Dienstag, 10. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX ist gefangen im Spannungsfeld vor der EZB-Zinssitzung

Am deutschen Aktienmarkt ist es heute insgesamt ruhig zugegangen. Die Börsianer blicken immer intensiver auf die EZB beziehungsweise die US-Notenbank Fed, die am Donnerstag beziehungsweise in der kommenden Woche ihre Zinsentscheidungen bekannt geben werden. Zudem gibt es am Mittwoch Daten zu den US-Verbraucherpreisen (CPI). Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt wird auch an der Frankfurter Börse Zurückhaltung herrschen.

DAX
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Der DAX bewegte sich in einer engen Spanne. Der deutsche Leitindex schloss den Xetra-Handel 0,1 Prozent schwächer bei 20.329 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 4950 Stellen.

Delivery Hero sackten im MDAX um 11,9 Prozent ab. Auf die Stimmung drückte das Börsendebüt der Tochter Talabat in Dubai. Im DAX setzten bei Allianz die am Kapitalmarkttag erhöhten Mittelfristziele keine Impulse, die Aktien sanken um 0,2 Prozent. Die Ziele entsprechen dem positiven Trend im Versicherungssektor, befanden die Analysten der DZ Bank.

16:51 Uhr

Vertreterin des Bundes verlässt Commerzbank-Aufsichtsrat

Uniper-Finanzchefin Jutta Dönges will ihr Amt im Aufsichtsrat der Commerzbank im kommenden Jahr aufgeben. Dönges habe Aufsichtsratschef Jens Weidmann und das Bundesfinanzministerium informiert, dass sie ihr Mandat im Aufsichtsrat der Commerzbank zur kommenden Hauptversammlung am 15. Mai 2025 niederlegen wolle, teilte die Commerzbank mit. Hintergrund sei, dass die Uniper-Finanzchefin die Zahl ihrer Mandate reduzieren wolle. Die Finanzagentur des Bundes werde dem Aufsichtsrat der Commerzbank zeitnah einen Vorschlag für die Nachfolge von Dönges unterbreiten, hieß es weiter.

Der Bund hält noch rund 12,11 Prozent der Commerzbank-Aktien. Zweitgrößter Anteilseigner mit 9,51 Prozent ist die italienische Unicredit.

16:11 Uhr

US-Anleger vor Inflationsdaten zurückhaltend

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(Foto: dpa)

Vor den US-Inflationsdaten wagen sich die Anleger an der Wall Street nicht aus der Deckung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet 0,2 Prozent schwächer mit 44.301 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 zeigt sich stabil bei 6058 Zählern. Lediglich der Index der Technologiebörse Nasdaq legt nach einem schwachen Wochenstart 0,3 Prozent auf 19.800 Punkte zu.

Bei den Einzelwerten brachen Oracle um mehr als acht Prozent ein, nachdem der SAP-Rivale am Vortag bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlt hatte. Eine milliardenschwere Subvention gibt dagegen zunächst der Aktie des US-Chipkonzerns Micron Rückenwind. Die Titel klettern zum Handelsstart um rund zwei Prozent, bevor die Gewinne wieder abbröckelten.

15:26 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert zeigt sich auch heute der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Im Fokus steht die EZB-Sitzung am Donnerstag. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte (Bp) gilt als ausgemacht, im Fokus stehen jedoch die neuen Projektionen auf Inflation und Wachstum bis 2027. Nach den politischen Turbulenzen in Frankreich und der ungebremsten Talfahrt der Wirtschaft in Deutschland wird damit gerechnet, dass die Wachstumprognosen nach unten genommen werden. Vor allem die längerfristigen Sätze und die Anleihemärkte dürften darauf reagieren.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,08 - 3,32 (3,08 - 3,43), 1-Monats-Geld: 2,89 - 3,18 (2,90 - 3,32), 3-Monats-Geld: 2,82 - 3,12 (2,86 - 3,12), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,90 (2,55 - 2,95), 12-Monats-Geld: 2,39 - 2,66 (2,28 - 2,68), Euribors: 3 Monate: 2,8720 (2,8620), 6 Monate: 2,6550 (2,6610), 12 Monate: 2,4390 (2,4500)

15:00 Uhr

US-Produktivität deutlich höher - Lohnstückkosten unter Prognose

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2024 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Volkswirte hatten dieses Ergebnis erwartet, nachdem bereits bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 2,2 Prozent ausgewiesen worden war.

