Dienstag, 02. April 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Mit dem DAX geht es nach dem 27. Rekord bergab

Am deutschen Aktienmarkt ist es am Nachmittag deutlicher nach unten gegangen. Nach einem fulminanten ersten Quartal wurden an der Börse Gewinnmitnahmen als ein Grund dafür genannt. Eine klar im Minus startende Wall Street verstärkte den Abgabedruck. Der DAX verlor 1,1 Prozent auf 18.283 Punkte. Am Vormittag hatte er mit 18.567 Punkten einen weiteren Rekord erzielt. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 5047 Stellen. Kaum einen Impuls lieferten die Verbraucherpreise aus Deutschland.

DAX
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"Noch ein Hoch, das 27. in diesem Jahr, und die Konsolidierung war da", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Es war eher eine Mischung aus Gewinnmitnahmen und dem Gegenwind der schwachen Wall Street. Plötzlich fragt man sich, warum die US-Notenbank die Zinsen senken muss, wenn die Wirtschaft so gut läuft. Binnen Stunden wurde aus Zinssenkungsfantasie Zinsangst und aus dem Dauerplus ein Rücksetzer."

Gefragt waren Rheinmetall, die um 1,3 Prozent zulegten. Der Rüstungskonzern hat einen Auftrag für Kernkomponenten von 22 Panzerhaubitzen der Bundeswehr erhalten.

Im SDAX sprangen Ionos um 11,5 Prozent in die Höhe. Der Webhoster und Cloud-Anbieter hat von der Bundesverwaltung einen Großauftrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten.

16:57 Uhr

Milliardendeal in der Ölbranche

Der US-Ölfelddienstleister SLB will den Anbieter von Ölfeld-Technologie-Lösungen, ChampionX, im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von rund 7,8 Milliarden Dollar übernehmen. Die Aktionäre von ChampionX sollen für eine Aktie 0,735 SLB-Aktien erhalten und werden nach Abschluss der Transaktion etwa neun Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.

SLB-CEO Olivier Le Peuch sagte, die Übernahme von ChampionX werde die Präsenz von SLB im weniger zyklischen und wachsenden Produktionsbereich stärken. ChampionX bietet chemische Lösungen, künstliche Hebesysteme und andere Ausrüstungen an, die bei der Suche und Förderung von Öl und Gas eingesetzt werden.

16:47 Uhr

Lufthansa sucht gezielt Fachkräfte in Teilzeit

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(Foto: dpa)

Die Lufthansa reagiert auf Arbeitsmarkttrends und sucht gezielt nach Fachkräften mit Berufserfahrung, die in Teilzeit arbeiten wollen. Gesucht werde in den Bereichen Finanzen und IT, teilte das MDAX-Unternehmen in Frankfurt mit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen demnach eine einjährige Orientierungsphase durchlaufen, in der sie bis zu drei verschiedene Abteilungen des Konzerns kennenlernen können.

Sie können ihr Arbeitszeitmodell zwischen 70 und 80 Prozent einer Vollzeitstelle wählen. Das Programm sei Auftakt für ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis und enthalte auch individuelles Coaching und spezielle Schulungen.

16:27 Uhr

Tesla hat trotz insgesamt guter Nachfrage ein Problem in China

Tesla Motors (USD)
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Trotz einer höheren Nachfrage nach Elektroautos in China hat Tesla seinen Absatz im März dort kaum steigern können. Der US-Autobauer setzte vergangenen Monat 89.064 in der Volksrepublik hergestellte Fahrzeuge ab, das war ein Plus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus vorläufigen Daten des Branchenverbands China Passenger Car Association (CPCA) hervorgeht. Der gesamte Elektroautoabsatz in China kletterte um 33 Prozent zum Vorjahr auf 820.000 Einheiten.

Tesla war im März der zweitgrößte Anbieter von Elektroautos. Der größte war BYD mit einem Anstieg im Jahresvergleich um 46 Prozent auf über 300.000 Autos.

16:08 Uhr

Verluste an der Wall Street - Tesla ganz schwach

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(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Nachgebende Zinssenkungserwartungen sorgen für kräftige Abgaben an der Wall Street. Für den Dow-Jones-Index ging es kurz nach der Eröffnung um 1,0 Prozent auf 39.166 Punkte nach unten. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite büßten 0,9 beziehungsweise 1,2 Prozent ein. Belastungsfaktor waren auch die erneut kräftig steigenden Renditen am US-Anleihemarkt. Die jüngsten Daten zur US-Inflation und zum verarbeitenden Gewerbe lieferten keinen Grund für eine schnellere Zinssenkung durch die US-Notenbank.

