Lebenszeichen von Xiao Milliardär "hilft bei Ermittlungen" in China
02.02.2017, 17:07 Uhr
Lokalmedien berichteten, der Geschäftsmann sei vergangene Woche von Sicherheitsbeamten der Volksrepublik China aus seinem Hongkonger Hotel abgeführt worden.
(Foto: REUTERS)
Vergangene Woche verschwindet ein Milliardär aus Hongkong: chinesische Agenten führen ihn offenbar aus einem Hotel ab. Jetzt wird bekannt: Er soll Behörden bei Ermittlungen über den Börsencrash 2015 unterstützen - und nicht gezwungen worden sein.
Der verschwundene chinesische Milliardär Xiao Jianhua wird offenbar im Zusammenhang mit einem Börsencrash im Jahr 2015 befragt. Er "hilft bei den Ermittlungen" und befinde sich dafür in China, berichtete die Zeitung "South China Morning Post". Der Index an der Börse von Shanghai war 2015 innerhalb von zwei Monaten um 40 Prozent abgestürzt, nachdem er zuvor auf Spitzenwerte geklettert war.
Die chinesischen Behörden hatten damals zu Investitionen aufgerufen und den Kurs nach oben getrieben. Seit dem Kurssturz suchen sie nach Verantwortlichen für mögliche Manipulationen. Welche Rolle Xiao in diesem Zusammenhang gehabt haben könnte, blieb zunächst unklar.
Xiao ist Gründer der in Peking ansässigen Tomorrow Group, die unter anderem im Immobilien- und Finanzgeschäft tätig ist. Er war am Freitag aus dem Luxushotel Four Seasons in Hongkong verschwunden. Medienberichten zufolge wurde er von chinesischen Sicherheitsagenten abgeführt. In drei Mitteilungen, die Xiao zugeschrieben wurden, wies er aber die Darstellung zurück, entführt worden zu sein.
Xiao hat auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Das kanadische Konsulat bestätigte, mit den Behörden in Kontakt zu stehen, um weitere Informationen zu dem Fall zu sammeln und dem Unternehmer zur Seite stehen zu können.
Quelle: ntv.de, jki/AFP