DAX in Richtung Rekordhoch unterwegs
Nach der Rally zu Wochenbeginn ist es am deutschen Aktienmarkt weiter aufwärts gegangen. Der DAX gewann 0,6 Prozent und ging mit 20.341 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit gelangte der Leitindex wieder in den Bereich seines Rekordhochs von 20.523 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 5011 Stellen.
Die wie erwartet ausgefallenen EU-Verbraucherpreise lieferten kaum Impulse. Ein Sinken der Inflation unterhalb des EZB-Ziels von zwei Prozent erscheint Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer in der ersten Jahreshälfte 2025 unwahrscheinlich. Die Commerzbank geht noch von vier weiteren Zinsschritten der EZB in diesem Jahr aus.
Kion schossen um 9,6 Prozent hoch. Das Unternehmen hat zusammen mit Accenture und Nvidia-Software eine Verbesserung für Lieferketten mit KI-gestützten Robotern und "digitalen Zwillingen" erarbeitet und diese nach eigenen Angaben auf der CES vorgestellt. Die drei Unternehmen wollen mit Hilfe von Nvidias hochentwickelten KI- und Simulationstechnologien Unternehmenskunden "den idealen Zuschnitt für neu einzurichtende Warenlager ermitteln und bestehende Lager kontinuierlich verbessern".
Wann sich eine Währungssicherung lohnt
Ein starker US-Dollar und Konjunktursorgen setzen dem Euro weiter zu. Wie die Aussichten für die Gemeinschaftswährung sind und wie Anlegerinnen und Anleger auf Bewegungen beim Euro/Dollar-Kurs setzen und sich absichern können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Anja Schneider von der Société Générale.
Microsoft pumpt Milliarden in indische Rechenzentren
Microsoft treibt seine Expansion auf dem zukunftsträchtigen indischen Markt voran. Der US-Softwarekonzern wolle drei Milliarden Dollar in den Ausbau seiner dortigen Rechenzentren investieren, kündigte Firmenchef Satya Nadella auf einer Konferenz in Bangalore an. Es handele sich um die größte Einzel-Investition auf dem Subkontinent. Die neuen Kapazitäten dienten unter anderem zum Training und zum Betrieb Künstlicher Intelligenzen (KI). Außerdem wolle sein Unternehmen bis 2030 zehn Millionen Menschen in dem Land in KI schulen.
Mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen gilt Indien bei vielen Technologiefirmen als Wachstumsmarkt. Wegen geringer Lohnkosten rekrutieren sie dort außerdem zahlreiche Programmierer.
"Ich empfehle im neuen Jahr taktische Liquidität"
Euro wieder deutlich schwächer
Der Euro-Kurs ist gefallen, am Nachmittag notierte er bei 1,0378 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0393 (Montag: 1,0426) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9621 (0,9591) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82915 (0,83098) britische Pfund, 163,86 (163,25) japanische Yen und 0,9426 (0,9396) Schweizer Franken fest.
Euro / Dollar
Starker Anstieg bei E-Autos: Volvo verbucht Rekordabsatz
Volvo hat im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie noch nie. Insgesamt seien 763.389 Fahrzeuge an Kundinnen und Kunden gegangen, teilte der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Autobauer mit. Dies sei ein Anstieg um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders groß war das Plus bei den E-Autos. 2024 verkaufte Volvo nach eigenen Angaben 175.194 vollelektrische Fahrzeuge, dies entspricht einem Anstieg von 54 Prozent. Ihr Anteil lag bei 23 Prozent aller verkauften Volvos. Der Autokonzern verkaufte 2024 nach eigenen Angaben außerdem 177.593 Hybrid-Fahrzeuge. Während Volvo in Europa ein Absatzplus von 25 Prozent verzeichnete, gingen die Verkäufe in China um acht Prozent und in den USA um drei Prozent zurück.
Chipwerte an der Wall Street stark
Mit einem leichten Plus ist die Wall Street in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index legt kurz nach der Startglocke um 0,4 Prozent auf 42.885 Punkte zu. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent nach oben. Doch nach dem volatilen Verlauf zu Wochenbeginn im Zuge der Berichte über die geplanten Einfuhrzölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump dürfte nun Zurückhaltung herrschen. Die Blicke sind auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Dezember gerichtet. Hiervon erhoffen sich Investoren Hinweise auf den weiteren Zinspfad der US-Notenbank.
