Wirtschaft

"Ungünstiges Marktumfeld" Varta bläst Börsengang ab

Es wird vorerst nichts mit der Rückkehr auf das Börsenparkett. Der Batteriehersteller Varta und sein Großaktionär Montana Tech ziehen die Notbremse. Grund ist eine unzureichende Nachfrage nach Varta-Aktien.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Batteriehersteller Varta kehrt vorerst nicht an die Börse zurück. Das Unternehmen und sein Großaktionär Montana Tech hätten beschlossen, den Börsengang "aufgrund des gegenwärtig ungünstigen Marktumfeldes" zu verschieben, teilte Varta im schwäbischen Ellwangen mit.

Die Investoren hatten bis zuletzt vergeblich auf das Signal der Investmentbanken gewartet, dass die Nachfrage ausreiche, um Varta-Aktien für 150 Millionen Euro an den Mann zu bringen. Die Zeichnungsfrist war am Dienstag abgelaufen.

Ob und wann der Börsengang nachgeholt wird, ließ Varta offen. "Unterschiedliche Optionen zur Wachstumsfinanzierung" würden geprüft, hieß es nur. Varta wollte mit dem Emissionserlös das Geschäft mit Mikrobatterien etwa für Hörgeräte und Kopfhörer ausbauen und mit Energiespeichern für selbst erzeugten Strom expandieren.

Zerschlagung vor 14 Jahren

Die 1904 gegründete Varta war jahrzehntelang der Grundstock des Geschäfts der Industriellenfamilie Quandt, die auch an BMW beteiligt ist. Der Name Varta ist eine Abkürzung für "Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren".

Die Quandts hatten den Batteriekonzern 2002 zerschlagen. Das größere Geschäft mit Autobatterien ging damals an den US-Autozulieferer Johnson Controls. Das Geschäft mit Haushalts-Batterien wurde an Rayovac (heute Spectrum Brands ) verkauft. Für Varta Microbattery hatte Tojner 2007 rund 30 Millionen Euro bezahlt, später kaufte er auch die Holding Varta AG hinzu und nahm sie von der Börse.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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