Donnerstag, 02. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:57 Uhr

EZB-Entscheid bringt DAX auf Touren

Die Hoffnung auf eine künftig weniger straffe Geldpolitik der US-Notenbank Fed und Fortschritte der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation haben dem DAX mächtig Schwung verliehen.

DAX
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Der DAX schloss 2,16 Prozent höher bei 15.509 Punkten und kletterte damit auf das höchste Niveau seit fast einem Jahr. Starke Quartalszahlen, vor allem aus der Tech-Branche, trieben die Kurse zusätzlich an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen schnellte um 3,32 Prozent auf 29.808 Zähler nach oben.

Wie erwartet hob die EZB den Leitzins im Euroraum erneut um 0,50 Prozentpunkte auf nun 3,0 Prozent. Sowohl die Wachstums- als auch die Inflationsrisiken seien ausgeglichener als zuletzt, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinssitzung. Ein baldiges Ende weiterer Zinsschritte stellte sie aber nicht in Aussicht. Die Fed hatte bereits am Vortag ihren Leitzins um 0,25 Punkte erhöht und ebenso eine weitere geldpolitische Straffung angekündigt.

17:10 Uhr

Größter deutscher Erdgasspeicher nimmt Betrieb wieder auf

Der nach einem technischen Defekt außer Betrieb genommene größte deutsche Gasspeicher im niedersächsischen Rehden geht am Freitag wieder an den Start. Gegen 6 Uhr solle die Anlage wieder im Einsatz sein und Gas ausspeichern können, teilt die Betreiberfirma Astora mit.

Am Dienstag war es dem Unternehmen zufolge zu einer Verpuffung an einer Fackel gekommen, weshalb der Speicher außer Betrieb genommen worden war. Der Defekt sei gefunden worden. Die bei der Untersuchung festgestellten Schäden würden zeitnah repariert, um auch die Einspeicherbereitschaft wieder aufnehmen zu können. Der Vorfall habe weiterhin keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit.

16:57 Uhr

Denkfabrik: Weltweit großes Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung Chinas

Eine Umfrage der CGTN-Denkfabrik zeigt, dass 86,8 Prozent der Befragten weltweit die Bemühungen Chinas anerkennen, die COVID-19-Prävention und -Bekämpfung mit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zu koordinieren, während nur 9,03 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die entwickelten Volkswirtschaften bei der Bekämpfung der Pandemie besser abschneiden.

Die chinesische Wirtschaft hat starke Anzeichen einer Erholung gezeigt, wie die Verbrauchsdaten während des Frühlingsfestes zeigen. Die Einnahmen aus dem Inlandstourismus beliefen sich auf 375,84 Milliarden Yuan (etwa 55,96 Milliarden US-Dollar), was einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. An den Kinokassen wurden während der Feiertage 6,76 Milliarden Yuan eingenommen.

16:35 Uhr

Trendwende an der Nasdaq? Wie Anleger sich bei Tech-Werten aufstellen sollten

Seit Jahresanfang spüren gerade die Hightech-Werte in den USA wieder neuen Rückenwind. Aber wie nachhaltig ist diese Erholung und wie sollten sich Anleger bei Tech-Werten jetzt aufstellen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Paulina Michel von J.P. Morgan:

16:13 Uhr

IWF: Notenbanken sollten Zinserhöhungen nicht zu früh beenden

Notenbanken sollten bei ihren Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht zu früh das Tempo rausnehmen.

Sie sollten klar an die Finanzmärkte kommunizieren, dass es wahrscheinlich nötig werde, die Zinsen länger hoch zu halten, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Blog. Dies sei nötig, bis es ausreichend Belege dafür gebe, dass die Teuerung wieder unter Kontrolle sei. Dafür müssten auch die Lohnentwicklung und die Preise von Dienstleistungen genau überprüft werden. Sollten die Notenbanken ihren Straffungskurs zu früh aufgeben, könne die Inflation schnell wieder anziehen.

15:58 Uhr

Fed zieht Aktien weiter nach oben - Meta beflügelt Nasdaq

Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag in Reaktion auf die Fed-Entscheidung geht es an den US-Börsen meist weiter aufwärts. Der Dow-Jones-Index sinkt zwar im frühen Handel um 0,5 Prozent, belastet von Merck & Co sowie Honeywell. Der S&P-500 steigt jedoch um 0,8 Prozent, der Nasdaq-Composite liegt sogar 2,2 Prozent im Plus.

Die Nasdaq erhält Auftrieb von Meta Platforms. Die Aktie gewinnt fast 19 Prozent, nachdem die Facebook-Mutter mit dem Umsatz positiv überrascht und einen optimistischen Ausblick gegeben hat.

15:39 Uhr

Lagarde erwartet vorerst Konjunkturschwäche

Die hohe Inflation und die Folgen des Ukraine-Krieges lasten laut der EZB weiter auf der Wirtschaft im Euro-Raum. Das schwache Wachstum im vierten Quartal markiere eine spürbare Verlangsamung gegenüber der Konjunkturlage zur Mitte des vorigen Jahres, erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid. Die EZB gehe davon aus, dass die Konjunktur auf kurze Sicht schwach bleibe. Doch habe sich die Wirtschaft insgesamt als widerstandsfähiger als erwartet erwiesen. Über die kommenden Quartale sei mit einer Erholung zu rechnen - auch vor dem Hintergrund zurückgehender Lieferkettenprobleme.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone war zuletzt überraschend gewachsen. Deutschland erwies sich als dabei als Bremsklotz.

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15:30 Uhr

DAX steigt auf neues Jahreshoch

Der DAX baut seine Gewinne aus und liegt nun 1,9 Prozent auf 15.470 Punkte vorne. Bei 15.473 wurde ein neues Jahreshoch markiert. Gekauft werden auch Anleihen, während der Euro verkauft wird. Die Aussagen von Lagarde werden taubenhaft interpretiert, heißt es im Handel.

DAX
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Zwar entsprechen die geldpolitische Entscheidung und auch der Ausblick den Erwartungen, die begleitenden Lagarde-Kommentare lesen sich aber insgesamt zuversichtlicher mit Blick auf das makroökonomische Umfeld. So schätzt Lagarde die Inflationsrisiken als ausgewogener ein, auch seien die Wachstumsrisiken stärker ausgewogen. Daneben nähmen die Lieferkettenprobleme ab. Der Euro fällt auf 1,0940 Dollar, der Bund-Future steigt auf 139,64 Prozent von Ständen von knapp 138,00 vor der EZB-Entscheidung.

15:24 Uhr

Lagarde: "Sehr, sehr große Mehrheit" im EZB-Rat für Zinskurs

Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde große Einigkeit über den Kurs der Leitzinsen geherrscht. Es habe eine "sehr, sehr große Mehrheit" im Rat für den Zinserhöhungsbeschluss und die "Absichtserklärung" für März gegeben, sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung.

"Absicht" sei ein starkes Wort, auch wenn es keinen unumstößlichen Beschluss beschreibe. Lagarde sprach auch von einer "generellen Zustimmung" zu einer Zinserhöhung im März.

14:47 Uhr

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 28. Januar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 3000 auf 183.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilt. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert mit 186.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 5750 auf 191.750. In der Woche zum 21. Januar erhielten 1,655 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 11.000.

Darüber hinaus gibt es weitere positive Nachrichen von der amerikanischen Konjunkturfront: Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist demnach im vierten Quartal 2022 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Volkswirte hatten nur mit einem Produktivitätszuwachs von 2,5 Prozent gerechnet.

Wie das US-Arbeitsministerium weiter berichtete, stiegen die Lohnstückkosten im Berichtszeitraum um 1,1 Prozent, während im Vorquartal ein Anstieg um 2,0 (vorläufig: 2,4) Prozent registriert wurde. Volkswirte hatten hier einen Anstieg um 1,5 Prozent erwartet.

14:38 Uhr

Kaum Reaktion auf EZB-Entscheidung - Warten auf Lagarde

Die Finanzmärkte reagieren kaum auf die geldpolitische Entscheidung der EZB. Die EZB hat wie erwartet die Leitzinsen um 50 Basispunkte erhöht und zugleich angekündigt, dass die Zinsen im März erneut um 50 Basispunkte steigen werden.

Dax
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Daneben wird die EZB ab März die APP-Anleihebestände um monatlich 15 Milliarden Euro senken. Die Ankündigungen entsprechen den Markterwartungen. Die Anleger warten nun auf zusätzliche Details im Rahmen der Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Die Reaktion an den Märkten hält sich bislang in Grenzen, einzig der Bund-Future zieht deutlicher an.

14:26 Uhr

Infineon erhöht Prognose - Kurs springt an

Der Halbleiterkonzern Infineon hat seine Gewinnprognose trotz der schwächelnden Weltwirtschaft leicht angehoben. Im ersten Geschäftsquartal war das Geschäft dank hoher Preise profitabler als erwartet. Die Autoindustrie brauche immer mehr Chips für Elektrofahrzeuge und Assistenzsysteme. "Das ist der Treiber für unser Geschäft", sagte Vorstandschef Jochen Hanebeck. Auch die Energiewende sorge weiter für hohe Nachfrage.

Infineon
Infineon 35,28

Für das laufende Jahr peilt Infineon einen Umsatz von 15,5 Milliarden Euro an, rechnet aber jetzt mit einer höheren Gewinnmarge: Statt 24 Prozent sollen 25 Prozent vom Umsatz als Betriebsergebnis bleiben. Im ersten Quartal sank der Umsatz zwar um fünf Prozent auf 3,95 Milliarden Euro, aber das operative Ergebnis stieg um fünf Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Die Marge legte damit überraschend auf 28 Prozent zu. Analysten reagieren positiv, die Aktie des Dax-Konzerns legt deutlich zu.

14:17 Uhr

Der nächste Zins-Hammer: EZB strafft Geldpolitik zum fünften Mal

Die Euro-Wächter um EZB-Präsidentin Christine Lagarde haben im Kampf gegen die hohe Inflation entschieden, den Leitzins für die Eurozone weiter anzuheben. Wie zuletzt im Dezember steigt der Leitzins um weitere 0,50 Prozentpunkte. Damit liegt er nun bei 3,0 Prozent.

Es ist der fünfte Schritt nach oben seit der Zinswende im vergangenen Sommer. Der Leitzins ist der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten. Die EZB strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft an. Davon ist sie immer noch meilenweit entfernt - auch wenn die Inflation zuletzt zurückging. Die Teuerungsrate in der nach dem Beitritt Kroatiens auf 20 Länder angewachsenen Gemeinschaft ist im Januar auf 8,5 Prozent zurückgegangen nach 9,2 Prozent im Dezember.

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14:07 Uhr

Pfund fällt nach Zinserhöhung auf Tagestief

Nach der Zinserhöhung der Bank of England rutscht das Pfund ab. Die britische Währung fällt um 0,8 Prozent auf ein Tagestief von 1,2278 Dollar. Die Währungshüter signalisierten, dass der Zinsgipfel naht und die Inflation wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht hat. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe stand nach einer Berg- und Talfahrt mit 3,165 Prozent ungefährt auf dem Niveau vor der Zinsentscheidung.

Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,13

13:54 Uhr

Warren Buffett stößt erneut BYD-Aktien ab

Warren Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway schmeißt weiter in großem Stil Anteile am chinesischen Elektroautohersteller BYD auf den Markt. Insgesamt beläuft sich das Volumen des gesamten Aktienpakets bereits auf 500-Millionen-Dollar-Marke.

Wie aus einer Börsenanmeldung vom Donnerstag hervorgeht, verkaufte Berkshire Hathaway seine letzte Tranche am 27. Januar rund 1,55 Millionen der in Hongkong notierten Aktien und brachte 351,8 Millionen HK-Dollar (45 Millionen US-Dollar) ein. Damit sinkt die Beteiligung des Investmenthauses an BYD von ursprünglich rund 20 Prozent auf 12,9 Prozent, sodass 141,6 Millionen Aktien ausstehen.

Seit Buffetts Firma im August letzten Jahres mit dem Verkauf begann, wurden acht Transaktionen bekannt gegeben.

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13:30 Uhr

Bank of England erhöht Leitzins um 50 Basispunkte

Die Bank of England hat ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge angehoben, signalisierte aber, dass sie diese Serie bald unterbrechen könnte, da die Inflationsrate sinkt und die Wirtschaft schwächelt. Der Leitzins stieg um 50 Basispunkte auf 4,00 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit diesem Schritt gerechnet. Der Beschluss für die Erhöhung um 50 Basispunkte fiel mit einer Mehrheit von sieben zu zwei Stimmen. Die zwei Ratsmitglieder stimmen für konstante Zinsen.

Die schwachen Wirtschaftsaussichten in Großbritannien in Verbindung mit der hohen Inflation stellen eine Herausforderung für die BoE dar. Die Notenbank steht vor der schwierigen Wahl, die hohe Inflation zu bekämpfen oder die Wirtschaft zu stützen.

13:04 Uhr

Plus 5 Prozent: Logistikriese DSV gefragt

Anleger greifen wegen der Bekanntgabe der Gewinnprognose für das Jahr 2023 beim Logistikriesen DSV zu. Die Titel steigen in Kopenhagen um bis zu fünf Prozent auf umgerechnet 162,45 Euro.

DSV
DSV 172,10

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet DSV mit einem Gewinn zwischen umgerechnet 2,2 und 2,4 Milliarden Euro. Analysten hatten bislang im Schnitt 2,3 Milliarden Euro prognostiziert.

12:19 Uhr

EZB "aggressivste Zentralbank der G20"? - Pfund vor Zinsentscheiden auf Einmonatstief

Vor den Entscheidungen und begleitenden Aussagen der Bank of England (BoE) und der EZB, bei denen die EZB entschlossener erwartet werde, die Zinssätze weiter anzuheben, fällt das Pfund Sterling gegenüber dem Euro auf ein Einmonatstief.

Der Euro kostet 0,8919 Pfund. Die EZB dürfte die Zinssätze um 50 Basispunkte anheben und die Notwendigkeit bekräftigen, den Kurs der geldpolitischen Straffung beizubehalten, was sie "wohl zur aggressivsten Zentralbank der G20 machen würde", sagt Vantage-Analyst Jamie Dutta.

Zwar dürfte auch die BoE die Zinssätze um 50 Basispunkte anheben, sie dürfte aber angesichts rückläufiger Inflationserwartungen und des sich verlangsamenden Immobilienmarktes einen vorsichtigeren Ton anschlagen. Dazu sehen einige Analysten die Möglichkeit, dass es auch nur zu einer Anhebung um 25 Basispunkte kommen könnte.

12:05 Uhr

Sony erhöht Gewinnprognose nach bestem Quartal für PS5

Sony hat nach dem mit Abstand besten Quartal für seine Spielekonsole Playstation die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Der japanische Elektronik-Riese verkaufte im vergangenen Vierteljahr mit dem Weihnachtsgeschäft 7,1 Millionen Geräte der PS5. Sie war wegen der globalen Chip-Engpässe in der Corona-Pandemie seit dem Marktstart vor gut zwei Jahren nur schwer zu bekommen. Dadurch setzte Sony zum Beispiel im Weihnachtsquartal 2021 nur 3,9 Millionen Geräte ab.

Sony
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Für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr erhöhte Sony nun den Ausblick für das operative Ergebnis von 1,16 auf 1,18 Billionen Yen (rund 8,3 Mrd. Euro). Die Prognose für den Reingewinn wurde von 840 auf 870 Milliarden Yen (6,1 Mrd. Euro) angehoben, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatzausblick wurde unterdessen etwas gesenkt, unter anderem weil das Geschäft mit Kamera-Sensoren von der Abkühlung des Smartphone-Marktes gebremst wird.


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11:30 Uhr

"30 Cent je Aktie" - Deutsche-Bank-Chef will Anlegern den Mund wässrig machen

Seit fünf Jahren steht Christian Sewing an der Spitze der Deutschen Bank. Ende 2022 wird die angestoßene Transformation des Geldhauses abgeschlossen, der Chef zeigt sich damit sehr zufrieden. Im Interview mit ntv erklärt er auch, was die aktuelle Zinsentwicklung für Sparer und Wirtschaft bedeutet.

Bei der Deutschen Bank kann das beste Ergebnis seit 15 Jahren die Anleger jedoch nicht überraschen. Die Aktien fielen am Morgen um vier Prozent. Mittlerweile haben die Papiere Boden gutgemacht und notieren nur noch 1,5 Prozent leichter:

Deutsche Bank
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10:46 Uhr

Aktienrückkäufe und Prognose: Anleger fliegen auf Meta

Dank eines optimistischen Ausblicks für das laufende Quartal und Aktienrückkaufe greifen Anleger bei Meta zu. Die in Frankfurt gelisteten Aktien der Facebook-Mutter steigen um mehr als 19 Prozent. Der US-Konzern rechnet mit Einnahmen in Höhe von 26 bis 28,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal, wie Meta nach Börsenschluss mitteilte.

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Zudem seien Aktienrückkäufe im Volumen von 40 Milliarden Dollar geplant. "Die Mutter von Instagram und Facebook wächst und spart weiter – eine traumhafte Kombination für Aktionäre", sagt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Handelshaus RoboMarkets.

Das haben die TV-Kollegen und -Kolleginnen für Sie vorbereitet:

10:41 Uhr

Experten sehen US-Zinsgipfel in Sicht

Die Commerzbank geht davon aus, dass die US-Notenbank im März ihre Leitzinsen nochmals um 25 Basispunkte erhöht und wohl noch einmal auf der dann folgenden Sitzung im Mai. "Dieser vermutlich letzte Schritt um 25 Basispunkte ist allerdings bereits stark datenabhängig. Viel wird die Fed damit wohl nicht mehr nachlegen, ehe sie am Zinsgipfel ist", schreiben die Ökonomen Bernd Weidensteiner und Christoph Balz in einem Kommentar.

"Die zuletzt verschiedentlich zu hörende Ansicht, dass die Fed zunächst eine Pause einlegt und ihre Zinserhöhungen einige Sitzungen später wieder aufnimmt, teilen wir nicht", erklärten die Experten. "Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es nur einmal eine längere Pause im Zinserhöhungsprozess gab, und zwar unmittelbar nach der ersten Zinserhöhung im Dezember 2015."

10:25 Uhr

Powell weniger "falkenhaft" - DAX mit Jahreshoch nach Fed-Zinsentscheid

Der US-Zinsentscheid sorgt am deutschen Aktienmarkt für frischen Wind. Im frühen Handel kletterte der DAX über sein bisheriges Jahreshoch von Mitte Januar und erreicht den höchsten Stand seit Mitte Februar 2022. Er gewinnt 1,62 Prozent auf 15.426,20 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legt um 2,15 Prozent auf 29.470,22 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone steigt um 1,3 Prozent.

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Wie erwartet erhöhte die Fed ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte und stellte eine weitere geldpolitische Straffung in Aussicht. Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell hätten gleichwohl weniger "falkenhaft" gewirkt, hieß es am Morgen von der Commerzbank.

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09:40 Uhr

Deutsche Exporte brechen ein

Die deutschen Exporte sind in einem schwachen globalen Konjunkturumfeld im Dezember eingebrochen. Die Ausfuhren schrumpften um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 3,3 Prozent gerechnet. 

I Im Gesamtjahr 2022 ergibt sich ein anderes Bild: Hier legten die deutschen Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die Importe stiegen insbesondere wegen der im Zuge des Ukraine-Krieges höheren Preise für die Einfuhr von Energie deutlich stärker um 24,3 Prozent. Der Exportüberschuss sank damit 2022 bereits das fünfte Jahr in Folge.

Im Dezember verringerten sich die Ausfuhren in die EU-Staaten gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 4,8 Prozent. Gegenüber November nahmen die Exporte in Länder außerhalb der EU um 9,1 Prozent und die Importe von dort um 7,4 Prozent ab. Die meisten deutschen Exporte gingen dabei zum Jahresende in die USA. Dorthin wurden allerdings 10,0 Prozent weniger Waren ausgeführt als im November. Damit nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 12,3 Milliarden Euro ab. Die Exporte nach China sanken um 14,2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, die Exporte nach Großbritannien gingen um 24,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zurück.

09:24 Uhr

Dollar unter Druck nach US-Zinserhöhung

Aussagen von US-Notenbank Chef Jerome Powell haben Hoffnungen auf Zinsdrosselungen geschürt und damit für einen Rückgang des Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen gesorgt. Der Dollar liegt zunächst 0,3 Prozent tiefer bei 100,94 Punkten, nachdem er nach Powells Presse-Konferenz mit 100,80 Punkten auf ein Neun-Monats-Tief gefallen war. Im Gegenzug legte der Euro vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank um 0,2 Prozent auf 1,10 Dollar zu. Hintergrund ist die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Jahr stärker an der Zinsschraube drehen wird als die US-Notenbank. Dies beflügelt den Euro.

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09:09 Uhr

DAX-Anleger hängen an Lagardes Lippen

Der DAX startet mit klaren Aufschlägen in das Donnerstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert zunächst 0,6 Prozent im Plus bei 15.267 Punkten. Zur Wochenmitte war er mit 15.181 Zählern aus dem Handel gegangen. Danach hatte die US-Notenbank den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht. Federal-Reserve-Präsident Jerome Powell hatte im Anschluss aber die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen zerstreut. Nun rückt vor allem die am Nachmittag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Fokus.

"Die Anleger rechnen hier mit einer Erhöhung um 50 Basispunkte", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Aber auch hier ist eher der Blick in die Zukunft wichtig: Die Anleger werden darauf achten, was noch geplant ist in diesem Jahr, was EZB-Chefin Christine Lagarde dazu sagt", erläutert sie. "Aber auch die Zahlen der Deutschen Bank spielen heute eine Rolle."

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,52

 

09:00 Uhr

Ölpreise auf Erholungskurs

Die Ölpreise klettern zunächst leicht – nach zuletzt deutlichen Abschlägen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete 83,21 Dollar. Das sind 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung steigt 44 Cent auf 76,85 Dollar.

Nachdem die Ölpreise am Mittwoch zunächst deutlich gefallen waren, kam ab dem Abend etwas Unterstützung durch den schwächeren US-Dollar. Wertet der Dollar ab, werden in der US-Währung gehandelte Rohstoffe wie Erdöl für Investoren aus anderen Währungsräumen günstiger. In der Folge steigen die Nachfrage und die Rohölpreise.

Auf der Angebotsseite spricht einiges für eine zunächst stabile Lage. Der große Ölverbund Opec+ macht derzeit keine Anstalten, seine Förderpolitik entscheidend zu verändern. Am Mittwoch empfahl ein wichtiges Komitee, den Förderkurs zunächst beizubehalten. Die rund 20 Länder der Opec+ werden von den großen Förderstaaten Saudi-Arabien und Russland angeführt.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 76,22
Rohöl (WTI)
Rohöl (WTI) 71,24

08:45 Uhr

Diese Werte waren nachbörslich im Rally-Modus

Der nachbörsliche US-Aktienhandel ist am Mittwochabend von einer Rally bei Meta Platforms dominiert worden. Zwar legte der Facebook-Konzern tendenziell schwache Geschäftszahlen vor, auch wenn Facebook erstmals die Marke von 2 Milliarden täglichen Nutzern erreichte. Als Kurstreiber entpuppte sich aber eine Erhöhung des Aktienrückkaufs auf 40 Milliarden US-Dollar. Die Aktie schoss um 20,2 Prozent in die Höhe.

Align Technology rückten um 16,3 Prozent vor, der Hersteller von Zahnspangen übertraf die Markterwartungen in der vierten Periode. Zudem erfreute er ebenfalls mit einem Aktienrückkauf. MetLife gaben dagegen 1,8 Prozent ab. Das Versicherungsunternehmen hatte im vierten Quartal einen Einnahmerückgang um 19 Prozent verbucht. Der bereinigte Gewinn verfehlte zudem die Markterwartung.

Meta
Meta 199,81

08:31 Uhr

Gewinnrückgang bei Siemens Healthineers

Das bröckelnde Geschäft mit Corona-Schnelltests und Probleme mit einem Zulieferer der US-Tochter Varian haben Siemens Healthineers einen Umsatz- und Gewinnrückgang eingebrockt. Der Umsatz ging im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (Ende September) auf vergleichbarer Basis um fünf Prozent auf 5,08 Milliarden Euro zurück, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) brach um 28 Prozent auf 647 Millionen Euro ein, wie der Medizintechnikkonzern mitteilt. Analysten hatten mit dem Rückgang gerechnet. Die Diagnostik-Sparte rutschte ohne die Schnelltest-Erlöse in die roten Zahlen. Vorstandschef Bernd Montag bekräftigte dennoch die Ziele für das Gesamtjahr und verwies dabei auf den starken Auftragseingang.  

Siemens Healthineers
Siemens Healthineers 50,50

08:19 Uhr

Infineon kriegt nicht genug

Dank einer verbesserten Ertragskraft hat Infineon seine Gesamtjahresziele erneut angehoben. Die Segmentergebnis-Marge werde im Geschäftsjahr 2022/23 voraussichtlich bei rund 25 Prozent liegen, teilt der Chip-Hersteller mit. Im November hatte das Unternehmen einen Wert von etwa 24 Prozent in Aussicht gestellt. Beim Umsatz peilt Infineon wie bisher 15,5 Milliarden Euro an, plus/minus 500 Millionen Euro.

Im abgelaufenen ersten Quartal stieg die operative Umsatzrendite oder Segmentergebnis-Marge auf 28,0 von 25,5 Prozent im Vorquartal. Der Konzernumsatz ging dagegen um fünf Prozent auf 3,951 Milliarden Euro zurück. "Auch in einem schwächeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld zeigen sich wesentliche Teile unseres Geschäfts robust", sagte Firmenchef Jochen Hanebeck. Infineon-Aktien stiegen vorbörslich um gut vier Prozent.

Infineon
Infineon 35,28

08:10 Uhr

Deutsche Bank so gut wie seit 15 Jahren nicht

Die Deutsche Bank hat ihren Gewinn dank höherer Zinsen und eines florierenden Handelsgeschäfts im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 5,02 Milliarden Euro, ein Anstieg um 159 Prozent, wie das Institut mitteilt. Damit übertraf das größte deutsche Geldhaus die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Nettogewinn von 4,17 Milliarden Euro gerechnet hatten. Das selbst gesteckte Ziel, eine Eigenkapitalrendite von acht Prozent zu erzielen, übertraf die Bank mit 9,4 Prozent deutlich. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,30 je Aktie bekommen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,52

Das einstige Sorgenkind der europäischen Bankenbranche schloss damit das dritte Jahr infolge mit Gewinn ab. Mit dem Schlussquartal 2022 endet nun auch die dreijährige Umbauphase, mit der Konzernchef Christian Sewing das Institut aus der Verlustzone führte. "2022 haben wir das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt", erklärte Sewing.

Die Volatilität auf den Märkten beflügelte insbesondere das Handelsgeschäft mit Anleihen und Währungen, bei dem die Erträge um 26 Prozent auf 8,9 Milliarden stiegen. Die Händler retteten damit die Gewinne der Investmentbank, der die Flaute bei Fusionen und Übernahmen nicht erspart blieb: Die Erträge der Investmentbanker im Emissions- und Beratungsgeschäft sanken um 62 Prozent auf eine Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle stieg 2022 auf 1,2 Milliarden Euro von 515 Millionen Euro.

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07:55 Uhr

DAX-Anleger in Hochstimmung - aber wie lang?

Mit steigenden Kursen rechnen Händler an Europas Börsen. Die US-Zinserhöhung ist mit 25 Basispunkten wie fest erwartet ausgefallen und der Ausblick von Federal-Reserve-Chef Jerome Powell fiel nicht falkenhafter aus als zuletzt üblich. Die DAX-Futures reagierten bereits am Vorabend mit deutlichen Aufschlägen und zeigen sich aktuell bei 15.330 Punkten. Am Mittwoch war der DAX bei 15.180 aus dem Handel gegangen.

Powell unterstrich, dass er weiter auf den US-Arbeitsmarkt achten werde, der noch immer sehr angespannt sei. Powell habe zwar die Markterwartungen hinsichtlich einer baldigen Wende zu niedrigeren Zinsen erneut zurückgewiesen, sei jedoch der Dezember-Einschätzung treu geblieben, dass die Zinsen bald nicht weiter erhöht werden müssten, kommentiert DWS-Volkswirt Christian Scherrmann. Er sieht die Möglichkeit einer Zinspause ab der Mai-Sitzung der Notenbank, nicht jedoch von baldigen Zinssenkungen. "Bevor die Notenbanker irgendwann tatsächlich zu einer Zinssenkung bereit sein könnten, müssten wir allerdings eine deutliche Entspannung auf den Arbeitsmärkten sehen. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass dies erst Anfang 2024 der Fall sein könnte".

An den US-Börsen reagierten vor allem die Technikwerte positiv, bei ihnen setzt sich die Kaufwelle in Asien fort. Auch in Europa dürfte die Branche daher gesucht sein.

Vor der Zinserhöhung der EZB könnte sich die Kauflaune aber wieder abkühlen. Dazu steht auch die Bank of England auf dem Terminkalender. Von beiden Notenbanken werden Zinserhöhungen um 50 Basispunkte erwartet.

Derweil läuft auch die Berichtssaison auf Hochtouren, unter anderem aus dem DAX mit Deutsche Bank, Infineon und Siemens Healthineers.