Tesla verloren 6,3 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller hat im ersten Quartal weltweit weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Der Absatz fiel um 8,5 Prozent auf 386.810 Einheiten, wie das Unternehmen mitteilte. Es war das schwächste Quartal seit dem dritten Quartal 2022 und der erste Rückgang im Jahresvergleich seit 2020.

15:53 Uhr

DAX läuft tiefrot an - mehr als 200 Punkte Verlust

Der DAX hat am Nachmittag seine Verluste massiv ausgebaut. Der deutsche Leitindex verlor 1,2 Prozent oder mehr als 200 Zähler auf 18.279 Punkte. Er reagierte damit auf schwache Vorgaben aus den USA. Zudem kam es zu Gewinnmitnahmen.

15:25 Uhr

Bitcoin geht die Puste aus - Kurs geht deutlich runter

(Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa)

Der Kurs des Bitcoin ist heute deutlich gesunken. Auf der Handelsplattform Bitfinex wurden rund 65.300 US-Dollar für einen Bitcoin gezahlt. In der Nacht zum Dienstag hatte er noch fast 70.000 Dollar gekostet.

"Der jüngste Ausverkauf könnte auf einen Liquiditätsmangel am langen Osterwochenende zurückzuführen sein", sagte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. "Die dünne Liquidität hat zum wiederholten Mal etwaige Hoffnungen auf einen Gipfelsturm zunichtegemacht." Der Bitcoin hat seit seinem Höchststand von fast 74.000 Dollar Mitte März etwa zehn Prozent an Wert verloren.

Bitcoin
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15:05 Uhr

Commerzbank: Deutsche Inflation steigt ab April wieder

Auch Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen rechnet damit, dass der Inflationsdruck in Deutschland im April wieder zunehmen wird. "Auch wenn die Teuerungsrate bei den Waren noch fallen dürfte, sprechen die weiter stark steigenden Lohnkosten dafür, dass sich die Kernteuerungsrate im weiteren Verlauf dieses Jahres bei etwa drei Prozent und damit deutlich über dem EZB-Ziel stabilisieren wird. Dies wird dazu beitragen, dass die gesamte Inflationsrate im März voraussichtlich ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht hat und in den kommenden Monaten eher wieder zulegen wird", schreibt er in einem Kommentar.

Dass seit dem 1. April für Fernwärme und Erdgas wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent entrichtet werden muss, dürfte diesen Trend noch verstärken.

14:55 Uhr

Inflationszahlen jucken DAX herzlich wenig - Minus wird größer

Der DAX hat sich nach den deutschen Inflationsdaten kaum bewegt und ist im roten Bereich geblieben. Gut eine Dreiviertelstunde vor Beginn des US-Handels notierte der Leitindex 0,4 Prozent tiefer bei 18.410 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann 0,1 Prozent auf 5090 Stellen.

DAX
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14:31 Uhr

Höhere Marktzinsen prügeln Immobilienaktien runter

Immobilienaktien haben mit Abgaben auf die gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten reagiert. Diese zeigten sich belastet von einem starken ISM-Index aus den USA. In der Folge sind die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA für das laufende Jahr gefallen. Vonovia und LEG verloren je 3,9 Prozent. TAG rauschten um 5,4 Prozent runter.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 66,05

Vonovia SE
Vonovia SE 26,68

14:17 Uhr

Trübe Prognose schickt Aktie von "Calvin Klein"-Mutter in den Keller

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(Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Eine pessimistische Prognose schickt die Aktie des US-Modekonzerns PVH in den Keller. Die Papiere des Eigners der Modemarken "Tommy Hilfiger" und "Calvin Klein" brechen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast 25 Prozent ein.

Das in New York ansässige Unternehmen erwartet für das erste Quartal einen Umsatzrückgang von rund elf Prozent. Nach Angaben des Konzerns setzen die hohe Inflation und die schwächelnde Wirtschaft in Europa dem Großhandelsgeschäft von PVH zu.