Wie das US-Arbeitsministerium weiter berichtete, erhöhten sich die Lohnstückkosten revidiert mit einer hochgerechneten Jahresrate von 0,8 Prozent. Vorläufig war eine Zunahme von 1,9 Prozent gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Revision auf ein Plus von 1,4 Prozent erwartet.

14:34 Uhr

Trump zuvorgekommen: Staatsmilliarden für Micron-Chipfabriken

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Der Chipkonzern Micron Technology erhält einen staatlichen Zuschuss in Höhe von mehr als 6,1 Milliarden US-Dollar für den Bau von drei Chipfabriken. Vizepräsidentin Kamala Harris gab bekannt, dass das Handelsministerium den Zuschuss bewilligt habe. Micron will über einen Zeitraum von 20 Jahren bis zu 125 Milliarden Dollar in New York und Idaho investieren.

Die Finanzierung ist Teil des sogenannten Chips Act, eines fast 53 Milliarden Dollar schweren Regierungsprogramms, das 2022 verabschiedet wurde, um die heimische Halbleiterproduktion anzukurbeln. Die Behörden versuchen, einen Großteil der geplanten Zuschüsse noch vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu vergeben. Trump hat gedroht, den Chips Act aufzuheben.

13:59 Uhr

IWH: Deutlich weniger Insolvenzen im November

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Trotz anhaltender Konjunkturflaute ist die Zahl der Pleiten einer Studie zufolge unter den im Oktober gemessenen Höchstwert gefallen. Im November habe es 1345 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland gegeben und damit zwölf Prozent weniger als im Vormonat, heißt es in einer Auswertung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).

Verglichen mit dem Vorjahr seien es aber 38 Prozent mehr. Auch liege die aktuelle Zahl um 52 Prozent über dem durchschnittlichen Novemberwert der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Während der Pandemie erhielten insbesondere viele schwächere Unternehmen staatliche Hilfen, wodurch Insolvenzen hinausgezögert wurden.

13:35 Uhr

China und Syrien beflügeln den Goldpreis

Der Verlangen der Anleger auf Gold hält an. Das Edelmetall verteuerte sich um gut ein halbes Prozent auf 2678 US-Dollar je Feinunze. "Der rasche Sturz des syrischen Machthabers Assad hat die bereits lange Liste der geopolitischen Veränderungen der vergangenen Wochen um einen Eintrag erweitert, was dem als sicherer Hafen bekannten Edelmetall zugute kommt", erläutert Jochen Stanzl, Chefanalyst vom Broker CMC Markets. Zudem habe China trotz Rekordpreisen seine Käufe wieder aufgenommen, was als großer Vertrauensbeweis in die weitere Goldpreisentwicklung gewertet werde.

Gold in USD
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13:11 Uhr

Insider: Boeing baut wieder 737-MAX-Jets

Boeing hat Insidern zufolge gut einen Monat nach dem siebenwöchigen Streik wieder die Produktion seiner meistverkauften Maschine 737 MAX aufgenommen. Die Produktion sei am Freitag wieder angelaufen, sagte einer der Insider. Die 737 MAX ist das meistverkaufte Flugzeug von Boeing, weshalb die Wiederaufnahme der Produktion für die finanzielle Zukunft des US-Flugzeugherstellers von entscheidender Bedeutung ist. Boeing gab dazu keine Stellungnahme ab.

Mehr als 33.000 Arbeiter hatten den Konzern wochenlang bestreikt und damit die Fertigung der meisten Verkehrsflugzeuge lahmgelegt.

