Wirtschaft

Hedgefonds investieren aggressiv Griechische Banken ziehen Interesse auf sich

Markiert das Interesse der Hedgefonds eine Trendwende?

Markiert das Interesse der Hedgefonds eine Trendwende?

(Foto: REUTERS)

Mit ihren Wetten gegen das Land sollen Hedgefonds die Schuldenkrise in Griechenland zu einem guten Teil mitverursacht haben. Nun entdecken die Investoren erneut Hellas als Spielwiese – unter umgekehrten Vorzeichen.

Griechische Banken haben einem Zeitungsbericht zufolge starkes Interesse von US-Hedgefonds auf sich gezogen. Der Hedgefonds Paulson & Co des Milliardärs John Paulson und andere Firmen investierten aggressiv in den angeschlagenen Sektor und wetteten damit auf dessen Erholung, berichtete die "Financial Times". Wegen des Engagements der Hedgefonds drängen dem Blatt zufolge große Geldhäuser die griechische Regierung, die Reprivatisierung der Branche zu beschleunigen.

Sein Fonds halte beträchtliche Anteile an der Piraeus Bank und der Alpha Bank, wird John Paulson zitiert. Beide "sind sehr gut kapitalisiert, bereit für die Erholung und haben ein gutes Management", fügte er hinzu. "Die griechische Wirtschaft erholt sich und der Bankensektor sollte davon profitieren."

Von Paulson & Co war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Als weitere Fonds, die stark in griechische Banken investieren, nennt die Zeitung unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Kreise Baupost, Eaglevale, Dromeus Capital, Falcon Edge, York Capital und Och-Ziff.

Alpha und Piraeus sind nach ihrer Rekapitalisierung  in der ersten Jahreshälfte - hauptsächlich mit Rettungsgeldern -  zu 16 bzw. fast 20 Prozent in privaten Händen. Während ihre Aktien seitdem nur moderat um 8 Prozent zulegten, haben sich die gehandelten Aktien-Optionsscheine bis zu verdoppelt. Diese Optionen werden unter bestimmten Bedingungen in Aktien gewandelt. Wenn es soweit ist und die Finanzinstitute vollständig reprivatisiert sind, dürften Hedgefonds über die Hälfte des Eigenkapitals der Banken halten, schreibt die FT.

Quelle: ntv.de, sla/rts/DJ

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