Dienstag, 30. April 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:32 Uhr

Verkaufsflut kurz vor Schluss: DAX geht deutlich geschwächt in den Mai

Vor wichtigen Terminen waren die Anleger an der Frankfurter Börse äußerst nervös. Der DAX machte zum Handelsende hin wegen einer Verkaufswelle schlapp. Am Ende gab der Leitindex um 1,0 Prozent nach und schloss bei 17.932 Punkten, sein Tagestief lag bei 17.921 Stellen. Der EUROSTOXX50 notierte 1,2 Prozent tiefer bei 4921 Zählern. Investoren warteten mit Spannung auf die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch.

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Analysten zeigten sich in diesem Zusammenhang vorsichtig. "Trotz eines mit 1,6 Prozent schwächer als erwartet ausgefallenen Wirtschaftswachstums im ersten Quartal fiel die US-Inflation im März mit 3,5 Prozent noch deutlich zu hoch aus", sagte Carsten Mumm, Chefvolkswirt der Privatbank Donner & Reuschel. "Vor diesem Hintergrund wird die Fed in dieser Woche keine Zinssenkung beschließen und voraussichtlich auch keinen konkreten Zeitpunkt für einen ersten Zinsschritt andeuten."

Mit Spannung erwarten Börsianer auch den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Daraus erhoffen sie sich weitere Hinweise auf die nächsten Schritte der Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die Inflation in Schach zu halten und den heiß gelaufenen Jobmarkt abzukühlen.

Im Fokus stand weiterhin auch die Bilanzsaison. Unter die Räder kamen vor allem Autoaktien, denen die abgeschwächte Nachfrage nach Luxusfahrzeugen zu schaffen macht. Auf Talfahrt gingen Mercedes-Benz, die nach enttäuschenden Zahlen um 5,2 Prozent abrutschten und damit auf den größten Tagesverlust seit eineinhalb Jahren zusteuerten.

Ein schlechteres Geschäft mit Luxusautos sowie Lieferprobleme bei einigen Audi-Motoren haben auch Volkswagen zu Jahresbeginn einen Gewinneinbruch eingebrockt. Die Titel gaben um 4,6 Prozent nach.

Aufgehellte Aussichten ließen dagegen Vonovia mit einem Plus von 3,9 Prozent an die DAX-Spitze springen. Deutschlands größter Immobilienkonzern erwartet ein baldiges Ende des Preisverfalls bei Immobilien.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Feiertagsbedingt gibt es den nächsten Börsen-Tag am Donnerstag, 2. Mai.

17:20 Uhr

Insider: ZF Friedrichshafen mandatiert Banken für Börsengang

Eine Stehle mit dem Logo der ZF Friedrichshafen AG steht vor der Verwaltungszentrale des Konzerns.

Eine Stehle mit dem Logo der ZF Friedrichshafen AG steht vor der Verwaltungszentrale des Konzerns.

(Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild)

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen treibt Insidern zufolge die Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang seiner Airbag-Sparte ZF Lifetec voran. Das Stiftungsunternehmen habe die Investmentbanken Goldman Sachs, Citi und BNP Paribas damit offiziell beauftragt, sagten Insider Reuters. Angepeilt werde ein Termin im Herbst, hieß es. Eine Bewertung von zwei bis drei Milliarden Euro sei realistisch. Normalerweise werden Banken fünf bis sechs Monate vor der Erstnotiz beauftragt.

ZF Friedrichshafen sucht seit eineinhalb Jahren einen Abnehmer für ZF Lifetec, die mit rund 45.000 Mitarbeitern Airbags, Sicherheitsgurte und ganze Lenkradsysteme baut und damit im vergangenen Jahr 4,7 Milliarden Euro umsetzte. Parallel zu den IPO-Vorbereitungen halte ZF weiterhin Ausschau nach einem Käufer, sagte einer der Insider.

17:14 Uhr

Im, am oder aus dem Geld? Ohne die Big Techs geht es nicht

Der Megatrend Künstliche Intelligenz beflügelt die Börsen seit Monaten. Trotzdem sehen Experten noch keine Überhitzung. Wie Trader mit Optionsscheinen auf das Thema KI setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

16:50 Uhr

Umfrage: Vertrauen in den Wert der Aktien steigt

Das mittelfristig angelegte Grundvertrauen in die Werthaltigkeit der Aktien nimmt deutlich zu, wie das Analysehaus Sentix mit Blick auf die Ergebnisse der neuen Umfrage unter den Marktteilnehmern sagt. "Besonders ausgeprägt ist der Anstieg in den letzten beiden Wochen bei den institutionellen Anlegern", so Sentix-Analyst Manfred Hübner.

Zwar würden auch die privaten Investoren auf mittlere Sicht optimistischer. Der Abstand zu den Institutionellen sei aber sehr groß, so wie das in der Vergangenheit an unteren Wendepunkten des deutschen Markts zu beobachten gewesen sei. Mit Blick auf US-Aktien sei die Entwicklung ähnlich. Das lasse statistisch auf Sicht von vier bis zehn Wochen Kursgewinne erwarten, und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent.

16:28 Uhr

EZB-Falke äußert sich zu Zinssenkungen

Die EZB könnte ihre Zinsen nach Aussage ihres Ratsmitglieds Robert Holzmann in diesem Jahr zwei bis drei Mal senken, wenn sich die Inflation weiter in Richtung zwei Prozent bewegt. "Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann kann man sich vorstellen, dass es in diesem Jahr noch eine oder zwei Senkungen gibt, aber wenn die Entwicklung nicht so ist, dann eben nicht", sagte der Österreicher dem Platow Brief.

Holzmann, der als geldpolitischer Falke gilt, sagte außerdem, dass eine Zinssenkung im Juni von den dann vorliegenden Daten abhängen werde. Wenn er nicht die Gefahr sehe, dass sich die Inflation als hartnäckig erweise oder sogar wieder steige, würde er einen solchen Schritt unterstützen.