Bei den Einzelwerten geht es für die Nvidia nach den kräftigen Vortagesgewinnen weitere 1,2 Prozent nach oben. Nvidia-CEO Jensen Huang hat auf der Unterhaltungselektronikmesse CES die Fortschritte des Konzerns in den Bereichen KI, selbstfahrende Autos und Robotik dargelegt. Die Papiere von Micron Technology gewinnen 4,0 Prozent, Marvell Technology rücken um 0,9 Prozent vor.
Getty Images arbeitet an Bildagentur-Branchengiganten
Die US-Bildagentur Getty Images will mit dem Konkurrenten Shutterstock fusionieren und einen 3,7 Milliarden Dollar schweren Branchengiganten schmieden. Der Deal soll den Unternehmen helfen, sich im Zeitalter der künstlichen Intelligenz zurechtzufinden, teilte Getty Images mit. Das fusionierte Unternehmen werde Getty Images Holdings Inc heißen und weiterhin an der New Yorker Börse unter dem Tickersymbol "GETY" gehandelt werden. Getty-Chef Craig Peters werde die Firma leiten.
Peters will nach Börsenschluss auf einer Pressekonferenz Details zur Transaktion mitteilen, über die zuerst die Agentur Bloomberg berichtet hatte. Getty Images zählt zu den größten Bildagenturen weltweit. Das Unternehmen vertreibt Bilder und Videos sowie Premium-Digital-Inhalte einschließlich Filmmaterial und Musik. Bei der Bereitstellung von Fotos und Videos für redaktionelle Zwecke konkurriert es mit Reuters und Associated Press.
Billiarde Operationen pro Sekunde: Nvidia-KI-Supercomputer für zu Hause
Tech-Riese Nvidia prescht bei Künstlicher Intelligenz nach vorn und stellt bei der CES einen Supercomputer für den Alltag vor. "Project Digits" soll bis zu einer Billiarde Operationen pro Sekunde meistern und ab Mai für 3000 Dollar erhältlich sein.
USA vergrößern Handelsbilanzdefizit
Das Defizit der Handelsbilanz der USA hat sich im November ausgeweitet. Wie das Handelsministerium in Washington mitteilte, betrug es nach vorläufigen Berechnungen 78,19 (Oktober revidiert: 73,61) Milliarden Dollar, fiel aber etwas geringer aus als erwartet. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 78,4 Milliarden Dollar gerechnet.
Rheinmetall hat litauische Partner für Artilleriewerk
Rheinmetall hat Anteile seines geplanten Artilleriewerks in Litauen an einheimische Unternehmen übertragen. Wie der Düsseldorfer Rüstungskonzern mitteilte, wird er die Mehrheit von 51 Prozent an dem Unternehmen Rheinmetall Defence Lietuva halten, das eine Fabrik für 155-mm-Artilleriegeschosse errichten wird. 48 Prozent werden im Besitz einer Tochter des litauischen Energieübertragungs- und -austauschkonzerns EPSO-G sein und ein Prozent im Besitz des Munitionsherstellers Giraitės. Die Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Unternehmen wurde am 20. Dezember unterzeichnet.
Die Anlage soll in der Nähe von Baisogala errichtet und innerhalb der nächsten zwei Jahre in Betrieb genommen werden. Sie soll in der Lage sein, jährlich Zehntausende Artilleriegeschosse herzustellen,
Vogelgrippe-Todesfall lässt Impfhersteller-Aktien hochschnellen
Der erste Vogelgrippe-Todesfall in den USA gibt den Aktien der Impfstoffhersteller Rückenwind. Die Titel des Tübinger Konzerns Curevac gewinnen in Frankfurt und im vorbörslichen Handel an der Wall Street 5,5 beziehungsweise 4,3 Prozent. Moderna und Novavax rücken vorbörslich um gut drei beziehungsweise 1,6 Prozent vor.
