Der Börsen-Tag Bayer droht Milliarden-Strafe, Aktie rauscht in die Tiefe
24.03.2025, 08:41 UhrBei den Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup hat der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern Bayer einen Rückschlag erlitten. Eine Jury im US-Bundesstaat Georgia verurteilte Bayer dazu, etwa 2,1 Milliarden US-Dollar an einen Kläger zu zahlen, der angab, durch Roundup an Krebs erkrankt zu sein. Bayer kündigte Berufung an.
Die Aktie gibt vorbörslich rund 4 Prozent nach.
Bei der von der Jury angeordneten Zahlung handelt es sich um eine der höchsten Summen, die in Roundup-Prozessen festgelegt wurden. Bayer, einer der weltweit größten Produzenten von Saatgut und Pestiziden, hat bislang etwa zehn Milliarden US-Dollar für die juristischen Auseinandersetzungen rund um das Herbizid mit dem Wirkstoff Glyphosat gezahlt. Über 60.000 Fälle sind noch anhängig, für die der Konzern 5,9 Milliarden US-Dollar an Rückstellungen gebildet hat.
Bayer wies den Urteilsspruch zurück. Er stehe im Widerspruch zum Großteil wissenschaftlicher Erkenntnisse. Auch Aufsichtsbehörden weltweit teilten diese Sichtweise. "Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den überhöhten und verfassungswidrigen Schadensersatz zu reduzieren", heißt es in der Stellungnahme des Konzerns.
Quelle: ntv.de