Nach dem Ausscheiden des Investorentrios unter der Führung des Milliardärs Xavier Niel im Kampf um die Kontrolle bei Casino scheint der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky das Rennen um den französischen Einzelhändler zu machen. Kretinsky sagte der Financial Times, er habe Casino am Samstag ein überarbeitetes Angebot im Rahmen der freiwilligen Umschuldungsverhandlungen mit den Gläubigern vorgelegt.

Darin würden er und die Firma Fimalac von Marc Ladreit de Lacharriere 1,2 Milliarden Euro Eigenkapital einbringen, um einen Anteil von 53 Prozent an dem Unternehmen zu übernehmen. Darüber hinaus würden 4,9 Milliarden Euro der Schulden von Casino in Eigenkapital umgewandelt werden.

Nach Einschätzung aus dem Handel bleibt die Casino-Aktie bis auf Weiteres nur für Zocker interessant. Eine Kontrollübernahme durch Kretinsky werde mit einer massiven Verwässerung der Altaktionäre einhergehen. Beobachter stellen sich auf eine weiter sehr hohe Volatilität in dem Papier ein. Für strategische Investitionen sei es zu früh.