Die USA hatten am Montag den ersten menschlichen Todesfall durch die Vogelgrippe H5N1 im US-Bundesstaat Louisiana gemeldet. Das Risiko für die allgemeine Bevölkerung bleibe jedoch gering, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Seit April haben sich nach Angaben der Behörden rund 70 Menschen in den USA mit der Vogelgrippe angesteckt - die meisten davon Landarbeiter.
Neues vom Geldmarkt
Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich stabil. Die wie erwartet ausgefallenen EU-Verbraucherpreise lieferten derweil kaum Impulse. Per Dezember stieg die Inflationsrate im Euroraum auf 2,4 Prozent - und damit wie von der Mehrheit der Volkswirte erwartet. Ein "undershooting", ein Sinken der Inflation unterhalb des EZB-Ziels von 2,0 Prozent, erscheint Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer in der ersten Jahreshälfte 2025 unwahrscheinlich. Das Geldhaus geht noch von vier weiteren Zinsschritten der EZB in diesem Jahr aus.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,85 - 3,10 (2,80 - 3,15), Wochengeld: 2,82 - 3,10 (2,86 - 3,21), 1-Monats-Geld: 2,85 - 3,09 (2,85 - 3,27), 3-Monats-Geld: 2,72 - 3,00 (2,71 - 3,11), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,80 (2,57 - 2,84), 12-Monats-Geld: 2,47 - 2,72 (2,47 - 2,75), Euribors: 3 Monate: 2,7850 (2,7570), 6 Monate: 2,6310 (2,5850), 12 Monate: 2,5560 (2,4870)
DWS sieht nach EU-Inflation EZB weiter auf Zinskurs
Kein Ende des Zinssenkungskurses der EZB nach den EU-Inflationsdaten sieht Ulrike Kastens, Europa-Volkwirtin beim Vermögensverwalter DWS. Trotz des starken Preisauftriebs in Deutschland im Dezember sei die Inflationsrate im gesamten Euroraum nur auf 2,4 Prozent nach 2,2 Prozent im November geklettert. Preistreiber waren erneut die Dienstleistungspreise, die um 4,0 Prozent zulegten, so dass die Kernrate unverändert bei 2,7 Prozent blieb. Erstmals seit Juli 2024 stiegen auch die Energiepreise im Jahresvergleich wieder leicht an.
"Die heutigen Zahlen liegen im Rahmen der EZB-Prognose für das vierte Quartal 2024", unterstreicht die Volkswirtin. Allerdings sei die Notenbank nicht datenpunktabhängig. Die schwache Konjunktur bereite einigen Notenbankern zunehmend Kopfzerbrechen.
Tesla hat die US-Straßensicherheitsbehörde am Hals
Wegen einiger Unfälle im Zusammenhang mit fahrerlosem Autofahren hat die US-Behörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit NHTSA rund 2,6 Millionen Tesla-Autos ins Visier genommen. Die an Unfällen beteiligten Tesla-Fahrzeuge hätten Pfosten oder geparkte Fahrzeuge nicht erkannt, als sie mit Actually Smart Summon betrieben wurden, begründete die Aufsichtsbehörde ihre Untersuchungen. Die Behörde werde die Höchstgeschwindigkeit von Actually Smart Summon, die Nutzung auf öffentlichen Straßen und die Sichtlinienanforderungen bewerten.
Tesla gab bislang dazu keine Stellungnahme ab. Die Aktie des US-Elektroautobauers verlor vorbörslich 1,6 Prozent an Wert.
Schweiz mit niedriger Inflationsrate - Zinssenkung im März erwartet
Der erneute Rückgang der Inflation in der Schweiz gibt Erwartungen auf weitere Zinssenkungen durch die Notenbank des Landes neue Nahrung. Im Dezember sank die Jahresteuerung auf 0,6 Prozent von 0,7 Prozent im November, wie das Bundesamt für Statistik in Bern mitteilte. Der Rückgang sei unter anderem auf die gesunkenen Preise für Pauschalreisen ins Ausland, für Medikamente und für verschiedene Gemüsesorten zurückzuführen.
