407 Gigabyte Mitarbeiterdaten US-Regierung: Chinesen hackten Siemens
27.11.2017, 23:52 Uhr
Siemens-Chef Joe Kaeser
(Foto: picture alliance / dpa)
Für Siemens ist Datensicherheit nach eigenen Angaben von höchster Priorität. Dennoch gelingt es Hackern aus China, mehr als 400 Gigabyte Daten des Dax-Konzerns zu stehlen. Das US-Justizministerium scheint die Schuldigen gefunden zu haben.
Das US-Justizministerium beschuldigt drei Chinesen, Cyber-Attacken auf den deutschen Großkonzern Siemens und zwei weitere Unternehmen verübt zu haben. Bei den Hackern handele es sich um Gründer, Manager und Mitarbeiter der chinesischen Firma Guangzhou Bo Yu Information Technology Company Limited ("Boyusec"), heißt es in der Anklageschrift. Die Angriffe auf die Netzwerke von Siemens sowie Moody's Analytics und Trimble sollen sich zwischen 2011 und Mai 2017 ereignet haben.
Bei Siemens versuchten die Hacker den US-Ermittlern zufolge unter anderem im Mai und Juni 2014 Passwörter und Nutzernamen von Mitarbeitern zu erbeuten. Zwischen Juni und August 2015 sollen rund 407 Gigabyte an geschützten Daten entwendet worden sein.
Siemens äußere sich aus Prinzip nicht zu Angelegenheiten der internen Sicherheit, sagte ein Unternehmenssprecher. Datensicherheit sei jedoch weltweit von höchster Priorität für den Konzern. "Wir überwachen und schützen unsere Infrastruktur rigoros."
Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts