Wirtschaft

Experten haben dennoch Hoffnung US-Inflation zieht wieder leicht an

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Mit der gestiegenen Inflation liegt eine weitere Zinserhöhung in der Luft.

Mit der gestiegenen Inflation liegt eine weitere Zinserhöhung in der Luft.

(Foto: IMAGO/Levine-Roberts)

Die Nachwehen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs lassen auch in den USA zunächst die Preise steigen, mit Zinserhöhungen steuert die Fed aber erfolgreich dagegen. Nun kommt offenbar die Trendwende. Experten zufolge ist die Entwicklung nicht mehr als ein kleiner Rückschlag.

Die Inflationsrate in den USA ist im Juli wieder leicht angestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 3,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Im Juni hatte die Inflationsrate bei 3,0 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Im Juli legte die Inflationsrate nun angetrieben von den Mieten zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder zu.

Die Verbraucherpreise in den USA - und vielen anderen Ländern - waren im vergangenen Jahr angetrieben von den Nachwehen der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in die Höhe geschnellt. Die Inflationsrate erreichte im Juni 2022 ein 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent. Sie ging danach schrittweise zurück.

Einen maßgeblichen Anteil daran hatte die US-Notenbank Fed, die den Leitzins ab März 2022 insgesamt elfmal anhob. Die Fed hatte im Juni eine Pause bei ihren Leitzinserhöhungen eingelegt, im Juli dann aber ihre strikte Geldpolitik fortgesetzt. Sie hob den Leitzins dabei um weitere 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 5,25 bis 5,5 Prozent an. Das ist das höchste Niveau seit 2001. Die Fed verfolgt das Ziel einer Inflationsrate von rund zwei Prozent.

"Die Inflation in den USA steigt leicht. Dies sollte nicht überinterpretiert werden, nachdem die Gesamtteuerungsrate im Monat zuvor dank eines Basiseffekts deutlich zurückgekommen war", kommentierte Ulrich Wortber von der Helaba Bank die Entwicklung. Vielmehr lasse sich darauf hoffen, dass sich in den kommenden Monaten der abwärts gerichtete Trend fortsetzen wird. Dies gelte auch für die Kernteuerung. "Hier setzt ein Vormonatsanstieg von erneut 0,2 Prozent die US-Notenbank wohl nicht unter Druck, die Zinsen weiter zu erhöhen. Die Zahlen liegen knapp unterhalb der Erwartungen und sollten für anhaltend gedämpfte Zinserwartungen sorgen, zumal die zeitgleich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker gestiegen sind als gedacht."

Quelle: ntv.de, mba/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen