Dienstag, 28. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

Inflationsproblem und Bayer-Zahlen halten DAX zurück

Der deutsche Aktienmarkt hat nach dem guten Wochenstart merklich an Schwung verloren. Wieder wurden an der Börse Rücksetzer gekauft. Die Unternehmen aus der Eurozone sind aktuell auch bei ausländischen Investoren auf Grund ihrer Bewertung beliebt. Deutliche Kursverluste bei Bayer und wieder aufgeflammte Inflationssorgen trübten aber etwas die Stimmung.

DAX
DAX 15.161,26

Erste Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien drückten die Anleihen nach unten, für die Zinsen ging es weiter nach oben. Die Inflation könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer im Euroraum im Februar steigen. In beiden Ländern ist die Inflation unerwartet gestiegen, in Spanien auch die Kerninflation. Am Mittwoch nun ist Deutschland mit seinen Inflationsdaten dran.

So bewegte sich der DAX lange Zeit im Minus und schloss dann 0,1 Prozent tiefer bei 15.365 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4248 Stellen.

Bei den Einzelwerten ging es im DAX für Bayer nach Geschäftszahlen um 3,9 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkt, hat sich der Pharmabereich schwächer als erwartet entwickelt. Das bereinigte EBITDA sei mit 1,43 Milliarden Euro unter der Marktschätzung von 1,57 Milliarden geblieben, die Marge sei um 90 Basispunkte gefallen. Die Umsätze in der Sparte haben mit 4,86 Milliarden Euro die Erwartung von 5,21 Milliarden ebenfalls verfehlt.

Aixtron schossen im MDAX um 12,5 Prozent hoch. Das Wachstum habe wie erhofft in allen Bereichen kräftig zugelegt, die hauseigenen Ziele für 2022 seien erreicht worden, heißt es. Als Treiber sieht Aixtron die Galliumnitrid-Siliziumkarbid-Leistungselektronik, die mittlerweile über die Hälfte des Auftragseingangs ausmache.

Im SDAX stiegen Baywa nach Geschäftszahlen um 4,2 Prozent. Sowohl Umsatz als auch Gewinn (EBIT) hätten die Erwartungen noch leicht übertroffen, hieß es auf dem Frankfurter Parkett. Lediglich die Dividende liege einen Tick unter Erwartung. "Es dürfte erste Spekulationen auf einen guten Ausblick geben", sagte ein Händler.

17:09 Uhr

Bundesbank-Vorstand sieht beim EZB-Leitzins noch viel Spielraum

Angesichts der beharrlich hohen Inflation im Euroraum sieht Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling beim Leitzins noch deutlich Luft nach oben. "Es wird eine weitere Straffung der Geldpolitik nötig sein", sagte er. Für März habe der EZB-Rat bereits einen weiteren Schritt angekündigt. "Dies wird voraussichtlich nicht der letzte sein", fügte Wuermeling hinzu.

Die Wirkung der bisherigen Zinserhöhungen sei in der "Transmissionskette von Leitzinsen und Realwirtschaft" noch nicht zu sehen. Es gebe noch keine erhebliche Dämpfung der volkswirtschaftlichen Aktivität. Damit fehle aber die Voraussetzung dafür, dass der starke Preisauftrieb zurückgehen könne.

16:52 Uhr

Commerzbank-Kurs sprintet dem der Deutschen Bank hinterher

Die Commerzbank gilt als eine der Banken, die besonders stark vom Zinsanstieg in Europa profitiert. Dies ist auch am Kurs abzulesen, der DAX-Rückkehrer hat seit Jahresbeginn um 31 Prozent zugelegt, der der Deutschen Bank um gut elf Prozent. Dabei notiert die Coba mit 11,54 Euro nur wenig unterhalb der Deutschen Bank mit 11,78 Euro, im Juli letzten Jahres lag der Spread teils bei über zwei Euro.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,54

Commerzbank
Commerzbank 9,58

16:33 Uhr

Zinsangst bremst Wall Street aus

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(Foto: REUTERS)

Die Anleger an der Wall Street sind zum Handelsstart am Dienstag auf Richtungssuche gegangen. Dabei bremsten Zinsängste die jüngste Schnäppchenjagd nach den kräftigen Verlusten der Vorwoche. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 32.782 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq notierten kaum verändert bei 3980 und 11.482 Zählern.

