Wirtschaft

Urheberrechte nicht vor Gericht Rheinmetall und KMW legen Leopard-Streit bei

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Prunkstück der deutschen Rüstungsindustrie: der Leopard 2.

Prunkstück der deutschen Rüstungsindustrie: der Leopard 2.

(Foto: IMAGO/Kirchner-Media)

Der Leopard 2 ist der leistungsfähigste Kampfpanzer aus deutscher Produktion. Federführend sind die beiden Rüstungskonzerne Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Um die Urheberrechte streiten die beiden - doch bevor es vor Gericht geht, kommt es überraschend zur Einigung.

Die Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall haben ihren Rechtsstreit um die Urheberrechte am Leopard-2-Panzer beigelegt. Das Landgericht München I setzte die für den Vormittag geplante mündliche Verhandlung kurzfristig wieder ab. "Die Parteien haben sich verglichen", hieß es in der kurzen Mitteilung. Für das Gericht sei das Verfahren damit erledigt. Zum Inhalt der Einigung machte das Gericht keine Angaben.

Der Leopard 2 ist eine Entwicklung von KMW, Rheinmetall steuert unter anderem die Kanone und das Feuerleitsystem bei. KMW baut die Wanne und das Fahrgestell. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" für seinen Konzern das geistige Eigentum an dem Panzer bis einschließlich Version 2A4 beansprucht. Daraufhin hatte Krauss-Maffei Wegmann Unterlassungsklage gegen Rheinmetall wegen "unwahrer Tatsachenbehauptungen" vorgeworfen.

Unbekannt ist, ob und inwieweit Rheinmetall im Rahmen der außergerichtlichen Einigung nunmehr Pappergers Aussagen korrigiert hat. Auch auf der eigenen Webseite schreibt Rheinmetall die Entwicklung des Panzers KMW zu: "Der Leopard 2 von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ist der leistungsfähigste Kampfpanzer der Welt und zugleich das Waffensystem mit der größten internationalen Verbreitung", heißt es dort.

Der 64 Tonnen schwere Panzer hat eine 120-Millimeter-Kanone. Der Leopard 2 A7V wird maximal 63 Kilometer pro Stunde schnell und hat eine Schussweite von bis zu 5000 Metern. Die Geschosse können laut Bundeswehr "mehr als 80 Zentimeter Panzerstahl auf mehrere Tausend Meter Entfernung" durchschlagen. Die Besatzung besteht aus vier Soldaten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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