14:07 Uhr

Deutsche Inflation schwächt sich weiter - EZB-Zielmarke fast erreicht

Die Inflation in Deutschland ist im März so niedrig ausgefallen wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 2,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 2,2 Prozent gerechnet. Die EZB hat zwei Prozent als Inflationsziel.

"Das Zwei-Prozent-Preisziel ist aus deutscher Sicht fast erreicht, Inflationssorgen aber bleiben", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, gegenüber ntv.de. "Auf Sicht der nächsten Monate wird die Inflationsrate eher etwas steigen. Der allgemeine Trend der Inflationsentspannung ändert sich dadurch nicht. Hohe Lohnabschlüsse und gestiegene Agrarrohstoffpreise sind aber eine Bedrohung. Die Datenabhängigkeit der EZB bezüglich Zinssenkungen macht daher Sinn."

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13:40 Uhr

Puma geht nach Hollywood

Puma
Puma 21,18

Puma will mit einem Design- und Marketing-Standort in Hollywood sein US-Geschäft forcieren. Mit dem "Puma Studio", das Anfang 2025 eröffnet werden soll, will der Sportartikelkonzern aus Herzogenaurach näher an die Musik- und Unterhaltungsszene in Los Angeles rücken. Vorstandschef Arne Freundt bezeichnete die Entscheidung als "wichtigen strategischen Schritt für uns, da wir unser Geschäft in den Vereinigten Staaten ausbauen wollen".

Der Manager will das MDAX-Unternehmen auf dem größten Sportartikelmarkt der Welt wieder präsenter machen. Die Produktteams von Puma in den USA sitzen bisher in Somerville/Massachusetts. Der Standort soll erhalten bleiben.

13:14 Uhr

Wendepunkt am Immobilienmarkt - Nur Berlin tanzt aus der Reihe

Am deutschen Immobilienmarkt hat sich im ersten Quartal angesichts sinkender Bauzinsen und niedrigerer Immobilienpreise die Stimmung gedreht. Die Angebotspreise stiegen laut einer Untersuchung des Immobilienportals Immowelt in 14 der 15 größten Städte nach zwei Jahren Flaute. Im Durchschnitt lag der Preiszuwachs bei 1,9 Prozent.

In allen Metropolen mit Ausnahme von Berlin wurden demnach Preisanstiege verzeichnet. Während in Dortmund im ersten Quartal die Preise um 2,8 Prozent, in Köln um 2,7 Prozent, in München um 2,4 Prozent und in Hamburg um 1,5 Prozent stiegen, fielen sie in der Hauptstadt um 1,0 Prozent.

12:53 Uhr

Geldmarkt-Sätze kommen leicht zurück

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt werden etwas niedriger gestellt. Im Fokus stehen die Verbraucherpreise aus Deutschland am frühen Nachmittag. Der Inflationsdruck in Deutschland könnte sich im März etwas deutlicher als erwartet verringert haben. Für den Euroraum werden derzeit 3,5 Zinssenkungen für das laufende Jahr eingepreist. Ein erster Zinsschritt wird mit einer 63-prozentigen Wahrscheinlichkeit für den 12. Juni erwartet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,90 - 4,10 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,80 - 4,10 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,80 - 4,10 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,80 - 4,05 (3,79 - 4,19), 6-Monats-Geld: 3,75 - 4,00 (3,69 - 4,09), 12-Monats-Geld: 3,55 - 3,75 (3,54 - 3,94), Euribors: 3 Monate: 3,8830 (3,8920), 6 Monate: 3,8420 (3,8510), 12 Monate: 3,6640 (3,6690)

12:12 Uhr

DAX wird zum Mittag rot

Knapp zwei Stunden vor Veröffentlichung der deutschen Inflationsdaten ist der DAX deutlicher ins Minus gedreht. Der Leitindex verlor am Mittag 0,3 Prozent auf 18.445 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent fester bei 5103 Stellen.

11:45 Uhr

Zinssenkungsfantasien bekommen herben Dämpfer

Die starken ISM-Daten haben Auswirkungen auf die eingepreisten US-Zinssenkungserwartungen. Laut Analysten der Deutschen Bank liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni nur noch bei 62 Prozent, am vergangenen Mittwoch lagen sie noch bei 77 Prozent. Für das Gesamtjahr werden nur noch Zinssenkungen in den USA von 67 Basispunkte eingepreist - 25 Basispunkte weniger als noch am Mittwoch.