Bei den Einzelwerten verloren Norwegian Cruise nach einem enttäuschenden Ausblick 6,1 Prozent. In deren Sog gaben weitere Kreuzfahrt-Papiere wie Caribbean Cruises und Carnival 1,6 und 2,8 Prozent nach. Im Gegenzug gewannen Zoom nach einer ermutigenden Gewinnprognose mehr als drei Prozent.

16:23 Uhr

Tesla baut "sehr großes" Werk in Mexiko

Der US-Elektroautobauer Tesla wird ein Werk im Norden Mexikos errichten. Die Fabrik soll in der Stadt Monterrey im Bundesstaat Nuevo León gebaut werden, wie der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador nach einem Gespräch mit Tesla-Chef Elon Musk sagte. Das Werk werde "sehr groß" und eine "bedeutende Investition und viele Jobs" bringen.

Die Fabrik in Mexiko soll das erste Tesla-Werk in Lateinamerika werden. Der Elektroautobauer hat neben seinen Fabriken in den USA auch große Werke in Grünheide in Brandenburg und in Shanghai in China.

16:11 Uhr

Chicagoer Einkaufsmanagerindex macht schlapp - klar unter Wachstumsschwelle

Das nennt man einen Schlag ins Kontor: Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar eingetrübt. Der Indikator fiel auf 43,6 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Januar stand der Index bei 44,3 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 45,0 Punkten erwartet.

Der Frühindikator liegt damit weiterhin unter der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Abschwächung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion. Insbesondere der Subindex für die Produktion gab nach.

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Skyline von Chicago.

(Foto: imago images/Imaginechina-Tuchong)

15:55 Uhr

Sixt zahlt Anlegern Sonderdividende - Aktienkurs schießt hoch

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Sixt 121,10

Der Autovermieter Sixt rechnet wegen einer anhaltend hohen Nachfrage und höheren Preisen im laufenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum und will seine Aktionäre am bisherigen Erfolg teilhaben lassen. 2023 dürfte der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum "erheblich" steigen, teilte das MDAX-Unternehmen mit.

Nach ersten Berechnungen fuhr Sixt 2022 ein Konzernergebnis vor Steuern von 550 Millionen Euro ein. Ein Jahr zuvor waren es 442 Millionen. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr will Sixt auf der Hauptversammlung eine Dividende von 4,11 Euro je Stammaktie und 4,13 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen. Zudem sollen Aktionäre jeweils von einer Sonderausschüttung von 2,00 Euro je Aktie profitieren. Der Kurs der Sixt-Aktie schoss um 6,8 Prozent nach oben.

15:31 Uhr

Wird Gas wieder teurer?

Der Gaspreis befindet sich seit Wochen im freien Fall. Was steckt dahinter, wo er doch im vergangenen Jahr so explosionsartig gestiegen ist? Wie wird es weitergehen beim Gas und wie können Anleger auf den Gaspreis setzen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

15:05 Uhr

Chevron weitet Aktienrückkauf aus

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Der Ölkonzern Chevron erhöht sein Ziel für Aktienrückkäufe in diesem Jahr ab dem zweiten Quartal auf 17,5 Milliarden US-Dollar. Außerdem wurde die Prognose für den Aktienrückkauf auf eine Spanne zwischen zehn und 20 Milliarden Dollar pro Jahr angehoben. Chevron begründete dies damit, dass das Unternehmen bei einem Ölpreis von 60 US-Dollar pro Barrel ein jährliches Wachstum des freien Cashflows von mehr als zehn Prozent erwartet.

Chevron bekräftigte die Erwartung, die Produktion bis 2027 um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr zu steigern.

14:42 Uhr

Ölpreise schnellen hoch

Die Ölpreise haben am Nachmittag ordentlich Fahrt aufgenommen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg um zwei Prozent auf 83,66 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,3 Prozent auf 77,55 Dollar.

Für Unterstützung sorgt dagegen die Hoffnung auf eine baldige Belebung der chinesischen Konjunktur, nachdem sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schon vor einiger Zeit von ihrer strikten Corona-Politik verabschiedet hat. Hinzu kommt, dass sich viele europäische Volkswirtschaften besser schlagen, als vor nicht allzu langer Zeit noch befürchtet worden war.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,72
Rohöl WTI
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14:28 Uhr

Frankfurter Ex-Banker wegen Cum-Ex-Geschäften angeklagt

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat im Rahmen der Cum-Ex-Ermittlungen Anklage gegen einen ehemaligen Banker erhoben. Dem 57-Jährigen wird Steuerhinterziehung in zwei besonders schweren Fällen vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte.

