Der Börsen-Tag
20. Februar 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Wall-Street-Grätsche stoppt den Dax

Dem deutschen Aktienmarkt ist heute nach den kräftigen Verlusten vom Mittwoch doch kein Befreiungsschlag gelungen. Am Nachmittag drehte der Dax ins Minus. Auf die Stimmung drückte die Schwäche an der Wall Street, an der die Risk-Off-Stimmung Werte wie Palantir massiv einbrechen ließ.

Auch die Erwartungen an zukünftiger Zinssenkungen durch die EZB kamen leicht zurück, was für Gegenwind bei Risiko-Assets wie Aktien sorgte. Bremsend wirke auch die bevorstehende Bundestagswahl in Deutschland, hieß es an der Frankfurter Börse. Vor der Bundestagswahl am Sonntag dürften sich viele Anleger zurückhalten.

Der Dax fiel um 0,5 Prozent und verließ mit 22.315 Punkten den Xetra-Handel, sein Tageshoch lag bei 22.575 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5465 Stellen. Der Euro präsentierte sich fester bei 1,0470 US-Dollar.

Airbus verloren nach Zahlen 2,2 Prozent. Der über Erwarten ausgefallene freie Cashflow stellte laut Marktteilnehmern eine Überraschung dar - eine eher negative dagegen die Dividende. Mercedes-Benz verbilligten sich um 2,5 Prozent. Die Analysten von RBC lobten zwar, das operative Ergebnis im vierten Quartal sei immer noch besser als die Konsenserwartung ausgefallen, jedoch enttäusche der Margenausblick für 2025

17:18 Uhr

Welche Vorteile eine hybride ETF-Strategie haben kann

Börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs, werden zum Sparen immer beliebter. Aber nicht jeder ETF funktioniert gleich. Welche Unterschiede es gibt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Ferat Öztürk vom ETF-Anbieter Xtrackers und Christian Röhl von Scalable Capital.

17:07 Uhr

Airbus verhandelt mit Thales und Leonardo über Joint Venture

Airbus lotet strategische Optionen für sein Raumfahrtgeschäft aus. Der Konzern habe Gespräche mit Thales aus Frankreich und Leonardo aus Italien über verschiedene Szenarien für eine Konsolidierung und Stärkung des europäischen Raumfahrtsektors aufgenommen, sagte Vorstandschef Guillaume Faury. Die Gespräche seien in diesem Stadium vorläufig und nicht verbindlich.

Thales und Leonardo haben bereits das Joint Venture Thales Alenia Space, das Satelliten herstellt. Ein Joint Venture aller drei Konzerne würde ihnen eine bessere Wettbewerbsposition gegenüber Unternehmen wie SpaceX von Elon Musk verschaffen.

16:58 Uhr

Dax in Bestform - ist eine Investition jetzt sinnvoll?

16:42 Uhr

Bergbau-Aktie stürzt in die Tiefe

Die Aktien des in London notierten Bergbauunternehmens Ferrexpo sind im Nachmittagshandel abgestürzt, nachdem Berichte bekannt worden sind, dass die ukrainische Regierung ein Verfahren zur Nationalisierung der Poltava-Bergbau- und Aufbereitungsanlage eingeleitet hat. Die Mine und ihre Vermögenswerte sind eine Tochtergesellschaft von Ferrexpo. Das ukrainische State Bureau of Investigations strebe eine gerichtliche Genehmigung zur Nationalisierung der Vermögenswerte an und berufe sich auf eine angebliche Veruntreuung von rund 8,86 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit illegalem Bergbau, berichtete Reuters. Der Aktienkurs brach um 27 Prozent ein.

16:34 Uhr

Healthineers-Platzierung bringt Siemens Milliardenertrag

Schneller als erwartet hat Siemens den Auftakt zum milliardenschweren Verkauf von Aktien seiner Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers gemacht. 1,45 Milliarden Euro brachte die Platzierung von 26,5 Millionen Healthineers-Aktien bei institutionellen Investoren binnen weniger Stunden ein, wie der Münchner Technologiekonzern mitteilte. Der Anteil der Siemens AG an Healthineers sinkt damit auf 73 von 75,4 Prozent. Der Konzern will zunächst mindestens fünf Prozent seines Healthineers-Aktienpakets zu Geld machen, um die zehn Milliarden Euro schwere Übernahme der US-Industriesoftware-Firma Altair zu finanzieren.

