Donnerstag, 02. November 2023Der Börsen-Tag

17:40 Uhr

Spekulationen schicken DAX auf Höhenflug

Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat der DAX zu einem Höhenflug angesetzt. Das Plus ist bereits zum Handelsstart deutlich, der deutsche Börsenleitindex kann es bis zum Handelsschluss auf 1,4 Prozent ausbauen. Der DAX schließt bei einem Stand von 15.143 Punkten.

Die US-Währungshüter halten den Leitzins am Mittwoch in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Erstmals seit Beginn der Zinserhöhungen im März 2022 pausiert die US-Notenbank damit auf zwei Sitzungen in Folge. Fed-Chef Jerome Powell signalisiert erneut, dass die Notenbank nun vorsichtiger agieren könne.

"Der Zinsdruck hat nachgelassen. Am Markt wird über ein Ende der Zinserhöhungen spekuliert", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Frage lautet nun: Wann geht's wieder runter? Den DAX treibt das erst einmal wieder deutlich nach oben – und spürbar über die 15.000-Punkte-Marke", erläutert sie. "Der Index verzeichnet Gewinne auf breiter Front."

Zu den größten Dax-Gewinnern zählen etwa Fresenius mit einem Plus von fast sechs Prozent. Der Gesundheitskonzern hebt nach einem deutlichen Ergebnisanstieg im dritten Quartal sein Jahresziel an. Fresenius wies seine Zahlen erstmals ohne Fresenius Medical Care (FMC) aus. Deren Aktien notieren im MDAX knapp ein Prozent fester. FMC hat den Ausblick für das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2023 erhöht.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 28,98

Die Aktien der Deutschen Telekom gewinnen etwa drei Prozent. Hier zieht die Nachricht nach einer höheren Dividendenausschüttung.

In Erwartung eines nachlassenden Zinsdrucks greifen Anleger bei Immobilienwerten zu. Im DAX klettern Vonovia fast vier Prozent. Im MDAX rücken LEG Immobilien, Aroundtown und TAG Immobilien zwischen fünf und sechs Prozent vor.

Im MDAX werden die Papiere der Lufthansa zum Kurs-Überflieger: Nach der Veröffentlichung der Bilanz setzen sie zum Höhenflug an, legen mehr als sieben Prozent zu. Ein starker Reisesommer hat dem Unternehmen einen Rekordumsatz und einen Gewinnsprung im dritten Quartal beschert.

DAX
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17:29 Uhr

Tür für Fed-Zinserhöhung im Dezember "offen"

Fed-Chairman Jerome Powell hat nach der Sitzung des Offenmarktausschuss nach Einschätzung von Rabobank-Ökomom Philip Marey die Tür für eine Zinsanhebung im Dezember offen gelassen. Marey glaubt aber nicht, dass eine nötig sein wird. "Wir erwarten weiterhin, dass der Anleihemarkt die Arbeit der Fed erledigen und eine Anhebung im Dezember überflüssig machen wird", so der Ökonom. Er weist darauf hin, dass das FOMC-Statement im Unterschied zu vorherigen Entscheidung eine Passage zu den Finanzierungsbedingungen enthalten habe.

Zur den möglichen Auswirkungen des jüngsten Anstiegs der Treasury-Renditen auf die Geldpolitik wiederholte Powell seine Erklärung, die er im Economic Club of New York gegeben hatte: Dass dies von der Nachhaltigkeit der höheren Renditen abhängt und davon abhänge, ob sie lediglich die Erwartung höherer Leitzinsen widerspiegelten. Auch sei es zu früh, um abzuschätzen, wie viele Zinserhöhungen dem Anstieg der Renditen entsprächen, insbesondere, weil die Nachhaltigkeit des Anstiegs nicht bekannt sei.

17:23 Uhr

"Zins-Gipfelniveau ist bereits erreicht"

Die Fed verspürt nach Ansicht von LBBW-Analyst Elmar Völker aktuell keinen akuten Handlungsdrang, da die geopolitischen Risiken Sicht trübten und der starke Anstieg der Anleiherenditen bereits analog zu einer fortgesetzten Straffung der Geldpolitik auf die Wirtschaft wirke. "Auf der abschließenden Zinssitzung dieses Jahres im Dezember wird es wieder spannender", meint Völker jedoch. "Bis dahin werden noch zwei weitere Arbeitsmarktberichte und zwei weitere Datensätze zur Inflationsentwicklung veröffentlicht."

In der Summe dürfte dies den Währungshütern ein klareres Bild darüber vermitteln, ob die in den jüngsten Leitzinsprojektionen mehrheitlich avisierte "finale" Zinsanhebung auf ein Niveau von 5,50 bis 5,75 Prozent noch erforderlich ist. "Wir sehen uns durch die Äußerungen des Fed-Chefs in unserer Einschätzung bestätigt, dass das Gipfelniveau bereits erreicht ist", so Völker. "Zunehmende Risse in der zuletzt glänzenden Fassade der US-Konjunktur sollten diese Erwartung unterfüttern." Die Entscheidung, ob der Zinsgipfel tatsächlich schon erreicht ist, werde im Fed-Rat wohl aber noch für einige Zeit auf der Kippe stehen.

17:11 Uhr

Deutscher Maschinenbau steckt in der Krise

Die deutschen Maschinenbauer kommen nicht in Schwung. Im September seien die Bestellungen trotz einiger Großaufträge gegenüber dem Vorjahresmonat um 13 Prozent gesunken, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilt. Die Inlandsorders schrumpften dabei um 15 Prozent, die Nachfrage aus dem Ausland um 13 Prozent. "Leider drücken die nicht enden wollenden schlechten Nachrichten weiterhin auf die Investitionslaune der Kunden weltweit", sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Die Folgen der hohen Inflation und die Verunsicherung durch Kriege und andere geopolitische Verwerfungen zeige sich mehr oder weniger deutlich in allen Märkten. In den ersten neun Monaten betrage das Minus bei den Bestellungen 14 Prozent.

