Donnerstag, 10. November 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Kursparty nach US-Inflationsdaten: DAX macht Hunderte Punkte gut

Hochstimmung an der Frankfurter Börse: Mit den Kursen ist es am Nachmittag steil nach oben gegangen. Den entscheidenden Impuls lieferten die Inflationsdaten aus den USA, die klar unterhalb der Erwartungen ausgefallen sind. Die Anleger hoffen, dass der Inflationspeak in den Vereinigten Staaten überschritten ist und die FED nun mit Zinsanhebungen von weniger als 75 Basispunkten aufwartet.

DAX
DAX 23.596,98

Der nächste Zinsschritt der US-Notenbank dürfte kleiner ausfallen. Die Beruhigung zeigte sich dabei auch in der Breite, am stärksten bei einigen während der Pandemie besonders gefragten Gütern wie Gebrauchtwagen. Darüber hinaus fiel ein Sondereffekt bei der Krankenversicherung noch stärker aus als erwartet

Kaufen, kaufen, kaufen war die Devise auf dem Parkett: Der DAX ging mit einem riesigen Plus von 3,5 Prozent oder 480 Zählern mit 14.146 Punkten aus dem Handel. Sein Tageshoch lag bei 14.157 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 3,1 Prozent höher bei 3844 Stellen.

Zudem war heute einer der heftigsten Tage der Berichtssaison mit einer Flut an Unternehmenszahlen. Für Allianz ging es um 5,9 Prozent nach oben. "Die Zahlen liegen überwiegend über den Erwartungen, und das neue Aktienrückkaufprogramm stützt ebenfalls die Stimmung", sagte ein Händler.

Deutsche Telekom verloren 1,5 Prozent. Die Geschäftszahlen sind nach Überzeugung der Citigroup solide ausgefallen und lagen allenfalls leicht unter den Erwartungen. Für Enttäuschung könnte der Dividendenvorschlag von 0,70 Euro je Anteilsschein sorgen. Hier dürften einige Anleger mehr erhofft haben.

Continental
Continental 72,94

Nach ordentlichen Geschäftsdaten gewannen Continental 7,6 Prozent. Umsatz wie auch bereinigtes EBIT seien besser als erwartet ausgefallen, hieß es im Handel. Merck KGaA (plus 3,9 Prozent) legten ein erwartungsgemäßes Ergebnis vor. Während Life Science besser abschneidet als erwartet, haben die Darmstädter die Prognosen für den Bereich Electronics zurückgenommen, auch das kam für die Marktteilnehmer nicht überraschend.

Knorr-Bremse haussierten im MDAX mit Aufschlägen von 11,9 Prozent. Die Geschäftszahlen liegen weitgehend im Rahmen der Erwartungen, wie es bei der Citi hieß. Nachdem der Kurs stark gefallen sei, komme es nun zu Rückkäufen, sagte ein Börsianer.  

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17:15 Uhr

FED-Bankerin äußert sich zu etwaigem Vorgehen der Notenbank

Der jüngste Rückgang der hohen Inflation in den USA findet in der Notenbank FED ein positives Echo. Die Daten seien eine willkommene Erleichterung, sagte die Präsidentin des FED-Ablegers von Dallas/Texas, Lorie Logan. "Es ist aber noch ein langer Weg zu gehen", fügte sie hinzu.

"Ich glaube, es könnte bald angebracht sein, das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen, damit wir besser einschätzen können, wie sich die finanziellen und wirtschaftlichen Bedingungen entwickeln", sagte Logan weiter. Die Märkte sollten aber einen langsameren Pfad nicht mit einer lockeren Geldpolitik verwechseln.

16:25 Uhr

DAX gewinnt fast 500 Punkte - Kryptos legen zweistellig zu

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(Foto: picture alliance / Klaus Ohlenschläger)

Der fulminante Handelsbeginn in den USA hat dem deutschen Aktienmarkt weiteren Auftrieb gegeben. Der DAX stieg um 3,5 Prozent oder fast 500 Punkte auf 14.150 Stellen. Der EUROSTOXX50 legte um 2,8 Prozent auf 3834 Zähler zu.

Auch die zuletzt arg unter Druck geratenen Kryptowährungen kamen zurück. Bitcoin stieg um 10,9 Prozent auf 17.562 US-Dollar. Ethereum legten sogar um 20 Prozent auf 1317 Dollar zu.

16:01 Uhr

Kursfeuerwerk an der Wall Street - Techwerte gehen steil

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(Foto: AP)

Die gesunkene US-Inflation hat die Kurse an der Wall Street am Donnerstag deutlich angeschoben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 2,3 Prozent höher bei 33.264 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um knapp drei Prozent auf 3860 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann fünf Prozent auf 10.870 Punkte.

Gefragt waren vor allem Technologiewerte, die besonders abhängig von Konjunkturentwicklung und Zinspolitik sind. Die Aktien von Microsoft, Apple, Amazon.com, Alphabet, Meta und Nvidia legten zwischen fünf und acht Prozent zu. Ein Plus von 16 Prozent verzeichneten die Aktien des E-Autobauers Rivian. Der bereinigte Verlust je Aktie war im dritten Quartal geringer als Analysten erwartet hatten. Zudem nannten Broker die robuste Nachfrage und den Ausblick als Grund für den Kursanstieg.

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15:47 Uhr

Anleihemärkte feiern Inflationspeak - Zinsen fallen

Nach den niedriger als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisen im Oktober mehren sich für die Volkswirte der Commerzbank die Anzeichen, dass die Inflation ihren Gipfel überschritten hat und wieder fällt. Der nächste FED-Zinsschritt dürfte daher kleiner ausfallen. Die US-Notenbank dürfte auf der nächsten Sitzung die Leitzinsen nur noch um 50 Basispunkte erhöhen, Anfang 2023 seien dann noch kleinere Schritte zu erwarten.

Die zweijährige US-Rendite sank um gewaltige 20 Basispunkte auf 4,39 Prozent. Und die zehnjährige Rendite fiel um zehn Basispunkte auf 3,97 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel derweil um 14 Basispunkte auf 2,03 Prozent.

15:23 Uhr

Fortum ohne Klotz Uniper am Bein mit besserem Ergebnis

Der finnische Versorger Fortum hat im dritten Quartal den Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Ohne die verlustreiche deutsche Tochter Uniper sei der vergleichbare Gewinn auf 421 (Vorjahr: 243) Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Analysten hatten mit 384,5 Millionen Euro gerechnet.

"Alle Segmente der fortgeführten Aktivitäten von Fortum haben ihre Ergebnisse im dritten Quartal verbessert", erklärte Konzernchef Markus Rauramo. Insbesondere die Ergebnisse des Segments Erzeugung seien durch rekordhohe Strompreise angetrieben worden. Der Gesamtverlust von Fortum aus der Uniper-Beteiligung werde knapp unter sechs Milliarden Euro liegen, während der Verkauf das Eigenkapital um rund fünf Milliarden Euro stärken werde, sagte Rauramo. Uniper wird nach immer höheren Verlusten verstaatlicht.

Fortum Corporation
Fortum Corporation 14,74

15:03 Uhr

"Leitzinsanhebung um 75 Basispunkte ist endgültig vom Tisch"

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(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Die deutlich geringer als erwartet ausgefallene US-Inflationsrate ruft auch die Frankfurter Marktteilnehmer auf den Plan. "Damit ist eine nächste Anhebung der Leitzinsen um 75 Basispunkte endgültig vom Tisch", so ein Börsianer in einer ersten Einschätzung. Damit werde immer wahrscheinlicher, dass ein "Soft-Landing" gelinge, die US-Wirtschaft einer Rezession entgehe.

Aber auch die Erwartung an den Zinserhöhungszyklus der EZB kommt leicht zurück und, dort werde nun das Hoch der Leitzinsen bei 3,0 Prozent erwartet.

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14:52 Uhr

Wird die FED "zahmer"? Mehr Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe

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(Foto: dpa)

Die Realeinkommen in den USA sind im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im September ein Rückgang um ebenfalls 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Oktober saison- und inflationsbereinigt 377,11 US-Dollar nach 377,36 Dollar im Vormonat.

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung legte derweil in der Woche zum 5. November 2022 zu. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis laut Arbeitsministerium um 7000 auf 225.000. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 220.000 vorhergesagt. Börsianer hoffen auch deshalb, dass die Zinspolitik der FED nicht mehr so falkenhaft ausfällt.

Derweil ist der DAX nach seinem massiven Ausbruch nach oben wieder etwas zurückgekommen. Er notierte nunmehr 2,6 Prozent höher bei 14.022 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 2,2 Prozent höher bei 3814 Stellen.

14:37 Uhr

DAX durchbricht nach US-Inflationsdaten 14.000er-Marke

DAX
DAX 23.596,98

Der hohe Inflationsdruck in den USA lässt deutlicher als erwartet nach. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im Oktober auf 7,7 Prozent von 8,2 Prozent im September, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Experten hatten lediglich mit 8,0 Prozent gerechnet. Es war bereits der vierte Rückgang in Folge. Die US-Notenbank FED stemmte sich zuletzt mit ungewöhnlich kräftigen Zinserhöhungen gegen den Preisauftrieb, will aber demnächst womöglich etwas Tempo herausnehmen.