07:40 Uhr

US-Investoren pumpen Milliarden in Chinas KI-Sektor

Große US-Investoren und Chip-Hersteller wie Intel und Qualcomm haben offenbar zwischen 2015 und 2021 fast ein Fünftel ihrer Investitionen in chinesische Unternehmen für künstliche Intelligenz (KI) getätigt. Demnach waren 167 US-Unternehmen an 401 Transaktionen beteiligt, was etwa 17 Prozent der Gesamtinvestitionen in chinesische KI-Unternehmen in diesem Zeitraum entspricht, wie aus einer Untersuchung des Zentrums für Sicherheitsstudien der Universität Georgetown (CSET) hervorgeht. Die Transaktionen mit einem Investitionsvolumen von 40,2 Milliarden Dollar entsprechen laut der Studie rund 37 Prozent der von chinesischen KI-Unternehmen in dem Sechs-Jahres-Zeitraum insgesamt aufgebrachten Mittel. Aus dem Bericht, der auf Informationen des Datenanbieters Crunchbase zurückgreift, geht nicht hervor, wie viel Prozent der Mittel von US-Firmen stammen.

Teilweise flossen die Gelder in chinesische Firmen, die in den USA auf der Schwarzen Liste stehen: GSR Ventures investierte zusammen mit der chinesischen IFlytek in ein chinesisches KI-Unternehmen, nachdem die Spracherkennungsfirma auf die Schwarze Liste gesetzt worden war. Auch die Silicon Valley Bank und die Wanxiang American Healthcare Investment Group pumpten zusammen mit dem chinesischen Unternehmen Sensetime Gelder in chinesische KI-Firmen - allerdings bevor das führende Unternehmen im Bereich der Gesichtserkennungstechnologie auf der Liste landete. Beide Unternehmen wurden 2019 wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Uiguren auf die Schwarze Liste gesetzt, die sie von US-Technikexporten ausschließt. Nur ein chinesisches KI-Unternehmen, das von US-Investoren finanziert wurde, ist laut CSET an der Entwicklung von KI-Anwendungen für militärische oder öffentliche Sicherheitszwecke beteiligt.

07:32 Uhr

Technikwerte überall in Asien gesucht

Die Börsen in Asien und Australien reagieren verhalten positiv auf die US-Zinsentscheidung und das begleitende Statement. Die US-Notenbank erhöhte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte und drosselte damit ihr Zinserhöhungstempo. Insgesamt sehen Marktteilnehmer kein Abrücken von den bisherigen Aussagen zum künftigen Zinspfad.

Eine von Teilnehmern erhoffte Zinssenkung später im Jahr 2023 bezeichnete US-Notenbankgouverneur Jerome Powell als wahrscheinlich nicht angebracht. Zugleich räumte er Erfolge im Kampf gegen die Inflation ein und lieferte denen Argumente, die doch ein eine mögliche Zinssenkung noch im laufenden Jahr glauben wollen.

An den chinesischen Börsen steigen die Kurse leicht. Shanghai Composite und HSI in Hongkong legen um 0,1 und 0,3 Prozent zu. Zinssensiblen Sektoren wie Halbleiter und Software legen zu - sie folgen damit ihren US-Pendants. Händler warnen aber vor einer möglichen Fehleinschätzung: Möglicherweise liege der Markt in Sachen erhoffter Zinssenkung falsch. Beijing Kingsoft Office Software ziehen um 5,2 und iFlytek um 1,4 Prozent an, Baidu um 5,7 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

Auch in Japan reagiert der Markt in der Breite kaum auf die US-Geldpolitik, der Nikkei legt um 0,2 Prozent auf 27.413 Punkte zu. Auch dort sind Elektronik- und Technologiewerte gesucht.

Der Kospi in Südkorea steigt dagegen deutlich um 1,0 Prozent - ebenfalls gestützt von den als besonders zinsreagibel geltenden Techniktiteln. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics gewinnt 2,4 Prozent.

In Australien hat der S&P/ASX-200 mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent geschlossen - auf dem höchsten Stand seit neun Monaten. Die Technikwerte Wisetech und Xero legten um 6,8 bzw. 7,5 Prozent zu.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 61.100,00
Baidu
Baidu 140,00

 

07:18 Uhr

Meta übertrifft Erwartungen

Der Facebook-Konzern Meta hat im vergangenen Quartal trotz eines Umsatzrückgangs besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Die Erleichterung der Anleger entlud sich in einem Kurssprung von mehr als 18 Prozent im nachbörslichen Handel. Meta kündigte auch einen zusätzlichen Aktienrückkauf im Umfang von 40 Milliarden Dollar an.

Meta
Meta 199,81

Im vergangenen Quartal gab der Umsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 32,16 Milliarden Dollar (rund 29,3 Mrd Euro) nach. Am Markt waren eher Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden. Meta mit dem beiden Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde bereits in den Quartalen zuvor von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.

Die Nutzerzahlen wachsen unterdessen weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.

06:49 Uhr

Euro zieht über 1,10er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 128,47 Yen und gibt 0,4 Prozent auf 6,7130 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9071 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,3 Prozent auf 1,1017 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9994 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2388 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:37 Uhr

Zinsentscheid ermutigt Asien-Anleger

Der jüngste Zinsschritt der US-Notenbank lässt die Anleger in Asien auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Straffung hoffen und beflügelt die Risikobereitschaft der Märkte. Die Federal Reserve erhöhte den Schlüsselsatz am Mittwoch lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt, nach einem halben Punkt im Dezember und vier Zinsschritten von 0,75 Prozentpunkten zuvor. Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte am Mittwoch, dass fortlaufende Zinsanhebungen angemessen seien, um die Inflation zur Zielmarke von zwei Prozent zurückzubewegen. "Das war das grüne Licht für den Markt, um zu kaufen, ohne das Gefühl zu haben, gegen die Fed zu kämpfen", sagte Ali Hassan, Portfoliomanager und Geschäftsführer bei Thornburg Investment Management. Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf die für Donnerstag angesetzten Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BOE).

