Wirtschaft

18 Prozent mehr fürs Heizen Mieter zahlen deutlich höhere Nebenkosten

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Die Heiz- und Warmwasserkosten legten im vergangenen Jahr um ganze 18 Prozent zu.

Die Heiz- und Warmwasserkosten legten im vergangenen Jahr um ganze 18 Prozent zu.

(Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber)

Um satte zehn Prozent steigen die Betriebskosten im vergangenen Jahr im Schnitt. Heizen und Warmwasser schlagen besonders zu Buche. Im teuersten Fall werden insgesamt bis zu 3,46 Euro pro Quadratmeter fällig. Der Mieterbund spricht von einer fatalen Entwicklung.

Mieterinnen und Mieter mussten 2023 deutlich mehr für ihre Betriebskosten zahlen als im Vorjahr. Nach Angaben des Deutschen Mieterbundes stiegen die durchschnittlichen Kosten um zehn Prozent auf monatlich 2,51 Euro pro Quadratmeter. Allein die Heiz- und Warmwasserkosten legten demnach um 18 Prozent zu.

Besonders teuer wird es, wenn man alle denkbaren Betriebskosten addiert. Wie aus dem Betriebskostenspiegel des Mieterbundes hervorgeht, kommt man dann auf bis zu 3,46 Euro pro Quadratmeter monatlich. Bei einer 80 Quadratmeter großen Wohnung wären das mehr als 3.300 Euro im Jahr, wie der Verein vorrechnet. Grundlage der Daten sind die bundesweiten Abrechnungsdaten für 2023.

"Die hohen Energiepreise und die nicht regulierten Preise für Fernwärme schlagen bei der diesjährigen Heizkostenabrechnung voll durch", sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten. "Das ist fatal für alle Mieterinnen und Mieter. Denn nicht nur ihre Kaltmieten steigen von Jahr zu Jahr, auch die Nebenkosten klettern immer weiter in die Höhe." Siebenkotten forderte neben einer "Mietpreisregulierung auch endlich ein transparentes Nebenkostenrecht".

Auch die Mieten sind zuletzt kräftig gestiegen. Im Schnitt kletterten die Mieten in diesem Jahr sowohl im Bestand als auch bei Neubauten um rund vier Prozent, wie eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt. Seit 2010 seien die Nettokaltmieten damit insgesamt um 64 Prozent geklettert. "Es ist ein unerträglicher Zustand, dass hohe Mieten für immer mehr Menschen in Deutschland zur Armutsfalle werden", sagte die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland. Es seien daher eine Begrenzung von Mietsteigerungen und mehr sozialer Wohnungsbau nötig.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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