11:21 Uhr

Kernkomponenten-Auftrag für Panzerhaubitzen beflügelt Rheinmetall-Aktie

Rheinmetall
Rheinmetall 1.882,50

Kräftig nach oben ist es im DAX mit der Rheinmetall-Aktie gegangen, sie legte um 2,1 Prozent zu. Der Düsseldorfer Konzern hat einen Auftrag für Kernkomponenten von 22 Panzerhaubitzen der Bundeswehr erhalten.

Rheinmetall liefert für die Panzerhaubitzen unter anderem 22 Waffenanlagen und ebenso viele Fahrgestelle, wie der Konzern mitteilte. Mit diesem Auftrag verbindet sich für Rheinmetall insgesamt ein Auftragsvolumen von rund 135 Millionen Euro.

11:02 Uhr

Sieg bei den Bayern lässt BVB-Aktie kräftig steigen

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BVB 3,54

Nach dem 2:0-Auswärtssieg über Meister Bayern München ist der Aktienkurs des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund kräftig gestiegen. Die im SDAX notierte BVB-Aktie verteuerte sich um 3,1 Prozent.

Mit dem Erfolg der Westfalen ist die Qualifikation für die finanziell lukrative Champions League etwas wahrscheinlicher geworden. Borussia Dortmund liegt in der Tabelle derzeit auf Platz vier.

10:41 Uhr

Inflation in Hessen weit unter EZB-Zielmarke

Hessisches Landeswappen.

Hessisches Landeswappen.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Ersten Daten aus den Bundesländern deutschen auf eine gesunkene deutsche Inflation hin. Die Verbraucherpreise stiegen in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen jeweils langsamer als noch im Februar. Sie erhöhten sich zwischen 1,6 und 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Statistischen Landesämter mitteilten. Im Februar lag die bundesweite Teuerungsrate noch bei 2,5 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass sie im März auf 2,2 Prozent gefallen ist - das wäre die niedrigste Inflationsrate seit fast drei Jahren.

Besonders niedrig ist die Teuerungsrate in Hessen, wo sie mit 1,6 Prozent deutlich unter dem EZB-Inflationsziel von zwei Prozent liegt.

10:28 Uhr

DAX schraubt Rekord weiter hoch

Weiter auf Rekordjagd befindet sich der DAX. Der deutsche Leitindex schraubte seine Bestmarke auf nunmehr 18.567 Punkte. Derzeit notiert der DAX 0,2 Prozent höher bei 15.520 Zählern. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,6 Prozent auf 5114 Stellen.

10:16 Uhr

Chinas Immobilienkrösus wankt - Aktie vom Handel ausgesetzt

In der chinesischen Immobilienkrise ist der Handel mit Papieren des angeschlagenen Konzerns Country Garden an der Börse in Hongkong gestoppt worden. Zuvor hatte der einst nach Verkaufszahlen größte Wohnungsbauer in China mitgeteilt, die Veröffentlichung seiner Bilanz für 2023 verschieben zu müssen.

Country Garden hatte am vergangenen Donnerstag die Verschiebung damit begründet, noch weitere Informationen sammeln zu müssen. Der verschuldete Konzern hatte im vergangenen Jahr eine Zahlung an Gläubiger im Ausland verpasst. Mittlerweile hat ein Geldgeber vor einem Hongkonger Gericht die Zerschlagung des Unternehmens beantragt.

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(Foto: dpa)

09:54 Uhr

Angriff des Irans? Ölpreise nahe Fünfmonatshochs

Die Ölpreise bauen ihre jüngsten Gewinne zunächst etwas aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet 87,84 Dollar. Das sind 42 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai steigt 43 Cent auf 84,14 Dollar.

Die Ölpreise bewegen sich aktuell in der Nähe ihrer Fünfmonatshochs. Die Verknappung des mexikanischen Angebots und die wieder erhöhten geopolitischen Risiken im Nahen Osten geben den Preisen derzeit Auftrieb. Nach dem mutmaßlich israelischen Luftschlag auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syrien droht eine militärische Antwort des Irans.

