Der Börsen-Tag Börsianer: Bei russischem Einmarsch in Ukraine drohen Verwerfungen
07.12.2021, 11:22 UhrDie sich zuspitzende Lage an der russisch-ukrainischen Grenze ist bislang von den Finanzmärkten ignoriert worden. Das Thema werde "verdrängt", hieß es im Handel. Vermutlich zum einen, weil die Anleger mit Omikron beziehungsweise einer sich abzeichnenden schneller als erwarteten Verschärfung der Geldpolitik in den USA bereits gedanklich eingespannt seien. Zum anderen, weil sich russische Truppenaufmärsche an der ukrainischen Grenze in der Vergangenheit als Säbelrasseln herausgestellt hätten.
Ein russischer Einmarsch träfe die Börsen laut Marktteilnehmern vollkommen unvorbereitet, so dass dann mit Verwerfungen zu rechnen sei. Ein wesentlicher Teil der russischen Gaslieferungen erreiche Westeuropa über die durch die Ukraine führende Pipelines. Bei einer militärischen Operation könne es zu Lieferausfällen oder gar -stopps kommen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Energieversorgung. Auf jeden Fall sei dann mit massiv steigenden Energiepreisen zu rechnen, hieß es weiter.
Quelle: ntv.de