Preise steigen um drei Prozent US-Inflation sinkt auf Zwei-Jahres-Tief
12.07.2023, 15:06 Uhr Artikel anhören
Die Inflation in den USA sinkt auf ihren tiefsten Stand seit zwei Jahren.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Gute Nachrichten aus den USA: Die Inflation im Juni beträgt drei Prozent, und ist damit so gering, wie seit März 2021 nicht mehr. Damit werden Prognosen von Ökonomen sogar übertroffen. Problem bleibt aber die Kerninflation. Die geht ebenfalls zurück, ist aber noch immer hoch.
Die Inflationsrate in den USA ist wegen sinkender Energiepreise auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni nur noch um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach 4,0 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
Das ist der schwächste Anstieg seit März 2021. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 3,1 Prozent gerechnet. Auf Monatssicht belief sich das Plus auf durchschnittlich 0,2 Prozent und fiel damit ebenfalls etwas schwächer als erwartet.
Dass die Inflationsgefahren noch nicht gebannt sind, zeigt die Entwicklung der Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Diese Rate sank zwar von 5,3 Prozent auf 4,8 Prozent, bleibt aber hoch. Ökonomen hatten mit diesem Rückgang gerechnet. Die Kernrate gilt als guter Indikator für die grundlegenden Inflationstrends und wird deshalb von der US-Notenbank Fed genau analysiert. Diese strebt eine Teuerungsrate von zwei Prozent an.
Die Fed hat zwar im Juni die Zinsspanne bei 5,00 bis 5,25 Prozent beibehalten. Diese Pause sollte jedoch nicht als Signal interpretiert werden, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sei, sagte der Chef der New Yorker Filiale der Fed, John Williams. Die Fed habe mit ihren Projektionen und in ihrer Kommunikation angedeutet, dass sie noch einen Weg vor sich habe, um die Geldpolitik auf einen ausreichend restriktiven Kurs zu bringen, damit die Inflation auf zwei Prozent zurückgehe, sagte Williams der "Financial Times".
Quelle: ntv.de, als/rts