16:41 Uhr

Zalando-Kurs ab

Zalando rutschen nach gesenkten Umsatzzielen für das Gesamtjahr weiter ab. Die Aktien des Online-Modehändlers verlieren bis zu 7,1 Prozent auf 20,69 Euro und markieren damit den niedrigsten Stand seit knapp vier Wochen. Damit sind die Papiere mit Abstand größter Dax-Verlierer. "Die Senkung der Umsatzprognose deutet nicht darauf hin, dass es im Oktober eine deutliche Erholung von einem sehr schwachen September gegeben hat", sagen die Analysten von Deutsche Bank. Nach Meinung von Liberum ist die Firma aber in einer guten Position, um bei einer wieder anziehenden Nachfrage zu profitieren und stehe dank ihrer großen Kundenbasis besser da als etwa Asos oder Boohoo.

Zalando
Zalando 26,68

16:24 Uhr

T-Aktie im Höhenflug

Die Aussicht auf milliardenschwere Gewinnausschüttungen der Deutschen Telekom gefällt den Anlegern. Die Papiere steigen umzwischenzeitlich rund 3,7 Prozent auf 21,53 Euro und markieren damit ihren höchsten Stand seit knapp fünfeinhalb Monaten. Die Dividende für 2023 soll auf 0,77 von 0,70 Euro je Aktie angehoben werden.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 28,98

16:17 Uhr

Wall Street iim Gewinnmodus

Die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA beflügelt die Wall Street. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,6 Prozent höher bei 33.458 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewinnt 0,7 Prozent auf 4268 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert 1,3 Prozent auf 13.230 Stellen.

Starbucks
Starbucks 81,60

Die US-Notenbank Fed legte bei ihrer Entscheidung am Mittwoch wie erwartet erneut eine Zinspause ein. Die anschließenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell schürten zugleich Hoffnungen, dass das Ende der geldpolitischen Straffung endgültig erreicht sein könnte. Auch Analysten zeigten sich vorsichtig optimistisch. "Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Fed nun mit den Zinserhöhungen fertig ist. Es kann allerdings noch dauern, bis sie sie wieder senkt", sagt Raphael Olszyna-Marzys, Ökonom bei der Schweizer Privatbank J Safra Sarasin.

. Gefragt sind Aktien von Starbucks, die nach einem überraschend hohen Gewinnanstieg um knapp zehn Prozent zulegen.

15:50 Uhr

Brenntag kauft Natronlauge-Händler

Der weltgrößte Chemikalienhändler Brenntag stärkt sein Massengeschäft in den USA mit der Übernahme eines auf Natronlauge und Ätzkali spezialisierten Distributeurs. Brenntag übernehme für einen nicht genannten Betrag OWI Chlor Alkali vom Autozulieferer Old World Industries (OWI) aus Illinois, teilt der neue Eigentümer in Essen mit. OWI Chlor Alkali kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von knapp 280 Millionen Dollar, das Unternehmen sei damit einer der größten unabhängigen Händler von Natronlauge in Nordamerika. OWI Chlor Alkali soll in Brenntag Essentials integriert werden, in der der Konzern sein Massengeschäft gebündelt hat.

Brenntag
Brenntag 52,54

15:37 Uhr

Shell meldet Gewinneinbruch

Der britische Ölriese Shell schraubt sein Aktienrückkaufprogramm trotz eines Gewinnrückgangs wieder hoch. In den nächsten drei Monaten will der Konzern Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen, nachdem es in den vorangegangenen drei Monaten 2,7 Milliarden Dollar waren, wie Shell mitteilt. Das Unternehmen hatte zuvor wegen der gesunkenen Öl- und Gaspreise bei seinem geplanten Aktienrückkauf leicht auf die Bremse getreten.

Shell plc.
Shell plc. 32,05

Der Gewinn sank im dritten Quartal um 34 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar, wobei anziehende Verkäufe mit Flüssigerdgas (LNG) den starken Produktionsrückgang etwas abfederten. "Die Ergebnisse entsprechen den Erwartungen, aber der höhere Rückkauf und die niedrigere Investitionsspanne werden wahrscheinlich als kleiner positiver Faktor gewertet", sagt Redburn-Analyst Stuart Joyner.

15:18 Uhr

Ölpreis schießt nach oben

Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed greifen die Anleger bei Öl zu. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI steigen in der Spitze jeweils um rund zwei Prozent auf 86,28 beziehungsweise 82,07 Dollar je Fass. Spekulationen auf ein Ende des US-Zinserhöhungsmarathons wecken laut Händlern den Risikoappetit vieler Anleger. Zudem stützt die Furcht vor Versorgungsengpässen bei einer Eskalation des Nahost-Konflikts die Preise.

Brent
Brent 65,32
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,64

 

15:08 Uhr

Novo Nordisk dank Abnehmmittel mit Rekordgewinn

Die hohe Nachfrage nach dem Abnehmmittel Wegovy hat dem dänischen Arzneimittelhersteller Novo Nordisk ein Rekordergebnis eingebracht. Im dritten Quartal wuchs der Umsatz um 29 Prozent auf 58,7 Milliarden Dänische Kronen oder 7,86 Milliarden Euro, während der Betriebsgewinn (Ebit) um 33 Prozent auf 26,9 Milliarden Kronen kletterte, wie der Konzern mitteilt. Das Unternehmen kann den Appetit auf die Abnehmspritze jedoch nicht stillen, weshalb die Zahl der Patienten, die mit der Behandlung beginnen können, begrenzt sei. "Während die Lieferkapazitäten für Wegovy schrittweise erweitert werden, bleibt die Versorgung mit den niedrigeren Dosierungen in den USA eingeschränkt, um eine fortlaufende Versorgung zu gewährleisten", erklärt das Unternehmen. Im August hatte Novo erklärt, dass die Beschränkungen wahrscheinlich bis 2024 andauern würden.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 50,36

 

14:57 Uhr

Moderna dampft Prognose ein

Der US-Biotechkonzern Moderna kappt wegen der schwachen Nachfrage die Umsatzerwartungen für seinen Covid-19-Impfstoff. Für 2023 rechnet Moderna nun mit einem Umsatz von mehr als sechs Milliarden Dollar statt von sechs bis acht Milliarden, wie das Unternehmen mitteilt. Zuvor hatte bereits der Rivale Pfizer die Umsatzprognose für seinen gemeinsam mit dem Mainzer Biotechunternehmen BioNTech entwickelten Impfstoff wegen der niedrigen Impfquoten gesenkt.

