Geldhaus fürchtet hohe Verluste Skandal-Bank kündigt Effenberg den Berater-Job
29.02.2024, 01:04 Uhr Artikel anhören
Sieht künftig von Investitionen im Fußballbereich ab: Die VR in Salzungen Schmalkalden.
(Foto: IMAGO/ari)
Die "Effenberg-Bank" schreibt weiter Schlagzeilen. Finanziell soll es um die VR-Bank in Salzungen Schmalkalden finanziell schlecht stehen. Vom spitznamensgebenden ehemaligen Fußballprofi trennt sich das Geldhaus nun.
Die "Effenberg-Bank" ohne Stefan Effenberg. So wird es in Zukunft aussehen. Denn die VR-Bank Salzungen Schmalkalden hat dem ehemaligen Bundesliga-Profi zum 1. April den Beraterposten gekündigt. Das berichtet das "Handelsblatt". Ein Sprecher bestätigte, "dass der Ausstieg aus dem Fußballgeschäft beschlossen ist". Entsprechend gibt es künftig keine Rolle für Effenberg, den das Geldhaus 2018 in seiner Kreditabteilung für das "Firmenkunden-Kompetenzteam Fußball" angeheuert hatte.
Die Bank hatte über Jahre Kredite an Profivereine vergeben, Effenberg sollte unterstützen, um die Risiken im Fußballsektor besser einschätzen zu können. Seitdem wird die VR-Filiale häufig als "Effenberg-Bank" bezeichnet.
Wie es finanziell um die Bank steht, ist ungewiss. Bislang gibt es keinen testierten Jahresabschluss für 2022. Es sei anzunehmen, "dass ein Verlust besteht, der nicht durch die Hälfte des Gesamtbetrags der Geschäftsguthaben und der Rücklagen gedeckt ist", erklärte die Volksbank-Raiffeisenbank in einer Pflichtmitteilung. Laut "Handelsblatt" geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag. Die gesamte Problematik soll auf der Generalversammlung am 26. März erläutert werden, teilte die Bank mit.
Das Geldhaus steht seit Wochen in der Kritik. Ende 2023 waren zwei Vorstände und der gesamte Aufsichtsrat zurückgetreten. Aktuell steht die Volksbank unter einer Art Vormundschaft, die BAFIN hat bereits zwei Sonderbeauftragte entsandt. Die Finanzaufsicht liegt schon länger im Streit mit der Bank und hatte zuletzt gefordert, dass die Thüringer deutlich mehr Eigenkapital vorhalten sollen. Aktuell betreibt die Thüringer Bank weiter ungewöhnliche Geschäfte, besitzt mehrere Immobilien im Oberhausener Rotlichtviertel, darunter auch mehrere Bordelle. Über Investitionsgrund, Verkäufer, Preise und Pläne schweigt die Bank.
Quelle: ntv.de, mba