16:06 Uhr

Arbeitskostenindex bremst Wall Street aus

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(Foto: AP)

Die Wall Street ist leichter in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 38.189 Punkte. Der S&P 500 fiel um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite büßte 0,5 Prozent ein. Am Anleihemarkt stiegen die Renditen wieder etwas deutlicher und sorgten für Vorsicht am Aktienmarkt. Auslöser ist ein deutlicher als erwartet gestiegener Arbeitskostenindex in den USA im ersten Quartal. Gerade mit Blick auf die am Mittwoch tagende US-Notenbank schürt das Unsicherheit, wie sich die Geldpolitiker zum weiteren Zinskurs äußern werden.

Bei den Einzelwerten machte die Quartalsberichtssaison die Kurse. Coca-Cola stiegen um 1,2 Prozent. McDonald's fielen um 1,4 Prozent, weil der Konzern im ersten Quartal weniger verdient hat als von Analysten erwartet. Das US-Industriekonglomerat 3M hat im ersten Quartal unter anderem dank Preiserhöhungen mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Allerdings kündigte der Konzern an, die Dividende zu kürzen. Die Aktie gewann dennoch 3,8 Prozent.

15:47 Uhr

UBS: Bei VW noch keine Resultate des Effizienzprogramms

Nach Angaben der UBS hat das Betriebsergebnis von Volkswagen im ersten Quartal die Erwartungen um sieben Prozent verfehlt. Allerdings seien in der Kennziffer Absicherungsverluste bei Rohstoffen verbucht worden. Auf bereinigter Basis seien die Prognosen getroffen worden. Der freie Cashflow habe negativ überrascht aufgrund von höheren Lagerbeständen. Die Preisgestaltung sei noch immer leicht positiv ausgefallen, die Volumenentwicklung sei negativ, dies gelte auch für den Mix, so die Schweizer Bank.

Sichtbare Auswirkungen des Effizienzprogramms zeigten sich bislang nicht. Dazu sprechen die Analysten von anhaltend hohen positiven Nettoeffekten aus der Aktivierung von Mitteln im Bereich Forschung und Entwicklung abzüglich Abschreibungen.

15:23 Uhr

Coca-Cola mit überraschendem Gewinnsprung

Coca-Cola
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Der US-Getränkekonzern Coca-Cola hebt angesichts einer steigenden Nachfrage nach seinen Limonaden die Wachstumsprognose für 2024 an. Das Unternehmen erwartet nun nach eigenen Angaben ein organisches Umsatzwachstum von acht bis neun Prozent statt der zuvor angepeilten Spanne von sechs bis sieben Prozent. An seiner Prognose für ein Gewinnwachstum von vier bis fünf Prozent pro Aktie hält der Konzern fest.

Im ersten Quartal bescherten ausgabefreudige Kunden dem Unternehmen ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis. Der Umsatz kletterte um 2,5 Prozent auf 11,23 Milliarden Dollar und übertraf damit die Markterwartungen. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 70 Cent über den Analystenprognosen:

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(Foto: REUTERS)

14:53 Uhr

In den USA kostet Arbeit deutlich mehr - Wie reagiert die Fed darauf? - DAX-Minus größer

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(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Die Arbeitskosten in den USA sind im ersten Quartal 2024 spürbar gestiegen. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, erhöhten sich die Arbeitskosten um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während Volkswirte eine Zunahme um 1,0 Prozent vorhergesagt hatten. Im vierten Quartal hatte der Anstieg 0,9 Prozent betragen. Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im ersten Quartal um 4,2 Prozent höher. Nach weiteren Angaben des Ministeriums lagen die Löhne und Gehälter der US-Arbeitnehmer zwischen Januar und März um 1,1 Prozent höher als im Vorquartal, bei Boni und anderen Vergütungen wurde ebenfalls eine Zunahme um 1,1 Prozent verzeichnet.

Der Arbeitskostenindex unterstreicht die Erwartungshaltung, nach der sich die Fed nach ihrer Sitzung am Mittwoch relativ hawkisch äußern wird. In Frankfurt fiel der DAX um 0,6 Prozent auf 17.990 Punkte. Der Bund-Future gab deutlich nach auf 130,15 Prozent.

14:34 Uhr

Paypal erhöht Ergebnisausblick - Gewinn über Erwartungen

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Paypal hat den Gewinn im zurückliegenden Quartal gesteigert. Höhere Umsätze und wachsende Zahlungsvolumina begünstigten die Verbesserung. Zudem hob der Online-Bezahldienst seinen Ausblick für das Jahr an. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen Nettogewinn von 888 Millionen US-Dollar oder 83 Cent je Aktie, verglichen mit 795 Millionen Dollar oder 70 Cent je Anteilsschein im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten in einem Factset-Konsens einen Gewinn von 78 Cent pro Aktie erwartet.

Der Umsatz stieg um 9,3 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 7,51 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hatte zuletzt ein Wachstum zwischen 6,5 und 7 Prozent in Aussicht gestellt.

14:26 Uhr

Eli Lilly profitiert unerwartet von Diabetes- und Abnehm-Arzneien - Aktie stark

Starke Verkaufszahlen beim Diabetes-Medikament Mounjaro sowie dem Medikament Zepbound zur Gewichtsabnahme haben den Gewinn des US-Pharmakonzerns Eli Lilly deutlich stärker in die Höhe getrieben als erwartet. Die Lilly-Aktie legte daraufhin in den USA vorbörslich um mehr als fünf Prozent zu.

Der Arzneimittelhersteller meldete einen Nettogewinn von 2,24 Milliarden Dollar oder 2,48 Dollar pro Aktie, nach 1,35 Milliarden Dollar oder 1,49 Dollar pro Aktie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn pro Aktie erreichte 2,58 (Vorjahr: 1,62) Dollar und übertraf damit den Factset-Konsens von 2,47 Dollar.

