Umsatz steigt unerwartet SAP profitiert vom schwachen Euro
25.10.2022, 07:57 Uhr
SAP nahm im Sommer unerwartet mehr ein.
(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)
Der Software-Riese SAP kommt solide durch den Sommer. Vor allem das Cloud-Geschäft legt zu. Die Investitionen in diesem Bereich nagen aber am Ergebnis. Das Abschlussquartal soll deutlich besser ausfallen.
Europas größter Softwarehersteller SAP ist auch dank des schwachen Euro besser durch das schwierige dritte Quartal gekommen als befürchtet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit knapp 2,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie das DAX-Schwergewicht mitteilte. Das war mehr als von Analysten zuvor im Schnitt geschätzt.
Bereinigt um Wechselkurseinflüsse wäre das operative Ergebnis um acht Prozent gefallen. Das Management hatte bereits angedeutet, dass Investitionen in das Cloudgeschäft auf den Ergebnissen lasten würden. Vorstandschef Christian Klein sprach von einem Wendepunkt - das vierte Quartal dürfte schon deutlich besser ausfallen.
Der Umsatz legte insgesamt um 15 Prozent auf unerwartet hohe 7,84 Milliarden Euro zu - zwei Drittel des Zuwachses kamen aus Währungseffekten. Während die Softwarelizenzen schwächer als erwartet abschnitten, konnte SAP beim erklärten Wachstumsfeld aus der Cloud ein Umsatzplus von 38 Prozent vorweisen - getrieben von der Kernsoftware S/4 Hana.
Unter dem Strich allerdings brach der Gewinn von SAP um mehr als 60 Prozent auf 547 Millionen Euro ein. Vor einem Jahr hatten Beteiligungsergebnisse des Risikokapitalfonds Sapphire Ventures, der vorwiegend in Start-ups investiert, die Gewinne deutlich in die Höhe getrieben.
Die Jahresprognose blieb bei Betriebsergebnis, Cloud-und Cloud-/Softwareumsatz unverändert, wurde aber beim Free Cashflow leicht gesenkt. Das Ziel, im kommenden Jahr ein zweistelliges Wachstum beim Betriebsergebnis zu erreichen, bekräftigte SAP.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