Wirtschaft

Auf in den SDax Rocket Internet zündet die nächste Stufe

Rocket Internet: Die Anleger profitieren bisher noch nicht von der bevorstehenden SDax-Aufnahme.

Rocket Internet: Die Anleger profitieren bisher noch nicht von der bevorstehenden SDax-Aufnahme.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als vier Milliarden Euro ist Rocket Internet an der Börse wert. Das riecht nach MDax. Zunächst geht es für die Beteiligungsgesellschaft - erst seit zwei Jahren an der Börse - aber zu den Kleinwerten.

Die Beteiligungsfirma Rocket Internet rückt zwei Jahre nach ihrem Börsengang in den Kleinwerteindex SDax auf. Von Freitag an wird die Aktie des Berliner Startup-Investors zum ersten Mal in einem der großen deutschen Börsenindizes geführt, wie die Deutsche Börse mitteilte. Das Unternehmen war erst Ende September in den streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse aufgerückt, der Voraussetzung für eine Index-Mitgliedschaft ist.

Gemessen am Börsenwert von 3,3 Milliarden Euro wäre Rocket Internet auch groß genug für den MDax. Der Streubesitz liegt allerdings nur bei knapp 23 Prozent.

Vorgezogene Aufnahme

Eigentlich wären die Börsenindizes erst im Dezember wieder auf ihre Zusammensetzung überprüft würden. Rocket profitierte aber von der Übernahme des Solar- und Windanlagenbetreibers Chorus Clean Energy durch den Konkurrenten Capital Stage. Damit sank der Streubesitz von Chorus auf 5,7 Prozent - zehn Prozent sind die Mindestquote für eine Index-Mitgliedschaft. Unternehmen im Prime Standard müssen einmal im Quartal nach internationalen Bilanzstandards (IFRS) über ihren Geschäftsverlauf informieren, die Regeln dafür waren aber Anfang des Jahres gelockert worden.

Der SDax-Aufstieg gab der Rocket-Internet-Aktie aber keinen Schub. Sie pendelte nach einem kurzzeitigen Plus von rund ein Prozent schnell wieder um ihren Schlusskurs vom Dienstag von 19,80 Euro. Allein seit Anfang des Jahres haben die Rocket-Titel aber 30 Prozent verloren, weil die Investoren daran zweifeln, dass sich viele Startup-Beteiligungen von Rocket Internet zu hohen Bewertungen losschlagen lassen.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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