Nach der Veröffentlichung kletterte die Markterwartungen für eine Zinssenkung im März. Demnach beziffern die Anleger die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank SNB den Leitzins um 25 Basispunkte zurücknimmt, auf 98,4 (bisher 91) Prozent.
Wall Street seitwärts - Nvidia vorbörslich im Plus
Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich an der Wall Street ab. Nach dem recht volatilen Verlauf zu Wochenbeginn im Zuge der Berichte rund um die geplanten Einfuhrzölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump dürfte nun Zurückhaltung herrschen. Denn die Blicke sind schon auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für den Dezember gerichtet. Die Konjunkturdaten des Tages dürften eher begrenzten Einfluss haben, das Interesse richtet sich vor allem auf den ISM-Index für das nichtverarbeitende Gewerbe im Dezember. Dazu kommt die Zahl offener Stellen im November. Vor der Startglocke wird noch die Handelsbilanz für November veröffentlicht.
Bei den Einzelwerten geht es für die Nvidia-Aktie nach den kräftigen Vortagesgewinnen vorbörslich um weitere 1,5 Prozent nach oben. Hier wirken die sehr starken Zahlen von Foxconn aus Taiwan für das vierte Quartal weiter nach.
Apple-Milliarden bescheren Irland hohen Haushaltsüberschuss
Irland hat wegen der milliardenschweren Steuernachzahlung von Apple einen deutlich höheren Haushaltsüberschuss verbucht. Mit den knapp elf Milliarden Euro des iPhone-Herstellers beträgt das Plus 12,8 Milliarden Euro, wie das Finanzministerium in Dublin mitteilte. Zum Vergleich: Die Kosten der Kindergrundsicherung in Deutschland waren anfangs auf zwölf Milliarden Euro veranschlagt worden.
Apple hatte im vergangenen September einen jahrelangen Rechtsstreit mit der EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verloren. Hintergrund waren Steuervergünstigungen, die Apple in Irland lange gewährt worden waren. Apple hatte im Oktober mitgeteilt, das in dem zu diesem Zeitpunkt vergangenen Quartal trotz der Steuernachzahlung ein Gewinn in Höhe von 13,5 Milliarden Euro verbucht worden sei.
DAX im grünen Bereich
Update von der Frankfurter Börse: Der DAX hat sich nach seinen starken Zugewinnen vom Montag etwas weiter nach oben bewegt. Der deutsche Leitindex stieg kurz vor Mittag um 0,3 Prozent auf 20.275 Punkte. Der EUROSTOXX50 gewann 0,4 Prozent auf 5007 Stellen.
Chinas Devisenreserven schrumpfen stärker als erwartet
Die chinesischen Devisenreserven sind Ende des vergangenen Jahres stärker als erwartet gesunken, da der Yuan angesichts einer sich abkühlenden Wirtschaft und zunehmender Handelsspannungen unter verstärkten Abwertungsdruck geraten ist. Die Währungsreserven sanken im Dezember um 63,5 Milliarden US-Dollar auf 3,202 Billionen Dollar, wie die chinesische Zentralbank mitteilte. Der Rückgang fiel stärker aus, als Ökonomen in einer Umfrage des "Wall Street Journal" im Konsens mit 20 Milliarden Dollar erwartet hatten.
Die chinesische Devisenaufsichtsbehörde erklärte nach der Veröffentlichung der Daten, der starke US-Dollar und sinkende Preise für globale Finanzanlagen hätten die nationalen Reserven im vergangenen Monat belastet. Ihr Umfang werde jedoch stabil bleiben, da sich die Wirtschaft stabilisiere.
Inflation im Euroraum zieht zum Jahresende an
Die Inflation in der Eurozone hat zum Jahresende erneut zugelegt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Dezember um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Volkswirte hatten mit diesem Wert gerechnet.
Im November hatte die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent gelegen, im Oktober bei 2,0 Prozent und im September bei 1,7 Prozent. Der jüngste Anstieg ist damit der dritte in Folge. Das dürfte der Europäischen Zentralbank auf ihrem Zinssenkungskurs sehr ungelegen kommen. Sie hatte allerdings mit einer ruckeligen Inflationsentwicklung im späteren Verlauf des Jahres 2024 gerechnet. Die nächste Zinssitzung der EZB ist am 30. Januar.
