Dienstag, 24. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX macht Ausflug über die 19.000er-Marke

Am deutschen Aktienmarkt ist es mit Rückenwind aus China nach oben gegangen. Gleich zum Start machten die Indizes einen Satz hoch, seitdem war die Tendenz überwiegend seitwärts gerichtet. Der DAX gewann 0,8 Prozent und ging mit 18.997 Punkten aus dem Xetra-Handel. Im Tageshoch schrammte er mit 19.029 Zählern nur knapp am Rekordhoch bei 19.045 Zählern aus der Vorwoche vorbei. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent höher bei 4936 Stellen.

DAX
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Die chinesische Notenbank hat unter anderem die Mindestreserveanforderung für die Banken und die Zinsen auf schon bestehende Hypothekenkredite gesenkt. Das Maßnahmenpaket ist nach Befinden der Marktstrategen der Commerzbank wahrscheinlich das umfangreichste seit langem. Es enthalte auch Unterstützung für den Immobiliensektor und den Aktienmarkt.

Dass der deutsche Ifo-Index im September erneut gesunken und schlechter als erwartet ausgefallen ist, geht eher unter, zumal dies bereits befürchtet wurde. Der Ifo komplettiert laut Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank, die mauen Einschätzungen, die schon andere Umfragen wie das ZEW-Barometer und die Einkaufsmanagerindizes zeigten. Die hiesigen Unternehmen zeichneten ein düsteres Bild der deutschen Wirtschaft.

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage weiter dünn. DHL Group stiegen im DAX um 1,6 Prozent. Auf ein positives Echo stießen Aussagen der DHL Group zum Strategietag. Der Konzern will verglichen mit 2023 bis 2030 den Umsatz um 50 Prozent steigern. Dafür sollen Wachstumsinitiativen initiiert und die Konzernstruktur vereinfacht werden. DHL sieht sich zudem auf gutem Weg, die Ziele für 2024 zu erreichen.

Im MDAX machen Carl Zeiss Meditec einen Satz um 4,5 Prozent nach oben. Der Hersteller optischer Systeme und von Optoelektronik ist stark in China engagiert. Für Hypoport ging es um 6,2 Prozent hoch, nachdem die Analysten der Deutschen Bank den Wert mit Kaufen gestartet haben.

17:04 Uhr

Bericht: Thyssenkrupp ordnet Führung der Stahlsparte neu

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,37

Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp ordnet einem Zeitungsbericht zufolge nach dem Rücktritt mehrerer Vorstände die Führung der Stahlsparte neu. Neuer Personalvorstand solle Dirk Schulte werden, der bisher bei der Energiefirma Enercity tätig sei, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Marie Jaroni solle neue Produktionsvorständin werden. Die Personalien sollten am Donnerstag auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des Stahlherstellers beschlossen werden. Thyssenkrupp lehnte eine Stellungnahme ab.

Ende August hatten Stahlchef Bernhard Osburg und zwei weitere Vorstände im Streit mit Konzernchef Miguel Lopez ihren Rücktritt erklärt. Vorstandsmitglied Dennis Grimm hatte danach den Posten des Vorstandssprechers bei Thyssenkrupp Steel Europe übernommen.

16:38 Uhr

Mit den Ölpreisen geht es klar aufwärts

Die Ölpreise sind am Nachmittag deutlich nach oben gegangen. WTI und Brent verteuerten sich um bis zu 2,4 Prozent, kamen dann aber wieder etwas zurück.

Marktteilnehmer verwiesen auf die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und die Sorge vor Beeinträchtigungen der Ölförderung durch einen neuen Hurrikan in den USA. Vor allem aber die angekündigten Konjunkturmaßnahmen in China trieben die Preise, da hierdurch die Nachfrage steigen dürfte.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 62,60
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,56

16:23 Uhr

US-Konsumenten haben schlechtere Laune

Die Konsumstimmung in den USA hat sich wenige Wochen vor der mit Spannung erwarteten Präsidentschaftswahl so stark eingetrübt wie seit gut drei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Verbraucherlaune sank im September auf 98,7 Punkte von aufwärts revidierten 105,6 Zählern im August, wie das Institut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Das sei der kräftigste Rückgang seit August 2021, sagte die Chefvolkswirtin des Instituts, Dana Peterson. Experten hatten mit 104,0 Zählern gerechnet.

Die Verbraucher schätzten ihre eigene wirtschaftliche Lage negativer ein, ebenso die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Auch in Bezug auf ihre künftige Einkommensentwicklung äußerten sie sich skeptischer als zuvor. Der Anteil der Verbraucher, die in den kommenden zwölf Monaten eine Rezession in der größten Volkswirtschaft erwartet, blieb allerdings niedrig.

16:10 Uhr

US-Aktienindizes bewegen sich kaum - China-Aktien gefragt

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(Foto: AP)

US-Aktienanleger haben auf die Bremse getreten. Angesichts hoher Bewertungen und mangelnder Gewissheit über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank Fed scheuten die Investoren größere Engagements, sagten Börsianer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat bei 42.120 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,2 Prozent niedriger bei 5706 Zählern, ebenso wie der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 17.942 Punkten.