14:00 Uhr

Große Unruhe bei Thyssenkrupp

Tausende Stahlkocher von Thyssenkrupp haben in Duisburg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Standorte demonstriert. "Zukunft statt Kündigung" und "Kein weiterer Stellenabbau" war auf Spruchbändern und Plakaten zu lesen, mit denen die Beschäftigten des größten deutschen Stahlkonzerns vor das Verwaltungsgebäude von Thyssenkrupp Steel Europe zogen.

IG Metall und Betriebsrat hatten zu der Demonstration aufgerufen, nachdem die Führung mit Konzernchef Miguel Lopez Ende vergangener Woche Pläne für einen Verkauf von 20 Prozent der Anteile des Stahlunternehmens an die Gesellschaft EPGC des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky angekündigt hatte. Zudem will der Konzern die Produktionskapazitäten reduzieren, womit auch ein nicht bezifferter Stellenabbau verbunden sei.

13:18 Uhr

Opel-Mutter will mit neuen Modellen durchstarten

Stellantis
Stellantis 9,33

Nach Umsatzeinbußen zum Jahresauftakt ist die Opel-Mutter Stellantis zuversichtlich, mit neuen Modellen in Fahrt zu kommen. In den ersten drei Monaten sank der Nettoumsatz um zwölf Prozent auf 41,7 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Absatz schrumpfte um zehn Prozent auf 1,335 Millionen Fahrzeuge.

Stellantis, zu dessen Marken neben Opel auch Peugeot, Fiat, Jeep und Alfa Romeo gehören, hat seit Anfang 2024 vier neue Modelle auf den Markt gebracht. Insgesamt sind 25 für das Gesamtjahr geplant, darunter 18 E-Automodelle.

13:08 Uhr

GE-Healthcare-Aktie wegen verfehlter Gewinnerwartung unter massivem Druck

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(Foto: imago images/Manfred Segerer)

Der Aktienkurs von GE Healthcare Technologies fällt im vorbörslichen Handel um 7,8 Prozent, nachdem das Unternehmen die Analystenschätzungen für Umsatz und bereinigtes Ergebnis verfehlt hat. GE Healthcare verdiente nach eigenen Angaben im ersten Quartal 374 Millionen US-Dollar oder 81 Cent je Aktie nach 189 Millionen Dollar oder 41 Cent pro Aktie im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn von 90 Cent je Aktie verfehlte die Factset-Konsensschätzung von 91 Cent je Aktie. Der Umsatz ging um ein Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar zurück und lag damit unter der Analystenschätzung von 4,8 Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr 2024 stellte das Unternehmen einen bereinigten Gewinn je Aktie von 4,20 bis 4,35 Dollar in Aussicht. Hier lautete der Analystenkonsens auf 4,30 Dollar je Aktie.

13:00 Uhr

Schwache Autowerte bremsen den DAX aus

Mit Abgaben von 2,6 Prozent haben die Anleger die Erstquartalszahlen von Volkswagen quittiert. Ein ähnliches Bild gab es bei Mercedes-Benz, die Aktie lag mit minus 4,4 Prozent sogar am DAX-Ende. Im Sog fielen BMW um 2,7 Prozent, Porsche Holding um 2,1 Prozent und Porsche AG um 2,5 Prozent. Der DAX notierte 0,3 Prozent tiefer bei 18.064 Punkten.

Porsche AG
Porsche AG 43,48

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,59

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,30

BMW
BMW 80,48

12:35 Uhr

Versicherer: G7-Preisdeckel auf russisches Öl funktioniert nicht

Tanks von Transneft stehen im Ölterminal von Ust-Luga.

Tanks von Transneft stehen im Ölterminal von Ust-Luga.

(Foto: Stringer/dpa)

Der Preisdeckel auf russisches Öl funktioniert westlichen Versicherungsfirmen zufolge nicht. Die Maßnahme erscheine zunehmend schwieriger durchsetzbar, teilte ein Zusammenschluss mehrerer in der Branche tätiger Unternehmen mit. Immer mehr Schiffe würden aus dem bisherigen System herausgehen. Die Firmen sprechen von rund 800 Tankern und sehen dies als direkte Folge der Sanktionen gegen Russland.

Die sieben führenden Industrienationen (G7) hatten den Preisdeckel nach dem russischen Angriff auf die Ukraine beschlossen. Westlichen Reedereien und Versicherern wird das Geschäft mit russischem Öl zwar nicht verboten, allerdings darf es Dienstleistungen nur geben, wenn das Öl weniger als 60 US-Dollar pro Fass kostet. Russland hat auf die Sanktion mit mehr eigenen Schiffen reagiert, eine Schattenflotte zu etablierten Anbietern aufgebaut. Hinzu kommen Tanker aus Ländern, die sich nicht den Sanktionen angeschlossen haben.

12:22 Uhr

Geldmarkt blickt auf die Fed - Was sagt Powell?