Modehändler-Aktie legt kräftig zu
Die nach einem starken Weihnachtsgeschäft zum vierten Mal in sechs Monaten angehobene Gewinnprognose lässt Anleger bei Next zugreifen. Die Titel des Bekleidungshändlers steigen in London um bis zu 4,3 Prozent. Next hob für das bis Januar 2025 laufende Geschäftsjahr die Prognose für den Vorsteuergewinn um fünf Millionen Pfund auf 1,010 Milliarden Pfund an.
Wie wirkt sich die Volatilität auf Zertifikate aus?
Im vergangenen Jahr war die Stimmung an den Börsen trotz einiger Störfeuer im Großen und Ganzen eher entspannt. Das lässt sich an der sogenannten Volatilität ablesen. Was sie genau besagt und wie sie sich auf Zertifikate auswirken kann, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Annchristin Jahnel von der HSBC.
Samsung will Mini-Roboter fürs Zuhause auf den Markt bringen
Samsung wird einen schon vor Jahren angekündigten kugelförmigen Roboter fürs Zuhause als Produkt auf den Markt bringen. Das Gerät mit dem Namen Ballie AI werde in diesem Jahr verfügbar sein, kündigte der Elektronik-Riese zum Auftakt der Technik-Messe CES in Las Vegas an. Zum Preis gab es weiterhin keine Angaben.
Eine erste Version von Ballie hatte Samsung bereits vor fünf Jahren in Las Vegas vorgestellt. Das Gerät rollt durchs Zuhause und kann mit Hilfe von Kamera und Projektor kommunizieren. In einer Demonstration projizierte Ballie unter anderem einen Film auf die Wand. Zudem beantwortete der Roboter die Frage, welche von zwei gezeigten Weinsorten besser zu einem bestimmten Essen passt.
Frankreichs Inflation ist nur halb so hoch wie Deutschlands
Die Inflationsrate in Frankreich ist nur noch halb so hoch wie die in Deutschland. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember erneut um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Zum Vergleich: Die deutsche Teuerungsrate kletterte zum Jahresende auf 2,6 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Januar 2023.
Ein Grund für die auseinanderlaufende Entwicklung sind die Lebensmittelpreise. Diese stagnierten in Frankreich auf dem Niveau des Vorjahresmonats, während sie in Deutschland um 2,0 Prozent zulegten.
Experten zufolge bleibt der Preisdruck in der Euro-Zone insgesamt klar nach oben gerichtet. "So ist die Inflation in Deutschland und Spanien kräftig gestiegen", sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Damit dürfte auch die Teuerungsrate in der Euro-Zone im Dezember nach oben geklettert sein.
DAX startet etwa schwächer
Nach dem starken Wochenauftakt haben die Indizes am deutschen Aktienmarkt zunächst keine ausgeprägte Schwäche gezeigt. Der DAX sinkt zum Start leicht um 0,27 Prozent auf 20.163 Punkte. Gestern war der deutsche Leitindex auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember gestiegen. Das Rekordhoch bei 20.522 Punkten bleibt in Reichweite. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gewinnt aktuell 0,06 Prozent auf 25.714 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx notiert 0,3 Prozent schwächer.
KI-Pläne lassen deutsche Gabelstapler-Aktie springen
Der Logistikspezialist Kion arbeitet künftig mit dem Chip-Giganten Nvidia und dem IT-Beratungsunternehmen Accenture zusammen, um Lieferketten zu optimieren. Ziele seien die Entwicklung neuer Warenlager und die Verbesserung bestehender Lager bei Firmen, teilte der Gabelstaplerhersteller mit. Dafür nutzten Kion und Accenture von Nvidia entwickelte Technologie für Künstliche Intelligenz und Simulationen.
Derartige Kooperationen und die Integrationen von KI-Anwendungen in bestehende und neue Produkte durch Unternehmen sind aktuell stark im Trend.
An der Börse kam die Ankündigung gut an. Kion-Aktien ziehen am Morgen um knapp acht Prozent nach oben.