An der Frankfurter Börse ging der DAX buchstäblich ab. Der Leitindex stieg um 2,9 Prozent oder mehr als 400 Punkte auf 14.111 Stellen. Außer Deutsche Telekom lagen alle DAX-Werte im positiven Bereich. Deutlich fester präsentierte sich auch der Euro: Die Gemeinschaftswährung notierte klar über Parität bei 1,0116 US-Dollar.

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14:15 Uhr

Autoaktie geht in den USA vorbörslich kräftig hoch

Die Aktie des Autobauers Rivian hat im vorbörslichen US-Handel zeitweise rund sechs Prozent zugelegt. Der bereinigte Verlust je Aktie war im dritten Quartal geringer als Analysten erwartet hatten. Zudem nannten Broker die robuste Nachfrage und den Ausblick als Grund für den Kursanstieg.

14:02 Uhr

Aurelius-Aktienkurs bricht nach enttäuschenden Daten massiv ein

Als enttäuschend werden an der Börse die Zahlen von Aurelius eingestuft. Nachdem das EBITDA nach sechs Monaten bei 128 Millionen Euro lag, wurden nach neun Monaten 163,8 Millionen Euro ausgewiesen. Hier erwarteten die Analysten von Baader einen Anstieg auf 181 Millionen Euro.

Der NAV (Nettovermögenswert) kam dagegen deutlich unter die Räder und lag gegenüber dem Halbjahresausweis knapp 100 Millionen Euro niedriger bei 909 Millionen Euro. An der Börse brach der Aktienkurs der Private Equity Gruppe um knapp zwölf Prozent ein.

13:37 Uhr

Wall Street hat US-Inflationsdaten im Blick

(Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa)

Die Wall Street dürfte sich heute nach den deutlichen Verlusten am Mittwoch stabilisieren. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich gut behauptet. Richtungsweisend dürften letztlich aber die Verbraucherpreisdaten für Oktober sein, die noch vor der Startglocke veröffentlicht werden. Volkswirte schätzen, dass sich der Preisauftrieb auf Jahressicht etwas abgeschwächt hat.

Die Akteure am Aktienmarkt hoffen auf Signale einer nachlassenden Inflation. Diese würden es der US-Notenbank ermöglichen, das Tempo ihrer Zinserhöhungen zu drosseln. Daneben werden noch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und Daten zu den Realeinkommen aus dem Oktober veröffentlicht.

13:18 Uhr

Bechtle-Aktie geht mächtig baden

Ganz schwach hat sich die Aktie von Bechtle gezeigt. Der Kurs des Neckarsulmer IT-Systemhauses brach nach Zahlen um 6,8 Prozent ein. "Während der Umsatz steigt, wachsen die Gewinnkennziffern kaum noch", sagte ein Händler in Frankfurt. Damit sei der Grund für den Kursdruck offensichtlich: "Die Marge enttäuscht."

Bechtle
Bechtle 37,50

13:05 Uhr

Tesla-Aktie notiert vorbörslich schwach

Kräftig nach unten geht es vorbörslich mit der Tesla-Aktie. Das Papier des US-Elektroautopioniers sackt um 3,2 Prozent ab. Seit Konzernchef Elon Musk die Übernahme von Twitter angekündigt hat, kämpfen die Papiere mit Rücksetzern. Derzeit prüft die US-Börsenaufsicht SEC prüft Musks Aktienverkauf in Höhe von knapp vier Milliarden Dollar. Dem "Aktionär" zufolge steht das Papier unmittelbar vor einem Verkaufssignal.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 350,81

12:54 Uhr

Investorengruppe vor Forbes-Deal

Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" hat exklusive Gespräche mit einer Investorengruppe über den Verkauf des Unternehmens aufgenommen. Das Konsortium besteht aus nicht näher genannten Family Offices und globalen Investoren, teilt das Unternehmen mit. Einzelheiten über den Wert des Geschäfts wurden nicht genannt. Im August hatte Forbes die Citigroup mit der Abwicklung des Verkaufs beauftragt.

Die Zeitung "New York Times" berichtete zuvor unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass Forbes bei einem Verkauf mindestens 800 Millionen Dollar erzielen wolle. Der endgültige Verkaufspreis werde jedoch wahrscheinlich unter diesem Betrag liegen, hieß es in dem Bericht weiter. Forbes hatte im Juni den geplanten Sprung an die Wall Street durch den Börsenmantel (Spac) Magnum Opus Acquisition abgesagt. Forbes, eines der ältesten US-Medienunternehmen, erreicht mit seinem gleichnamigen Leitmagazin rund fünf Millionen Leser.

12:30 Uhr

Siemens Gamesa tiefrot

Der Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordverlust aufgehäuft: Unter dem Strich stehen 940 Millionen Euro Minus, wie das Unternehmen mitteilte. Mehrheitseigentümer Siemens Energy ist gerade dabei, das deutsch-spanische Tochterunternehmen komplett zu übernehmen.