Laut Anklageschrift hat der ehemalige Geschäftsführer eines Frankfurter Finanzinstituts zwischen 2008 und 2010 federführend und gemeinsam mit weiteren Mittätern ein Cum-Ex-Leerverkaufsmodell initiiert und in zwei Fällen umgesetzt. Der Banker habe demnach mit den illegalen Aktiendeals Steuern in Höhe von 51 Millionen Euro hinterzogen. Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hatten den Manager im Juli vergangenen Jahres mithilfe der spanischen Kriminalpolizei auf der Insel Mallorca festgenommen.

14:05 Uhr

Wall Street noch uninspiriert

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(Foto: REUTERS)

Nach der leichten Erholungsbewegung zu Wochenanfang dürfte die Wall Street wenig verändert in den Handel starten. An den Börsen hält sich weiter die Sorge vor einer länger anhaltenden straffen Zinspolitik der Notenbanken angesichts weiter hoher Teuerungsraten.

Konjunkturseitig wird kurz nach Handelsbeginn der Einkaufsmanagerindex Chicago für Februar veröffentlicht. Zudem steht der Index des Verbrauchervertrauens ebenfalls für Februar auf der Agenda. Erst nach Handelsschluss werden noch die wöchentlichen US-Rohöllagerdaten des privaten American Petroleum Institute (API) vorgelegt.

13:26 Uhr

Gold vor größtem Verlust seit 20 Monaten

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(Foto: imago images/Jochen Tack)

Angesichts von Zinserhöhungsängsten ist Gold auf dem Weg, den höchsten Monatsverlust seit Juni 2021 zu verzeichnen. Im Februar ging der Goldpreis bislang um sechs Prozent zurück. Am letzten Tag des Monats verlor das Edelmetall bis zu 0,7 Prozent auf 1805 US-Dollar und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember.

Hintergrund sind die vom Markt erwarteten länger hoch bleibenden Zinsen, sagt Analyst Carlo Alberto De Casa vom Finanzdienstleister Kinesys. Diese machen das Festhalten an Gold für Anleger weniger attraktiv.

13:01 Uhr

Nervosität vor deutschen Preisdaten - Inflation in Eurozone gestiegen?

Auch in der Eurozone hält sich die Inflation auf einem hohen Niveau.

Auch in der Eurozone hält sich die Inflation auf einem hohen Niveau.

(Foto: Moritz Frankenberg/dpa)

Die Inflation im Euroraum könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer im Februar hochgegangen sein. "Die Inflation im Euroraum könnte wider Erwarten im Februar nicht fallen und die Kerninflation sogar weiter steigen", äußerte Krämer nach Veröffentlichung von Verbraucherpreisdaten aus Frankreich und Spanien. In beiden Ländern ist die Inflation unerwartet gestiegen, in Spanien auch die Kerninflation.

Volkswirte prognostizieren bisher einen Rückgang der Inflation im Euroraum auf 8,2 (Januar: 8,6) Prozent und eine unveränderte Kerninflation von 8,5 Prozent. Eurostat veröffentlicht die Daten am Donnerstag. Zuvor kommen am Mittwoch noch deutsche Preisdaten. Analysten erwarten bisher, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex mit einer Jahresrate von nur noch 9,0 (9,2) Prozent gestiegen ist.

12:40 Uhr

Türkische Wirtschaft gewann vor dem Erdbeben an Fahrt

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die türkische Wirtschaft hat im vierten Quartal 2022 dank des starken Konsums der privaten Haushalte an Schwung gewonnen, während die Inflation von ihrem höchsten Stand seit fast 25 Jahren zurückgegangen ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs von Oktober bis Dezember um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im dritten Quartal noch um 0,1 Prozent geschrumpft war, wie das Statistikamt Turkstat mitteilte. Im Gesamtjahr 2022 stieg das türkische BIP um 5,6 Prozent.

Es wird erwartet, dass die türkische Wirtschaft nach den Erdbeben, bei denen Zehntausende ums Leben kamen und die Schäden in Milliardenhöhe verursachten, im ersten Quartal dieses Jahres einen Dämpfer erleiden wird.

12:30 Uhr

Netzagentur-Chef: Energiepreise sinken frühestens nächsten Winter

Die deutschen Gasspeicher sind gut gefüllt, der Winter ist beinahe überstanden. Und trotzdem sinken die Energiepreise für Verbraucher nicht. Wann Privathaushalte mit günstigerem Gas und Strom rechnen können, schätzt Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller im Gespräch mit ntv ein.

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12:14 Uhr

DAX verlässt Verlustzone - Bayer tiefrot - Coba tiefgrün

Wie ist der Stand an der Frankfurter Börse? Der DAX hat bis zum Mittag seinen Verlust abbauen können und notierte nunmehr kaum verändert bei 15.384 Punkten. Der EUROSTOXX50 stieg geringfügig um 0,1 Prozent auf 4254 Zähler.

Klar am DAX-Ende lagen Bayer nach Zahlen mit minus 4,1 Prozent. In Führung lagen erneut Commerzbank mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent.

11:55 Uhr

Aixtron auf Wachstumskurs

Der für die Halbleiterindustrie produzierende Anlagenbauer Aixtron will nach Zuwächsen 2022 auch im neuen Geschäftsjahr weiter zulegen. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 463 Millionen Euro gestiegen, teilt das Unternehmen mit. 2023 peilt der Konzern Erlöse in einer Bandbreite von 580 bis 640 Millionen Euro an. Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte 2022 um sechs Prozent auf rund 105 Millionen Euro. Aixtron habe dabei auch von einem starken vierten Quartal profitiert.

"Die aktuellen Megatrends Nachhaltigkeit, Elektrifizierung und Digitalisierung sorgen in unseren Kernmärkten für anhaltend hohe Nachfrage nach unseren Produkten", erklärte Vorstandschef Felix Grawert. Er will auch die Profitabilität weiter steigern. Die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) soll im neuen Jahr auf 25 bis 27 Prozent nach zuletzt stabilen 23 Prozent verbessert werden. Die Aktionäre sollen für 2022 eine Dividende von 31 Cent je Aktie erhalten - ein Cent mehr als zuvor.

Aixtron
Aixtron 28,58

11:29 Uhr

EZB-Chefvolkswirt sieht inflationssenkende Schocks

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Die Wirtschaft des Euroraums profitiert nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane von einer Reihe positiver Angebotsschocks, die inflationssenkend wirken. Der Ire deutete gegenüber Reuters an, dass die im März anstehenden Inflationsprojektionen des volkswirtschaftlichen Stabs der EZB daher etwas niedriger als im Dezember ausfallen könnten. Gleichwohl sieht Lane die Inflationsrisiken weiterhin überwiegend aufwärtsgerichtet.

Lane zufolge hat sich seit der Dezember-Sitzung außerdem gezeigt, dass die Zinserhöhungen von 300 Prozentpunkten ihre Wirkung tun: "Wir haben deutliche Anstiege der Zinskurve und der Kreditzinsen gesehen, einen Rückgang der Hauspreise in einer Reihe von Ländern sowie strengere Kreditkonditionen, und wir rechnen mit einem Rückgang der Kreditvolumen."

11:20 Uhr

Gibt es bald einen Fonds zur Abwehr von US-Subventionen?

In der Debatte über eine europäische Antwort auf die Subventionsprogramme von US-Präsident Joe Biden hat die Europäische Investitionsbank (EIB) die Gründung eines neuen Fonds vorgeschlagen. "Während der Coronakrise haben wir einen Garantiefonds aufgelegt, der das Überleben von Unternehmen in 22 EU-Mitgliedstaaten gewährleistet hat", sagte EIB-Präsident Werner Hoyer dem „Spiegel“: "Das könnte das Modell für einen ähnlichen Garantiefonds zur Sicherung der europäischen Industrie sein."

Eine Kapitalerhöhung für die Bank sei dafür nicht erforderlich, sagte Hoyer weiter. Nötig seien vielmehr Finanzgarantien, die entweder aus der EU oder den Mitgliedstaaten kommen müssten. Aufgabe des Fonds wäre es, "gezielt Technologien und Branchen zu fördern, die Europa einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil bescheren", sagte der ehemalige FDP-Generalsekretär.

11:02 Uhr

Kann der neue Bayer-Chef Anderson die Zerschlagung abwenden?

2022 verzeichnet Bayer starkes Wachstum, das sich im laufenden Jahr jedoch verlangsamen dürfte. Denn noch hat sich die Aktie nicht von der teuren Monsanto-Übernahme 2018 erholt, die es weiterhin auszugleichen gilt. Dem Chemieriesen steht eine "spannende Zukunft" bevor, sagt ntv-Reporterin Corinna Wohlfeil.