Die Aussicht auf Finanzspritzen für Chinas Wirtschaft half vor allem Aktien aus dem Rohstoffsektor nach oben. Der Branchenindex S&P Materials kletterte auf ein Rekordhoch. Papiere der Kupfer- und Lithiumbergbaufirmen Freeport-McMoRan, Southern Copper und Albemarle legten bis zu sieben Prozent zu. In den USA notierte Aktien chinesischer Unternehmen wie Alibaba, PDD Holdings und Li Auto gewannen zwischen sechs und 7,3 Prozent.

16:06 Uhr

Defizit treibt Renditen französischer Anleihen über spanische

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(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Das tiefe Haushaltsloch in der französischen Staatskasse lässt die Renditen französischer Staatsanleihen erstmals seit 2008 über die Rendite spanischer Bonds steigen. Französische Titel mit zehnjähriger Laufzeit rentieren zeitweise mit bis zu 2,984 Prozent. Die Lücke zu spanischen Anleihen schloss sich damit vorübergehend.

Börsianer werteten dies als Zeichen dafür, dass Anleger unsicher seien, ob die neue französische Regierung das hohe Haushaltsdefizit in den Griff bekommen werde. Der neu ernannte Finanzminister Antoine Armand steht unter Druck, das französische Haushaltsdefizit einzudämmen, das auf sechs Prozent des BIP zusteuert.

15:42 Uhr

"Eine Übernahme würde die Commerzbank zerstören"

Kundgebung vor der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main.

Kundgebung vor der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt am Main.

(Foto: REUTERS)

Die Gewerkschaft Verdi fordert im Übernahmekampf um die Commerzbank, dass der Bund alle Möglichkeit ausschöpft. "Die Bundesregierung muss die Commerzbank zum Teil der kritischen Infrastruktur in Deutschland erklären", sagte Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann in Frankfurt. Das Institut habe eine entscheidende Rolle für die Finanzierung des deutschen Mittelstands.

"Eine Übernahme würde die Commerzbank zerstören", warnte Wittmann bei einer Kundgebung vor der Zentrale des Geldhauses, zu der nach Gewerkschaftsangaben rund 250 Beschäftigte kamen. Wittmann, der für die Gewerkschaft im Commerzbank-Aufsichtsrat sitzt, verwies auf die Hypovereinsbank (HVB), wo seit der Übernahme durch die italienische Unicredit 2005 ein Großteil der Arbeitsplätze und Filialen abgebaut worden sei. Die Bundesregierung müsse zudem ihren verbliebenen Anteil an der Commerzbank längerfristig halten, forderte Wittmann.

15:35 Uhr

China-Stimulus beflügelt Kasinobetreiber

Die chinesischen Konjunkturspritzen wecken bei den Anlegern Appetit auf Aktien von Kasinobetreibern. Die im chinesischen Zockerparadies Macau vertretenen Konzerne Wynn Resorts und Las Vegas Sands stiegen an der Wall Street um 2,5 und drei Prozent. Die in den USA notierten Aktien von Melco Resorts & Entertainment kletterten um fünf Prozent.

Wynn Resorts
Wynn Resorts 104,16
Las Vegas Sands
Las Vegas Sands 43,47

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15:11 Uhr

Porsche Holding beteiligt sich an Drohnenhersteller - Aktie steigt

Porsche SE
Porsche SE 34,19

Die Porsche Holding beteiligt sich am süddeutschen Drohnenhersteller Quantum-Systems. Wie die Holding der Familien Porsche und Piëch mitteilte, wurde ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag in das Unternehmen mit Sitz in Gilching bei München investiert.

Die Quantum-Systems GmbH entwickelt und produziert Drohnen für die sensorgestützte Datenerfassung sowie Überwachungs- und Aufklärungszwecke. Sie beschäftigt den etwa 350 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr wurde der Umsatz erneut mehr als verdoppelt, dieses Jahr sollen mehr als 100 Millionen Euro erlöst werden. Die im DAX notierte Aktie von Porsche SE legte um 2,1 Prozent zu.

Eine Drohne von Quantum-Systems fliegt bei einer Demonstration des Forschungsprojekts "MEDinTime" an der Universität der Bundeswehr durch die Luft.

Eine Drohne von Quantum-Systems fliegt bei einer Demonstration des Forschungsprojekts "MEDinTime" an der Universität der Bundeswehr durch die Luft.

(Foto: picture alliance/dpa)

14:52 Uhr

Insider: Toshibas frühere Speicherchip-Sparte sagt Börsengang ab

Wenige Wochen vor dem geplanten Termin hat der Speicherchip-Hersteller Kioxia Insidern zufolge den geplanten Börsengang abgeblasen. Der Eigner Bain Capital ziehe die Reißleine, weil er wegen des jüngsten Kursrutsches in der Branche wohl nicht die gewünschte Summe für die frühere Speicherchip-Sparte des japanischen Technologiekonzerns Toshiba erhalten dürfte, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Finanzinvestor habe bislang eine Bewertung von umgerechnet etwa 9,3 Milliarden Euro angepeilt.