Siemens Energy hatte im Mai die Reißleine gezogen und angekündigt, die restlichen knapp 33 Prozent an Siemens Gamesa zu übernehmen. Die Spanier hatten Ende September angekündigt, 2900 Stellen zu streichen, etwa elf Prozent der Jobs im Unternehmen. In Dänemark sollen 800 Stellen wegfallen, in Spanien 475 und in Deutschland 300.

Siemens Energy
Siemens Energy 87,56

12:01 Uhr

Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom - Gewinnschwelle erreicht

Hensoldt
Hensoldt 90,10

Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat in den ersten neun Monaten weiter zugelegt und unter dem Strich die Gewinnschwelle erreicht. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie das im Kleinwerteindex SDAX gelistete Unternehmen im bayerischen Taufkirchen mitteilte. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) wuchs um mehr als 14 Prozent auf 126 Millionen Euro.

Angesichts neuer Aufträge rund um den Kampfjet Eurofighter und die Fregatte 126 sieht sich Konzernchef Thomas Müller in seiner Geschäftsstrategie bestätigt. So habe Hensoldt mit seinem Multifunktionsradar des Luftabwehrsystems Iris-T SLM den Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer unterstützt. Die Hensoldt-Aktie verteuerte sich um 0,7 Prozent.

Ein Lockheed Martin F-35-Tarnkappenjet aus den USA mit einem Radargerät des Rüstungsunternehmens Hensoldt bei der Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin (Archivbild).

Ein Lockheed Martin F-35-Tarnkappenjet aus den USA mit einem Radargerät des Rüstungsunternehmens Hensoldt bei der Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin (Archivbild).

(Foto: Britta Pedersen/zb/dpa)

11:30 Uhr

DAX schwächelt leicht - Conti-Aktie obenauf

Wenig Bewegung an der Frankfurter Börse: Der DAX notierte gegen Mittag 0,2 Prozent tiefer bei 13.639 Punkten. Der EUROSTOXX50 sackte um ebenfalls 0,2 Prozent auf 3721 Stellen ab.

Spitzenreiter im DAX waren nach Zahlen Continental mit plus 3,5 Prozent. Allianz gewannen zwei Prozent. Dagegen verloren Deutsche Telekom 3,4 Prozent.  

11:02 Uhr

"Immobilienmarkt hat ein kleines Problem"

Gestiegene Zinsen, die hohe Inflation und die Unsicherheit um die Konjunktur belasten die Nachfrage nach Immobilien. Nach Jahren des Booms mehren sich die Anzeichen für sinkende Preise. Das ergibt der Immobilienpreisindex des Verbands der Pfandbriefbanken. Die Details hat ntv-Börsenreporter Frank Meyer.

10:49 Uhr

Conti bei Gasproblematik gelassen - keine Änderung bei China

Ein großes Logo hängt an der Konzernzentrale der Continental AG.

Ein großes Logo hängt an der Konzernzentrale der Continental AG.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbol)

Continental erwartet wegen möglicher Engpässe in der Gasversorgung im Winter keine Probleme, die Produktion aufrechtzuerhalten. Der Autozulieferer habe sich mit einer Umstellung auf alternative Energiequellen auf eine Verknappung der Gasversorgung vorbereitet, sagte Finanzvorständin Katja Dürrfeld.

"Wenn es tatsächlich zu einem größeren Gasmangel kommt, werden die indirekten Effekte größer sein, als das, was wir bei Continental direkt haben werden." Sie verwies darauf, dass einige Unternehmen in der Zulieferkette noch einen sehr viel höheren Gas-Anteil hätten, etwa die chemische Industrie. Mit Blick auf China sagte Dürrfeld, Continental sehe keinen Anlass, sich mit Investitionen dort zurückzuhalten.

10:41 Uhr

Einzelhändler schauen besorgt auf das Weihnachtsgeschäft

Die Mehrheit der deutschen Einzelhändler blickt angesichts der  Kaufkraftverluste ihrer Kunden durch die hohe Inflation pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. 70 Prozent rechnen mit einem schlechteren Verlauf als im vergangenen Jahr, wie aus einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 500 Unternehmen hervorgeht.

Trotz des schwierigen Umfelds rechnet der Branchenverband für die beiden letzten beiden Monate des Jahres mit einem Umsatzplus von 5,4 Prozent auf 120,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt sei dies allerdings ein Minus von vier Prozent zum Vorjahreszeitraum.

10:31 Uhr

Hohe Düngerpreise treiben K+S an

K+S
K+S 11,24

Die immer noch hohen Düngerpreise haben den Dünger- und Salzkonzern K+S auch im dritten Quartal angetrieben. Zwar stockte zuletzt die Nachfrage ein Stück weit, doch blieb Konzernchef Burkhard Lohr bei der Vorlage der Quartalszahlen zuversichtlich. Der Manager rechnet mit einem Anziehen der Nachfrage vor der Saatsaison im ersten Halbjahr 2023, weil die Preise zuletzt etwas zurückgekommen seien.

