DAX stabilisiert sich nach miesem Wochenstart etwas
Nach dem tiefroten Beginn der Handelswoche hat sich die Lage auf dem deutschen Aktienmarkt wieder etwas beruhigt. Von den Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone kamen kaum Impulse, sie fielen insgesamt durchwachsen aus, teils unter und teils über den Erwartungen. Der Handel verlief so in ruhigen Bahnen, zumal auch die Handelseröffnung an der Wall Street keinerlei Impuls setzte.
"Nach der kalten Dusche des Vortages waren die anfänglichen Kursgewinne schnell wieder dahin", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. "Die Energiepreise lasten auf den Kosten der Firmen und damit auf den Gewinnen. Die Möglichkeit einer Rezession wird zudem immer breiter eingepreist. Nahrung bekommen die Befürchtungen durch immer mehr Konjunkturdaten, die auf eine Abschwächung der Wirtschaft hindeuten."
Die Börsianer schauen dazu auch noch gebannt in Richtung USA. Der Markt rechnet damit, dass FED-Chef Jerome Powell am Freitag auf dem jährlich stattfindenden internationalen Notenbankertreffen in Jackson Hole/Wyoming weitere Zinserhöhungen ankündigen wird.
Der DAX pendelte den ganzen Tag über um den Montag-Schlusswert herum. Am Ende schloss er 0,3 Prozent tiefer bei 13.194 Punkten. Sein Tageshoch lag bei 13.298 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 3653 Stellen.
Bei den Einzelwerten erholten sich Uniper im MDAX um vier Prozent. Litten sie zuletzt noch stark unter dem weiter stark steigenden Gaspreis, wurden sie nun mit dem aktuell billigeren Gas wieder gekauft.
Um 1,7 Prozent nach oben ging es bei TAG Immobilien nach den Halbjahreszahlen. Für Zuversicht sorgte der bestätigte Jahresausblick und besser als erwartete operative Kennzahlen, heißt es. Ebenfalls nach der Vorlage von Halbjahreszahlen verbilligten sich Dermapharm um 4,6 Prozent.
Im DAX erholten sich vor allem die Aktien jener konjunktursensiblen Branchen, die am Vortag stark unter Druck geraten waren. So gewannen mit Covestro und BASF zwei Unternehmen aus dem Chemiesektor 2,2 beziehungsweise 1,5 Prozent.