"Es gibt viel zu tun" Telekom will Glasfaser-Ausbau beschleunigen
02.12.2022, 13:11 Uhr
Das Mobilfunkunternehmen hat sich viel vorgenommen: Bis Ende 2024 sollen zehn Millionen Haushalte einen Zugang zum Glasfasernetz erhalten.
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Ob Smartphone, Fernseher oder Tablet: Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf eine - zumindest einigermaßen verlässliche - Internetverbindung angewiesen. Doch Millionen Haushalte haben noch immer keinen Zugang zum Glasfasernetz. Das möchte die Deutsche Telekom möglichst schnell ändern.
Beim Ausbau ihres Glasfaser-Netzes zieht die Deutsche Telekom ihr Tempo an. Nachdem die schnellen und stabilen Festnetz-Verbindungen in diesem Jahr in zwei Millionen Haushalten verfügbar gemacht werden, sollen 2023 nochmal zwischen zweieinhalb Millionen und drei Millionen hinzukommen.
"Wir beschleunigen unseren Glasfaserausbau, trotz der Krise, trotz der Inflation", sagte Deutschlandchef Srini Gopalan. Ende 2024 soll Glasfaser zehn Millionen Haushalte erreichen. Das wären etwa doppelt so viel wie derzeit. "Es gibt viel zu tun", sagte Gopalan. Der Datenbedarf sei angesichts einer Vielzahl an Geräten, die im Digitalzeitalter in den Wohnungen mit dem Internet verbunden seien, enorm - ob Smartphones, Fernseher oder Fitness-Uhren.
Ein Ärgernis sind für ihn die aufwendigen und langen Genehmigungsverfahren. Wenn man in einer Straße Glasfaser verlegen wolle, brauche man durchschnittlich 21 verschiedene Genehmigungen. "Das kann nicht sein." Der Manager appellierte an Politik und Verwaltung, ein unkomplizierteres Vorgehen zuzulassen. Auch andere Verlegemethoden, bei denen Kabel nicht mehr so tief unter der Erde liegen müssen, wären hilfreich.
Beim Mobilfunk kommt der Telekom-Konzern ebenfalls zügig voran. Inzwischen können 94 Prozent der deutschen Haushalte Firmenangaben zufolge das 5G-Netz der Telekom empfangen. Bis 2025 soll der Wert bei 99 Prozent liegen. Gut 80 000 Telekom-Antennen - in der Regel hat jeder Standort drei Antennen - funken mit 5G. Von ihnen nutzen Ende dieses Jahres rund 8000 das 3,6-Gigahertz-Band. Dieses relativ hohe Frequenzband ermöglicht einen besonders starken Datendurchsatz bei einer minimalen Latenz. Gemeint damit ist die Reaktionszeit nach Eingabebefehlen - das ist für Verbraucher zum Beispiel bei Onlinespielen und für Virtual-Reality-Anwendungen wichtig.
Quelle: ntv.de, bek/dpa