10:43 Uhr

BayWa mit Gewinnsprung - Kurs steigt - Aktionäre kriegen nicht viel mehr

Beim Agrarkonzern BayWa hat sich der operative Gewinn im vergangenen Jahr verdoppelt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg auf 504,1 (2021: 266,6) Millionen Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Es traf damit die im Herbst auf 475 bis 525 Millionen Euro erhöhte Prognose. Der Umsatz schnellte um 37 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro hoch.

Die Aktionäre profitieren von dem Gewinnsprung kaum: Die reguläre Dividende soll wie üblich um fünf Cent auf 1,10 Euro je Aktie erhöht werden. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum soll es zudem eine Sonderdividende von zehn Cent je Aktie geben. Die BayWa-Aktie verteuerte sich um 3,3 Prozent.

10:02 Uhr

Renten-Futures nach Inflationsdaten unter Druck - Händler: "großer Knall" möglich

Kräftigen Druck hat es am Vormittag auf die Terminkontrakte an den europäischen Rentenmärkten gegeben. Vor allem der Bund-Future der deutschen Staatsanleihen fiel um 0,6 Prozent oder 70 Ticks, der Buxl-Future der langlaufenden 30-jährigen Bundesanleihen sogar um 124 Ticks. Für Italiens Renten-Futures ging es knapp 0,9 Prozent tiefer, für die spanischen um 0,7 Prozent.

Nach den Inflationsdaten aus Frankreich und vor allem Spanien kommt die Sorge wieder auf, dass der Markt zu leichtfertig mit dem Thema umgegangen sei und die kommenden Zinserhöhungen unterschätzt habe. "Wenn morgen auch die deutschen Verbraucherpreise stärker zulegen, könnte es einen großen Knall an den Märkten geben", sagt ein Händler.

09:53 Uhr

Lottovermittler mit Glück bei Zahlen

Der Lotto-Vermittler Zeal Network hat im vergangenen Jahr Einnahmen und Gewinn gesteigert. Die Umsatzerlöse seien um 21 Prozent auf 105,2 Millionen Euro gestiegen, der Ebitda-Gewinn um 14 Prozent auf 31,7 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr 2023 wolle Zeal seine Marktposition als Online-Anbieter von Lotterieprodukten ausbauen und neue Produkte einführen. Der Umsatz soll auf 110 bis 120 Millionen Euro steigen, das Ebitda auf 30 bis 35 Millionen Euro. Für 2022 hat das Unternehmen bereits die Ausschüttung einer Sonderdividende von 2,60 Euro je Aktie angekündigt.

Zeal Network
Zeal Network 34,90

09:40 Uhr

Zoom-Gewinnausblick überrascht

Der Videodienst-Anbieter Zoom gibt seinen Aktien mit einer überraschend starken Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr Auftrieb. Der Konzern teilt mit, im Geschäftsjahr 2024 (per Ende Januar) zwischen 4,11 und 4,18 Dollar je Aktie verdienen zu wollen. Analysten gingen bislang nur von 3,66 Dollar aus. Mit einem Umsatzausblick zwischen 4,44 bis 4,46 Milliarden Dollar blieb der Konzern indes hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie stieg nachbörslich gleichwohl um rund sechs Prozent.

Für das abgelaufene Vierteljahr wies Zoom einen Umsatzanstieg von vier Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar aus, was leicht über den Erwartungen lag. Der Konzern profitierte demnach von Kostensenkungen und einer konstanten Nachfrage nach seinem Videokonferenzdienst. Zoom hatte in der Corona-Pandemie wegen des Trends zum flexiblen Arbeiten zwischen Homeoffice und Büro stark zugelegt. Inzwischen gibt es aber scharfe Konkurrenz etwa durch WebEx von Cisco, Slack von Salesforce, Teams von Microsoft und Meet von Google. Zoom hat daher sein Angebot um vernetzte Konferenzräume, Cloud-Calling-Produkte und Online-Webinare erweitert.

Zoom
Zoom 63,94

09:24 Uhr

Bayer sackt ans DAX-Ende

Bayer-Aktien geben mehr als vier Prozent nach. Sie rutschen damit ans Dax-Ende. Für das laufende Jahr erwartet der Pharma- und Agrarkonzern einen Ergebnisrückgang.