Der Umsatz des MDAX-Unternehmens verdoppelte sich von Juli bis Ende September im Jahresvergleich nahezu auf 1,47 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben im dritten Quartal bereinigt rund 379 Millionen Euro hängen, nach knapp 1,3 Milliarden Euro vor einem Jahr. Allerdings sind die Zahlen nicht vergleichbar, da K+S damals einen positiven Sondereffekt durch eine Erhöhung des angesetzten Wertes für Produktionsstätten verbucht hatte. Analysten hatten allerdings auf mehr gehofft. Die K+S-Aktie verteuerte sich um 0,5 Prozent.

09:57 Uhr

Raue Zeiten für Immobilienkonzern - Aktienkurs bricht ein

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,30

Der Wohnungskonzern LEG Immobilien muss den rapide steigenden Baukosten, anziehenden Zinsen und hohen Energiepreisen Tribut zollen. Die Düsseldorfer zeigen sich für 2022 weniger optimistisch und wollen 2023 ihre Investitionen zusammenstreichen. "Auch an uns gehen Ukraine- und Energiekrise, Zinsanstieg und gestiegene Baukosten nicht spurlos vorbei, worauf wir mit einer Anpassung unserer Geschäftsstrategie und hoher Kostendisziplin reagieren", sagte LEG-Chef Lars von Lackum. Der LEG-Aktienkurs rauschte um 7,3 Prozent runter.

In den ersten neun Monaten 2022 konnte die LEG noch den operativen Gewinn (FFO I) durch die Integration von Zukäufen, ein Mietwachstum im Bestand sowie die erneut deutlich verbesserte Vermietungsquote um zwölf Prozent auf 374,3 Millionen Euro steigern. Im vergangenen Jahr hatte die LEG noch rund 15.400 Wohnungen der angeschlagenen Adler Group für knapp 1,3 Milliarden Euro übernommen. Mit Zukäufen ist jetzt aber Schluss.

09:51 Uhr

Continental bekommt Kosten in den Griff

Continental
Continental 72,94

Der Autozulieferer Continental hat den operativen Gewinn trotz höherer Kosten überraschend deutlich gesteigert. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf 604,5 Millionen Euro, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die Sparte Automotive schrieb mit 132 (Vorjahr minus 82) Millionen Euro erstmals seit Anfang 2021 schwarze Zahlen.

Unter dem Strich fiel von Juli bis September ein Verlust von 211 (Vorjahresgewinn 309) Millionen Euro an, weil Conti Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) verbuchte. Grund sind die gestiegenen Zinsen, die den Abzinsungsfaktor für künftige Erträge belasten. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Vorstand fest.

09:40 Uhr

SAP-Konkurrent setzt den Rotstift an

Der SAP-Wettbewerber Salesforce hat Kündigungen an "Hunderte" von Mitarbeitern verschickt. Die Stellenstreichungen bei Salesforce machten weniger als ein Prozent der 78.000 Mitarbeiter des Unternehmens aus und konzentrierten sich auf das Vertriebsteam, sagte ein Insider und bestätigte damit Medienberichte.

Die Entlassungen von Salesforce kommen inmitten einer Flut von Stellenstreichungen bei Tech-Unternehmen, einschließlich der gestrigen Ankündigung von 11.000 Entlassungen bei der Facebook-Mutter Meta Platforms und einer 10-prozentigen Reduzierung der Belegschaft bei Ringcentral. Twitter, Lyft und Microsoft haben in einem sich abschwächenden makroökonomischen Umfeld ebenfalls Personalabbau angekündigt.

SAP
SAP 228,25
salesforce.com
salesforce.com 213,80

 

09:19 Uhr

Wohnimmobilien-Preise fallen erstmals seit zwölf Jahren

(Foto: Jens Büttner/dpa)

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind nach Einschätzung der Pfandbriefbanken erstmals seit 2010 leicht gefallen. Im dritten Quartal verbilligten sich Wohnungen und Häuser gemessen am Vorquartal um 0,7 Prozent, zeigt der Immobilienpreisindex des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp).

Der mehr als zwölfjährige Aufwärtstrend bei Wohnimmobilien sei Ende, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Während sich selbst genutztes Wohneigentum noch leicht verteuert habe, hätten die Preise für Mehrfamilienhäuser um fast zwei Prozent nachgegeben. Während die Preise in Berlin gemessen am zweiten Quartal stabil blieben (minus 0,1 Prozent), fielen sie in den übrigen Großstädten zwischen 0,6 Prozent (Köln) und 1,5 Prozent (München).

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09:15 Uhr

DAX geht mit einem Minus in den Handel

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 13.623 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX gaben zwischen 0,8 und 1,3 Prozent nach.