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(Foto: REUTERS)

12:49 Uhr

Wall Street im Wartemodus - Oracle-Aktie tiefrot

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(Foto: REUTERS)

Das Warten auf neue Preisdaten dürfte auch heute das Geschehen an den US-Börsen maßgeblich bestimmen. Im Vorfeld dürften sich Akteure kaum weiter aus dem Fenster wagen und möglicherweise eher auf Nummer sicher gehen und zu Verkäufen neigen - zumal nach der jüngsten Rally mit Allzeithochs bei den wichtigen Indizes. Zwar wird am 18. Dezember vom Markt mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer Zinssenkung gerechnet, sollten die Preisdaten aber stärker von der Erwartung abweichen, könnte dies noch einmal Bewegung bei der Zinsspekulation bringen. US-Notenbanker hatten zuletzt wiederholt darauf hingewiesen, datenabhängig zu entscheiden.

Auf Unternehmensseite sorgt Oracle für Gesprächsstoff. Die Aktie steht nach der Quartalszahlenvorlage stark unter Druck und verliert vorbörslich 8,5 Prozent. Der Anbieter von Cloud-Software verfehlte mit dem bereinigten Gewinn und dem Umsatz die Analystenerwartungen.

12:25 Uhr

Syrien-Sorgen lassen nach - Ölpreise sinken

Die Anleger am Ölmarkt haben die Sorgen um die weiteren Entwicklungen in Syrien zunächst hinter sich gelassen. Die Preise für die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI geben trotz der jüngsten Angriffe Israels jeweils knapp ein halbes Prozent nach. Am Montag waren sie um je rund 1,5 Prozent gestiegen. "Die Spannungen im Nahen Osten scheinen sich in Grenzen zu halten, was die Marktteilnehmer dazu veranlasst, ein geringeres Risiko für die Ölversorgung einzupreisen", sagte Yeap Jun Rong, Stratege beim Broker IG.

Syrien selbst ist zwar kein großer Ölproduzent, aber das Land unterhält enge Beziehungen zu den wichtigen Förderern Russland und Iran.

Rohöl (Brent)
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Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,17

12:03 Uhr

DAX klebt fest

Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Zwei Tage vor dem EZB-Zinsentscheid hat sich der DAX bislang wenig bewegt. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent tiefer bei 20.325 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,5 Prozent auf 4962 Stellen.

11:54 Uhr

Teamviewer tätigt bislang größten Zukauf - Aktie schmiert ab

Teamviewer baut das Geschäft in Nordamerika mit der größten Übernahme der Unternehmensgeschichte aus: Das im MDAX notierte Unternehmen kauft die Londoner Softwarefirma 1E, einen Spezialisten für sogenannte Digital Workplaces. Der Unternehmenswert von 1E liegt laut Teamviewer bei 720 Millionen US-Dollar. Eine entsprechende Vereinbarung zum Kauf sei mit dem bisherigen Eigentümer, der Investmentfirma Carlyle, getroffen worden. Der Abschluss der Transaktion werde nach der Erteilung aller Genehmigungen für Anfang 2025 erwartet. Die Anleger schienen nicht überzeugt zu sein. Der Teamviewer-Aktienkurs rauschte um 12,4 Prozent runter.

Teamviewer
Teamviewer 8,45

11:07 Uhr

Stellantis und CATL bauen Batteriefabrik in Saragossa

Stellantis
Stellantis 8,58

Der Autohersteller Stellantis will mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL für 4,1 Milliarden Euro eine Batteriefabrik in Spanien hochziehen. Der Bau ist in mehreren Phasen geplant, wie beide Seiten mitteilten. Ab Ende 2026 sollen am Stellantis-Standort in Saragossa Lithium-Eisenphosphat-Batterien produziert werden, die Stellantis in erschwingliche batterieelektrische Pkw, Crossover und SUVs im B- und C-Segment mit mittleren Reichweiten verbauen will.

Die Anlage könnte eine Produktionskapazität von bis zu 50 Gigawattstunden erreichen, dies sei aber abhängig von der Entwicklung des Elektromarktes in Europa und von Unterstützung durch die Behörden in Spanien und der Europäischen Union, heißt es in der Mitteilung weiter. Stellantis und CATL wollen für die Fabrik ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen aufsetzen. Das Batteriewerk soll vollständig CO2-neutral sein.

