Der Börsen-Tag Aktivistische Investoren werden umtriebiger - deutsche Konzerne im Fokus
24.01.2024, 09:50 Uhr
Aktivistische Investoren wollen Einfluss auf die Unternehmensstrategie nehmen und drängen auf Kostensenkungen und Teilverkäufe. Die Hedgefonds versuchen dies über öffentliche Kampagnen, vielfach aber auch über private Gespräche mit dem Management. Ziel ist in jedem Fall eine schnelle Steigerung des Aktienkurses.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Aktivistische Investoren werden ihre Kampagnen gegen europäische Konzerne im laufenden Jahr weiter verstärken. Das zeigt eine neue Analyse des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal, die dem "Handelsblatt" exklusiv vorliegt. Auch die Investmentbank Lazard sehe in einer aktuellen Studie diesen Trend. Deutsche Unternehmen gehörten neben britischen zu den beliebtesten Zielen der Fonds.
In den neuen Analysen werden keine konkreten Firmennamen genannt. Die Datenbank von Alvarez & Marsal signalisiere aber ein stark wachsendes Interesse im zweiten Halbjahr 2023, schreibt das Blatt. Danach gab es von Juli bis Dezember 74 neue öffentliche Kampagnen von Aktivisten gegen europäische Unternehmen, verglichen mit 39 im Vorjahreszeitraum. Bekannteste Beispiele in Deutschland aktuell: Bayer und Brenntag.
Bei Bayer drängen mehrere angelsächsische Hedgefonds auf eine Aufspaltung des Mischkonzerns aus Pharma- und Agrarchemie. Bei Brenntag starteten zwei Hedgefonds 2023 einen öffentlich geführten Angriff ebenfalls mit dem Ziel der Aufspaltung.
Quelle: ntv.de