Anleger werden sich vor der Bekanntgabe der wichtigen US-Verbraucherpreise am Nachmittag vermutlich bedeckt halten. Es wird für Oktober ein Preisanstieg von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies wäre ein leichter Rückgang gegenüber September, als es mit den Preisen noch um 8,2 Prozent zum Vorjahr nach oben gegangen war. Seit Sommer lässt der Inflationsdruck in den USA nach. Ein nachlassender Inflationsdruck könnte den geldpolitischen Drosselungsspielraum der US-Notenbank erhöhen, die FED könnte also moderater vorgehen.

DAX
DAX 23.596,98

08:55 Uhr

Größter deutscher Energiekonzern verdient prächtig

Der Energiekonzern RWE hat in den ersten neun Monaten seinen Gewinn deutlich gesteigert und seine Prognose bestätigt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei auf Konzernebene auf 4,2 Milliarden Euro nach zuletzt 2,4 Milliarden Euro gestiegen, teilt der größte deutsche Stromerzeuger mit. Der bereinigte Überschuss konnte RWE auf 2,1 Milliarden Euro fast verdoppeln. RWE profitierte unter anderem von guten Geschäften mit Gas, Wasser und Biomasse sowie im Energiehandel. Der Konzern bestätigte seine Jahresprognose eines bereinigten operativen Ebitda von fünf bis 5,5 Milliarden Euro.

08:42 Uhr

Deutsche Telekom hebt Prognose und Dividende an

Die Deutsche Telekom ist im dritten Quartal unter dem Strich deutlich stärker als erwartet gewachsen, hat operativ die Analystenprognosen jedoch leicht verfehlt. Der Konzern erhöhte aber zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognose für das bereinigte EBITDA AL im Gesamtjahr. Auch die angekündigte Erhöhung der Dividende auf 70 Cent von 64 Cent im Vorjahr dürfte Anleger erfreuen.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 31,62

Insgesamt brachten die Bonner es im Quartal wieder auf ein kleines organisches Wachstum. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis erreichte die Telekom hier ein Plus von 0,5 Prozent. Im Vorquartal hatte der Umsatz organisch stagniert und zuvor bei 1,7 Prozent gelegen. Die wichtigen Service-Umsätze ohne Geräteverkäufe kamen sogar auf einen Anstieg von 12,5 Prozent.

Im dritten Quartal stiegen die Konzernumsätze um 8,8 Prozent auf 28,979 Milliarden Euro, Analysten hatten allerdings mit 29,311 Milliarden Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA AL kletterte um 8,5 Prozent auf 10,481 Milliarden, verglichen mit einer Konsensprognose von 10,511 Milliarden.

Der Konzernüberschuss hat sich im Zeitraum Juli bis September auf 1,578 Milliarden Euro nach 0,889 Milliarden Euro im Vorjahr erhöht. Hier hatten Analysten nur 1,129 Milliarden Euro erwartet. Das operative Segment Deutschland steigerte den Gesamtumsatz um 2,8 Prozent auf 6,144 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs um 3 Prozent auf 2,535 Milliarden Euro. In den USA stiegen Umsatz und bereinigtes EBITDA AL um je 15,9 Prozent. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits zuvor veröffentlicht.

08:31 Uhr

Bitcoin-Talfahrt "verdeutlicht Fragilität des Kryptomarktes"

Nach dem Rutsch auf ein Zwei-Jahres-Tief stabilisiert sich der Bitcoin-Kurs bei 16.789 Dollar. Für Aufregung hatte gesorgt, dass die weltgrößte Kryptobörse Binance die Sparte FTX.com des mit Liquiditätsproblemen kämpfenden Rivalen FTX doch nicht übernehmen will. Daraufhin war Bitcoin erstmals seit 2020 unter die Marke von 16.000 Dollar gerutscht. "Kursbewegungen dieser Art verdeutlichen die Fragilität des Kryptomarktes. Anleger sollten sich der Risiken von Digitalwährungen bewusst sein", sagt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.

Bitcoin
Bitcoin 110.920,35

08:20 Uhr

Merck trotzt Konjunkturdelle - Gewinn steigt

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA stellt sich der aktuellen Konjunkturdelle mit Schwung entgegen. Trotz anziehender Kosten konnte der Konzern im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis vor allem dank guter Geschäfte im Laborbereich und in der Pharmasparte steigern, wie Merck mitteilt. Die Ziele für das laufende Jahr präzisierte das Management um Firmenchefin Belen Garijo.

Von Juli bis September kletterte der Umsatz konzernweit im Jahresvergleich um knapp 17 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr ist nun ein Anstieg auf 22 bis 22,9 Milliarden Euro angepeilt. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) verbesserte sich im Quartal ähnlich stark auf 1,81 Milliarden Euro. Hier wird die Spanne im Gesamtjahr nun bei 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro gesehen. Nach Steuern verdiente Merck 926 Millionen Euro, nach 764 Millionen ein Jahr zuvor.