Bain wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Kioxia kündigte eine Stellungnahme an. Bain hatte Kioxia 2018 geschluckt.

14:26 Uhr

Goldman Sachs: EZB beschleunigt Zinssenkungen

Die EZB wird das Tempo ihrer Zinssenkungen nach Einschätzung von Goldman-Sachs-Volkswirt Jari Stehn erhöhen. "Die neuen Daten für den Euroraum bestärken uns in unserer Überzeugung, dass die EZB das Tempo der Zinssenkungen in aufeinanderfolgenden Schritten beschleunigen wird", schreibt er unter Verweis auf die schwachen Ergebnisse der Einkaufsmanager-Umfragen.

Zwar sei die Wachstumsrate der Löhne weiterhin hoch, doch wirke das zunehmend rückwärtsgewandt. In Ländern mit kurzfristigen Abschlüssen wie etwa Frankreich fielen die Abschlüsse schon spürbar niedriger aus.

14:17 Uhr

Deutsche-Börse-Aktie leidet unter kartellrechtlichen Untersuchungen

Deutsche Börse sind unter Abgabedruck geraten und lagen am DAX-Ende 1,2 Prozent zurück. Hintergrund sind kartellrechtliche Untersuchungen der EU bei dem Börsenbetreiber. Auch andere Finanzdienstleister sind betroffen. Wie die Kommission mitteilte, besteht der Verdacht, dass die untersuchten Konzerne EU-Kartellrecht verletzt haben könnten. Bei den betroffenen Produkten handele es sich um Finanzderivate. Der Kurs von London Stock Exchange gab um 0,8 Prozent nach.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 224,20

14:00 Uhr

Coba-Aufsichtsratsvize befürchtet bei Unicredit-Deal Filialschließungen

Im Fall einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit erwartet Commerzbank-Aufsichtsratsmitglied Uwe Tschäge tiefe Einschnitte. Im Fall einer Übernahme werde es einen "massiven Abbau von Filialen" geben, sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef und Betriebsratsvorsitzende. Mit Blick auf die Unicredit-Übernahmepläne sagte er zudem: "Das wollen wir nicht. "

Finanzderivate mit eingerechnet, hat sich Italiens zweitgrößte Bank inzwischen rund 21 Prozent an Deutschlands zweitgrößter börsennotierter Bank gesichert. Damit wären die Italiener mit Abstand größter Aktionär bei dem Frankfurter Institut - weit vor dem Bund, der noch rund zwölf Prozent hält.

13:38 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Nachdem die Sätze am längeren Ende am Vortag deutlicher unter Druck gestanden hatten in Reaktion auf schwache europäische Konjunkturdaten, treten sie heute am europäischen Geldmarkt auf der Stelle. Der 12-Monats-Euribor notiert mit 2,858 auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2022. Hier könnte der Druck nach Einschätzung eines Marktteilnehmers langsam weichen, da nun bereits viel Zinssenkungsfantasie eingepreist sei.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,40 - 3,60 (3,40 - 3,60), Wochengeld: 3,40 - 3,60 (3,40 - 3,60), 1-Monats-Geld: 3,37 - 3,60 (3,37 - 3,60), 3-Monats-Geld: 3,35 - 3,55 (3,35 - 3,55), 6-Monats-Geld: 3,10 - 3,35 (3,12 - 3,35), 12-Monats-Geld: 2,82 - 3,10 (2,85 - 3,10), Euribors: 3 Monate: 3,4020 (3,4310), 6 Monate: 3,1960 (3,1120), 12 Monate: 2,8580 (2,9020)

13:13 Uhr

Ifo-Chef Fuest sieht deutsche Industrie in "ernster Situation"

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland verschlechtert sich weiter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat September macht deutlich: Die Firmen sind mit der aktuellen Lage unzufriedener als im Vormonat und auch die Erwartungen fallen pessimistischer aus. Über das Umfrageergebnis spricht ntv mit Ifo-Präsident Clemens Fuest.

12:50 Uhr

DAX nach Rekordhoch: Investment mit Sicherheitspuffer

Der jüngste Zinsschritt der US-Notenbank hat den DAX in der vergangenen Woche erstmalig über die Marke von 19.000 Punkten klettern lassen. Aber wie geht es jetzt weiter? Friedhelm Tilgen spricht mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley über mögliche Strategien und warum Discountzertifikate gerade jetzt interessant sein könnten.