09:33 Uhr

"Schwere Disziplinar- und Gesetzesverstöße": Autokonzernchef in China am Pranger

Gegen den ehemaligen Vorsitzenden des chinesischen Autobauers Jianghuai Automobile Group (JAC), An Jin, laufen Behördenangaben zufolge Ermittlungen. Er werde verdächtigt, "schwere Disziplinar- und Gesetzesverstöße" begangen zu haben, teilt die Zentrale Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei der Volksrepublik China mit. An Jin war 2021 aus dem staatlichen Unternehmen ausgeschieden, nachdem er neun Jahre Vorsitzender war. JAC arbeitet sowohl mit Volkswagen als auch mit dem chinesischen Elektroautohersteller Nio zusammen.

09:20 Uhr

DAX ist in Rekordlaune

In der Vorwoche zieht der DAX erstmals über die 18.500er-Marke, geht ins lange Osterwochenende aber dann mit einem Stand von 18.492 Punkten wieder leicht darunter. Zum Start in die erneut verkürzte Handelswoche legt der deutsche Börsenleitindex weiter zu, schraubt sich auf ein weiteres Allzeithoch. Aktuell notiert er 0,3 Prozent fester bei Kursen um 18.545 Stellen.

"Die Aussicht auf fallende Zinsen hilft dem Markt immer weiter nach oben", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Im ersten Quartal hat der DAX rund zehn Prozent zugelegt. Das sind eine Menge Vorschusslorbeeren."

DAX
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08:59 Uhr

Xiaomi-Aktienkurs elektrisiert Anleger

Unter den asiatischen Einzelwerten springen in Tokio Renova fast elf Prozent an. Tokyo Gas (-1,3%) beabsichtigt den Kauf von 13 Prozent an dem Unternehmen, um dieses bei der Entwicklung von Erneuerbaren Energien und Batterieprojekten in Japan und im Ausland zu unterstützen. In Hongkong verteuern sich Xiaomi um 12 Prozent. Das Unternehmen hat sein erstes Elektroauto vorgestellt.

08:46 Uhr

Iran ist Thema am Ölmarkt

Geopolitisch bleibt die Lage nach einem Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus angespannt. Die iranische Führung macht Israel für den Angriff und den Tod iranischer Militärvertreter dort verantwortlich. Eine mögliche direkte Konfrontation zwischen dem Iran und Israel würde eine deutliche Verschärfung der Krise im Nahen Osten bedeuten. Die Ölpreise reagieren mit moderaten Aufschlägen auf den Angriff.

Brent
Brent 65,43
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,63

 

08:28 Uhr

"Inflation auf dem Rückzug" - Preiserwartungen der Firmen fallen

Die Preiserwartungen der Unternehmen in Deutschland sind im März auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gesunken. Das Barometer fiel auf 14,3 Punkte, von 15,0 im Februar, wie das IFO-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilt. "Die Inflation ist weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die Zwei-Prozent-Marke sinken", sagt IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Aus deutscher Sicht spricht nichts gegen eine baldige Zinssenkung durch die EZB."

Vor allem in den konsumnahen Branchen planen weniger Unternehmen, ihre Preise anzuheben. Rückgänge bei den Preiserwartungen gab es etwa im Einzelhandel und in der Gastronomie, leichte Anstiege dagegen bei den Hotels und den Reiseveranstaltern. Im Bauhauptgewerbe gingen die Preiserwartungen zurück auf minus 10,6 Punkte, nach minus 6,2 im Februar. "Demnach wollen die Unternehmen mehrheitlich sogar ihre Preise senken", so die IFO-Forscher. Im Verarbeitenden Gewerbe will nur noch eine kleine Mehrheit der befragten Unternehmen ihre Preise anheben, so das Institut.

08:10 Uhr

Überflügelt die EZB die Fed?

Nach der langen Osterpause dürfte der deutsche Aktienmarkt wenig verändert in den Handel starten. Die Vorgaben sind uneinheitlich. Grundsätzlich wirken die jüngsten Inflationsdaten stützend. Wie das US-Handelsministerium am Karfreitag mitteilte, stieg der Gesamtpreisindex (PCE) für persönliche Konsumausgaben in den 12 Monaten bis Februar wie erwartet um 2,5 Prozent. In der Kernrate war er auf 2,8 Prozent von revidiert 2,9 Prozent im Januar gesunken, was ebenfalls den Markterwartungen entsprach.

Fed-Chef Jerome Powell.