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Bei einem ruhigen Geschäft hat der Geldmarkt wenig verändert tendiert. Vor dem Feiertag in Europa wartet der Markt auf die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Analysten gehen davon aus, dass sie die Geldpolitik bestätigt. Daneben ist die Frage, ob sich Fed-Chef Jerome Powell angesichts der zähen Inflation, des Wachtumskurses der Wirtschaft und des robusten Arbeitsmarkts falkenhafter zur Geldpolitik äußert als im März: "Das Mantra 'higher for longer' dürfte den Duktus prägen", sagt Michael Heise, Chefvolkswirt bei HQ Trust.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,86 - 4,13), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,89 - 4,13), 1-Monats-Geld: 3,87 - 4,11 (3,83 - 4,12), 3-Monats-Geld: 3,83 - 4,05 (3,75 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,74 - 3,05 (3,98 - 4,05), 12-Monats-Geld: 3,66 - 3,93 (3,69 - 3,96), Euribors: 3 Monate: 3,8250 (3,8350), 6 Monate: 3,7950 (3,8150), 12 Monate: 3,6960 (3,7260)

12:10 Uhr

Falschinformationen vor EU-Wahl: Kommission eröffnet Verfahren gegen Meta

Wegen der Verbreitung von Falschinformationen zur Europawahl unter anderem aus Russland hat die EU-Kommission ein Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eingeleitet. Das Unternehmen gehe auf seinen Plattformen Instagram und Facebook nicht ausreichend gegen "Werbekampagnen im Zusammenhang mit ausländischer Manipulation und Einmischung" vor, teilte die Brüsseler Kommission mit. Nutzenden werde es zudem schwer gemacht, Falschinformationen zu melden.

Meta
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12:01 Uhr

Was das Wachstum der deutschen Wirtschaft bedeutet

Während etwa die Quartalszahlen der deutschen Autobauer die Anleger eher enttäuschen, wächst die deutsche Wirtschaft im Gesamten zwischen Januar und März leicht. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, erklärt die Ursachen für den Aufschwung und gibt einen Ausblick auf das restliche Jahr.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:45 Uhr

Euro zieht nach europäischen Daten an - DAX im roten Bereich

Der Euro zieht nach besseren Wachstumszahlen aus der Eurozone leicht an auf 1,0733 US-Dollar. Die Wirtschaft des Euroraums ist im ersten Quartal 2024 wieder gewachsen, und zwar deutlicher als erwartet. Wie Eurostat mitteilte, stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent, nachdem es im vierten Quartal 2023 um 0,1 Prozent gesunken war.

Der Preisdruck in der Eurozone ist derweil im April stabil geblieben. Die jährliche Inflationsrate verharrte wie von Analysten erwartet bei 2,4 Prozent. Die Kernteuerung sank auf 2,7 Prozent, auch das entsprach den Erwartungen. An den Anleihemärkten blieb es nach den Daten ruhig, der DAX zeigte sich mit Abschlägen von 0,4 Prozent auf 18.049 Punkte.

Euro / Dollar
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11:34 Uhr

Asien ist Wachstumstreiber der Weltwirtschaft

Die Region Asien und Pazifik bleibt laut Internationalem Währungsfonds der Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Die Dynamik sei dort am größten, die Region werde dieses Jahr rund 60 Prozent zum weltweiten Wirtschaftswachstum beisteuern, teilt der IWF mit. Die meisten Konjunkturdaten aus diesem Jahr seien bisher ermutigend gewesen. Die Aussichten sähen damit besser als zuletzt.

Im Gesamtjahr 2024 rechnet der IWF unter anderem dank eines robusten Konsums mit einem Wachstum der Region von 4,5 Prozent - 0,3 Punkte mehr als noch vor einem halben Jahr gedacht. 2025 dürften es dann 4,3 Prozent sein, weil Chinas Raten sich abkühlen. Das bedeutet für die Region verglichen mit 2023 eine Verlangsamung. Im vergangenen Jahr gab es noch ein Plus von 5,0 Prozent, deutlich mehr als zunächst erwartet.

11:21 Uhr

Sommer-Buchungen liefern Lufthansa Lichtblick

Die Lufthansa dreht nach den teuren Streiks des ersten Quartals an der Kostenschraube. Die Kernmarke Lufthansa wolle Sachkosten senken, Neuprojekte stoppen und Einstellungen in der Verwaltung prüfen, teilt das im MDax gelistete Unternehmen mit. Konzernweit rechnet Vorstandschef Carsten Spohr für 2024 nur noch mit einem Flugangebot von 92 statt 94 Prozent des Niveaus aus der Zeit vor der Corona-Krise. Die Buchungen für das Sommerhalbjahr lägen allerdings 16 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die Sommerbuchungen der Lufthansa können sich sehen lassen.

Die Sommerbuchungen der Lufthansa können sich sehen lassen.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Seine Gewinnprognose für 2024 hatte Spohr wegen der Streikbelastungen schon Mitte April zusammengestrichen. So rechnet der Manager nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) von rund 2,2 Milliarden Euro - eine halbe Milliarde weniger als ursprünglich angepeilt.

11:14 Uhr

Vonovia setzt auf rasches Ende der Wohnungsbaukrise

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia erwartet ein Ende des Preisverfalls bei Immobilien. "Die Talsohle bei der Wertentwicklung ist praktisch greifbar", so Vonovia-Chef Rolf Buch: "Die Rückkehr zum Wachstumskurs ist in Sicht", betont er. "Spätestens ab 2025 wollen wir umschalten und uns wieder auf die Steigerung unserer Erträge konzentrieren", sagt Buch. Vonovia hatte in der Vergangenheit wegen der Immobilienkrise den Wert seines Immobilien-Portfolios immer wieder herunterschreiben müssen und deshalb Milliarden-Verluste verzeichnet. Dies ist nun vorbei: Der Wert des Portfolios sei stabil, erklärt der Konzern. "Eine Neubewertung zum Quartal war nicht erforderlich." Vonovia schrieb damit im Quartal einen Gewinn von 335,5 Millionen Euro - nach einem Verlust von rund zwei Milliarden Euro vor Jahresfrist.

Vonovia SE
Vonovia SE 27,79

Im operativen Geschäft gab der bereinigte Gewinn vor Steuern (EBT) von Januar bis März um 7,3 Prozent auf 416,5 Millionen Euro nach. Die Mieten stiegen um 3,8 Prozent. Für das Geschäftsjahr erwartet Vonovia das bereinigte Ebitda weiter zwischen 2,55 und 2,65 Milliarden Euro, das bereinigte EBT werde voraussichtlich zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro liegen.

