Wirtschaft

Nur Russland schwächelt Metro legt dank Ostergeschäft zu

Insgesamt verbuchte der Konzern ein Umsatzplus von 2,8 Prozent.

Insgesamt verbuchte der Konzern ein Umsatzplus von 2,8 Prozent.

(Foto: dpa)

Einen Tag bevor Vorstand und Aufsichtsrat von Metro eine Stellungnahme zum Übernahmeangebot durch den Milliardär Kretinsky abgeben, legt der Konzern schon einmal seine Geschäftszahlen offen - und die sind durchaus erfreulich. Nur das Russland-Geschäft hinkt hinterher.

Der im Visier des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky stehende Handelsriese Metro hat im dritten Quartal dank des Ostergeschäftes zugelegt. Russland kriselt indes noch. "Das Wachstum war getrieben von allen Regionen mit Ausnahme von Russland, und auch dort sind wir auf dem richtigen Weg", erklärte Konzernchef Olaf Koch nach Börsenschluss. Dabei sorgten in Russland positive Währungseffekte lediglich für ein Umsatzminus von 0,8 Prozent; flächenbereinigt lag es bei minus 4,7 Prozent.

Insgesamt verbuchte der Konzern bei einem Umsatzplus von 2,8 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro einen Anstieg des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (Ebitda) und ohne Immobilientransaktionen um 3,7 Prozent auf 316 Millionen Euro. Koch ergänzte, die exklusiven Verhandlungen über den Verkauf von Real mit Redos hätten bereits "große  Fortschritte" gemacht und die exklusiven Verhandlungen würden fortgesetzt. Real soll an ein Konsortium rund um den Immobilien-Investor Redos veräußert werden. Dabei sollen Metro wohl rund 500 Millionen Euro zufließen. Die Real-Immobilien standen indes mit rund 900 Millionen Euro in den Büchern.

Nach dem Handelskonzern selbst greift indes der Milliardär Kretinsky. Am Mittwoch wollen Vorstand und Aufsichtsrat eine begründete Stellungnahme zum Übernahmeangebot abgeben. In einer ersten Version hatte der Vorstand die Offerte als zu niedrig bezeichnet. Der Milliardär bietet 16,00 Euro je Stammaktie und 13,80 Euro je Vorzugsaktie. Eine Voraussetzung für den Deal ist eine Annahmeschwelle von 67,5 Prozent aller Stammaktien. Dies ist ausreichend, um nach Vollzug des Angebots die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Metro sicherzustellen, heißt es in den Angebotsunterlagen. Die Frist für die Offerte läuft am 7. August ab.

Der unter anderem durch Investitionen in die Braunkohle reich gewordene tschechische Geschäftsmann, zu dessen Imperium der Energie- und Infrastrukturkonzern EPH gehört, war im vergangenen Jahr mit seinem Partner Patrik Tkac bei dem Handelsriesen eingestiegen.

Quelle: ntv.de, ftü/rts

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