12:26 Uhr

Lindner: Übernahmeabwehr ist Sache der Commerzbank

Commerzbank
Commerzbank 29,87

Die Bundesregierung sieht die Commerzbank am Zug, eine Übernahme durch den italienischen Rivalen Unicredit abzuwehren. "Das ist eine Angelegenheit von Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank", sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner. Das Vorgehen der Mailänder Großbank habe Fragen aufgeworfen. Der Stil habe viele Anteilseigner verunsichert. Der Bund hält noch zwölf Prozent an der Commerzbank. Die Regierung hat laut Lindner entschieden, zunächst keine weiteren Anteile zu verkaufen.

Die Bundesregierung hält die Vorgehensweise der Unicredit nicht für transparent. Man habe klar kommuniziert, dass die Commerzbank privatisiert werden solle, sagte Lindner weiter. "Der Staat kann nicht auf Dauer Anteilseigner an einem im Wettbewerb stehenden Institut sein", so der FDP-Chef. Verkäufe dabei dürften keinen Investor benachteiligen. Die deutsche Regierung sei auch offen für eine Stärkung des europäischen Bankenmarktes. "Diese Entscheidung ist aber von den Marktfirmen zu treffen."

12:17 Uhr

DAX pendelt um 19.000 - EUROSTOXX sehr stark

Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Eigentlich ganz gut. Der DAX notierte am Mittag 0,7 Prozent höher bei 18.977 Punkten. Kurz zuvor war er bis auf 19.029 Zähler hochgegangen. Der EUROSTOXX50 stieg um 1,3 Prozent auf 4946 Stellen.

11:45 Uhr

Pure Urlaubsstimmung bei TUI

Die ungebrochene Reiselust trotz der allgemeinen Konsumflaute hat TUI in der Spur gehalten. Der Reisekonzern erwarte in dem Ende September ablaufenden Geschäftsjahr 2023/24 seine Ziele zu erreichen, gibt TUI bekannt. Diese sehen unter anderem einen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBIT) um "mindestens" 25 Prozent vor nach 977 Millionen Euro im Vorjahr. Dank der Buchungsdynamik und eines starken Endspurts in der laufenden Sommersaison, in der die Buchungen um sechs Prozent zulegten, sei der Konzern gut positioniert.

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Vielversprechend sei auch der Start in das Winterprogramm, da die Konsumenten trotz aller Unwägbarkeiten weiterhin in Urlaub und Freizeit investierten. Das Buchungsplus für den Winterurlaub liege derzeit bei sieben Prozent. Dabei lägen die Durchschnittspreise um fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. TUI will am 11. Dezember seine Jahresbilanz veröffentlichen.

11:23 Uhr

DHL-Aktionäre bekommen Schluck aus der Pulle

DHL Group
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DHL hält an seiner Dividendenpolitik fest und verspricht den Aktionären in den kommenden Jahren kontinuierliche Zahlungen. Die Ausschüttungsquote bleibe bei 40 bis 60 Prozent des bereinigten Nettogewinns, sagte Finanzchefin Melanie Kreis. Für 2023 hatte DHL eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Aktie gezahlt, nach deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgängen.

Zudem werde das DAX-Unternehmen die angekündigten Aktienrückkäufe fortsetzen. Bisher seien im Rahmen des aktuellen Programms Anteile im Volumen von rund 2,8 Milliarden Euro zurückgekauft worden. DHL hatte das Programm Anfang dieses Jahr um eine Milliarde auf vier Milliarden Euro erhöht und die Laufzeit bis 2025 verlängert.

11:11 Uhr

Japans Notenbankchef: Zinserhöhungen bei beschleunigter Inflation

Die japanische Zentralbank hat ihre Bereitschaft zu Zinserhöhungen signalisiert. Sollte sich der Inflationstrend wie erwartet beschleunigen, werde die Geldpolitik gestrafft, sagt Notenbankchef Kazuo Ueda. Es gebe allerdings keinen festgelegten Zeitplan. Ueda wiederholt zudem, dass sich die Zentralbank bei der Festlegung ihrer Geldpolitik Zeit lassen könne, um den Markt und die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland genau zu beobachten.

Viele Experten erwarten, dass die Währungshüter nach den Zinserhöhungen vom März und Juli nachlegen werden - womöglich im Dezember. Aktuell liegt der Leitzins in Japan bei 0,25 Prozent.

10:50 Uhr

"Volkswagen produziert in Deutschland zu teuer" - Konzernspitze macht Druck

Im Streit um einen möglichen Stellenabbau und Werksschließungen bei Volkswagen erhöht Europas größter Autobauer den Druck. Vor dem Start der Tarifgespräche mit der IG Metall am Mittwoch fordert der Konzern die Belegschaft per Flugblatt zu Zugeständnissen auf. "Wir müssen die Produktivität steigern. Wir müssen unsere Arbeitskosten senken", heißt es auf dem an sechs Standorten verteilten Papier, aus dem die Deutsche Presse-Agentur zitiert.