11:00 Uhr

K+S übertrifft Erwartungen

K+S
K+S 11,48

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen ein EBITDA von rund 200 Millionen Euro erzielt. Das war erheblich weniger als die im Vorjahr gemeldeten 454 Millionen Euro, aber deutlich mehr als die von Analysten im Schnitt erwarteten 165 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen erklärte. Dies sei auf ein starkes Europa-, Spezialitäten- und Industriegeschäft zurückzuführen.

Die Prognose von 500 und 650 Millionen Euro bestätigte K+S. Ein Ergebnis am unteren Ende der Spanne sei nach dem guten ersten Quartal unwahrscheinlicher geworden, erklärten die Nordhessen. Es sei aber noch nicht auszuschließen, solange große Mitbewerber ihre Verträge mit China und Indien für das laufende Jahr noch nicht abgeschlossen hätten.

10:31 Uhr

MTU Aero profitiert vom Eurofighter

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 378,80

Der Eurofighter und die starke Nachfrage in der Wartung haben den Triebwerkshersteller MTU Aero Engines im ersten Quartal gestützt. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 1,67 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen in München mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) legte um drei Prozent auf 218 Millionen Euro zu und lag damit auch im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn verharrte mit 158 (157) Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau.

Allerdings kämpft MTU operativ mit den Folgen eines Rückrufs der Getriebefan-Triebwerke (GTF) für den Airbus A320neo. Mehr als 3000 verkaufte GTF-Triebwerke müssen in den nächsten Jahren - teils vorzeitig - für bis zu zehn Monate in die Werkstatt, weil in ihnen eine womöglich defekte Turbinenscheibe des Partners Pratt & Whitney verbaut ist. Bilanziell hat MTU den Schaden bereits 2023 verdaut.

Eurofighter-Kampfjet

Eurofighter-Kampfjet

(Foto: picture alliance/dpa)

10:24 Uhr

Experte zum deutschen BIP: Bauwirtschaft über dem Strich, Strukturprobleme bestehen weiter

Hinsichtlich des Anstiegs des deutschen BIP im ersten Quartal hat der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, die Bauwirtschaft hervorgehoben, die "klarer über den Strich" notierte. "Der Antriebseffekt der milden Witterung ist damit aber verfrühstückt", sagte er gegenüber ntv.de. "Den grundsätzlichen Blick auf die Wirtschaft ändert der über den Erwartungen liegende Zuwachs nicht. Wichtige Stimmungsindikatoren befinden sich noch immer auf niedrigem Niveau."

Krüger wies auf weiter bestehende Strukturprobleme hin. Impulse kämen vor allem von der Weltwirtschaft. "Der Wachstumshebel klemmt noch, statt Aufschwung ist nur Schmalspurwachstum in Sicht. Für mehr bedarf es eines sich lösenden Stimmungsknotens. Hier ist vor allem auch die Bundesregierung gefordert, für Planbarkeit und Verlässlichkeit ihrer Politik zu sorgen."

10:12 Uhr

Deutsche Wirtschaft entgeht Rezession - Wachstum im ersten Quartal

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(Foto: dpa)

Die deutsche Wirtschaft ist an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Januar bis März um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2023 war Europas größte Volkswirtschaft noch um revidiert 0,5 (bisher: minus 0,3) Prozent geschrumpft. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von einer technischen Rezession gesprochen.

Den Statistikern zufolge wurde das Wachstum zu Jahresbeginn von Anstiegen der Bauinvestitionen und der Exporte getragen. "Die privaten Konsumausgaben gingen dagegen zurück", hieß es.

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10:04 Uhr

Mehr Arbeitslose in Deutschland

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Arc)

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im April wie erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 10.000, nachdem sie im Januar um revidiert 16.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Anstieg um 4000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 Prozent. Erwartet worden waren ein Zuwachs an Arbeitslosen um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,9 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der saisonalen Faktoren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 20.000 auf 2,750 Millionen, und die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,0 Prozent. "Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach.

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09:51 Uhr

Mercedes-Gewinn bricht weg

Mercedes-Benz hat im ersten Quartal bei schwächerem Absatz einen Gewinneinbruch erlitten: Von Januar bis März sank das Betriebsergebnis um fast 30 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen mitteilt. Modellwechsel und Engpässe in der Lieferkette bremsten das Pkw-Geschäft, während die kleinere Van-Sparte weiterhin robustes Wachstum erzielte. Die bereinigte Rendite von Mercedes-Benz Cars sackte um fast sechs Prozentpunkte auf 9,0 Prozent ab, die von Vans erhöhte sich leicht auf 16,3 Prozent.

Mercedes EQS

Mercedes EQS

(Foto: Mercedes)

Für die kommenden Quartale sagt Finanzchef Harald Wilhelm einen steigenden Absatz voraus. Preise sollen trotz eines schwierigen Marktumfeldes nicht gesenkt werden. Der Jahresausblick blieb daher unverändert.

Der Umsatz war mit 35,9 Milliarden Euro knapp unter Vorjahr, das Konzernergebnis ging um eine auf drei Milliarden Euro zurück. Analysten hatten einen Umsatz von 36 Milliarden Euro, ein EBIT von 3,9 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von 2,7 Milliarden Euro erwartet.

09:32 Uhr

Einzelhändler mit größtem Umsatzplus seit fast zweieinhalb Jahren

Die Hoffnung auf einen Konsumaufschwung in Deutschland erhält neue Nahrung: Die deutschen Einzelhändler haben ihren Umsatz im März so stark erhöht wie seit fast zweieinhalb Jahren nicht mehr. Er wuchs um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Inflationsbereinigt (real) gab es einen Anstieg von 1,8 Prozent - den größten seit November 2021. Hier hatten Ökonomen nur mit einem Plus von 1,1 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von 1,5 Prozent im Februar und von 0,1 Prozent im Januar.