Merck KGaA
Merck KGaA 109,55

08:06 Uhr

DAX taucht vor US-Inflationsdaten ab

In Erwartung der US-Verbraucherpreise dürften sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt erneut zurückhalten. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.595 Punkte taxiert. Das entspricht einem Abschlag von einem halben Prozent.

Am Mittwoch hatte er 0,2 Prozent auf 13.666 Punkte nachgegeben. Da noch keine endgültigen Ergebnisse der US-Zwischenwahlen vorlagen, richtete sich der Blick der Anleger auf die Inflationsdaten, von denen sie sich Hinweise auf das künftige Zinstempo der US-Notenbank erhoffen. Die Federal Reserve konnte die durch teure Energie und Nahrungsmittel befeuerte Inflation bislang trotz massiver Zinserhöhungen nicht einfangen. Im Mittel rechnen Analysten für Oktober mit einem erneuten leichten Rückgang der US-Inflationsrate auf 8,0 Prozent nach 8,2 Prozent im September. Zudem geht die Bilanzsaison munter weiter. Zahlen legen unter anderem Continental, RWE und Deutsche Telekom vor.

07:53 Uhr

Weiterer Krypto-Wirbel um Binance-FTX

Die weltgrößte Kryptobörse Binance will die Sparte FTX.com des Rivalen FTX doch nicht übernehmen. Binance nehme nach einer umfassenden Betriebsprüfung Abstand von der geplanten Transaktion, teilt das Unternehmen mit. Binance-Chef Changpeng Zhao hatte am Dienstag mitgeteilt, eine entsprechende nichtbindende Absichtsvereinbarung zur Übernahme von FTX.com sei unterzeichnet worden. Mit dem Schritt sollte ein Liquiditätsengpass beim Rivalen aufgefangen werden. Binance stand es frei, sich jederzeit aus der Vereinbarung zurückzuziehen. FTX war unter Druck gekommen, nachdem Zhao am Sonntag mitgeteilt hatte, sein Unternehmen werde die Bestände am FTX-token FTT aufgrund jüngster Erkenntnisse verkaufen.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" benötigt FTX eine Nothilfe, um eine Lücke von bis zu acht Milliarden Dollar zu decken. FTX wollte sich dazu nicht äußern.

Bitcoin geriet danach unter Verkaufsdruck. Die Kryptowährung verlor 14,4 Prozent auf 16.000 Dollar. Auch Aktien aus dem Krypto-Sektor gerieten unter die Räder. Coinbase Global brachen an der New Yorker um rund neun Prozent ein, Riot Blockchain um mehr als acht Prozent. 

 

07:41 Uhr

Im Sog der Wall Street - Abgabedruck an Asien-Börsen

Im Fahrwasser deutlicherer Verluste der Wall Street geht es an den ostasiatischen Börsen nach unten. Dabei halten sich die Abgaben nach der zuletzt guten Stimmung aber zumeist in Grenzen. In den USA hatte unter anderem das noch offene Endergebnis der Zwischenwahlen auf die Stimmung gedrückt, wobei sich insgesamt ein Sieg der Republikaner abzeichnet, wenn auch weniger deutlich als erwartet. Das Regieren für US-Präsident Joe Biden würde damit schwieriger.

In Tokio büßt der Nikkei rund 1 Prozent ein auf 27,444 Punkte, in Seoul kommt der Kospi 0,6 Prozent zurück. Während es in Shanghai ebenfalls um rund ein halbes Prozent nach unten geht, verliert der HSI in Hongkong mit 1,9 Prozent klar am stärksten. Sydney hat mit einem Minus von 0,5 Prozent geschlossen.

Für Zurückhaltung an den Börsen sorgt laut Händlern aber auch, dass im späteren Tagesverlauf neue Inflationsdaten aus den USA berichtet werden, die maßgeblich mit darüber bestimmen könnten, ob die US-Notenbank auf ihrem Zinserhöhungskurs einen Gang zurückschalten kann oder nicht.

Steigende Covid-19-Infektionsfälle werden an den chinesischen Aktienmärkten neben der schwachen US-Vorgabe als Belastungsfaktor angeführt. Insbesondere in der Region Guangzhou, wo es viele Fertigungsstätten gebe, stiegen die Infektionszahlen.

