"Black Hawk" fliegt für neue Chefs Lockheed bestätigt Kauf von Sikorsky
20.07.2015, 16:01 Uhr
Sikorsky UH-60 im Einsatz: Der Deal mit Lockheed Martin ist in trockenen Tüchern.
(Foto: AP)
Sikorsky produziert mit dem "Black Hawk" und dem "Marine One" der US-Präsidenten die wohl berühmtesten Hubschrauber der Welt. Zuletzt laufen die Geschäfte allerdings schlechter. Nun schlüpft die Traditionsfirma unter das Dach eines Rüstungsgiganten.
Der berühmte US-Hubschrauber-Produzent Sikorsky, Lieferant vieler Armeen und Privatleute weltweit, wechselt den Besitzer. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin kauft für neun Milliarden Dollar den heimischen Hubschrauber-Hersteller. Die Transaktion solle bis Ende des Jahres oder Anfang 2016 abgeschlossen werden. Damit bestätigten die Muttergesellschaft von Sikorsky, United Technologies (UTC), und Lockheed einen entsprechenden Bericht.
Sikorsky fertigt unter anderem den Hubschrauber Marine One für den US-Präsidenten und die Modelle Black Hawk und Sea Hawk. Abnehmer ist vor allem das Militär. Im Ringen um zivile Kunden steht Sikorsky unter Druck, weil Öl- und Gaskonzerne wegen der gesunkenen Energiepreise weniger Maschinen kaufen.
Airbus Helicopters geht leer aus
Sinkende Verteidigungsausgaben und gleichzeitig hohe Ausgaben für die Entwicklung neuer Modelle hätten UTC zum Verkauf gezwungen, teilte das Unternehmen mit. Sikorsky machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar, das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Der operative Gewinn halbierte sich. Sikorsky ist unter anderen ein Konkurrent von Airbus Helicopters. Manager des europäischen Konzerns hatten ebenfalls mehrfach Interesse an dem Unternehmen angedeutet.
UTC-Chef Gregory Hayes erklärte, mit dem Kauf durch Lockheed Martin sei garantiert, dass Sikorsky Technologieführer bleibe. Lockheed ist der größte Waffenlieferant der US-Regierung. Der russische Einwanderer Igor Sikorsky hatte die Firma 1925 in New York gegründet. Seit 1929 sitzt das Unternehmen in Connecticut.
Quelle: ntv.de, jge/rts/AFP