Der Börsen-Tag Daimler-Truck-Chefin warnt vor größerem Problem als den US-Zöllen
16.07.2025, 10:45 Uhr
Trotz massiven Widerstands aus dem Betriebsrat hält Daimler-Truck-Chefin Karin Radström an ihren Plänen fest, 5000 Stellen in Deutschland zu streichen.
(Foto: dpa)
Daimler-Truck-Chefin Karin Radström hält Zölle nicht für das größte Problem für das Geschäft des Nutzfahrzeugherstellers in den USA. "Weil wir zu einem großen Teil hier produzieren", sagte Radström dem "Handelsblatt". Daimler Truck sei der größte Truck-Produzent Nordamerikas, mit sieben Werken in den USA.
Natürlich träfen Daimler Truck höhere Preise für Stahl, Aluminium und Kupfer. "Aber die treffen die Konkurrenz auch", sagte Radström. Vor allem belaste den Dax-Konzern die steigende Unsicherheit. "Wenn es unklar ist, wie es für die Wirtschaft weitergeht, halten sich unsere Kunden mit Bestellungen zurück." Um seine Jahresziele zu erreichen, benötige Daimler Truck einen Anstieg der Auftragseingänge. "Die nächsten Wochen werden extrem wichtig", sagte Radström.
Insgesamt will Daimler Truck wettbewerbsfähiger werden und hatte kürzlich angekündigt, bis 2030 etwa 5.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Betroffen ist die zuletzt schwächelnde Marke Mercedes-Benz, die vor allem in Europa und Lateinamerika vertreten ist.
Quelle: ntv.de