"Volkswagen produziert in Deutschland zu teuer", schreibt VW. Zudem habe der Konzern mit Überkapazitäten zu kämpfen. Aussagen zu konkreten Sparmaßnahmen machte der DAX-Konzern nicht. Die Aktion in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden und Kassel erfolgt einen Tag vor dem Start der Tarifgespräche mit der IG Metall.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,42

10:28 Uhr

Experte zum Ifo-Index: Deutsches Geschäftsmodell ist überholt

Hier eine Expertenstimme zum jüngsten Ifo-Index. "Stimmungsseitig wird es immer bedrohlicher, die Gefahr einer Rezession nimmt zu. Vor allem die erneut miserable Lagebeurteilung sorgt für Ohnmacht", analysierte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, gegenüber ntv.de. " Die Erwartungen machen deshalb weiter den Abflug, weil es schlicht kein Licht am Ende des Tunnels gibt. Eine Stimmungswende liegt weiter in den Sternen. Das deutsche Geschäftsmodell ist überholt, die Strukturprobleme sind groß und die Politik verunsichert."

Krüger zufolge dürfte sich der allgemeine Trend zu sinkenden Wachstumsprognosen dürfte sich daher fortsetzen. "Damit rückt auch der Arbeitsmarkt immer mehr in den Fokus. Die Kurzarbeit in der Industrie dürfte ebenso wie Stellenkürzungspläne weiter zunehmen. Deutschlands Wirtschaft ist in einer schweren Krise, Kapazitätsabbau und Standortverlagerungen erscheinen als neuer Zeitgeist."

10:17 Uhr

Ifo-Index sinkt erneut - "Deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck"

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(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich auch im September weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland sank auf 85,4 Zähler von 86,6 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Es war bereits der vierte Rückgang in Folge. Fachleute hatten nur mit einem Minus auf 86,0 Zähler gerechnet.

Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter und auch die Aussichten für die kommenden Monate pessimistischer als zuletzt. "Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

10:01 Uhr

China-Paket treibt DAX über die 19.000er-Marke

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Der DAX ist wieder an die Marke von 19.000 Punkten zurückgekehrt. Der deutsche Leitindex kletterte um 0,8 Prozent auf 19.006 Punkte, damit ist sein Rekordhoch von 19.045 Stellen wieder in Sicht. Der EUROSTOXX50 stieg um 1,0 Prozent auf 4933 Punkte.

Treiber ist ein umfassendes Konjunkturpaket in China. "Gerade jetzt, wo Deutschlands Wirtschaft schwächelt, verbessern sich die Exportaussichten nach Fernost", kommentierte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Die Volksrepublik sei dabei nicht nur für den deutschen Autoabsatz ein wichtiger Markt. "Deutschlands Export profitiert insgesamt von den Maßnahmen Pekings."

09:48 Uhr

Stützung von Chinas Immobilienmarkt nötig

Die jüngsten Anreize der chinesischen Notenbank sind nach Einschätzung von ING-Ökonomen ein gutes Zeichen für den Immobiliensektor, es werden aber wahrscheinlich weitere Maßnahmen benötigt, um den Abschwung zu stoppen. Eine Senkung der bestehenden Hypothekenzinsen bietet den Haushalten eine gewisse Entlastung und könnte den Konsum stützen, sagt Ökonom Lynn Song, "obwohl dieser Effekt angesichts der derzeitigen Sparneigung sicherlich nicht im Verhältnis 1:1 zum Tragen kommen wird."

Die Maßnahme der Peoples Bank of China (PBOC), staatlichen Unternehmen 100 Prozent des Kapitals von Bankkrediten für den Kauf von unverkauften Immobilien zur Verfügung zu stellen, dürfte die Bereitstellung von immobilienbezogenen Krediten und den Erwerb von Immobilien erleichtern, so der Analyst. Es sei aber abzuwarten, wie sich der Wohnungsbestand entwickelt und wie proaktiv die staatlichen Unternehmen agierten. Die Erholung werde letztlich davon abhängen, dass sich die Preise stabilisieren und die Wohnungsbestände normalisieren. "Bis dahin wird das Wachstum weiter gebremst sein", so Song.

09:32 Uhr

Gewerkschaft mischt im Stahl-Deal mit

Nippon Steel hält trotz Widerständen an seinen Übernahmeplänen für US Steel fest. Das Unternehmen sei nach wie vor entschlossen, die Gespräche mit der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) über sein Übernahmeangebot für den US-Stahlriesen fortzusetzen, sagt der Vizepräsident des japanischen Stahlkonzerns, Takahiro Mori. Mori kritisiert, dass USW-Chef David McCall bislang "keinen unserer Vorschläge ernsthaft in Betracht gezogen" habe. Dennoch zeigt er sich optimistisch, dass die Gewerkschaftsführung "in naher Zukunft" zu Verhandlungen bereit sein werde. "Wir müssen nur die USW-Führung an den Verhandlungstisch bekommen".

Der geplante 14,9-Milliarden-Dollar-Deal stößt im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November auf parteiübergreifenden Widerstand. Der Verkauf würde die Kontrolle über einen der größten US-Stahlproduzenten in ausländische Hände geben, was Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und der Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt hervorruft. Sowohl die demokratische Kandidatin Kamala Harris als auch der republikanische Kandidat Donald Trump haben sich gegen die Übernahme ausgesprochen.