Moderna Inc.
Moderna Inc. 23,36

Im dritten Quartal fuhr Moderna einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar ein nach 3,4 Milliarden Dollar im Vorjahr. Damit übertraf der Konzern die Analystenerwartungen von 1,32 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand wegen hoher Aufwendungen - vor allem im Zusammenhang mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten an die gesunkene Nachfrage - ein Verlust von 3,6 Milliarden Dollar zu Buche nach einem Gewinn von eine Milliarde vor Jahresfrist. Der Corona-Impfstoff von Moderna ist das einzige vermarktete Produkt des Unternehmens. Im kommenden Jahr rechnet der Konzern mit Einnahmen von vier Milliarden Dollar aus dem Verkauf des Vakzins sowie aus seinem neuen RSV-Impfstoff, dessen Zulassung Moderna 2024 erwartet.

14:38 Uhr

T-Aktionäre bekommen mehr

Eine Woche vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse hat die Deutsche Telekom milliardenschwere Ausschüttungen angekündigt. Die Dividende für 2023 solle auf 0,77 von 0,70 Euro je Aktie angehoben werden, so der Bonner Konzern. Außerdem sei für das kommende Jahr ein zwei Milliarden Euro schwerer Aktienrückkauf geplant.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 28,98

Die Telekom hat unter anderem dank brummender Geschäfte der US-Tochter T-Mobile ihre Ziele für das laufende Jahr bereits zwei Mal angehoben. Analysten gehen davon aus, dass die Firma bei der anstehenden Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal ihre Prognosen erneut anhebt.

14:20 Uhr

US-Arbeitsmarktdaten überraschen

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist überraschend gestiegen. In der vorigen Woche stellten 217.000 Menschen einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium mitteilt. Experten hatten mit einer Stagnation bei 210.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 212.000 in der vorangegangenen Woche. Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt stieg auf 210.000. Die Zahl von 270.000 Erstanträgen gilt bei Experten als kritische Marke, ab der sich eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt ablesen lässt.

Die US-Notenbank Federal Reserve bekämpft die hohe Inflation mit einer straffen geldpolitischen Linie. Sie will zugleich den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne aber die Wirtschaft abzuwürgen. Die Inflation erweist sich jedoch als hartnäckig. Die Verbraucherpreise stiegen im September um 3,7 Prozent und damit im selben Tempo wie im August.

14:05 Uhr

Anleger lassen es bei US-Chipwert krachen

Qualcomm rücken um 5,5 Prozent vor. Der US-Chiphersteller hat mit den Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal lag über den Schätzungen des Marktes.

Qualcomm
Qualcomm 144,94

13:50 Uhr

Bank of England kopiert die Fed

Nach einer Serie von Zinserhöhungen legt die Bank of England (BOE) zum zweiten Mal in Folge eine Pause ein. Die Londoner Notenbank beschließt, das bisherige geldpolitische Niveau von 5,25 Prozent beizubehalten. Sie hatte ihre Serie von 14 Zinsschritten hintereinander im September gestoppt, mit denen die Währungshüter die hohe Inflation bekämpften. Der Beschluss, nun erneut zu pausieren, war intern jedoch umstritten: Die Entscheidung fiel mit sechs zu drei Stimmen.

Die britischen Verbraucherpreise waren im September um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Damit ist die Inflationsrate nach wie vor die höchste unter den großen Industriestaaten.

13:34 Uhr

Galoppierende Inflation - Türkische Notenbank kämpft entschlossen

Nach den jüngsten Zinserhöhungen hat die türkische Notenbank eine weitere Straffung der Geldpolitik signalisiert. "Wir werden weiterhin alle verfügbaren Instrumente entschlossen einsetzen, um die Inflation zu senken", sagt Zentralbank-Chefin Hafize Gaye. Dieser Prozess werde lange dauern und schwierig sein, fügt die seit Juni amtierende Währungshüterin hinzu. Die Zentralbank rechne mit einem stärkeren Inflationsdruck als bislang, so Erkan. Die Prognose für die Teuerung zum Jahresende werde auf 65 von zuvor 58 Prozent angehoben. Für Ende kommenden Jahres werde mit einer Teuerung von 36 statt der bisher veranschlagten 33 Prozent gerechnet.

Mit ihrer Zinswende wollen die türkischen Währungshüter die galoppierende Inflation bekämpfen, die im September bei 61,5 Prozent lag. Der Leitzins hatten sie in der vergangenen Woche von 30,0 auf 35,0 Prozent angehoben.

13:02 Uhr

Eli Lilly senkt Gewinnprognose

Belastungen infolge der jüngsten Zukäufe durchkreuzen die Gewinnziele von Eli Lilly. Der US-Pharmakonzern rechnet 2023 nun mit einem bereinigtem Gewinn je Aktie von 6,50 bis 6,70 Dollar, wie Lilly mitteilt. Zuvor waren 9,70 bis 9,90 Dollar in Aussicht gestellt worden, doch Eli Lilly verwies auf Belastungen im Zusammenhang mit der Übernahme von drei Biotechfirmen. Die Umsatzprognose von 33,4 bis 33,9 Milliarden Dollar wurde bekräftigt. Im dritten Quartal stieg der Umsatz dank starker Geschäfte mit dem neuen Diabetesmittel Mounjaro um 37 Prozent auf 9,5 Milliarden.

Eli Lilly
Eli Lilly 718,80

12:30 Uhr

Paypal sind vorbörslich gefragt

Unter den US-Einzelwerten legen Paypal vorbörslich um 6,9 Prozent zu. Der Zahlungsdienstleister hat im dritten Quartal beim Umsatz die Schätzungen der Wall Street übertroffen. Der Nettogewinn fiel dagegen auf 1,02 Milliarden Dollar von 1,33 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Paypal
Paypal 64,28

12:21 Uhr

Wall Street wertet Powell-Aussagen aus

Im Fokus der US-Anleger stehen heute noch die Zinsentscheidung der US-Notenbank und die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Mittwoch. Die Fed hatte den Leitzins wie weithin erwartet unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent belassen, sich aber die Option offen gehalten, die Zinsen später weiter anzuheben. Powell hatte sich jedoch optimistisch gezeigt, dass die bisherigen Zinserhöhungen wirken werden, wenn auch verzögert.

Am Markt werden die Aussagen Powells dahingehend ausgelegt, dass es wohl keine weitere Zinserhöhung im aktuellen Zyklus geben werde. "Obwohl Powell auf den ersten Blick versuchte, als Falke aufzutreten, kauften ihm die Märkte das nicht ab, zumal die Konjunkturdaten vom Mittwoch zeigten, dass sich die US-Wirtschaft zu verlangsamen scheint", so Michael Hewson, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets UK.

Konjunkturseitig werden noch vor Handelsbeginn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten zur Produktivität ex Agrar für das dritte Quartal veröffentlicht. Kurz nach der Startglocke steht zudem der Auftragseingang Industrie für September auf der Agenda.

11:59 Uhr

Spekulationen heizen DAX-Höhenflug an

Der DAX ist zurück über der 15.000er-Marke. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex 1,6 Prozent fester bei Kursen um 15.160 Zähler. "In der Breite des Marktes gibt es eine Erholung: erst die Wall Street, dann Asien, dann der DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Anleger spekulieren nach der Zinspause der US-Notenbank Fed nun auf eine erste Zinssenkung."

DAX
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11:42 Uhr

Petrochemiekonzern schreibt rote Zahlen

Der Petrochemieriese Saudi Basic Industries (Sabic) ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Insgesamt fiel ein Nettoverlust von 2,88 Milliarden Riyal - etwa 726 Millionen Euro - an, nach einem Gewinn von 1,84 Milliarden Riyal im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilt. Die Verluste fielen wegen hoher Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Anteils von Sabic an der Saudi Iron and Steel Company (Hadeed) an den saudi-arabischen Staatsfonds an. Zudem fiel der Umsatz wegen schwacher Nachfrage und rückläufiger Preise im dritten Quartal um 17 Prozent auf 35,98 Milliarden Riyal.

11:23 Uhr

Deutsche-Bank-Rivalin verdoppelt Gewinn

Die niederländische Bank ING hat den Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt und will weitere Aktien zurückkaufen. Unter dem Strich weist das Geldhaus für den Zeitraum Juli bis September einen Gewinn von 1,98 Milliarden Euro aus, ein Anstieg um 103 Prozent. Das übertraf auch den von der ING selbst ermittelten Analysten-Konsens von 1,83 Milliarden Euro. Nun kündigt der Konzern ein neues Aktienrückkaufprogramm für bis zu 2,5 Milliarden Euro an.

Die Bank, die rund 37 Millionen Kunden, Firmenkunden und Finanzinstitute in mehr als 40 Ländern betreut, betont, dass sie wegen der mauen Konjunkturaussichten wachsam bleibe. Der Bankensektor war einer der Hauptnutznießer der steigenden Zinssätze in den letzten zwei Jahren, mit denen die Zentralbanken die Inflation bekämpften. "Der Zyklus der jüngsten Zinserhöhungen der Zentralbanken, der die Erholung unserer Rentabilität nach einer langen Periode negativer Zinssätze begünstigt hat, scheint zum Stillstand gekommen zu sein", sagt ING-Chef Steven van Rijswijk. Die Margen könnten sich künftig etwas verringern.

11:11 Uhr

SGL Carbon mit Einbußen

Der Grafitspezialist SGL Carbon hat in den ersten neun Monaten die schwachen Geschäfte mit der Windindustrie durch die florierenden anderen Bereiche beinahe ausgleichen können. So lag der Umsatz mit 822 Millionen Euro nur knapp vier Prozent unter dem Vorjahreswert und das operative Ergebnis (EBITDA) mit 130 Millionen Euro um 4,5 Prozent, wie der Konzern mitteilt. Wegen der Nachfrageflaute aus der Windkraftindustrie und Abschreibungen war der Konzern im Halbjahr unter dem Strich in die roten Zahlen geraten. Nach neun Monaten lag das Nettoergebnis bei 5,3 Millionen Euro nach 70,6 Millionen Euro im Vorjahr.

SGL Carbon
SGL Carbon 3,38

10:54 Uhr

Schwieriges Marktumfeld setzt Leiterplattenhersteller zu

Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S hat im zweiten Quartal 2023/24 wegen einer geringeren Nachfrage Umsatz- und Gewinneinbußen erlitten. Unter dem Strich brach das Ergebnis um 60 Prozent auf 51 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen mitteilt. Das operative Ergebnis (Ebita) und die Erlöse schrumpften jeweils um ein Fünftel auf 142 Millionen Euro beziehungsweise 452 Millionen Euro. AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer verweist auf ein anhaltend schwieriges Marktumfeld. Die eingeleiteten Kostensenkungsprogramme würden aber schneller als geplant greifen.