"Der Umsatzanstieg hält den Abwärtstrend erst einmal auf", sagt der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, ntv.de. "Es wächst die Hoffnung, dass der nahende Frühling den Konsum weiter anstacheln wird. Das Konsumklima macht jedenfalls Mut für eine Konsumbelebung", erläutert er. "Demut bei den Umsatzerwartungen bleibt weiterhin angebracht."

09:17 Uhr

Einzelne Störfaktoren für den DAX

Der DAX versucht, an seinen positiven Wochenauftakt anzuknüpfen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell kaum verändert bei Kursen um 18.110 Punkte. Aus dem Montagsgeschäft hatte er sich mit einem Stand von 18.118 Zählern verabschiedet. "Die positiven Vorgaben von Seiten der Wall Street und aus Asien stützen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Im Fokus steht zunächst die Berichtssaison", erläutert sie. "Überzeugende Zahlen konnten dabei aber weder VW noch Mercedes liefern."

08:58 Uhr

Logitech wächst wieder

Logitech ist im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/24 zum Wachstum zurückgekehrt. Der Umsatz stieg im Zeitraum Januar bis März um fünf Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar, wie der Computerzubehör-Hersteller bekanntgibt. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn kletterte um 93 Prozent auf 159 Millionen Dollar und der Gewinn pro Aktie um 98 Prozent auf 0,99 Dollar. "Das Wachstum war breit abgestützt über alle Regionen und Schlüsselkategorien", so die seit Dezember amtierende Konzernchefin Hanneke Faber. "Wir starten in das Geschäftsjahr 2025 mit einem Fokus auf nachhaltiges, profitables Wachstum, das durch mehrere langfristige Trends unterstützt wird, die Chancen für unser Geschäft bieten."

Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 stellte Logitech einen Umsatz von 4,3 bis 4,4 Milliarden Dollar und einen bereinigten operativen Gewinn von 685 bis 715 Millionen Dollar in Aussicht. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr waren es 4,3 Milliarden Dollar und 699 Millionen Dollar gewesen. Die Suche nach einem Nachfolger für den im März zurückgetretenen Finanzchef Charles Boynton läuft. Boynton wird bis Mitte Mai bei Logitech bleiben.

08:41 Uhr

Angst geht bei Anlegern um

Der deutsche Aktienmarkt dürfte wenig verändert in den Handel am Dienstag starten. Im Blick steht die Bekanntgabe der europäischen Verbraucherpreise für den Monat April am Vormittag. Erwartet wird ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, im Kern ein Plus von 0,8 Prozent.

DAX
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Zu Wochenbeginn hatten deutsche Inflationszahlen für Zurückhaltung am Markt gesorgt. Der Inflationsdruck hat im April entgegen den Erwartungen zugenommen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Erwartet wurden plus 0,5 sowie plus 2,2 Prozent.

Zunächst gilt es aber, eine Flut von Geschäftszahlen zu verarbeiten. Angesichts des Feiertages berichten die Unternehmen verstärkt. Unter anderem berichten Santander, Covestro, Vonovia, Mercedes-Benz oder Air France. Am Vortag haben bereits Qiagen und Morphosys berichtet.

"Bei den Anlegerinnen und Anlegern lautet das Motto aktuell eher Zurückhaltung", so QC Partners. Im Vorfeld der US-Zinssitzung am Mittwoch und des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag sei die Angst, sich jetzt auf der falschen Seite zu positionieren, groß. "Dazu kommt die Berichtssaison, die diese Woche auch beim DAX richtig Fahrt aufnimmt."

08:28 Uhr

Tokio führt Asien-Börsen an

Angeführt von Tokio bewegt sich die Mehrzahl der asiatischen und australischen Börsen gen Norden. Gestützt wird der Markt von einer insgesamt positiv verlaufenden Berichtsperiode und leichten Aufschlägen in den USA. Allerdings beherrschen lokale Themen das Geschehen. In Tokio holt der Markt nach der Feiertagspause zu Wochenbeginn die Vortagesgewinne der Region nach - allerdings stützt auch die Stabilisierung des Yen. Der Nikkei steigt um 1,0 Prozent auf 38.322 Punkte, nachdem die Industrieproduktion stärker als erwartet gestiegen ist. Auch positive Einzelhandelsdaten heben die Stimmung am Markt, während Arbeitsmarktdaten etwas schwächer als erhofft ausgefallen sind.

US-Dollar / Yen
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Dass die Abwertung des Yen zumindest aktuell gestoppt ist, kommt ebenfalls gut am Markt an. Denn zuletzt hatte es immer mehr warnende Stimmen aus der Wirtschaft gegeben, dass die Talfahrt der Landeswährung dringend benötigte Importe wie Erdöl immer weiter verteuere. Am Devisenmarkt wird über eine mögliche Intervention der Bank of Japan (BOJ) zur Stützung des Yen spekuliert. Denn der US-Dollar war am Vortag erstmals seit April 1990 auf 160 Yen gestiegen, danach erholte sich der Yen aber deutlich. Es gebe starke Anzeichen, dass die japanischen Währungshüter auf dem Devisenmarkt interveniert hätten, sagt ING-Devisenstratege Francesco Pesole.

In China tut sich an den Börsen in Hongkong und Shanghai wenig, die Indizes zeigen sich gut bzw. knapp behauptet. Die Einkaufsmanagerindizes vermitteln kein klares Bild. Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Index im April und verfehlte auch die Markterwartung. Auch der Dienstleistungssektor meldete einen gesunkenen Wert. Beide Bereiche hielten sich aber im Wachstum anzeigenden Terrain. Der auf kleine und mittelgroße Unternehmen fixierte Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe kletterte dagegen leicht. Händler sprechen mit Blick auf die Daten von einer Stabilisierung des verarbeitenden Gewerbes und Signalen einer allmählichen Erholung.