Insidern zufolge hat der Nationale Sicherheitsrat der USA den Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt, ihren Fusionsantrag erneut einzureichen. Damit könnte sich die Entscheidung über den umstrittenen Zusammenschluss voraussichtlich bis nach den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November verzögern. Nippon und US Steel wollen die Übernahme vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen bis Ende Dezember abschließen.

09:16 Uhr

"Coba-Kurs dürfte weiter schwanken"

Der DAX setzt seine gestern eingeschlagene Aufwärtstendenz zunächst fort. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,8 Prozent fester bei Kursen um 18.980 Punkte. Zum Wochenstart hatte er 0,7 Prozent gewonnen und war mit 18.847 Zählern aus dem Handel gegangen. Auch an der Wall Street waren die Kurse geklettert. In Asien zogen sie ebenfalls an.

"Ein Thema am Markt ist nach wie vor die Commerzbank und der Versuch der Unicredit, diese zu übernehmen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die Unicredit will wachsen, hat auch bereits Erfahrung mit deutschen Banken: Das italienische Geldhaus hatte 2005 die Hypovereinsbank geschluckt", erläutert sie. "Der Coba-Kurs dürfte erst einmal weiter schwanken."

08:59 Uhr

DHL-Strategie kommt bei Anlegern an

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage weiter sehr übersichtlich. Auf ein leicht positives Echo stoßen die ersten Aussagen der DHL zum Strategietag. Der Konzern will verglichen mit 2023 bis 2030 den Umsatz um 50 Prozent steigern. Dafür sollen Wachstumsinitiativen initiiert und die Konzernstruktur vereinfacht werden. "DHL hat sich zwar noch nicht zu den Mittelfristzielen geäußert, nach einer Gewinnwarnung wie zuletzt bei Fedex, sieht das aber nicht aus", so ein Händler. DHL-Papiere werden knapp zwei Prozent fester indiziert.

DHL Group
DHL Group 39,28

 

08:45 Uhr

Positive Signale von angeschlagener BayWa

Das vorläufige Urteil der Sanierungsgutachter von Roland Berger macht dem angeschlagenen Münchner Agrar- und Baustoffkonzern BayWa Hoffnung. Die Gutachter seien in einem ersten Entwurf zu dem Schluss gekommen, dass die BayWa "unter bestimmten Voraussetzungen saniert" werden und mittelfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen könne, teilt das Unternehmen mit. Der Umbau des Konzerns werde allerdings Jahre dauern. Dazu gehörten "zahlreiche operative Einsparmaßnahmen", auf die Vorstandschef Marcus Pöllinger die Belegschaft bereits vorbereitet hatten, und der Verkauf einzelner Geschäftsbereiche.

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BayWa ST 7,91

Dazu dürfte vor allem die Mehrheitsbeteiligung an der Solar-Tochter BayWa r.e. gehören, an der der aus der Schweiz stammende bisherige Minderheitseigentümer Energy Infrastructure Partners (EIP) Interesse gezeigt hat. Deren Geschäft mit Solar- und Windprojekten verschlingt viel Kapital und hat den Schuldenberg der BayWa in den vergangenen Jahren auf mehr als fünf Milliarden Euro aufgebläht. Die Projekte lassen sich längst nicht mehr so lukrativ weiterverkaufen wie in den vergangenen Jahren. Nur den Handel mit Solarmodulen will die BayWa behalten.

Der vom Genossenschaftssektor dominierte BayWa-Konzern war im Sommer angesichts steigender Zinszahlungen in eine ernste Liquiditätskrise gerutscht und hatte das Gutachten in Auftrag gegeben. Es ist Voraussetzung für die weitere Kreditfähigkeit der BayWa. Die Banken und Eigentümer hatten die Lücke mit einem 550 Millionen Euro schweren Finanzierungspaket überbrückt. Spätestens bis zum Jahresende muss aber eine dauerhafte Lösung her. Die Kredite sind bis Ende September befristet, können aber um bis zu drei Monate verlängert werden.

08:31 Uhr

Ölpreise im Höhenflug

Umfassende Konjunkturhilfen in China treiben den Ölpreis an. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 74,59 Dollar und 71,11 Dollar pro Barrel. "WTI hat heute Morgen zugelegt, nachdem China seine Leitzinsen gesenkt hat", sagt Tony Sycamore, Analyst bei IG. "Der Rohölmarkt wartet verzweifelt auf weitere Lockerungsmaßnahmen der chinesischen Behörden, um der Konjunkturabschwächung entgegenzuwirken." Die Volksrepublik ist der größte Ölimporteur. Auch die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten schieben den Ölpreis an. Er war bereits in den vergangenen Tagen geklettert.

