Wirtschaft

Keine Zinswende in Sicht Mangelnde Impulse sorgen für bröckelnde Kurse an der Wall Street

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die US-Anleger sind von den aktuellen Fed-Protokollen nicht gerade begeiestert.

Die US-Anleger sind von den aktuellen Fed-Protokollen nicht gerade begeiestert.

(Foto: picture alliance / zz/NDZ/STAR MAX/IPx)

Für US-Anleger ist es ein Ärgernis: Schon wieder gibt die Fed keine Hinweise auf eine erste Zinssenkung. Das sorgt entsprechend für eine schwächelnde Kauflaune, was sich wiederum in den Kursen der großen Indizes widerspiegelt.

Die US-Börsen haben am Ende des Mittwochs nachgegeben. Die Kurse an der Wall Street bröckelten im Handelsverlauf angesichts mangelnder Impulse ab und bauten die Verluste aus, nachdem die Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht wurden. Anleger hatten sich davon Hinweise erhofft, wann die erste Zinssenkung der Fed anstehen könnte und wie es dann weitergeht. Diese blieben jedoch aus.

Nasdaq 100
Nasdaq 100 23.652,44

Aus dem Protokoll ging aber hervor, dass die Vertreter der US-Notenbank immer noch darauf vertrauen, dass der Preisdruck nachlassen wird - aber nur langsam. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss mit einem Abschlag von 0,5 Prozent bei 39.671 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 16.801 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 0,3 Prozent auf 5307 Stellen.

Eine spätere Lockerung der Geldpolitik könnte sich auch negativ auf den US-Kraftstoffverbrauch auswirken, was die Ölpreise den dritten Tag in Folge drückte. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 81,67 Dollar je Barrel (159 Liter), die US-Sorte WTI um 1,7 Prozent auf 77,33 Dollar. Zurückhaltung herrschte auch vor den Zahlen des führenden KI-Chipherstellers Nvidia, die nach Börsenschluss vorgelegt werden sollten. Die meisten Analysten waren sich einig, dass der US-Spezialist im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) deutlich über den Prognosen liegen muss, um bei Anlegern zu punkten.

BuzzFeed legt zu

Bei den Einzelwerten sorgte BuzzFeed für Aufsehen. Der US-Politiker Vivek Ramaswamy hat eine Beteiligung an dem Medienunternehmen bekanntgegeben und damit ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Die Titel des Eigentümers eines der beliebtesten Nachrichtenportale im englischsprachigen Raum legten an der Wall Street um 20,4 Prozent. Unter Druck gerieten dagegen Target mit einem Minus von acht Prozent.

Das Sparverhalten der Kunden drückte im ersten Quartal erneut die Gewinne und Prognose des US-Einzelhändlers. Im Gegensatz zu seinem Rivalen Walmart, der zuletzt mit dem Erfolg seines Lieferdienstes und einer optimistischen Prognose punkten konnte, enttäuschte Target sowohl mit den Zahlen als auch mit dem Ausblick. Aus den Depots flogen auch die Aktien von Lululemon, die 7,2 Prozent nachgaben. Anleger werteten den ersatzlosen Weggang der Produktchefin des Sportbekleidungsherstellers als kein gutes Zeichen.

Alles Weitere zum heutigen Börsengeschehen finden Sie hier.

Quelle: ntv.de, tkr/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen