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Übergabe noch dieses Jahr Rheinmetall baut Lynx-Panzer in der Ukraine

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Rheinmetall will seinen Schützenpanzer vom Typ Lynx "zeitnah" auch in der Ukraine produzieren.

Rheinmetall will seinen Schützenpanzer vom Typ Lynx "zeitnah" auch in der Ukraine produzieren.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall baut seine Zusammenarbeit mit der Ukraine aus. Das angegriffene Land soll Hunderte Schützenpanzer vom Typ Lynx erhalten. Geplant ist, diese auch vor Ort zu bauen. Der DAX-Konzern hat sich aber noch mehr vorgenommen.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will seinen Schützenpanzer Lynx jetzt auch in der Ukraine bauen. Eine entsprechende Absichtserklärung mit dem Land sei am Rande der Wiederaufbaukonferenz in Berlin unterzeichnet worden, teilt Rheinmetall mit. Der Panzer wird bislang in Deutschland und Ungarn produziert.

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Man wolle "zeitnah" in die Fertigung dieser Systeme in der Ukraine einsteigen, erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger laut der Mitteilung. "Zudem wollen wir dem Land noch in diesem Jahr erste Lynx-Schützenpanzer übergeben." Der ukrainische Minister für strategische Industrien, Oleksandr Kamyschin, sagte dem "Handelsblatt": "In diesem Jahr werden wir den ersten Lynx produzieren." Nach Angaben eines Rheinmetall-Sprechers wird die Produktion vom Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Ukrainian Defense Industry übernommen. Rheinmetall hält daran 51 Prozent, 49 Prozent gehören dem ukrainischen Staatskonzern UDI.

In der Rheinmetall-Mitteilung ist die Rede von einem noch zu schließenden Rahmenvertrag zur Lieferung von mehreren Hundert Lynx-Schützenpanzern. Bestandteil wären auch Ausbildung sowie Wartung und Instandsetzung.

Auch Artilleriemunition soll vor Ort produziert werden

Die Ukraine und Rheinmetall arbeiten bereits bei mehreren Projekten zusammen. Unter anderem hatten sie im Februar vereinbart, künftig in einem gemeinsamen "Ukrainischen Kompetenzzentrum für Munition" 155mm-Artilleriegeschosse fertigen zu wollen. Auch an diesem Gemeinschaftsunternehmen soll Rheinmetall eine 51-Prozent-Mehrheit haben. Zur Gründung des Joint Ventures liefen bereits Gespräche, so Papperger.

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Eines Tages werde die Ukraine der EU und der NATO beitreten, sagte Kamyschin laut der Mitteilung weiter. "Beide Organisationen werden damit einen starken Partner mit einer starken Verteidigungsindustrie haben, die nicht konkurriert, sondern sich ergänzt. Lassen Sie uns gemeinsam das Arsenal der freien Welt aufbauen."

Rheinmetall hat seine Produktion nach dem russischen Überfall auf die Ukraine kontinuierlich ausgebaut. Der Konzern ist einer der größten Munitionsproduzenten weltweit. Zudem liefert er auch Panzer in die Ukraine. Rheinmetall hatte jüngst gemeinsam mit der Ukraine einen Reparaturbetrieb für Panzer im Westen des Landes eröffnet.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/rts

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