16:23 Uhr

Kräftigeres Rot an der Wall Street zieht Dax runter

Nach zunächst verhaltenem Handelsbeginn sind die US-Indizes stärker abgesackt. Der Dow Jones gab nunmehr um 1,0 Prozent nach, der Nasdaq-Composite verlor 0,8 Prozent. In deren Gefolge verlor der Dax alle Gewinne und notierte kaum verändert bei 22.441 Stellen. Der EuroStoxx50 stieg nur noch um 0,2 Prozent auf 5470 Zähler.

16:09 Uhr

Lustloser Handel an der Wall Street

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(Foto: dpa)

Der lustlose Börsenhandel der vergangenen Tage geht in New York in eine weitere Runde. Zwar hatte die Wall Street zur Wochenmitte neue Bestmarken zum Handelsschluss markiert, aber wie schon zuvor zeigten die Indizes letztlich nur wenig Bewegung. Es fehle aktuell an positiven Impulsen, heißt es. Die Frage sei eigentlich, wieviel schlechte Nachrichten der Markt noch wegstecken könne, um den Bullenmarkt weiter am Laufen zu halten. Im frühen Geschäft gibt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 44.496 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen 0,3 beziehungsweise 0,2 Prozent ein.

Unter den Einzelaktien stürzen Walmart um fünf Prozent ab. Der Einzelhandelsriese enttäuscht trotz positiver Geschäftszahlen mit dem Ausblick. Die Titel des Gebrauchtwagenhändlers Carvana sausen mit 8,2 Prozent noch deutlicher gen Süden. Die Gesellschaft wartet zwar mit besser als gedacht ausgefallenen bereinigten Ergebniskennziffern auf, doch der Umsatz pro Fahrzeug sank im Quartal und verschreckt Anleger.

15:58 Uhr

EZB macht 2024 Rekordverlust

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(Foto: dpa)

Die im Kampf gegen die Inflation in den vergangenen Jahren stark angehobenen Leitzinsen haben zu einem Rekordverlust bei der Europäischen Zentralbank (EZB) geführt. Wie die EZB in Frankfurt am Main mitteilte, schrieb die Notenbank das zweite Jahr in Folge rote Zahlen, 2024 stand ein Minus von 7,9 Milliarden Euro. Auch in den kommenden Jahren könnte es weitere Verluste geben.

Grund für den Verlust der EZB ist, dass die Zinsausgaben in den vergangenen Jahren höher sind als die Zinseinnahmen. Für Geld, das Geschäftsbanken bei der EZB anlegen, zahlt die Notenbank aktuell 2,75 Prozent Zinsen.

15:31 Uhr

Majorana 1: Das kann Microsofts neuer Quantenprozessor

Microsoft hat einen neuen Prozessor vorgestellt. "Majorana 1" soll in nicht allzu ferner Zukunft als Motor für einen Quantencomputer dienen, der um Millionen Jahre schneller ist als reguläre Rechner. Experten sind mit Prognosen aber noch zurückhaltend.

15:10 Uhr

Mehr Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als prognostiziert

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 15. Februar zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 5000 auf 219.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 214.000 von ursprünglich 213.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 1000 auf 215.250.

14:55 Uhr

Sandalen keine Kunst - Birkenstock scheitert vor BGH

Birkenstock-Sandalen haben viele günstigere Nachahmer. Um sich gegen dagegen urheberrechtlich zu schützen, will der Schuhhersteller aus Rheinland-Pfalz seine Sandalen als Kunstwerke geltend machen und klagt vor dem Bundesgerichtshof. Das oberste deutsche Zivilgericht verkündet jetzt sein Urteil.