Fed-Chef Jerome Powell.

(Foto: dpa)

US-Notenbankchef Jerome Powell sieht die Fed gut aufgestellt. Die aktuellen Leitzinsen würden die Zentralbank in eine gute Position versetzen, um auf eine Reihe von unterschiedlichen Konjunkturentwicklungen zu reagieren, so Powell am Freitag. Dazu gehöre die Möglichkeit, die Zinsen stärker als erwartet zu senken, sollte sich die Wirtschaft stark verlangsamen.

Derweil stieg der ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe im März überraschend über die Expansionsschwelle von 50. Das nahm etwas Luft aus den Zinssenkungsspekulationen, was auch an gestiegenen Marktzinsen deutlich wurde. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die US-Notenbank wie auch die EZB im Juni den Zinssenkungszyklus einleiten werden.

Derweil schließt EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann nicht aus, dass die EZB noch vor der Fed damit beginnen könnte, die Zinsen zu senken. Günstige Inflationsdaten aus Italien, Spanien und Frankreich spielen der EZB in die Karten. Zugleich entwickelt sich die europäische Wirtschaft deutlich schwächer als die US-amerikanische.

Heute stehen Preisdaten aus Deutschland im Blick. Am Vormittag werden Länderdaten, um 14:00 Uhr dann die gesamtdeutschen Inflationszahlen veröffentlicht.

 

07:52 Uhr

Asien-Börsen stabilisieren sich

Nach dem vielerorts negativen Wochenauftakt stabilisieren sich die Aktienkurse in Ostasien und Australien. Angeführt werden die Börsen der Region von Hongkong, wo der Hang-Seng-Index HSI am ersten Handelstag nach der Osterpause um 2,4 Prozent zulegt. Da in Hongkong am Ostermontag nicht gehandelt wurde, kann die dortige Börse nun erst von den am Wochenende veröffentlichten offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindizes profitieren.

Nikkei
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Der Aktienmarkt in Shanghai konsolidiert dagegen die Gewinne, die er am Montag in Reaktion auf die überzeugenden Daten eingefahren hat. Der Composite-Index tritt mehr oder weniger auf der Stelle, gebremst von Kursverlusten des angeschlagenen chinesischen Immobiliensektors.

Knapp behauptet zeigt sich die Tokioter Börse. Der Nikkei notiert dort bei 39.782 Punkten, nachdem er am Montag deutlich nachgegeben hatte. Gestützt wird der japanische Aktienmarkt vom festeren Dollar und dem im Gegenzug schwächeren Yen, der die Chancen japanischer Unternehmen auf dem Exportmarkt verbessert.

Im südkoreanischen Seoul notiert der Kospi 0,2 Prozent höher nach heimischen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise in Südkorea stiegen den zweiten Monat in Folge um über 3 Prozent, was gegen Zinssenkungen der südkoreanischen Notenbank spricht. Hyundai Motor verlieren 4,2 Prozent, nachdem der Autohersteller einen Absatzrückgang im März gemeldet hat.

07:38 Uhr

Goldpreis auf Rekordniveau

Der Goldpreis hat seine Rekordjagd zu Beginn des neuen Monats April fortgesetzt. Am Montag legte er zeitweise bis auf den Höchstwert von 2262,19 Dollar je Unze zu. Aktuell notiert das Edelmetall bei etwa 2256 Dollar. "Die leicht unter den Erwartungen liegenden US-Inflationszahlen vom vergangenen Freitag stützen die Aussichten auf eine Zinssenkung durch die Notenbank Fed zur Jahresmitte", erklärt UBS-Analyst Giovanni Staunovo den Preisanstieg.

Gold in USD
Gold in USD 3.949,76

Bei hohen Leitzinsen investieren Marktteilnehmer eher in sichere, aber verzinste Anlagen, anstatt Gold zu kaufen, worauf es keine Zinsen gibt. Näher rückende Zinssenkungen, die Nachfrage nach sicheren Anlagen inmitten politischer Unsicherheit und die Käufe durch Zentralbanken haben den Goldpreis in diesem Jahr bereits um mehr als acht Prozent steigen lassen.