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Bayer 56,15

09:11 Uhr

Ausgepowert – DAX konsolidiert

"Der DAX lässt den Kopf etwas hängen", kommentiert

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08:53 Uhr

Elon Musk plant ChatGPT-Konkurrenten

Mit einem neuen Forschungslabor zu künstlicher Intelligenz (KI)will Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk einem Medienbericht zufolge auf den Erfolg des textbasierten Chatbots ChatGPT aufspringen. Musk habe Igor Babuschkin rekrutiert, einen Forscher, der kürzlich Alphabets Deepmind KI-Einheit verlassen hat, berichtete die Technologie-Nachrichtenseit "The Information" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Musk und Babuschkin hätten darüber gesprochen, ein Team zusammenzustellen, um die KI-Forschung voranzutreiben. Das Projekt befinde sich noch in der Anfangsphase und es gebe keinen konkreten Plan für die Entwicklung spezifischer Produkte, zitiert der Bericht aus einem Interview mit Babuschkin.

Die großen Tech-Konzerne versprechen sich von der neuen Technologie, die der breiten Bevölkerung durch ChatGPT von OpenAI bekannt wurde, sprudelnde Gewinne. Musk, der OpenAI zusammen mit dem Silicon-Valley-Investor Sam Altman im Jahr 2015 als gemeinnütziges Start-up gegründet hatte, verließ 2018 den Vorstand des Unternehmens, meldete sich aber mit seiner Meinung über den Chatbot zu Wort und nannte ihn "beängstigend gut". Der textbasierte Chatbot kann innerhalb von Sekunden unter anderem anhand weniger Stichworte komplette Texte erstellen. Im Kampf um die technologische Führung bei KI steigen fast täglich neue Unternehmen in den Ring.

 

08:39 Uhr

Deutsche Einfuhrpreise sinken fünftes Mal in Folge

Importe nach Deutschland haben sich zum Jahresauftakt erneut verbilligt. Die Einfuhrpreise sanken im Januar um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit das fünfte Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet. Für den Rückgang sorgte vor allem günstigere Energie: Deren Einfuhr verbilligte sich zum Dezember um 8,9 Prozent. Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei den Verbrauchern an.

Wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs haben sich die Importe nach Deutschland im vergangenen Jahr im Schnitt um 26,3 Prozent verteuert und damit so stark wie seit 1974 aufgrund der ersten Ölkrise nicht mehr. Seit September allerdings lässt der Inflationsdruck merklich nach. Im Vergleich zum Januar 2022 lagen die Einfuhrpreise Anfang dieses Jahres insgesamt nur noch 6,6 Prozent höher.

08:22 Uhr

Kinderwunsch-Aktie schießt in die Höhe

Geschäftszahlen aus der zweiten Reihe, darunter einige aus dem Medizinsektor, haben am Montag Bewegung in den nachbörslichen US-Handel gebracht. Zoom Video Communications sprangen um 7,2 Prozent. Der Betreiber einer Video-Kommunikationsplattform hatte mit dem Umsatz im vierten Quartal und dem Ausblick positiv überrascht.

Besser als befürchtet lief es im vierten Quartal für Vimeo, den Betreiber eines Portals, auf dem Nutzer Videos teilen können. Die Aktie verbuchte ein Plus von 3,4 Prozent. Hims & Hers Health, Betreiber einer Telemedizin-Plattform, verdoppelte den Umsatz nahezu im vierten Quartal und verzeichnete erstmals mehr als eine Million Kunden. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen weiteres Wachstum zum Ziel gesetzt. Mit der Aktie ging es um 8,4 Prozent aufwärts.

Um 15,6 Prozent verteuerten sich die Aktien von Progyny. Der Anbieter von Kinderwunschbehandlungen hatte mit dem Umsatz im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen und auch mit dem Ausblick überzeugt.

08:06 Uhr

Agrargeschäft stützt Bayer, aber …

Ein starkes Agrargeschäft hat Bayer zum Jahresende angeschoben. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) kletterte im vierten Quartal um 2,8 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, wie das Leverkusener Unternehmen mitteilt. Analysten hatten im Schnitt mit 2,4 Milliarden gerechnet. Bayer verbuchte einen deutlichen Ergebnisanstieg im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. Dagegen gab das Ergebnis im Pharmabereich nach, im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten stagnierte es nahezu. Der Konzernumsatz zog um knapp acht Prozent auf zwölf Milliarden Euro an, währungsbereinigt stand ein Plus von gut vier Prozent zu Buche.

Bayer
Bayer 56,15

Für dieses Jahr stellt sich Bayer allerdings auf ein schwächeres Wachstum als noch 2022 ein. Bereinigt um Währungseffekte erwartet der Konzern einen Umsatz von 51 bis 52 (Vorjahr: 50,7) Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis dürfte auf 12,5 bis 13 Milliarden Euro sinken. Im vergangenen Jahr hatte sich noch um mehr als ein Fünftel auf 13,5 Milliarden Euro erhöht.

