für die weitere Expansion einzusammeln, plant der niederländische Mutterkonzern von Lieferando jetzt ihren Börsengang. Konkurrent Just Eat hat es bereits vorgemacht.
Der Mutterkonzern des Essenszustellers Lieferando geht an die Börse. Die niederländische Takeaway.com will dabei 175 Millionen Euro einnehmen. Das Unternehmen kündigte die Aktienplatzierung in Amsterdam für die "nächsten Wochen" an. "Ich glaube, dies ist ein zentral wichtiger nächster Schritt, um uns unser künftiges Wachstumspotenzial zu erschließen", sagte Takeaway-Chef Jitse Groen. Mit dem zusätzlichen Kapital sollen die Aktivitäten des Unternehmens gestärkt und das Marketing ausgebaut werden, fügte er hinzu.
Takeaway.com hatte Mitte des Jahres 7,6 Millionen Kunden und steigerte den Halbjahres-Umsatz um gut 42 Prozent auf rund 50,5 Millionen Euro. Zugleich blieb das Unternehmen in den roten Zahlen mit einem Verlust von 11,5 Millionen Euro nach einem Minus von rund 12 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Konkurrenten gehen sich meist aus dem Weg
Der Wettbewerb in dem Geschäft ist besonders scharf in Deutschland, wo der von Takeaway 2014 übernommene Firma Lieferando unter anderem der Rivale Lieferheld gegenübersteht. Ansonsten gehen sich die Firmen in vielen Ländern aus dem Weg, um einen ruinösen Konkurrenzkampf zu vermeiden.
So verkaufte die britische Firma Just Eat ihr Geschäft in Belgien und den Niederlanden an Takeaway.com - und die Lieferando-Mutter stieg im Gegenzug im Sommer aus dem Markt in Großbritannien aus. Just Eat, das 2014 an die Londoner Börse ging und mittlerweile eine Marktbewertung von mehr als 3,5 Milliarden Pfund aufweist, steigerte seinen Umsatz zum Halbjahr um 57 Prozent auf 171,6 Millionen Pfund.
Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