Krupp-Nachfahre unterstützt umstrittenen Konzernumbau
Angesichts der Krise des Essener Traditionskonzerns Thyssenkrupp unterstützt der Krupp-Nachfahre Friedrich von Bohlen und Halbach den Veränderungskurs der Großaktionärin Krupp-Stiftung. "Das Management kann nicht tatenlos zusehen, wenn der Konzern fortgesetzt Verluste schreibt", sagte Friedrich von Bohlen und Halbach der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Jahrelang gehörte er zu den schärfsten Kritikern der Krupp-Stiftung, die knapp über 20 Prozent der Thyssenkrupp-Aktien hält.
"Ich finde gut, was sie machen, und wie sie es machen", sagte Friedrich von Bohlen und Halbach mit Blick auf Krupp-Stiftungschefin Ursula Gather und Vorstandssprecher Volker Troche. Die Stiftung gilt als treibende Kraft beim geplanten Umbau des Konzerns mit Vorstandschef Miguel López an der Spitze. Dazu gehört unter anderem der Abbau von Arbeitsplätzen und die Abspaltung der traditionsreichen Stahlsparte. Die Pläne haben heftige Proteste ausgelöst.
Friedrich von Bohlen und Halbach, der als Unternehmer in Heidelberg in der Medizinbranche tätig ist und privat Thyssenkrupp-Aktien hält, ist ein Enkel der einstigen Krupp-Firmeneigentümerin Bertha Krupp und Neffe des letzten Alleininhabers des Essener Stahlkonzerns, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach.
Inflationsangst und Zinssorgen kehren zurück - auch dank deutscher Politik
Im Fokus stehen heute die Inflationsdaten aus der Eurozone. Der Inflationsdruck in Deutschland im Dezember hatte gestern für eine negative Überraschung gesorgt, die Verbraucherpreise waren im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Vor allem im Dienstleistungsbereich beschleunigte sich der Preisanstieg. Daneben deuten die ebenfalls bereits vorliegenden Preisdaten aus Spanien darauf hin, dass die Inflation im Euroraum etwas stärker gestiegen sein könnte, als Volkswirte prognostizieren.
Die deutsche Politik könnte die Preise dabei weiter treiben, merkt Ulrich Stephan, Anlagestratege bei der Deutschen Bank an. Denn für Januar stünden einige Inflationstreiber bereits fest. Unter anderem dürften der Anstieg des CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Erdgas sowie die Verteuerung des Deutschlandtickets die Preise weiter antreiben. Da auch in Spanien die Preise im Dezember schneller stiegen, preisten die Terminmärkte für dieses Jahr schon weniger Zinssenkungen seitens der EZB ein.
Was steckt hinter der Erholung der Autowerte?
Autowerte dürften auch heute mit im Fokus des Marktes stehen. Die Kursrally am Vortag sei nicht nur auf die Berichte über möglicherweise geringere Zölle der Trump-Administration zurückzuführen gewesen, heißt es. Schließlich hätten sich die Autowerte trotz des späteren Trump-Dementis schnell wieder erholt. Händler sprechen von Nachholeffekten als Kurstreiber, weil in der Branche parallel zur Konjunktur in China eine Erholung erwartet werde.
Allerdings gebe es weiter Störfeuer. So hätten die USA nun unter anderem CATL auf eine Liste militärnaher Unternehmen in China gesetzt. CATL ist ein wichtiger Batterielieferant für deutsche E-Autos.
Mercedes-Benz könnten derweil hinterherhinken nach einem negativen Bericht im Handelsblatt. Wie die Zeitung mit Verweis auf Insider berichtet, soll das Margenziel von 14 Prozent unhaltbar sein. Man erwarte eine "Durststrecke" bis 2026 und werde "froh sein", wenn man mittelfristig 8 bis 10 Prozent schaffe", zitiert die Zeitung einen Manager.