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07:47 Uhr

Aktionäre verklagen Tesla und Musk

Die Tesla-Aktionäre verklagen den Elektroautopionier und Unternehmenschef Elon Musk wegen Beschönigungen bei der Sicherheit und Effizienz der Autopilot-Funktion. Tesla habe über vier Jahre hinweg mit falschen und irreführenden Aussagen verheimlicht, dass die Technologie, die für mehrere tödliche Unfälle verantwortlich sein könnte, "ein ernsthaftes Unfall- und Verletzungsrisiko darstellt", heißt es in der beim Bundesgericht in San Francisco eingereichten Sammelklage. Der Aktienkurs sei nach Unfällen im Zusammenhang mit dem Fahrassistenzsystem und Rückrufaktionen mehrfach gefallen. Finanzchef Zachary Kirkhorn und sein Vorgänger Deepak Ahuja sind ebenfalls Beklagte.

Tesla
Tesla 179,18

Es wird ein nicht näher bezifferter Schadenersatz für Tesla-Aktionäre für den Zeitraum vom 19. Februar 2019 bis zum 17. Februar 2023 gefordert. "Infolge der rechtswidrigen Handlungen und Unterlassungen der Beklagten und des drastischen Rückgangs des Marktwerts der Stammaktien des Unternehmens haben der Kläger und andere Mitglieder der Klägergemeinschaft erhebliche Verluste und Schäden erlitten", heißt es in der Klageschrift weiter.

07:32 Uhr

Digitalisierungsplan beflügelt Telekomkonzerne

Kaum verändert bis leicht im Plus zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag nach positiven Vorgaben aus den USA. Vor dem mit Spannung erwarteten chinesischen Einkaufsmanagerindex am Mittwoch halten sich die Anleger allerdings zurück, weshalb sich die Kursgewinne in Grenzen halten. In Japan steigt der Nikkei 0,1 Prozent. In Seoul legt der Kospi um 0,5 Prozent zu. Die dortige Börse bleibt am Mittwoch wegen eines Feiertags geschlossen. Der Shanghai Composite zeigt sich kaum verändert, ebenso der Hang-Seng-Index in Hongkong.

An den chinesischen Börsen fallen Telekomaktien mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen auf, nachdem die Regierung in Beijing ihren jüngsten Digitalisierungsplan vorgestellt hat. In Hongkong geht es mit ZTE um 6,1 Prozent aufwärts. China Unicom verbessern sich um 4,2 Prozent, China Mobile um 2,3 Prozent und China Telecom um 3,9 Prozent. In Schanghai springt die Aktie des Telekomausrüsters Nanjing Huamai Technology um 10 Prozent nach oben.

Die australische Börse schloss 0,5 Prozent höher, angeführt vom Rohstoffsektor und den Aktien von Immobilientrusts. Unterstützung kam vom im Januar überraschend deutlich gestiegenen Einzelhandelsumsatz. Kursverluste im Finanzsektor bremsten den breiten Markt.

07:16 Uhr

DAX-Anleger schauen auf Inflation

Etwas fester werden Europas Börsen am Dienstag zum Handelsstart erwartet. Zumeist positive Vorlagen der Wall Street dürften die Märkte stützen. Der DAX wird rund um die 15.400er-Marke erwartet. Neben Geschäftszahlen der Berichtssaison stehen wieder Inflationsdaten im Fokus. So vor allem die Import-Exportpreise aus Deutschland und die Verbraucherpreise aus Frankreich und Spanien. Bei den deutschen Preisdaten wird auf einen kräftigen Rückgang gehofft.

DAX
DAX 15.159,65

Dank gesunkener Energiepreise sollte der Anstieg bei Importwaren in Deutschland im Januar bei 6,9 Prozent zum Vorjahr gelegen haben. Im Vormonat waren es noch 12,6 Prozent mehr gewesen. In Frankreich und Spanien hofft man auf einen Tick geringere Preisanstiege. Höhere Preisdaten dürften wie üblich den Euro stärken und Renten belasten.

Dazu stehen auch wieder Wirtschaftsdaten im Blick. So die BIP-Revisionen in Frankreich und Österreich sowie neue Daten aus der Schweiz, alle für das vierte Quartal. In den USA wird auf den wichtigen Index der Einkaufsmanager Chicago für Februar und das Verbrauchervertrauen geblickt. In beiden Fällen gilt, dass bessere Daten die Sorge vor stärkeren Zinsschritten in den USA befeuern dürften. zehnjährige US-Anleihen waren am Vorabend bei 3,93 Prozent Rendite aus dem Handel gegangen, bei stärkeren US-Daten rechnen Händler mit einem erneuten Anlauf auf die psychologisch wichtige 4-Prozent-Marke.