Brent
Brent 62,61
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,56

 

08:20 Uhr

DAX schielt Richtung Rekord

Der DAX wird mit Gewinnen starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex bereits zugelegt und war um 0,7 Prozent höher bei 18.846 Punkten aus dem Handel gegangen. "Nachdem jetzt auch in den USA die Zinswende eingeläutet wurde, könnte allerdings auch der deutsche Markt mit dem geldpolitischen Rückenwind durchaus noch weiter nach oben laufen", sagt Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.

DAX
DAX 24.245,45

Im Tagesverlauf legt das Münchner IFO-Institut Daten zum Geschäftsklima im September vor. Experten erwarten eine weitere Eintrübung. Das wichtigste Barometer für die deutsche Konjunktur war im August bereits den dritten Monat in Folge gesunken. Gestern hatte bereits eine Manager-Umfrage ein düsteres Konjunkturbild für September gezeichnet. Demnach schrumpfte die deutsche Privatwirtschaft so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr.

07:55 Uhr

Kurse von Immobilienaktien heben ab

Positive Vorzeichen dominieren an den ostasiatischen Börsen. Vor allem die chinesischen Aktienmärkte ziehen kräftig an, nachdem Peking ein neues Maßnahmenpaket beschlossen hat, mit dem die schwächelnde heimische Wirtschaft angekurbelt werden soll. Die People's Bank of China hat die Mindestreserveanforderung für die Banken und die Zinsen auf schon bestehende Hypothekenkredite gesenkt. Überdies senkte die Notenbank den Zinssatz für 7-tägige Reverse-Repo-Geschäfte, nachdem sie gestern bereits den Satz für 14-tägige Reverse-Repo-Geschäfte gesenkt hatte. Auch wurde die Mindestanzahlung für den Erwerb einer Zweitimmobilie auf 15 Prozent reduziert.

Longfor
Longfor 1,12

In Shanghai gewinnt der Composite-Index daraufhin 2,4 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong schnellt um 3,3 Prozent. Nutznießer der neuen Stimuli sind vor allem Aktien der Immobilienbranche. China Vanke legen um 2,6 und Longfor Group um 4,5 Prozent zu. China Resources Land verbessern sich um 5,2 Prozent.

An der Tokioter Börse steigt der Nikkei am ersten Handelstag nach dem langen Feiertagswochenende um 0,8 Prozent auf 38.039 Punkte. Die Anleger warten dort gespannt auf eine Rede des japanischen Notenbankpräsidenten Ueda. Japanische Einkaufsmanagerindizes enthielten Licht und Schatten. Der Jibun-Bank-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im September etwas tiefer in den kontraktiven Bereich, während sein Pendant für den Servicesektor zulegte und noch etwas weiter in den expansiven Bereich vordrang. Der Kospi in Seoul verbessert sich um 0,4 Prozent. Etwas leichter zeigt sich der Aktienmarkt in Sydney, nachdem die australische Notenbank, wie allgemein erwartet, die Zinsen konstant gehalten hat.

07:37 Uhr

Forderungen nach Staatseinstieg bei ThyssenKrupp

Angesichts der schwierigen Lage bei Thyssenkrupp mehren sich im Land die Rufe nach einem Staatseinstieg bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Eine "Einbindung des Staates wie bei der Meyer Werft" könne "eine Brückenlösung sein", sagt Sarah Philipp, die Chefin der NRW-SPD, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Unter maßgeblicher Beteiligung von Bundeskanzler Olaf Scholz haben sich unlängst der Bund und das Land Niedersachsen an der in finanzielle Not geratenen niedersächsischen Werft beteiligt.

"In beiden Fällen geht es um Tausende Arbeitsplätze - und um die Zukunft dieser Industriezweige in Deutschland insgesamt", so die Duisburger SPD-Abgeordnete und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mit Blick auf Thyssenkrupp und die Werft. "Für beide gilt: Wir dürfen nicht zulassen, dass sie verschwinden", fügt sie in der WAZ hinzu.

Der neue Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels CDA, Dennis Radtke, regt eine Debatte über eine "Deutsche Stahl AG unter Beteiligung des Bundes" an. "Ich halte das mittelfristig für einen denkbaren Weg", erklärt Radtke. Der Grünen-Politiker Felix Banaszak schließt ebenfalls einen Staatseinstieg bei Thyssenkrupp Steel nicht aus. "Es wäre in der aktuellen Lage unverantwortlich, diese Frage als Tabu auszuklammern."

07:20 Uhr

Nachholpotenzial an Tokioter Börse

Die asiatischen Aktienmärkte legen deutlich zu und haben den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Auslöser waren eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen in China sowie die Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA. In Tokio steigt der Nikkei-Index nach einem verlängerten Feiertagswochenende um 0,7 Prozent auf ein Dreiwochenhoch von 37.974,98 Punkten, der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 2657,44 Punkten. Der Shanghai Composite gewinnt 1,0 Prozent auf 2775,29 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,8 Prozent auf 3236,88 Punkte.