DAX dürfte niedriger starten
Der DAX wird heute der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Steigende Kurse bei Technologie- und Automobilwerten hatten die Börsen in Europa zum Wochenstart angeschoben und den deutschen Leitindex am Montag um 1,6 Prozent auf 20.216 Punkte getrieben. Ein Bericht der "Washington Post" hatte Spekulationen auf gemäßigtere Zölle in den USA als von Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf angekündigt, angefacht und auch die Wall Street gestützt.
Nach den deutschen Inflationszahlen stehen im Tagesverlauf die Daten aus der Euro-Zone an. Die Preise in der Euro-Zone dürften im Dezember wieder etwas kräftiger gestiegen sein. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechnen mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent. Im November hatten sich Waren und Dienstleistungen noch um 2,2 Prozent verteuert. Steigende Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen hatten die deutsche Inflation im Dezember überraschend um 2,6 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr steigen lassen.
Kursrally bei Dortmunder Chip-Hersteller
Weiter aufwärts dürfte es für Elmos Semiconductor gehen. Das Dortmunder Unternehmen hat gestern Abend gemeldet, seine Zusammenarbeit mit dem Partner Samsung Foundry auszubauen. Dabei sollen weitere Produkte für den Autobereich entwickelt werden. Beide Unternehmen arbeiten seit 2020 zusammen.
"Elmos braucht einen starken, internationalen Produktionspartner - das ist eine sehr positive Nachricht", kommentiert ein Händler. Nachbörslich war der Kurs gestern um weitere 3,5 Prozent gestiegen, nachdem er im Tagesverlauf zuvor mit der Rally im Technologiebereich bereits um fast 10 Prozent gestiegen war.
Supercomputer für den Schreibtisch: Nvidia enthüllt bislang geheimen KI-Chip
Der Chipkonzern Nvidia will einen KI-Supercomputer auf Schreibtische bringen. Firmenchef Jensen Huang stellte zum Auftakt der Technik-Messe CES in Las Vegas das kompakte Gerät mit dem Namen "Project Digits" vor. Damit sollen nach der Vorstellung von Nvidia Millionen Entwickler, Datenwissenschaftler oder auch Studenten an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten können.
Das Gerät zum Preis ab 3.000 Dollar soll voraussichtlich ab Mai von mehreren Herstellern verfügbar sein. Im Inneren steckt ein bisher geheimer Nvidia-Chip mit der Bezeichnung GB10. Mit "Digits" soll man zum Beispiel an aufwendigen KI-Modellen arbeiten können.
Verbindung zum Militär? Aktien von chinesischen Tech-Konzernen rutschen ab
Die Börsen in Ostasien zeigen sich uneinheitlich. Während der japanische Aktienmarkt vom nachgebenden Yen profitiert und nach dem Vortagesminus kräftig zulegt, geht es in Hongkong deutlich nach unten, nachdem die USA einige chinesische Unternehmen, darunter Tencent, wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf die sogenannte Blacklist gesetzt haben.
Der Hang-Seng-Index fällt um 2,1 Prozent. Tencent verlieren 6,8 Prozent. Die Aktie des weltgrößten Batterieherstellers und Tesla-Zulieferers Contemporary Amperex Technology (CATL) gibt in Shenzhen um 3 Prozent nach. Beide Unternehmen bestreiten, Verbindungen zum Militär zu haben. Die Analysten von Citi halten die Kursverluste für potenziell kurzlebig. Die panikartige Marktreaktion sei zwar verständlich, doch erinnern die Analysten daran, dass in der Vergangenheit Unternehmen, die auf der Liste standen, dank erfolgreicher Lobbyarbeit wieder herausgenommen wurden. Jefferies merkt an, dass der Aufnahme in die Liste nicht unbedingt Sanktionen folgen müssten. In Schanghai liegt der Composite-Index 0,5 Prozent im Minus.
In Tokio steigt der Nikkei-225-Index um 2,2 Prozent auf 40.166 Punkte. Der zum Dollar etwas nachgebende Yen gibt Aktien der Technologie- und Elektronikbranche Auftrieb. Diese profitieren auch von der fortgesetzten KI-getriebenen Rally ihrer US-Pendants am Montag. Tokyo Electron machen einen Satz von gut 11 Prozent, Advantest legen um gut 5 Prozent zu. Softbank Group gewinnen 2 Prozent.