07:00 Uhr

Technologie-Werte treiben Asien-Börsen

Die Anleger in Asien gehen trotz anhaltender Nervosität über bevorstehende Zinserhöhungen zur Eindämmung der hartnäckig hohen Inflation auf Schnäppchenjagd. Vor allem die schwergewichtigen Technologiewerte trieben Märkte in Asien an. Die Aktien des Technologiekonzerns SoftBank stiegen um 1,06 Prozent. "Die heutigen Marktgewinne (in Japan) wurden durch die Stärke der Wall Street über Nacht gestützt", sagte Yugo Tsuboi von Daiwa Securities. "Außerdem waren die Anleger erleichtert, dass (der künftige BOJ-Gouverneur Kazuo) Ueda bei seiner zweitägigen Anhörung im Parlament konsistente Äußerungen machte."

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,3 Prozent höher bei 27.513 Punkten. Der Zementhersteller Taiheiyo steigt 3,59 Prozent und war der größte Gewinner im Nikkei. Der breiter gefasste Topix legt 0,1 Prozent auf 1996 Zähler zu. Der Shanghai Composite notiert 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt auf der Stelle.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:42 Uhr

Euro nähert sich 1,06er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 136,24 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,9348 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9365 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0589 Dollar und verliert 0,1 Prozent auf 0,9918 Franken nach. Das Pfund Sterling gibt 0,1 Prozent auf 1,2049 Dollar ab.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

06:33 Uhr

Japans Industrie verzeichnet starken Rückgang

Die japanische Industrieproduktion hat im Januar wegen der schrumpfenden Auslandsnachfrage im Zuge der weltweiten Konjunkturabschwächung den stärksten Rückgang seit acht Monaten erlitten. Die Industrieproduktion sank im Januar saisonbereinigt um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie aus offiziellen Daten der Regierung hervorgeht. Der Rückgang war deutlich stärker, als Analysten mit einem Minus von 2,6 Prozent erwartet hatten und folgte auf ein nach oben korrigiertes Wachstum von 0,3 Prozent im Dezember.

Die Unsicherheiten über die globalen Wirtschaftsaussichten belasteten weiterhin die verzögerte Erholung Japans von den Folgen der Corona-Pandemie. Vor allem der Einbruch bei Automobilprodukten um 10,1 Prozent drückte den Gesamtindex. Die Fertigung von Produktionsmaschinen ging um 13,5 Prozent zurück, elektronische Teile verzeichneten ein Minus von 4,2 Prozent. Die vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) befragten Hersteller erwarten einen Zuwachs von 8,0 Prozent im Februar und im März von 0,7 Prozent.

06:25 Uhr

DAX-Anleger blicken auf Bayer und nach Chicago

Die neue Handelswoche hat sich für den DAX sehr gut angelassen. Der deutsche Börsenleitindex gewann im Montagsgeschäft 1,1 Prozent auf 15.381 Punkte. Auch die Wall Street zeigte sich verbessert, nachdem am Freitag Zinssorgen die Kurse gedrückt hatten. Aktuell wird der DAX mit Kursen um 15.435 Zähler taxiert.

In den Fokus rückt in der Berichtssaison heute Bayer: Beim Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern präsentiert letztmals Vorstandschef Werner Baumann die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr. Er übergibt zum Juni, und damit früher als ursprünglich geplant, das Ruder an den ehemaligen Roche-Pharmachef William Anderson. Zuletzt war Bayer für 2022 von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von etwa acht Prozent auf 47 bis 48 Milliarden Euro sowie einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) von etwa 12,5 (Vorjahr: 11,18) Milliarden ausgegangen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Ergebnis von 13,46 Milliarden Euro.

Daneben gibt es auch Geschäftsberichte aus dem Nebenwerte- und Techsektor. So veröffentlichen etwa Aixtron, Flatexdegiro und Scout24 Zahlen. Von Konjunkturseite stehen die deutschen Import- und Exportpreise unter besonderer Beobachtung. Dazu gibt es BIP-Zahlen aus Österreich und der Schweiz, sowie Verbraucherpreise aus Frankreich. In den USA stehen am Nachmittag der Index Einkaufsmanager Chicago sowie der Index des Verbrauchervertrauens auf der Agenda.

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