Wirtschaft

"Vom Timing her unglücklich" So schlecht läuft Frank Thelens Fonds

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Frank Thelen ist "nicht happy" mit der Kursentwicklung.

Frank Thelen ist "nicht happy" mit der Kursentwicklung.

(Foto: IMAGO/Marc John)

Als Startup-Investor Frank Thelen seinen Fonds für Privatanleger an den Start bringt, stellt er hohe Gewinne in Aussicht. Die Zwischenbilanz nach einem Jahr fällt allerdings ziemlich enttäuschend aus.

Die Ankündigung war optimistisch, das Ergebnis bisher ernüchternd. Anfang September vergangenen Jahres brachte der Investor Frank Thelen einen Aktienfonds für Privatanleger an den Start - mit dem etwas umständlichen Namen "10xDNA Capital Partners - Disruptive Technologies". Die Zwischenbilanz nach einem Jahr: Der Fonds hat rund 36 Prozent an Wert verloren.

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Thelen hatte beim Start in Aussicht gestellt, in "vier bis acht Jahren das Geld ungefähr verdreifacht zu haben". Um das zu erreichen, investiert Thelens Anlage-Firma in Tech-Unternehmen, denen sie exponentielles Wachstum zutraut. Es gehe um die Teslas und Bitcoins von morgen, so Thelen. Zukunftsthemen seien etwa Quantencomputer, 3D-Druck, Künstliche Intelligenz oder Blockchain. Doch aus den erhofften Gewinnen wurde bislang nichts.

"Der Start war vom Timing her unglücklich. Wir sind alle nicht happy damit, dass wir durch solche Zeiten gehen", sagte Thelen im Interview mit "Capital". Der ganze Markt sei massiv runtergekommen. Er glaube aber mehr denn je "an den Kern dieser Unternehmen - also dass sie sich exponentiell entwickeln können".

Nasdaq läuft besser

Kursverluste an den Börsen sind derzeit nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. In den vergangenen Monaten stürzten besonders die Kurse von Tech-Aktien nach einem langen Höhenrausch ab. Doch Thelens Fonds entwickelte sich noch schlechter als der Markt.

Der weltweit führende Index Nasdaq 100, der die wichtigsten US-Tech-Titel enthält, verlor seit September vergangenen Jahres rund 19 Prozent. Für den Nasdaq Next Generation Index, in dem sich die folgenden 100 Unternehmen finden, ging es um knapp 27 Prozent abwärts. Das sind hohe Verluste, aber sie sind geringer als bei "10xDNA Capital Partners - Disruptive Technologies".

Wer also in entsprechende ETFs investiert hat, die stur einen Index abbilden, fuhr besser als mit Thelen. Hinzu kommt: Die Gebühren sind bei automatisierten ETFs viel niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Für den Thelen-Fonds muss zwar nicht bei allen Anbietern ein Ausgabeaufschlag gezahlt werden, doch es fällt eine Verwaltergebühr von immerhin 1,8 Prozent jährlich an - egal, wie gut oder schlecht die Performance ist. In der Wertentwicklung ist sie immerhin bereits berücksichtigt.

Quelle: ntv.de

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