Inflationsproblem und Bayer-Zahlen halten DAX zurück
Der deutsche Aktienmarkt hat nach dem guten Wochenstart merklich an Schwung verloren. Wieder wurden an der Börse Rücksetzer gekauft. Die Unternehmen aus der Eurozone sind aktuell auch bei ausländischen Investoren auf Grund ihrer Bewertung beliebt. Deutliche Kursverluste bei Bayer und wieder aufgeflammte Inflationssorgen trübten aber etwas die Stimmung.
Erste Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien drückten die Anleihen nach unten, für die Zinsen ging es weiter nach oben. Die Inflation könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer im Euroraum im Februar steigen. In beiden Ländern ist die Inflation unerwartet gestiegen, in Spanien auch die Kerninflation. Am Mittwoch nun ist Deutschland mit seinen Inflationsdaten dran.
So bewegte sich der DAX lange Zeit im Minus und schloss dann 0,1 Prozent tiefer bei 15.365 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4248 Stellen.
Bei den Einzelwerten ging es im DAX für Bayer nach Geschäftszahlen um 3,9 Prozent nach unten. Wie Jefferies anmerkt, hat sich der Pharmabereich schwächer als erwartet entwickelt. Das bereinigte EBITDA sei mit 1,43 Milliarden Euro unter der Marktschätzung von 1,57 Milliarden geblieben, die Marge sei um 90 Basispunkte gefallen. Die Umsätze in der Sparte haben mit 4,86 Milliarden Euro die Erwartung von 5,21 Milliarden ebenfalls verfehlt.
Aixtron schossen im MDAX um 12,5 Prozent hoch. Das Wachstum habe wie erhofft in allen Bereichen kräftig zugelegt, die hauseigenen Ziele für 2022 seien erreicht worden, heißt es. Als Treiber sieht Aixtron die Galliumnitrid-Siliziumkarbid-Leistungselektronik, die mittlerweile über die Hälfte des Auftragseingangs ausmache.
Im SDAX stiegen Baywa nach Geschäftszahlen um 4,2 Prozent. Sowohl Umsatz als auch Gewinn (EBIT) hätten die Erwartungen noch leicht übertroffen, hieß es auf dem Frankfurter Parkett. Lediglich die Dividende liege einen Tick unter Erwartung. "Es dürfte erste Spekulationen auf einen guten Ausblick geben", sagte ein Händler.