10:47 Uhr

Schwache Prognose setzt "Gardena"-Mutter Husqvarna zu

Husqvarna AB ser. B
Husqvarna AB ser. B 4,52

Eine enttäuschende Prognose macht Husqvarna zu schaffen. Die Aktien des Herstellers von Gartengeräten der Marke "Gardena" verlieren an der Börse in Stockholm 5,6 Prozent. Das schwedische Unternehmen erwartet für das vierte Quartal einen Umsatzrückgang um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, was zu einem Betriebsverlust zwischen 700 und 800 Millionen Kronen (60,7-69,4 Millionen Euro) führen dürfte. Hintergrund sei ein herausforderndes Marktumfeld und der Abbau der Lagerbestände durch Einzelhandelspartner.

Experten zeigen sich skeptisch. "Während der prognostizierte Umsatzrückgang noch mit dem Konsens übereinstimmt, ist der Verlust etwa doppelt so groß wie erwartet", schreiben etwa die Analysten des Finanzdienstleisters Kepler Cheuvreux.

10:32 Uhr

Talabat vergeigt Börsendebüt - Aktie der Mutter Delivery Hero stürzt ab

Delivery Hero
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Beim größten Börsengang des Jahres in den Vereinigten Arabischen Emiraten kann die Delivery-Hero-Tochter Talabat ihre Eröffnungsgewinne nicht halten. Die Papiere des Essenslieferanten erschienen zwar mit 1,70 Dirham auf den Kurszetteln der Börse Dubai. Das war ein Plus von gut sechs Prozent zum Ausgabepreis von 1,60 Dirham (0,41 Euro). Kurz darauf fielen sie aber auf 1,53 Dirham zurück.

In ihrem Sog brachen die Titel des deutschen Mutterkonzerns um bis zu elf Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust seit fast acht Monaten zu. Dies ist der dritte größere Kursrücksetzer für Delivery Hero binnen weniger Tage.

10:12 Uhr

Deutsche Maschinenbauer erwarten düsteres 2025

Die Produktion im deutschen Maschinenbau dürfte auch im nächsten Jahr sinken. Wie der Brachenverband VDMA anlässlich seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, rechnet er für 2025 mit einem Rückgang der preisbereinigten Produktion um zwei Prozent - nach einem geschätzten Minus von acht Prozent im laufenden Jahr. "Zentrale Belastungsfaktoren wie Kriege und Protektionismus sowie Strukturbrüche bleiben uns erhalten", erklärte VDMA-Präsident Bertram Kawlath.

Erstmals seit vielen Jahren droht laut der Mitteilung in der Branche wieder ein - wenn auch leichter - Stellenabbau.

09:53 Uhr

Luftfahrtverband rechnet mit steigenden Ticketpreisen

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IMAGO/Rene Traut

Der Präsident des Luftfahrtverbandes, Jens Bischof, erwartet steigende Ticketpreise bei Flugreisen. "An- und Abflüge in Deutschland werden signifikant teurer", sagt der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zwar sei die seit Mai höhere Luftverkehrssteuer bereits eingepreist. Aber ab Januar steige der Gebührendeckel für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen von 10 auf 15 Euro pro Fluggast. Auch stehe eine deutliche Erhöhung der Kosten für die Flugsicherung im Raum.

"Die Airlines selbst können die Belastungen nur an die Kunden weitergeben. Schon jetzt sind die Margen gering. Im Durchschnitt verdient eine Airline nur noch fünf bis zehn Euro pro Fluggast", so Bischof, der auch Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Eurowings ist. "Wir sind mit der Politik über kostendämpfende Effekte im Gespräch", sagt er. Die kommende Bundesregierung müsse die Luftverkehrsteuer ersatzlos streichen. Zudem müssten der nationale Alleingang bei der E-Kerosin-Quote beendet sowie die höheren Gebühren bei den Sicherheitskontrollen zurückgenommen werden.

