Raumfahrt-Firma vor dem Aus? Virgin Orbit entlässt fast alle Mitarbeiter
31.03.2023, 11:36 Uhr
Die Rakete sollte mit einer Boeing 747 ins All gebracht werden.
(Foto: REUTERS)
Der Raketenhersteller Virgin Orbit steckt in Schwierigkeiten. Weil das Management kein frisches Geld auftreiben kann, müssen Hunderte Angestellte die Firma verlassen.
Nach einem gescheiterten Satellitenstart in diesem Jahr wirft das Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit den Großteil seiner Mitarbeiter raus. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens des britischen Milliardärs Richard Branson an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Demnach werden 675 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Das entspreche etwa 85 Prozent der Beschäftigten.
Virgin Orbit, das von Unternehmer Richard Bransons Virgin Group kontrolliert wird, war nach eigenen Angaben mit dem Versuch gescheitert, frisches Geld zu besorgen. Der Raketenhersteller war maßgeblich an dem Versuch beteiligt, Anfang dieses Jahres den ersten Satelliten von britischem Boden aus in die Umlaufbahn zu befördern. Ein Flugzeug brachte die Trägerrakete zunächst in große Höhe, bevor sie gestartet wurde. Die Mission scheiterte aber.
Mitte März kündigte Virgin Orbit an, den Betrieb vorerst zu pausieren und beurlaubte alle Mitarbeiter, während das Unternehmen nach einer finanziellen Rettungsleine suchte. Nun soll Berichten zufolge die Geschäftstätigkeit bis auf Weiteres eingestellt werden. Die an der US-Börse Nasdaq notierten Aktien von Virgin Orbit fielen im nachbörslichen Handel um 38 Prozent.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts