Alternativen zum Bann möglich Musk freut's: Twitter will dauerhafte Sperre überarbeiten
12.10.2022, 10:41 Uhr
Die mögliche Änderung der Richtlinien für Sperrungen auf Twitter könnte Elon Musk freuen.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Wird die Vision von Tesla-Chef Musk bezüglich Twitter doch noch wahr? Ein Bericht der "Financial Times" deutet dies zumindest an. Demnach überarbeitet die Plattform ihre Richtlinien zu dauerhaften Sperren und sucht alternative Sanktionsmöglichkeiten. Donald Trump würde trotzdem in die Röhre gucken.
Twitter überarbeitet einem Medienbericht zufolge seine Richtlinien für die dauerhafte Sperrung von Nutzern. Der Dienst habe untersucht, ob es andere Möglichkeiten gebe, die Sperre als härteste Strafe für Regelverstöße zu ersetzen, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen.
Dieses Vorhaben könnte im Zusammenhang damit stehen, die Vorgehensweisen in Einklang zu bringen mit der Vision von Elon Musk für die Social Media Plattform. Denn der Tesla-Chef will den Kurznachrichtendienst für 44 Milliarden Dollar kaufen und hatte bereits im Mai Änderungen an den Praktiken zur Moderation von Inhalten auf Twitter versprochen.
Musk, der sich selbst als Verfechter der freien Meinungsäußerung bezeichnet, hatte beispielsweise gesagt, dass er das Twitter-Verbot für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump aufheben würde. Dem FT-Bericht zufolge ist es jedoch unwahrscheinlich, dass eine Änderung der Firmenpolitik den Weg für eine Rückkehr Trumps auf die Plattform ebnen würde. Denn Twitter erwäge nicht, Verbote rückgängig zu machen, die die Plattform wegen eines Verstoßes gegen ihre Regelung gegen die Aufstachelung zur Gewalt ausgesprochen hatte.
Plattform überprüft Sperren
Laut der Zeitung prüft die Plattform Bereiche, in denen Twitter ihrer Meinung nach Nutzer wegen weniger schwerwiegender Verstöße, etwa der Verbreitung irreführender Informationen, gesperrt haben könnte. "Unsere Grundprinzipien - Auswahl und Kontrolle, Transparenz, Legitimität und Fairness - leiten unsere Arbeit seit Jahren, und da sich die öffentliche Diskussion weiterentwickelt, wird sich auch unser Ansatz weiterentwickeln", sagte ein Twitter-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.
Twitter hatte am Wochenende das Konto von Kanye West gesperrt und erklärt, es habe Beiträge des Rappers entfernt, die von Online-Nutzern als antisemitisch verurteilt wurden.
Quelle: ntv.de, als/rts