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Die chinesische Finanzaufsicht kündigte eine Reihe von Maßnahmen an, darunter eine Senkung der Mindestreserveanforderungen für Banken um 50 Basispunkte und eine Senkung der Hypothekenzinsen, um das schleppende Wirtschaftswachstum und den angeschlagenen Immobiliensektor anzukurbeln.

Der Hongkonger Hang Seng Index stieg im frühen Handel um mehr als zwei Prozent, während der Immobilienindex für das Festland um fünf Prozent nach oben sprang. "Es gab zwar eine gewisse Vorahnung, dass nach der Ankündigung einer Pressekonferenz Konjunkturmaßnahmen angekündigt werden würden, aber ich würde sagen, dass das bisherige Maßnahmenpaket wahrscheinlich umfangreicher ist, als der Markt erwartet hat", sagt Khoon Goh von der ANZ Bank. "Als Ganzes könnte es die Wirtschaft unterstützen. Ob es ausreicht, um einige der zugrundeliegenden Probleme anzugehen, insbesondere den Mangel an Vertrauen in die Wirtschaft, bleibt meiner Meinung nach abzuwarten."

06:49 Uhr

Boeing macht "letztes" Angebot

Im Tarifstreit mit streikenden Mitarbeitern erhöht Boeing sein Gehaltsangebot. Der US-Flugzeughersteller gibt bekannt, die allgemeinen Löhne um 30 Prozent über vier Jahre anheben zu wollen. Das Unternehmen bezeichnet die Offerte angesichts des anhaltenden Ausstands als sein "bestes und letztes" Angebot. Außerdem will der Airbus-Konkurrent unter anderem eine Leistungsprämie wieder einführen und die Altersversorgung verbessern, wenn die Beschäftigten das Angebot bis Freitag annehmen. Die Boeing-Aktien stiegen im späten US-Handel um 2,6 Prozent.

Boeing
Boeing 186,74

Boeing hat mitten im ersten Streik seit 16 Jahren Tausende seiner US-Mitarbeiter beurlaubt. Boeing will so lange daran festhalten, bis der Ausstand endet. Nach bislang erfolglosen Verhandlungen sind die Fronten zwischen den Konfliktparteien verhärtet. Die streikenden Arbeiter fordern unter anderem eine Lohnerhöhung von 40 Prozent. Boeing hatte ein Gehaltsplus von 25 Prozent sowie weitere Verbesserungen wie eine zwölfwöchige Elternzeit versprochen, die vier Jahre lang gelten sollten. Die IAM hatte ihren Mitgliedern zwar empfohlen, das Angebot anzunehmen. Doch viele Beschäftigte reagierten verärgert und forderten die ursprünglich verlangte Gehaltserhöhung.

06:32 Uhr

Chinas Zentralbank senkt Leitzinsen

Die chinesische Zentralbank hat umfassende Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft angekündigt. Wie Zentralbankchef Pan Gongsheng erklärt, wird der Mindestreservesatz für Banken um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Zudem sollen wichtige Zinssätze reduziert werden, darunter der siebentägige Repo-Satz um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Auch Einlagenzinsen und Hypothekenzinsen sollen sinken. Pan nennt keinen genauen Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Maßnahmen.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die wirtschaftliche Erholung zu fördern. Die Senkung der Mindestreserveanforderungen ermöglicht es den Banken, mehr Kredite zu vergeben, was die Investitionen und den Konsum ankurbeln soll. Experten sehen darin eine Reaktion auf die jüngste Deflation und das nachlassende Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

06:17 Uhr

Euro hält die 1,11

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar leicht auf 143,64 Yen und steigt 0,1 Prozent auf 7,0590 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8470 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,1103 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9405 Franken nach.

Euro / US-Dollar
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US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

 

06:00 Uhr

Ein schlechtes Omen für den DAX

Der Wochenstart ist zwar erst einmal geglückt: Der DAX, der am Freitag allein 1,5 Prozent abgegeben hatte, kletterte gestern 0,7 Prozent und schloss mit einem Stand von 18.847 Punkten. In der Vorwoche hatte das Börsenbarometer aber mit 19.044,96 Stellen auch ein neues Allzeithoch markiert.

Ein Impuls für weiter steigende Kurse könnte heute aus München kommen, allerdings wäre das eher eine Überraschung: Das Ifo-Institut veröffentlicht das Geschäftsklima für September. Experten erwarten eine weitere Eintrübung. Das wichtigste Barometer für die deutsche Konjunktur war im August bereits den dritten Monat in Folge gesunken, was als schlechtes Omen gilt. Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut der Bundesbank in schwierigem Fahrwasser. Das Bruttoinlandsprodukt könnte demnach von Juli bis September stagnieren oder erneut etwas zurückgehen, nachdem es im Frühjahr bereits um 0,1 Prozent geschrumpft war.

Unternehmensseitig könnten die Aktien der DHL in den Anlegerfokus rücken. Der Logistikriese will seinen Strategieplan 2030 vorstellen. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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