09:20 Uhr

Allianz will bis 2027 mindestens drei Viertel des Gewinns ausschütten

Die Allianz will in den nächsten drei Jahren mindestens drei Viertel des Nettogewinns über Dividenden und den Rückkauf eigener Aktien an die Anteilseigner weiterreichen. Grundsätzlich bleibe es bei der Dividendenpolitik, 60 Prozent des Nettogewinns nach Anteilen Dritter direkt auszuschütten, teilt der Versicherer mit. Darüber hinaus sollten von 2025 bis 2027 im Schnitt mindestens 15 Prozent des Gewinns zusätzlich an die Anteilseigner zurückgegeben werden, zum Beispiel über Aktienrückkäufe.

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09:07 Uhr

DAX startet schwächer

Der DAX startet mit Verlusten. Der Leitindex gibt 0,2 Prozent auf 20.290 Punkte nach. Schon gestern hatten es Anleger nach der Rekordjagd in der Vorwoche ruhiger angehen lassen, der DAX verlor 0,2 Prozent.

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08:52 Uhr

Oracle-Aktien rauschen in die Tiefe

Die Investitionszurückhaltung einiger Kunden hat Oracle ein enttäuschendes Quartalsergebnis eingebrockt. Daran änderte auch das anhaltend stürmische Wachstum des Cloud-Geschäfts nichts.

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Die Konzernerlöse stiegen den Angaben zufolge allerdings lediglich um neun Prozent auf 14,06 Milliarden Dollar und der Gewinn um zehn Prozent auf 1,47 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 14,11 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,48 Dollar je Aktie gerechnet.

In den vergangenen acht Quartalen hatte Oracle die Umsatzerwartungen fünfmal verfehlt, die Gewinnprognosen aber siebenmal übertroffen. Oracle-Aktien fielen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um neun Prozent.

08:37 Uhr

Inflationsrate "dürfte noch etwas anziehen"

Ob Versicherungen oder Flugtickets: Die deutsche Inflationsrate ist im November durch höhere Kosten für viele Dienstleistungen gestiegen. Die Verbraucherpreise zogen um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat an, wie das Statistische Bundesamt seine frühere Schätzung bestätigte. Das ist der höchste Wert seit Juli. Im Oktober war die Teuerungsrate auf 2,0 Prozent geklettert, nachdem sie im September mit 1,6 Prozent noch auf den tiefsten Stand seit über dreieinhalb Jahren gefallen war. Von Oktober auf November fielen die Preise dagegen um 0,2 Prozent.

"In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate etwas anziehen und über dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank liegen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser voraus. Das liegt zum einen daran, dass wieder mehr Händler ihre Preise anheben wollen - vor allem für Nahrungsmittel und Getränke, wie das Münchner Institut bei seiner Umfrage herausfand. Zum anderen treten im Januar einige Sonderregeln in Kraft. "Allein der Anstieg des CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Gas sowie die Verteuerung des Deutschlandtickets, des Briefportos und der privaten Krankenversicherungen werden die Inflation um 0,3 Prozentpunkte erhöhen", sagte Wollmershäuser.

08:27 Uhr

Schnäppchenkäufe an Börse in Seoul

An den Aktienmärkten in Ostasien geht es nach oben. Während in China weiter die Hoffnung auf wirtschaftliche Anreize staatlicherseits für Kaufstimmung sorgt, kommt es in Seoul zu einer kräftigen Gegenbewegung auf die Verluste vom Wochenstart, zu denen es als Reaktion auf die politische Krise in Südkorea gekommen war. Der Shanghai Composite macht einen Satz um 1,3 Prozent, der HSI in Hongkong lässt der Rally am Vortag ein Plus von 0,7 Prozent folgen. Anders als in Hongkong war der Handel in Schanghai am Montag bereits beendet, als das Politbüro aggressivere Maßnahmen andeutete, um die Konjunkturschwäche in China abzufedern, einschließlich eines Versprechens, den Immobilienmarkt zu stabilisieren.

China bereite mit ziemlicher Sicherheit weitere Hilfen für die Wirtschaft vor, im Idealfall gäbe es auch mehr Klarheit über die Einzelheiten der Unterstützungsprogramme, sagt Harry Murphy Cruise, Wirtschaftsexperte bei Moody's Analytics. Ein Großteil der Stimulierungsmaßnahmen werde wahrscheinlich dem üblichen Programm Chinas folgen, das sich auf die Finanzierung von Bau und Infrastruktur, die Unterstützung des Immobilienmarktes und industriepolitische Maßnahmen für das verarbeitende Gewerbe konzentriere. "Was ich gerne sehen würde, ist mehr Unterstützung für die Haushalte", so der Ökonom.

