36 Millionen Dollar versenkt Rohstoffhändler bekommt Steine statt Kupfer
10.03.2021, 10:38 Uhr
Die Fracht wurde vor der Verschiffung ausgetauscht.
(Foto: AP)
Mercuria Energy hat einen türkischen Geschäftspartner verklagt. Der Grund: Statt Rohkupfer erhielt der Rohstoffhändler Pflastersteine. Das fiel erst auf, als die Fracht in China ausgeladen wurde.
Der Deal ging schief: Der Rohstoffhändler Mercuria Energy hatte im Sommer Rohkupfer von einem türkischen Zulieferer gekauft - 6000 Tonnen für 36 Millionen Dollar. Wie der Finanzdienstleister "Bloomberg" berichtet, gab es eine böse Überraschung, als die 300 Container in China ankamen. Sie waren nicht mit Kupfer, sondern mit bemalten Pflastersteinen gefüllt.
Dem Bericht zufolge wurde die Ladung ausgetauscht, bevor die Verschiffung von einem Hafen in der Nähe von Istanbul nach Qingdao in der Volksrepublik losging. Dieser bizarre Fall zeige, wie anfällig Rohstoffhändler gegenüber Betrug seien, hieß es.
Die türkische Polizei hat mittlerweile 13 Personen festgenommen. Die Täter hatten sich offensichtlich die Mühe gemacht, die Pflastersteine kupferfarben zu bemalen. Mercuria hat den Zulieferer auf Schadenersatz verklagt.
Quelle: ntv.de, jga