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro. Exklusive der Effekte aus dem Anlauf der neuen Produktionskapazitäten in Kulim in Malaysia und Leoben in der Steiermark von rund 100 Millionen Euro werde die bereinigte EBITDA-Marge voraussichtlich zwischen 25 und 29 Prozent liegen. Im zweiten Quartal stieg die bereinigte Marge auf 34,7 (33,6) Prozent. Für 2026/27 erwartet AT&S Erlöse von rund 3,5 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 Prozent.

10:35 Uhr

Dunkle Wolken über deutscher Autoindustrie

Das Geschäftsklima in der deutschen Autoindustrie hat sich laut IFO-Institut leicht abgekühlt. Das entsprechende Barometer der Münchner Wirtschaftsforscher fiel im Oktober auf minus 16,1 Punkte von minus 14,6 Punkten im September. "Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie bewerten ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter als im Vormonat", sagt IFO-Expertin Anita Wölfl.

Der Lageindikator sank laut IFO im Oktober auf 9,2 Punkte von 20,3 Punkten im September. Die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich dagegen leicht verbessert – wenngleich auf weiterhin niedrigem Niveau: Der Indikator ist von minus 44,0 Punkten auf minus 38,4 Punkte gestiegen. Dies geht mit einer etwas zuversichtlicheren Einschätzung bei den Aufträgen einher: Zwar sinkt die Reichweite der Aufträge etwas von 7,5 auf 6,2 Monate. "Das Auftragspolster der Automobilbranche ist jedoch im langfristigen Durchschnitt immer noch recht hoch", erläutert Wölfl.

10:19 Uhr

Pfeiffer Vacuum erhöht Prognose

Der Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum erwartet 2023 trotz der schwächelnden Nachfrage der Chip-Branche einen Rekordumsatz. Das Unternehmen rechnet nun mit Erlösen von rund 950 Millionen Euro, nachdem bislang rund 917 Millionen in Aussicht gestellt wurden, wie Pfeiffer Vacuum bekannt gibt. Die Rendite (EBIT-Marge) soll im Gesamtjahr 2023 weiterhin bei etwa zwölf Prozent liegen. "Unser Umsatz blieb im bisherigen Jahresverlauf stark, auch wenn die Nachfragebedingungen immer schwieriger werden", sagt Vorstandschefin Britta Giesen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 10,3 Prozent auf das Rekordniveau von 737,8 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis sank um 7,8 Prozent auf 86,6 Millionen Euro. Giesen begründet den Gewinnrückgang mit Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten und die IT-Infrastruktur, um sich für den nächsten Wachstumszyklus zu wappnen.

Pfeiffer Vacuum
Pfeiffer Vacuum 156,80

09:42 Uhr

Plus sechs Prozent: Was treibt Siemens Energy?

Die Aktien von Siemens Energy heben zum Handelsstart ab. Die Titel legen im DAX in der Spitze um sechs Prozent auf 8,75 Euro zu. Der deutsche Leitindex notiert derweil gut ein Prozent fester.

Siemens Energy
Siemens Energy 106,50

Einen konkreten Auslöser für die Kursrally konnten Börsianer nicht nennen. Vor einer Woche waren Siemens Energy um rund 35 Prozent eingebrochen, nachdem der Konzern von Gesprächen mit dem Bund über Garantien für Großaufträge berichtet hatte. Vielleicht spekulierten die Investoren nun einfach darauf, dass die Einigung schnell komme, sagt ein Händler. Seit dem Kursrutsch am vergangenen Donnerstag haben die Aktien gut 26 Prozent zugelegt.

09:32 Uhr

Dank Wegovy: Novo Nordisk verdient im Quartal knapp 60 Prozent mehr

Ein florierendes Geschäft mit Medikamenten bei Diabetes und gegen Fettleibigkeit hat dem Pharmahersteller Novo Nordisk im dritten Quartal deutlich mehr Gewinn beschert. Unterm Strich legte der Überschuss im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 22,5 Milliarden dänische Kronen (rund drei Milliarden Euro) zu. Vor allem in den USA sprangen die Umsätze an. Dort profitiert der Konzern von starker Nachfrage nach dem Appetitzügler Wegovy und dem Diabetes-Medikament Ozempic. Letzteres soll auch beim Abnehmen helfen.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 50,36

Im dritten Quartal steigerte Novo Nordisk den Erlös wechselkursbereinigt um 38 und nominal um 29 Prozent auf 58,7 Milliarden Kronen. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 26,9 Milliarden Kronen. Erst jüngst wurde der dänische Pharmahersteller dank seines Blockbuster-Medikaments Ozempic optimistischer für das laufende Jahr. Die Erlöse sollen um 32 bis 38 Prozent zulegen.

Die Aktie befindet sich vor allem wegen des Wegovy-Hypes seit einiger Zeit auf einem Höhenflug. Nach der Anhebung der Prognose Mitte Oktober hatte der Kurs mit 742 Kronen sein bisheriges Rekordhoch erreicht. Das Niveau konnte das Papier zwar nicht halten, lag aber zuletzt mit knapp 688 Kronen nur knapp darunter. Seit Ende 2022 verteuerte sich die Aktie um 50 Prozent.

09:22 Uhr

DAX springt über die 15.000er Marke

Der deutsche Leitindex hat den Weg zurück über die Marke von 15.000 Punkten gefunden. Damit setzt sich der positive Trend im neuen Monat November fort, nachdem der Oktober sehr schwach gelaufen war. Kurz nach der Xetra-Eröffnung gewann der DAX 0,8 Prozent auf 15.048 Punkte.

DAX
DAX 24.416,55

Zuletzt hatte er vor rund zwei Wochen über der runden Marke notiert. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen legte 1,8 Prozent auf 24.498 Punkte zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,9 Prozent nach oben.