07:30 Uhr

Richter segnet millionenschweren US-Vergleich mit Porsche ab

Ein US-Richter hat in einem millionenschweren Rechtsstreit zwischen Sammelklägern und der VW-Tochter Porsche um falsche Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren seine Zustimmung zu einer bereits vor Monaten getroffenen Einigung erteilt. US-Bezirksrichter Charles Breyer segnete den Vergleich, der eine Zahlung durch Porsche von mindestens 80 Millionen Dollar Entschädigung vorsieht, endgültig ab. Zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche hatte Porsche im Juni einen Vergleich mit Sammelklägern geschlossen. Der Sportwagenhersteller erkannte die in dem Verfahren erhobenen Vorwürfe nicht an. Die Einigung diente dem Unternehmen zufolge der außergerichtlichen Beilegung des Streits und betraf nur Fahrzeuge, die in den USA verkauft wurden.

Porsche AG
Porsche AG 44,19
VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

07:17 Uhr

Allianz kauft erneut Aktien zurück

Die Allianz startet noch in diesem Jahr ein neues milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Deutschlands größter Versicherer will Mitte November beginnen, am Markt eigene Aktien für bis zu einer Milliarde Euro aufzukaufen, wie die Allianz mitteilt. Das Programm soll spätestens Ende 2023 abgeschlossen sein. Mit Aktienrückkäufen geben Unternehmen überschüssiges Kapital - ähnlich wie mit Dividenden - an ihre Anteilseigner zurück. Die Allianz hat in diesem Jahr in zwei Schritten bereits Aktien für eine Milliarde Euro zurückgekauft.

Allianz
Allianz 352,00

06:51 Uhr

Angst vor US-Inflationsdaten drückt Asien-Börsen

Die Märkte in Asien rutschen vor dem US-Inflationsbericht ins Minus. Da noch keine endgültigen Ergebnisse der US-Zwischenwahlen vorlagen, konzentrierten sich die Anleger auf die im Laufe des Tages anstehenden Inflationsdaten, die laut einer Reuters-Umfrage einen Rückgang sowohl der monatlichen als auch der jährlichen Kerninflation zeigen dürften. "Während die Inflation weltweit ihren Höhepunkt erreicht hat, ist die Abkühlung unseres Erachtens nicht groß genug oder breit angelegt, um die Zinserhöhungszyklen zu einem überzeugenden Abschluss zu bringen", schrieben die Analysten von J.P. Morgan in einer Notiz. Dennoch seien einige Zentralbanken sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern zurückhaltend geworden, da sie befürchteten, dass die Straffung der Geldpolitik das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnte.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,2 Prozent tiefer bei 27.391 Punkten. Der breiter gefasste Topix sinkt 0,9 Prozent auf 1933 Zähler. Der Shanghai Composite verliert 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büßt 0,7 Prozent ein.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:38 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 146,18 Yen und legt 0,3 Prozent auf 7,2646 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9837 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0023 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9860 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,4 Prozent auf 1,1398 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:24 Uhr

Ist der DAX-Aufwärtstrend am Ende?

Zur Wochenmitte hat die Aufwärtsbewegung im DAX erst einmal ein Ende gefunden. Ob es nur ein vorübergehendes ist, kann sich bereits im heutigen Donnerstagsgeschäft zeigen. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.610 Zähler taxiert, nachdem er am Vortag noch bei einem Stand von 13.666 Punkten aus dem Handel gegangen war. Allerdings hatten sich die Verluste an der Wall Street im Handelsverlauf deutlich ausgeweitet, der Dow-Jones-Index am Ende zwei Prozent eingebüßt.

In den heutigen Anlegerfokus rückt am Nachmittag die US-Inflation. Vor einem Monat hätten die September-Zahlen bei den um schwankungsanfällige Bereiche bereinigten Daten einen überraschend kräftigen Preisauftrieb gezeigt und für Unruhe an den Märkten gesorgt, sagt Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. Für Oktober rechnen die Analysten mit einer Inflation von 8,0 nach 8,2 im September. "In den USA ist die Inflation im Oktober vermutlich etwas gesunken. Die Richtung stimmt also, aber der Rückgang dürfte nur langsam vonstattengehen", sagte Balz.

Zudem steht die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf dem Plan, die auf den Stand des Arbeitsmarktes und damit auch auf die künftigen Schritte der US-Notenbank schließen lassen könnten. Dabei sind die offiziellen US-Jobdaten in der alten Woche mit 261.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich stärker als erwartet ausgefallen. Die Analysten waren von einem Rückgang auf 200.000 ausgegangen. Im September waren noch 315.000 Stellen entstanden.

Von Unternehmensseite wartet erneut eine wahre Zahlenflut auf die Angler. Im DAX öffnen etwa Merck, RWE, Continental, Allianz und die Deutschen Telekom die Bücher. Auch der Allianz-Rivale Zurich Re veröffentlicht Quartalszahlen. Bei den Nebenwerten warten etwa LEG, Sma Solar, Grenke, K+S oder auch Synlab sowie Aareal Bank mit frischen Geschäftsdaten auf.

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