Der neue Fokus des Politbüros auf die Stabilisierung des Aktienmarktes unterstreiche die wachsende Bedeutung des Kapitalmarktes und signalisiere wahrscheinlich, dass potenzielle Fonds zur Marktstabilisierung in der Pipeline seien, meinen derweil die Ökonomen von HSBC. Die Verlautbarung sendete ein klares Signal, dass weitere Stimulierungsmaßnahmen bevorstünden - ein zeitgemäßes Versprechen, weil die externen Unsicherheiten wahrscheinlich zunehmen dürften. Die Notwendigkeit weiterer Stimuli unterstreichen Konjunkturdaten. Sowohl die chinesischen Exporte wie auch die Importe sind im November unter den Erwartungen ausgefallen, wobei zumindest die Exporte immer noch um 6,7 Prozent höher ausfielen als im Vorjahr.

In Seoul, wo der Kospi um 2,3 Prozent zulegt, sprechen Teilnehmer von Schnäppchenkäufen nach den jüngsten Verlusten aufgrund der politischen Instabilität im Land. Auch die von China signalisierten Stimulierungsmaßnahmen trügen zu der Erholung bei. Der Nikkei-Index in Tokio gewinnt 0,5 Prozent auf 39.366 Punkte.

07:38 Uhr

Wenn Inflation und Dubai locken

Nach einem Vorwochenplus von fast vier Prozent hat es der DAX zum Wochenstart erst einmal etwas ruhiger angehen lassen. Nachdem er am Freitag mit 20.385 Punkten ins Wochenende gegangen war, schloss er gestern mit einem Stand von 20.346 Zählern. Auch an der Wall Street hielten sich die Anleger etwas zurück. Aber auch da hatte es in der vergangenen Woche Kursgewinne gegeben, der S&P konnte etwa sein 57. Allzeithoch in diesem Jahr verbuchen.

Ob sich die Zurückhaltung heute legen wird, ist allerdings fraglich, auch wenn terminlich einiges ansteht. So veröffentlicht etwa das Statistische Bundesamt seine endgültigen Daten zur Entwicklung der deutschen Verbraucherpreise im November. Die Inflationsrate ist wohl den zweiten Monat in Folge gestiegen. Waren und Dienstleistungen dürften sich um durchschnittlich 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat verteuern. Im Oktober war die Teuerungsrate auf 2,0 Prozent geklettert, nachdem sie im September mit 1,6 Prozent noch auf den tiefsten Stand seit über dreieinhalb Jahren gefallen war.

Unternehmensseitig stellt Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte die strategischen Pläne und die Finanz-Ziele des Münchner Versicherungsriesen für die nächsten Jahre auf einem Kapitalmarkttag vor. Mit Spannung erwartet wird auch, wie er sich zur Zukunft der Vermögensverwaltungs-Tochter Allianz Global Investors äußert, nachdem Gespräche über ein Zusammengehen mit der größeren Amundi Insidern zufolge auf Eis gelegt wurden. Berenberg-Analyst Michael Huttner rechnet damit, dass Bäte für 2027 einen operativen Gewinn von mindestens 18 Milliarden Euro in Aussicht stellt – getrieben von einem stärkeren Wachstum im Schaden- und Unfall-Geschäft als bisher. Zudem könnte die Allianz jährliche Aktienrückkäufe von zwei Milliarden Euro versprechen.

Daneben debütiert die wachstumsstarke Nahost-Tochter Talabat von Delivery Hero an der Börse in Dubai. Experten rechnen beim größten IPO des Jahres in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Kursgewinnen, nachdem die Talabat-Titel am oberen Ende der Angebotsspanne zugeteilt worden waren. Außerdem hatte der deutsche Mutterkonzern 20 Prozent statt der ursprünglich geplanten 15 Prozent seiner Anteile verkauft. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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