14:34 Uhr

Knorr-Bremse rechnet mit Konjunkturbelebung - Schienengeschäft brummt

Hier einmal eine ermutigende Nachricht: Der Lkw- und Bahn-Zulieferer Knorr-Bremse blickt nach einem Gewinnplus 2024 zuversichtlich in die Zukunft. Im laufenden Jahr dürfte sich die Gewinnmarge weiter verbessern, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Vor allem das Geschäft mit Schienenfahrzeugen laufe derzeit gut.

2026 dürfte dann auch die Nachfrage nach Teilen für Nutzfahrzeuge anziehen, sagte Knorr-Bremse-Chef Marc Llistosella. Dabei dürfte vor allem der Geschäftsumbau Früchte tragen, den Llistosella dem Unternehmen verordnet hat. "Die Strukturmaßnahmen, die wir zuletzt durchgeführt haben und die in den nächsten zwölf Monaten noch kommen, werden dazu führen, dass wir in der Truck-Sparte einen gehörigen Rückenwind erhalten."

14:12 Uhr

Walmart enttäuscht mit Ausblick - Aktie vorbörslich tiefrot

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(Foto: picture alliance / Alexander Farnsworth)

Walmart hat inmitten einer hohen US-Inflation im vierten Quartal nicht nur viele Kunden in die Geschäfte gelockt, sondern ist auch im Online-Handel gewachsen. Umsatz und Gewinn fielen im vergangenen Quartal im Rahmen der Analystenerwartungen aus. Mit dem Ausblick hat der Einzelhandelsriese allerdings enttäuscht: Die Gewinnerwartungen für das laufende Quartal und 2025 liegen unter den Schätzungen der Analysten. Im vorbörslichen US-Handel verliert die Aktie 8,3 Prozent.

Im vierten Quartal berichtete Walmart einen Umsatz von 180,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 4,1 Prozent beziehungsweise währungsbereinigt von 5,3 Prozent. Das operatives Ergebnis kletterte um 8,3 (bereinigt: 9,4) Prozent aufgrund von höheren Bruttomargen und dem Wachstum bei Mitgliedereinnahmen.

Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,57 bis 0,58 Dollar, weniger als vor einem Jahr mit 0,60 Dollar. Die Analysten hatten im Factset-Konsens bisher im Mittel mit 0,64 Dollar gerechnet. Für das Geschäftsjahr 2026 wird ein bereinigter Gewinn je Aktie von 2,50 bis 2,60 Dollar prognostiziert, was unter den Erwartungen der Analysten von 2,77 Dollar liegt.

13:52 Uhr

Alibaba macht höheren Gewinn als erwartet

Alibaba hat im dritten Geschäftsquartal ein solides Wachstum und einen überraschend deutlichen Gewinnsprung verzeichnet. Der chinesische Online-Händler, der mit einem heftigen Wettbewerb auf dem Heimatmarkt und einer sich verlangsamenden chinesischen Wirtschaft zu kämpfen hat, konnte sein Wachstum damit wieder ankurbeln.

Der Nettogewinn stieg im Quartal bis Ende Dezember auf knapp 49 Milliarden Yuan - umgerechnet 6,4 Milliarden Euro - von 14,4 Milliarden Yuan im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 36,3 Milliarden Yuan gerechnet. Der Umsatz kletterte um 7,6 Prozent auf 280 Milliarden Yuan und lag damit etwa im Rahmen der Erwartungen.

13:30 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich heute wenig verändert. Die Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen der EZB sind zurückgekommen. An den Geldterminmärkten werden für die drei Sitzungen bis Ende Juni insgesamt 53 Basispunkte an Zinssenkungen eingepreist, nach 60 Basispunkten am Mittwoch. Einen Impuls lieferte EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die in einem Interview sagte, das sie eine Debatte bezüglich einer Pause oder eines Endes des Zinssenkungszyklus der Euro-Notenbank forcieren wolle. Bei der nächsten Sitzung in zwei Wochen wird derweil weiterhin eine Zinssenkung erwartet.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,61 - 2,85 (2,61 - 2,85), 3-Monats-Geld: 2,47 - 2,75 (2,49 - 2,77), 6-Monats-Geld: 2,40 - 2,68 (2,41 - 2,70), 12-Monats-Geld: 2,36 - 2,66 (2,37 - 2,67), Euribors: 3 Monate: 2,5340 (2,5290), 6 Monate: 2,4600 (2,4740), 12 Monate: 2,4460 (2,4470)