Bescheidener fallen die Kursgewinne in Seoul aus, wo der Kospi nach dem kräftigen Anstieg vom Montag um 0,3 Prozent steigt. Hier nehmen Anleger im Chipsektor Gewinne mit. Samsung Electronics sinken um 0,4 und SK Hynix um 1,3 Prozent.
US-Bankenaufseher gibt auf
Der für die Bankenaufsicht zuständige Vizechef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Michael Barr, gibt seinen Posten vorzeitig ab. Barr bleibt jedoch der Fed als Gouverneur erhalten. Barr teilte mit, er werde am 28. Februar als Banken-Regulierer zurücktreten und damit über ein Jahr vor Ablauf seiner Amtszeit im Juli 2026. Mit diesem überraschenden Schritt wird ein potenziell chaotischer Rechtsstreit mit dem designierten Präsidenten Donald Trump abgewendet. Der Republikaner hat damit die Möglichkeit, Barr durch einen branchenfreundlichen Kandidaten zu ersetzen.
Barr hatte im November noch gesagt, dass er beabsichtige, seine Amtszeit zu Ende zu führen. Die "Washington Post" hatte zuvor berichtet, dass die Trump-Regierung erwäge, Barr von seinem Posten zu entheben. "Das Risiko, dass dies eine ernsthafte Ablenkung für die Federal Reserve und ihre Fähigkeit, den Menschen zu dienen, darstellt, war sehr hoch", sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich dachte nicht, dass dieses Risiko es wert wäre." Barr ergänzte, dass sowohl seine eigenen Anwälte als auch der Berater der US-Notenbank der Meinung seien, dass er den Rechtsstreit letztlich gewinnen könne, es aber "sehr unangenehm" wäre.
Sein vorzeitiger Rücktritt macht den Weg frei für Trump, der am 20. Januar vereidigt wird, um eine komplett neue Expertengruppe für die Bankenaufsicht zu ernennen und mit der Arbeit an einer branchenfreundlicheren Agenda zu beginnen. Barr war eine zentrale Figur bei den Verhandlungen über neue Kapitalanforderungen für amerikanische Großbanken. Der Bankensektor leistete jedoch intensive Lobbyarbeit gegen seine Bemühungen und drohte, gegen den Entwurf zu klagen. Aufgrund der Differenzen kam das Vorhaben nicht voran.
Foxconn heizt die Tech-Euphorie an der Wall Street wieder an
Setzt der DAX seinen Aufstieg fort?
Am deutschen Aktienmarkt haben am Montag die Pluszeichen dominiert. Der DAX schaffte mühelos den Sprung über die 20.000-Punkte-Marke. Gestützt wurde das Sentiment zunächst von Berichten, dass Berater des gewählten US-Präsidenten Donald Trump angeblich prüfen, ob Einfuhrzölle, die für alle Länder gelten sollen, sich auf bestimmte kritische Importe beschränken könnten. Trump hat den Bericht allerdings dementiert, wie er auf Truth Social mitteilte. Dies hielt den DAX-Lauf allerdings nur kurzzeitig auf. Der Leitindex schloss bei 20.216 Punkten - Tageshoch.
Was liegt heute an? Das wären die Inflationsdaten für die Eurozone. Die Preise dürften im Dezember wieder etwas kräftiger gestiegen sein. Ökonomen rechnen mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent. Im November hatten sich Waren und Dienstleistungen noch um 2,2 Prozent verteuert. Die EZB strebt mittelfristig einen Wert von zwei Prozent an.
Und dann kommt auch noch Samsung mit Zahlen um die Ecke. Bei den vorläufigen Quartalsergebnissen des Elektronikriesen richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf das schwächelnde Halbleiter-Geschäft. Vor allem bei ertragsstarken Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) hinkt der südkoreanische Konzern der Konkurrenz hinterher. Daher hatte Samsung die Führung dieses Geschäftsbereichs vor einigen Wochen umgekrempelt. Analysten erwarten für das abgelaufene Vierteljahr einen Konzernumsatz von umgerechnet 51,1 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 12,3 Milliarden Euro.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.