08:14 Uhr

Morphosys schreibt tiefrote Zahlen

Hohe Kosten wegen der geplanten Übernahme durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis haben Morphosys zum Jahresauftakt tief in die roten Zahlen gedrückt. Im ersten Quartal fiel ein Konzernverlust von 311 Millionen Euro an, nach einem Minus von gut 32 Millionen vor Jahresfrist, wie das Biotech-Unternehmen mitteilt. Der operative Verlust belief sich auf 264,4 Millionen Euro nach minus 56,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Morphosys verweist auf deutlich gestiegene Kosten im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsprogrammen und der Bildung von vergütungsbezogenen Rückstellungen, die durch die geplante Übernahme durch Novartis ausgelöst würden. Daneben belasteten Transaktionskosten wegen des Deals.

Novartis hatte im Februar die Übernahme des Unternehmens aus Planegg bei München für 2,7 Milliarden Euro angekündigt. Die Annahmefrist für die Offerte endet am 13. Mai. Mit dem Zukauf sichert sich der Schweizer Pharmariese Zugriff auf den größten Hoffnungsträger von Morphosys, das Medikament Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose, einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks.

07:59 Uhr

Gewinneinbruch bei Volkswagen

VW iD5

VW iD5

(Foto: Volkswagen)

Europas größter Autokonzern Volkswagen ist mit einem Gewinneinbruch in das Jahr gestartet. Der Wolfsburger Autobauer erwirtschaftete von Januar bis März einen operativen Gewinn von 4,6 Milliarden Euro, das ist ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist. Der Umsatz schrumpfte um ein Prozent auf 75,5 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen mitteilt. Die operative Gewinnmarge sank entsprechend um 1,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. VW-Finanzchef Arno Antlitz sagt, die Ergebnisse spiegelten den erwartet verhaltenen Start in das Jahr wider. An seiner Prognose halte VW dennoch fest. "Ein starker März, die solide Auftragslage und der sich verbessernde Auftragseingang der letzten Monate sind ermutigend und sollten sich bereits im zweiten Quartal positiv auswirken."

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07:47 Uhr

Gewinnrückgang bei Qiagen

Qiagen hat sich trotz eines Gewinnrückgangs zum Jahresauftakt besser als erwartet geschlagen. Im ersten Quartal fiel der Umsatz um fünf Prozent auf 459 Millionen Dollar, wie der Diagnostikkonzern mitteilt. Das Konzernergebnis sank binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 81 Millionen Euro. Zu konstanten Wechselkursen übertraf Qiagen allerdings seine Ziele. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 46 Cent und damit auch leicht über den Analystenschätzungen. "Inmitten des herausfordernden makroökonomischen Umfelds sind wir für 2024 gut aufgestellt und entschlossen, unsere Jahresziele zu erreichen", sagt Vorstandschef Thierry Bernard.

Die Kunden seien zwar zurückhaltend bei der Anschaffung neuer Instrumente. Das Geschäft mit Diagnostiklösungen legte im ersten Quartal aber zu. Für das laufende Jahr bekräftigt Qiagen seine Prognose: Der Umsatz soll zu konstanten Wechselkursen auf mindestens 2,0 Milliarden Dollar steigen - auf dieser Basis standen im Vorjahr 1,97 Milliarden zu Buche. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich auf mindestens 2,10 Dollar erhöhen.

Finanzchef Roland Sackers hatte zu Jahresbeginn in Aussicht gestellt, dass es 2024 wieder aufwärtsgehen soll, nachdem Qiagen im vergangenen Jahr das weggebrochene Geschäft mit Corona-Tests zu spüren bekam. Für das zweite Quartal erwartet er einen währungsbereinigten Umsatz von mindestens 495 Millionen und einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 52 Cent.

07:21 Uhr

Yen schwächelt nach volatilem Wochenstart

Die asiatischen Märkte tendieren vor einer Reihe von Konjunkturdaten, Unternehmensergebnissen und der Sitzung der US-Notenbank fester. "US-Aktien waren seit Ende vergangener Woche stark, während die US-Renditen niedriger gehandelt wurden. Das hat heute die japanischen Aktien gestützt", sagt Shuji Hosoi von Daiwa Securities. Unterdessen wird die Berichtssaison in dieser Woche mit voraussichtlich starken Ergebnissen von Amazon.com und Apple angeheizt.

Nikkei
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In Tokio steigt der Nikkei 1,4 Prozent auf 38.459,01 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 2,0 Prozent höher bei 2.740,54 Zählern. Die Aktien des Chipherstellers Tokyo Electron legen 2,69 Prozent zu. Der Hersteller von Silizium-Wafern, Shin-Etsu Chemical, zieht um 4,4 Prozent an und der Technologie-Investor SoftBank verbucht ein Plus von 1,8 Prozent.

Die Händler konzentrieren sich nun auf die US-Notenbanksitzung in dieser Woche: Der Yen im Fokus, nachdem die japanische Währung gestern von einem neuen 34-Jahrestief von 160,245 auf 154,40 zum Dollar gestiegen war. Marktteilnehmer hatten Interventionen der Regierung zum Kauf des Yen vermutet. Japans oberster Devisen-Diplomat Masato Kanda sagt, die Behörden seien bereit, sich "24 Stunden am Tag" mit Währungsfragen zu befassen, lehnt es aber erneut ab, sich dazu zu äußern, ob das Finanzministerium am Vortag interveniert habe, um den Yen zu stützen. Der Yen steht unter Druck, weil die Zinsen in den USA gestiegen sind, während sie in Japan nahe null liegen, was dazu führt, dass Yen-Gelder in höher verzinste Anlagen fließen. "Vieles hängt nun von den Ergebnissen der Fed-Sitzung in dieser Woche ab", erklärt Vasu Menon von der Bank OCBC.

Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert bei 3116,06 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3624,50 Punkten.

07:08 Uhr

KI-Boom pusht Samsung-Gewinn um das Zehnfache

Der Boom bei künstlicher Intelligenz (KI) treibt den Gewinn des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung im ersten Quartal um das Zehnfache in die Höhe. Wie der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Fernsehern bekannt gibt, stieg der operative Gewinn von Januar bis März auf 6,6 Billionen Won - rund 4,8 Milliarden Dollar - nach 640 Milliarden Won im Vorjahr. Dies entspricht Samsungs eigener Schätzung vom Anfang des Monats und ist der höchste Betriebsgewinn seit dem dritten Quartal 2022.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 98.600,00

Der Absatz von Speicherchips verdoppelte sich nahezu, und die Preise für spezielle Produkte für Hochleistungscomputer stiegen nach einem starken Rückgang dank der hohen Nachfrage im Bereich der KI sprunghaft an. "In der zweiten Jahreshälfte 2024 erwarten wir weiterhin positive Geschäftsbedingungen und eine starke Nachfrage, insbesondere im Bereich der generativen KI, trotz der anhaltenden Volatilität in Bezug auf makroökonomische Trends und geopolitische Themen", heißt es von Unternehmensseite.

06:54 Uhr

Japanische Industrie überrascht positiv

Die japanische Industrieproduktion ist im März stärker gestiegen als erwartet. Sie legte im vergangenen Monat um 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) mitteilt. Damit wurde die durchschnittliche Marktprognose von 3,5 Prozent leicht übertroffen. Die vom METI befragten Hersteller erwarten, dass die saisonbereinigte Produktion im April um 4,1 Prozent und im Mai um 4,4 Prozent anziehen wird.

Die Einzelhandelsumsätze in Japan stiegen im März um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Ergebnis lag unter der durchschnittlichen Marktprognose von 2,2 Prozent, markierte aber den 25. Wachstumsmonat in Folge. Im Vergleich zum Vormonat schrumpften die Einzelhandelsumsätze im März um 1,2 Prozent, nachdem sie im Februar noch um 1,7 Prozent zugelegt hatten.

06:43 Uhr

Euro kämpft um die 1,07

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar am Dienstag 0,3 Prozent auf 156,72 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,2423 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9115 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0706 Dollar. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2548 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
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06:30 Uhr

The trend is a DAX-friend

Der DAX knüpft an die Gewinne der Vorwoche an: Nach einem wechselhaften Handel schloss der deutsche Börsenleitindex leicht fester, notiert bei 18.118 Punkten. Da auch an der Wall Street die Kurse anzogen, ist mit weiteren Gewinnen im heutigen Dienstagsgeschäft zu rechnen. Mögliche Impulsgeber dafür sind vorhanden.

Konjunkturseitig stehen zwei Termine im Fokus: Das Statistische Bundesamt legt die vorläufigen Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal vor. Experten erwarten, dass die Wirtschaft im Winter einer Rezession knapp entgangen sein dürfte. Sie rechnen damit, dass das BIP um 0,1 Prozent zugelegt hat, nach einem Minus von 0,3 Prozent im Schlussquartal 2023. Bei zwei Quartalen in Folge mit schrumpfender Wirtschaftsleistung sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.

Die April-Verbraucherpreisdaten aus dem Euroraum werden zeigen, wie weit die EZB vor der angepeilten Zinswende beim Kampf gegen die erhöhte Inflation gekommen ist. Experten erwarten eine Stabilisierung bei einer Teuerungsrate von 2,4 Prozent, die bereits im März erreicht wurde. Die EZB strebt für den Euroraum einen Wert von zwei Prozent als ideal an. Sie hat signalisiert, im Juni über eine Zinssenkung zu beraten, falls es bis dahin keine negativen Überraschungen geben sollte.

Unternehmensseitig drängt sich der Autosektor in den Vordergrund. Die beiden Autobauer VW und Mercedes-Benz dürften schwächer in das Jahr gestartet sein. Analysten gehen davon aus, dass Gewinn und Umsatz bei Volkswagen im ersten Quartal geschrumpft sind – der Umsatz um gut drei Prozent, der Betriebsgewinn (EBIT) um 15 Prozent. Dabei dürfte eine Rolle spielen, dass zuletzt vor allem die renditestarke Premiumtochter Audi weniger Autos verkaufte, während es bei der Kernmarke Volkswagen besser lief. Bei Mercedes-Benz erwarten Analysten nach einem Absatzrückgang in der Hauptsparte Cars einen Einbruch des operativen Gewinns um fast 30 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Modellwechsel und Engpässe in der Lieferkette belasten das PKW-Geschäft, die kleinere Van-Sparte kann das mit ihrem Plus nur teilweise ausgleichen.

Lufthansa
Lufthansa 7,13

Zudem präsentiert die Lufthansa ihren ausführlichen Quartalsbericht. Die Airline-Grippe hat bereits Mitte April über einen überraschend hohen, saisonal üblichen Fehlbetrag in den ersten drei Monaten berichtet - verursacht durch direkte und indirekte Kosten von Streiks bei der Hauptmarke Lufthansa und der Tochter Austrian Airlines. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wurde deshalb um eine halbe Milliarde Euro gekappt. Der Fokus richtet sich auf die Erwartungen für die Hauptsaison im Sommer und die Aussichten, den Segen der EU-Kommission für die lange verfolgte Übernahme der italienischen Alitalia-Nachfolgerin ITA Airways zu bekommen.

Nach US-Börsenschluss wartet dann noch Amazon mit Zahlen auf. Dabei richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die wichtige Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS). Diese fällt Analysten zufolge beim Wachstum hinter die Konkurrenz zurück. Microsoft Azure und Google Cloud können dank zahlreicher Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr Kunden in ihre Rechenzentren locken.

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