Die New Yorker Börsen hatten nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Vortag stark geschlossen und damit ihre Erholung ausgebaut. Vor allem bei zinssensiblen Techwerte griffen die Anleger zu. Die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen ging merklich zurück, weshalb sich Anleger vom Aktienmarkt wieder etwas stärker angezogen fühlen.

09:01 Uhr

Aktie hebt ab: Lufthansa verdient deutlich mehr als erwartet

Die Lufthansa Group hat ihren Gewinn und die Profitabilität im dritten Quartal deutlich stärker erhöht als von Analysten erwartet. Zudem erwartet der Airline-Konzern in den kommenden Monaten, insbesondere in der Weihnachtszeit, eine weiterhin starke Nachfrage nach Flugreisen und ein erneut positives Ergebnis im vierten Quartal. Die Jahresprognose bestätigte der MDAX-Konzern. Die Aktie legt im vorbörslichen Spezialistenhandel mehr als 6 Prozent zu.

Lufthansa
Lufthansa 7,37

Im Zeitraum Juli bis September stieg der Umsatz 8 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Das war zwar weniger als von Analysten mit 10,8 Milliarden Euro erwartet, aber laut der Mitteilung das umsatzstärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte. Das bereinigte Ergebnis Zinsen und Steuern (Ebit) sprang um 31 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Die entsprechende operative Marge verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent.

08:49 Uhr

René Benko verliert weiteren Investor

René Benko  ist womöglich der einflussreichste Immobilien-Kaufmann im deutschsprachigen Raum. Droht seiner Signa-Group nun der Absturz?

René Benko ist womöglich der einflussreichste Immobilien-Kaufmann im deutschsprachigen Raum. Droht seiner Signa-Group nun der Absturz?

picture alliance/dpa

Ein weiterer langjähriger Investor geht auf Distanz zum Immobilienunternehmer René Benko und seiner Signa Holding. Unternehmer Torsten Toeller, Gründer der Tiernahrungskette Fressnapf, soll eine Verkaufsoption für seine Anteile an der Signa Holding ausgeübt haben, berichten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen dem "Handelsblatt".

Toeller ist seit 2013 bei Benkos Immobilienfirma investiert. Toeller wollte sich nicht äußern. Signa war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Vergangene Woche hatte die Beraterlegende Roland Berger dem "Handelsblatt" bestätigt, dass er seine Verkaufsoption für seine Anteile an der Gesellschaft Signa Prime ausgeübt habe. Hintergrund ist nach Angaben von Insidern, dass immer mehr Investoren sich von Benko und der Signa nicht ausreichend über die wirtschaftliche Situation der Gruppe unterrichtet fühlen.

Zum Reich von René Benkos Signa-Gruppe gehört auch die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK). Mittlerweile musste sie durch die zweite Insolvenz, der Bund verlor dabei knapp 600 Millionen Euro.

08:22 Uhr

Prognose: Energieverbrauch liegt 2023 knapp 30 Prozent unter dem bisherigen Höchststand

Der Energieverbrauch in Deutschland fällt in diesem Jahr einer Prognose zufolge auf ein Rekordtief - vor allem wegen der schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang um knapp acht Prozent auf 10 784 Petajoule (= 2996 Terawattstunden).

Damit läge der Verbrauch um rund 28 Prozent unter dem bisherigen Höchststand von 14.905 Petajoule im Jahre 1990, wie die AG Energiebilanzen mitteilt. Zur Einordnung: 2022 wurden in Deutschland laut Bundesnetzagentur 484 Terawattstunden Strom und 847 Terawattstunden Erdgas verbraucht. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden.

08:13 Uhr

US-Notenbank treibt DAX an die 15.000er Marke

Die Erholungswelle an den Aktienmärkten geht voraussichtlich auch am Donnerstag weiter. Der DAX wird am Morgen ein halbes Prozent höher bei gut 15.000 Punkten erwartet und damit auf dem höchsten Stand seit zwei Wochen.

DAX
DAX 24.416,55

Auch der Euro-Stoxx-50 dürfte freundlich in den Tag gehen. Damit profitieren die Börsen von den günstigen Vorlagen und den sinkenden Renditen nach der Sitzung der US-Notenbank Fed. "Die Fed muss viele Zeitverzögerungen bei dem Einsatz ihrer Politik berücksichtigen und tut gut daran, in dem volatilen Umfeld eine ruhige Hand zu bewahren", sagt Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Daten auch im Dezember keine Zinserhöhung nahelegen", ergänzt er. Am Mittwoch hatte die Fed den wichtigsten Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent belassen und betont, dass ihre Zinserhöhungen mit Verzögerung wirkten und damit Konjunktur sowie Inflation beruhigen sollten.

FMC
FMC 46,18

Als positive Überraschung werten Marktteilnehmer den Quartalsbericht von Fresenius Medical Care (FMC). "Nach mehreren Enttäuschungen in Folge sollte das Aufwärtspotenzial nun entsprechend groß sein", so ein Marktteilnehmer. Vorbörslich steigt der Kurs bei Lang & Schwarz um 2,4 Prozent.

Der MDAX-Konzern plant für das Gesamtjahr 2023 nun mit einem operativen Ergebnis, das gegenüber dem Vorjahr im niedrig einstelligen Prozentbereich zulegt. Bislang hatte FMC für dieses Jahr ein operatives Ergebnis (EBIT) in Aussicht gestellt, das stabil bleibt oder bis zu einem niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgeht.

08:05 Uhr

Zalando senkt Umsatzziele trotz Gewinns

Die Kunden sind zurückhaltend: Warme Kleidung tut bei dem milden Wettern noch nicht not.

Die Kunden sind zurückhaltend: Warme Kleidung tut bei dem milden Wettern noch nicht not.