07:20 Uhr

Anleger in Japan auf der Hut

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich zunächst uneinheitlich. Japans Anleger bleiben weiterhin auf der Hut vor einer möglichen Intervention Tokios. "Wir beobachten sorgfältig die täglichen Marktbewegungen", erklärt der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki am Dienstag und fügte hinzu, dass die Behörden bereit seien, angemessene Maßnahmen gegen übermäßige Wechselkursschwankungen zu ergreifen. "Alles, was wir sagen können, ist, dass wir angemessene Maßnahmen gegen übermäßige Volatilität ergreifen werden, ohne irgendwelche Optionen auszuschließen", unterstreicht er.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 39.946 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,1 Prozent auf 2719 Zähler nach. Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 47.950,88

07:03 Uhr

US-Industrie wächst erstmals seit anderthalb Jahren

Die US-Industrie ist erstmals seit anderthalb Jahren wieder gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex stieg im März um 2,5 auf 50,3 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. Damit liegt das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer erstmals seit September 2022 wieder über der Marke von 50, ab der es ein Wachstum anzeigt. Das kommt überraschend: Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf 48,5 Zähler vorhergesagt.

Die Chancen stehen gut, dass dies keine Eintagsfliege bleibt: Das Barometer für die Neuaufträge stieg von 49,2 auf 51,4 Punkte. Im März zog zudem die Produktion an. Dieses Barometer legte von 48,4 auf 56,4 Punkte zu. Zugleich stieg aber auch der Preisdruck: Der Index für die von den Herstellern gezahlten Einkaufspreise stieg von 52,5 auf 55,8 Punkte.

06:44 Uhr

Euro zieht es Richtung 1,07

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 151,73 Yen und stagniert bei 7,2335 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9058 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0729 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9721 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2540 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:30 Uhr

Bereinigendes DAX-Gewitter nach Ostern?

Nach der jüngsten Rekordjagd könnten die Anleger am deutschen Aktienmarkt die Handelswoche nach Ostern zum Durchatmen nutzen. Je länger der Höhenflug des DAX andauere, desto wahrscheinlicher werde eine Korrektur, warnen viele Analysten. Ein solches bereinigendes Gewitter, das den Index schnell mal 300, 400 oder mehr Punkte am Stück kosten könnte, wäre nicht ungewöhnlich, warnt Jochen Stanzl von CMC Markets. "Oft braucht es nicht mal einen Grund, dass die Kurse fallen. Es geschieht einfach, weil sie zuvor zu stark gestiegen sind und niemand mehr damit rechnet."

DAX
DAX 24.384,24

Seit Wochen ist der DAX nicht zu stoppen. Die Aussicht auf langfristig sinkende Zinsen in den USA und im Euroraum hat den deutschen Leitindex von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Mittlerweile liegt der Rekordwert bei 18.513,80 Zähler. Die vergangene verkürzte Handelswoche beendete der DAX mit einem Stand von 18.492 Punkten knapp unterhalb der 18.500er-Marke. Das Jahresplus liegt damit bereits bei etwa zehn Prozent.

Los geht die neue Handelswoche heute mit den deutschen Verbraucherpreisen für März. Experten erwarten, dass die Inflation weiter abflaut. Die Verbraucherpreise dürften demnach nur noch um 2,3 Prozent steigen, nach 2,5 Prozent im Februar und 2,9 Prozent im Januar. Sollte der Trend zur abflauenden Inflation anhalten, dürfte dies bei einer ähnlichen Entwicklung im Euroraum den Weg zu einer Zinswende nach unten für die Europäische Zentralbank Mitte des Jahres ebnen.

Tesla
Tesla 389,00

Auf Unternehmensseite blicken die Anleger auf Tesla. Der Grund: Vor dem Hintergrund schwächelnder E-Auto-Märkte und dem Produktionsstillstand in seinem Werk in Grünheide legt der US-Autobauer Zahlen zu seinen Auslieferungen im ersten Quartal 2024 vor. Analysten erwarten, dass 458.500 Teslas von Januar bis März an die Kunden gegangen sind. Das sind zwar mehr als die 422.875 im Vorjahreszeitraum ausgelieferten Fahrzeuge, im Vergleich zum Vorquartal aber ein Rückgang von fünf Prozent. Anfang März war die Produktion in Grünheide wegen eines Brandanschlags mehr als eine Woche ausgefallen, täglich hätte Tesla in dieser Zeit eigenen Angaben zufolge rund 1000 Fahrzeuge produziert.

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