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 27.374 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 0,4 Prozent auf 1965 Zähler nach. Ein stärkerer Yen belastete die Exporte und drückte den Index. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht 0,1 Prozent an.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:25 Uhr

Noch viele Fragen nach US-Zinserhöhung offen: Das wird für den DAX heute wichtig

Wie reagiert der DAX auf die wie erwartet ausgefallene US-Zinserhöhung? Wie interpretieren die Anleger die Äußerungen Jerome Powells? Und was macht die Europäische Zentralbank (EZB)? Das sind einige der Fragen, die die Börsianer heute beschäftigen und die Kurse hierzulande beeinflussen dürften. Aktuell wird der DAX fester taxiert, mit Kursen deutlich über der 15.200er-Marke – nachdem er zur Wochenmitte mit 15.181 Zählern aus dem Handel gegangen war.

Angesichts der abflauenden Inflation in den USA hatte es die Notenbank Federal Reserve bei der ersten Zinserhöhung im neuen Jahr etwas langsamer angehen lassen. Sie erhöhte den Schlüsselsatz am Mittwoch lediglich um einen Viertel-Prozentpunkt - auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Das ist das höchste Zinsniveau seit November 2007. Damit kehrt nach einer Serie zuletzt aggressiver Zinsschritte wieder etwas Normalität in der US-Geldpolitik ein. Die Fed hat bereits im Dezember den Leitzins nur noch um einen halben Punkt angehoben. Zuvor hatte sie ihn viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben, um die Inflationswelle zu brechen.

US-Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte allerdings am Mittwoch, dass fortlaufende Zinsanhebungen angemessen seien, um die Inflation zur Zielmarke von zwei Prozent zurückzubewegen.

Und nun die EZB

Nach der Zinserhöhung der US-Notenbank ziehen heute die Bank of England und die Europäische Zentralbank (EZB) nach. Letztere wird auf ihrer ersten Zinssitzung im neuen Jahr sehr wahrscheinlich die Schrauben erneut anziehen. Experten erwarten, dass die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde die Schlüsselsätze wie schon im Dezember um 0,50 Prozentpunkte anheben werden. Mit Spannung wird insbesondere darauf geblickt, ob die EZB Kurs hält und wie im Dezember signalisiert, auch für die nächste Zinssitzung im März eine Erhöhung in diesem Volumen ansteuert. Zuletzt war am Finanzmarkt spekuliert worden, die EZB werde womöglich im März ihren Erhöhungskurs erneut abschwächen und die Sätze dann nur noch um einen Viertel-Prozentpunkt nach oben setzen.

Die Bank of England (BoE) steht im Kampf gegen die hohe Inflation vor der zehnten Zinserhöhung in Serie. Für die Sitzung erwarten 29 der 42 befragten Experten eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt auf 4,0 Prozent. Die übrigen rechnen mit einem kleineren Schritt von 0,25 Punkten. Die BoE steht unter Zugzwang, da die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und die Energiekrise in Großbritannien zu sozialen Spannungen und Streiks geführt haben.

Bereits am Morgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Zahlen zur deutschen Ausfuhrwirtschaft im Dezember. Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang der Exporte um 3,3 Prozent und der Importe um 0,8 Prozent. Wegen der geringeren Nachfrage aus der EU, den USA und China waren die Ausfuhren im November überraschend geschrumpft.

Milliardengewinn bei Deutscher Bank

Deutsche Bank
Deutsche Bank 9,52

Von Unternehmensseite bleibt die Berichtssaison das wichtigste Thema. So legen etwa aus dem DAX Deutsche Bank, Infineon und Siemens Healthineers ihre Geschäftszahlen vor: Deutschlands größtes Geldhaus wird dabei nach der Erwartung von Analysten einen kräftigen Gewinnsprung für 2022 ausweisen und damit das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen schreiben. Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Anstieg beim Vorsteuergewinn um 75 Prozent auf fast sechs Milliarden Euro - vor allem dank der Zinserhöhungen der Zentralbanken und einem Handelsgeschäft, das wegen der Turbulenzen an den Kapitalmärkten florierte. Weniger gut lief es im Geschäft mit Übernahmen und Fusionen, das haben auch die US-Banken zu spüren bekommen. Gespannt sind die Analysten darauf, ob die Deutsche Bank ihr Ziel einer Kapitalrendite von acht Prozent erreicht hat.

Dazu gibt es auch von Roche, ING, OMV und Sony frische Zahlen. Am Mittag folgt Merck & Co sowie Ferrari und nach US-Börsenschluss stehen mit Amazon, Alphabet, Apple und Qualcomm gleich mehrere US-Tech-Schwergewichte Gewehr bei Fuß. Zudem liefert auch Ford Geschäftszahlen.

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