REUTERS

Mit seinem Sparkurs hat Zalando den Gewinn trotz eines schwächelnden Geschäfts erneut gesteigert. Allerdings senkte der Online-Modehändler am Vorabend seine Umsatzziele für das Gesamtjahr. Die Aktie fiel daraufhin im Geschäft von Lang & Schwarz um etwa ein Prozent.

Zalando
Zalando 26,68

Der bereinigte operative Gewinn stieg den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal trotz rückläufiger Erlöse um 72 Prozent auf 23,2 Millionen Euro, teilte der Online-Modehändler mit. Der Konzernumsatz schrumpfte dagegen um 3,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, weil Kunden wegen des milden Wetters im September den Kauf von Herbst- und Winterkleidung hinausgezögert hätten. Das über die Plattform verkaufte Brutto-Warenvolumen (GMV) schrumpfte um 2,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Daher rechnet der Konzern für das Gesamtjahr nun mit einem Rückgang der Konzernerlöse um 0,5 bis drei Prozent.

07:50 Uhr

Hugo Boss verdient mehr

Hugo Boss hat im dritten Quartal bei Gewinn und Umsatz zugelegt und dabei die EBIT-Marge leicht verbessert. Dabei hat der Premium-Modehersteller von Kostenkontrolle und weiterhin starker Nachfrage profitiert. Für die Anfang August zum zweiten Mal angehobenen Umsatz- und EBIT-Ziele für das Gesamtjahr sieht sich der Modekonzern aus Metzingen, der im MDAX notiert ist, auf Kurs.

Hugo Boss
Hugo Boss 40,83

Im Zeitraum Juli bis September verdiente Hugo Boss operativ vor Zinsen und Steuern (EBIT) 103 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 12 Prozent zum Vorjahreswert von 92 Millionen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 10,0, von 9,9 Prozent. Nach Steuern und Dritten blieb für die Aktionäre 63 Millionen Euro übrig (Vorjahr 58 Millionen). Je Aktie betrug der Gewinn 0,91 Euro, nach 0,84 Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro.

07:43 Uhr

Tops und Flops: Hier ging nach US-Börsenschluss die Post ab

Aktien von Paypal haben im nachbörslichen Handel um 3,9 Prozent zugelegt, nachdem der Zahlungsabwickler überraschend gute Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt hatte. Mit einem Plus von 3,8 Prozent reagierten Qualcomm auf die Zahlen des Chipherstellers für das vierte Geschäftsquartal. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal übertraf die Erwartungen.

Mit der Aktie von Etsy ging es dagegen 5,2 Prozent abwärts. Der Internet-Marktplatz für Selbstgebasteltes hatte bei der Vorlage seiner Drittquartalszahlen vor einem schwachen Weihnachtsgeschäft gewarnt.

Solaredge stürzten um 19 Prozent ab. Das Solarenergie-Unternehmen war im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht, weil weniger Solaranlagen installiert wurden und deshalb der Umsatz deutlich zurückging. Für das vierte Quartal stellt das Unternehmen einen Umsatz in Aussicht, der voraussichtlich nicht einmal bei der Hälfte der bisherigen Konsensschätzung liegen wird.

07:31 Uhr

Dollar nach US-Zinsentscheid unter Druck

Spekulationen auf ein Ende der Zinserhöhungsserie bei der US-Notenbank Fed machen dem Dollar zu schaffen. Der Dollar-Index verliert in der Spitze 0,5 Prozent auf 106,32 Punkte. Der Euro notiert mit 1,06 Dollar 0,3 Prozent fester.

US-Dollar / Euro
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Fed-Chef Jerome Powell habe nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank zwar davon gesprochen, dass eine weitere Zinserhöhung gerechtfertigt sein könnte und ein nochmaliger Schritt werde marktseitig auch nicht ausgeschlossen, schrieben die Analysten der Helaba in einem Kommentar. Die Wahrscheinlichkeit dafür werde nun aber etwas geringer eingeschätzt und erste Zinssenkungen würden für die zweite Jahreshälfte 2024 eingepreist.

07:21 Uhr

Apple sei Dank: Qualcomm mit überraschend optimistischem Ausblick

Eine Stabilisierung des schwächelnden Smartphone-Marktes hellt die Aussichten für Qualcomm auf. Der am Vortag vorgelegte, überraschend optimistische Ausblick des Chip-Herstellers basiert auf einer Verlängerung des Liefervertrags mit dem Großkunden Apple und der Hoffnung auf den Verkaufserfolg einer neuen Reihe von PC-Prozessoren.

Qualcomm
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Qualcomm peilt für das laufende Quartal einen Umsatz von 9,1 bis 9,9 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 2,25 bis 2,45 Dollar je Aktie an. Beide Werte lagen über den Markterwartungen. Auch im abgelaufenen Quartal lief es besser als gedacht. Der US-Konzern erwirtschaftete Erlöse von 8,67 Milliarden Dollar und einen Überschuss von 2,02 Dollar je Aktie. Vom Datenanbieter LSEG befragte Analysten hatten Werte von 8,5 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,91 Dollar je Aktie prognostiziert. Qualcomm-Titel stiegen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um rund fünf Prozent.

07:18 Uhr

Krisen und Konjunkturflaute: AirBnB überrascht negativ

Eine nachlassende Reiselust der Verbraucher macht AirBnB zu schaffen. Der Zimmervermittler gab daher ein überraschend niedriges Umsatzziel von 2,13 bis 2,17 Milliarden Dollar für das laufende Quartal bekannt. "Wir beobachten genau die makroökonomischen Trends und geopolitischen Konflikte, die sich auf die Reisenachfrage auswirken könnten."

Airbnb
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Gleichzeitig gerät der Zimmervermittler immer stärker unter politischen Druck. Einige Staaten beschränken die Vermietung privater Unterkünfte über AirBnB und ähnliche Plattformen, um dem Wohnungsmangel und den steigenden Mieten Herr zu werden. Im abgelaufenen Quartal steigerte AirBnB die Erlöse um 18 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Damit erreichte der Konzern das obere Ende seiner angepeilten Spanne. Die Aktie fiel dennoch im nachbörslichen US-Geschäft um knapp fünf Prozent.

07:04 Uhr

Powell verleiht Asien-Börsen Flügel: "Das könnte ein frohes Weihnachtsfest für den Nikkei werden"

Hoffnungen auf ein Ende der geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed geben den Märkten in Asien Rückenwind. Der japanische Leitindex Nikkei durchbrach erstmals seit zwei Wochen wieder die psychologisch wichtige Marke von 32.000 Punkten.

Nikkei
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Chipwerte gehörten zu den größten Gewinnern, da Wachstumswerte von der Erwartung sinkender Kreditkosten profitierten. Die Fed beließ in ihrer Entscheidung die Zinsen am Vorabend wie erwartet unverändert. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte erneut, dass die Fed nach ihrer aggressiven Serie von Zinserhöhungen nun vorsichtiger agieren könnte.

"Die ganze Welt hat darauf gewartet, dass die Fed langsamer wird, eine Pause einlegt und ein Zeichen setzt, dass sie damit fertig ist", sagte Steen Jakobsen von der Saxo Bank in Tokio. Dies könnte den Nikkei bis Ende des Jahres auf 34.000 steigen lassen. "Ich denke, es könnte ein frohes Weihnachtsfest für den Nikkei werden".

Der Nikkei stieg bis zur Mittagspause um 1,12 Prozent auf 31.954 Punkte, nachdem er im Vormittagshandel erstmals seit dem 18. Oktober wieder 32.087 Punkte erreicht hatte. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,4 Prozent auf 2321 Punkte. Der Chiptest-Hersteller Advantest legte um 9,25 Prozent zu und war damit den zweiten Tag in Folge größter Gewinner im Nikkei. Am Freitag bleiben die japanischen Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

06:28 Uhr

Das wird heute wichtig für den DAX

Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen: Noch ist die Inflation nicht gebändigt.

Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen: Noch ist die Inflation nicht gebändigt.

Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa

Die Hoffnung auf eine weitere Zinspause beim Entscheid der US-Notenbank Fed hat die Börsen am Mittwochabend ins Plus gehievt. Der DAX und der EuroStoxx50 notierten jeweils rund 0,7 Prozent höher bei 14.923 und 4089 Punkten. Auch die wichtigsten US-Indizes lagen zu dem Zeitpunkt im Plus. Mit Spannung wurde nach Börsenschluss um 19 Uhr der Zinsentscheid der Fed erwartet.

Dax
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Heute berät die Notenbank in London über die Höhe ihres Leitzinses, mit dem sie die Inflation in Schach halten möchte. Die Teuerungsrate war in Großbritannien im September entgegen den Erwartungen nicht weiter gesunken. Sie lag bei 6,7 Prozent und damit auf demselben Niveau wie im Vormonat. Das Ziel der Bank of England von 2,0 Prozent ist somit noch weit entfernt. Insgesamt hat sie den Leitzins seit Dezember 2021 14 Mal angehoben, um den starken Preisauftrieb zu senken.

In Deutschland legt die Bundesagentur für Arbeit (BA) den Arbeitsmarktbericht für Oktober vor. Die Konjunkturflaute dürfte sich nach Einschätzung von Experten mit einem Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenquote auf 5,8 von 5,7 Prozent im September bemerkbar machen. Grundsätzlich war der Arbeitsmarkt trotz der widrigen konjunkturellen Bedingungen aus Sicht der BA zuletzt aber nach wie vor stabil.

Von Unternehmensseite gibt es wieder jede Menge Zahlen, die Anleger verdauen müssen: Nach Rekordgewinnen bei anderen europäischen Airlines wird auch bei der Lufthansa eine starke Quartalsbilanz erwartet. Der vom Unternehmen veröffentlichten Prognose zufolge rechnen Analysten für das dritte Quartal mit einem bereinigten operativen Gewinn von 1,43 Milliarden Euro, rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Das wäre das zweitbeste Ergebnis im saisonal lukrativsten Sommerquartal. Trotz hoher Inflation und gestiegener Ticketpreise ist die Nachfrage nach Flügen ungebrochen stark, vor allem von Privatreisenden zu touristischen Zielen. Allerdings überschatten steigende Ölpreise aufgrund des Krieges im Nahen Osten und die schwache Wirtschaftsentwicklung die Aussichten.

Mit Quartalszahlen wartet auch der Gesundheitskonzern Fresenius und seine Dialysetochter FMC auf. Durch die Zustimmung zum Rechtsformwechsel auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Juli wird FMC erstmals als eigenständiger Posten im Konzernabschluss der Fresenius-Gruppe ausgewiesen. Da sich FMC zuletzt immer mehr zum Bremsklotz entwickelte, soll das Unternehmen bis Jahresende von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt werden. Fresenius muss die Tochter dann nicht mehr voll bilanzieren.

Gut einen Monat nach Vorstellung der neuesten iPhone-Generation öffnet zudem auch Apple seine Bücher. Börsianer hoffen auf eine Trendwende beim zuletzt schwächelnden Smartphone-Absatz, dem wichtigsten Umsatzbringer. Genährt werden diese Spekulationen von optimistischen Aussagen des Zulieferer Foxconn zum bevorstehenden Weihnachtsgeschäft. Gleichzeitig hat Apple Ärger mit der EU. Nach deren Willen soll der US-Konzern Konkurrenten besseren Zugang zu seinem technologischen Ökosystem gewähren.

Lesen Sie hier, wie sich die Wall Street am Vorabend geschlagen hat. Den Aufsager unserer Börsen-Reporter in New York im Video finden Sie hier:

Alle Wochentermine im Überblick finden Sie hier.

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