13:11 Uhr

Stagnation an der Wall Street erwartet

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(Foto: REUTERS)

Der lustlose Börsenhandel der vergangenen Tage scheint in den USA in eine weitere Runde zu gehen. Zwar hatte die Wall Street zur Wochenmitte neue Bestmarken zum Handelsschluss markiert, aber wie schon zuvor zeigten die Indizes letztlich nur wenig Bewegung. Der Aktienterminmarkt deutet eine knapp behauptete Handelseröffnung am Kassamarkt an. Es fehle aktuell an positiven Impulsen, heißt es. Die Frage sei eigentlich, wie viel schlechte Nachrichten der Markt noch wegstecken könne, um den Bullenmarkt weiter am Laufen zu halten.

Denn die eher negativen Botschaften am Markt häufen sich: Die US-Notenbank hat am Mittwochabend wenig Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen geweckt. Doch selbst eine mögliche längere Zinssenkungspause scheint Anleger nicht mehr zu verschrecken. Darüber hinaus hat der Markt die jüngsten Kommentare von US-Präsident Donald Trump zu Zöllen ohne viel Aufhebens verdaut.

12:44 Uhr

Mercedes-Benz verlagert Produktion nach Ungarn

Und noch einmal Mercedes-Benz: Die Schwaben wollen wegen hoher Kosten und sinkenden Gewinns Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren in Länder mit niedrigen Arbeitskosten verlagern. Der Produktionsanteil in Ländern mit niedrigen Kosten werde in den kommenden Jahren von 15 auf 30 Prozent verdoppelt, erklärte Finanzchef Harald Wilhelm. "Wir haben nicht die Absicht, ein Werk in Deutschland zu schließen."

In den nächsten drei Jahren werde die Produktionskapazität hierzulande aber um 100.000 Einheiten reduziert und im Werk Kecskemet in Ungarn auf 200.000 erhöht. Dort seien die Kosten 70 Prozent niedriger als in Deutschland. Ein Kompaktmodell werde aus Deutschland dorthin verlagert. In Deutschland werde Personal abgebaut über Fluktuation und ein Abfindungsprogramm. Eine Zahl dazu nannte Wilhelm nicht.

12:30 Uhr

Prognose über weiteren kräftigen Anstieg der Firmenpleitenzahl

Experten erwarten einen erneut sprunghaften Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland im laufenden Jahr. Mit bis zu 26.000 Unternehmensinsolvenzen rechnet der Informationsdienstleister Crif. Im vergangenen Jahr zählte Crif knapp 22.000 Fälle und damit fast ein Viertel (23,1 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Amtliche Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Gesamtjahr 2024 werden Mitte März erwartet.

Angesichts der zweistelligen Zuwachsraten der vergangenen Monate sei es zunehmend schwierig, nicht von einer Insolvenzwelle zu sprechen, sagt Crif-Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein. Die Liste der Probleme sei lang: hohe Energiekosten, Herausforderungen in den Lieferketten, politische Unsicherheit.

12:07 Uhr

Dax agiert in der Gewinnzone

Update vom Frankfurter Börsenparkett: Der Dax hat sich nach seinen großen Verlusten am Mittwoch im Plus bewegt. Der deutsche Leitindex stieg am Mittag um 0,5 Prozent auf 22.543 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,7 Prozent höher bei 5500 Stellen. Der Euro lag etwas fester bei 1,0446 US-Dollar.

11:55 Uhr

Dacia plant in Europa gefertigten E-Kleinwagen für unter 18.000 Euro

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(Foto: dpa)

Der französische Renault-Konzern will mit seiner Marke Dacia ein in Europa gefertigtes E-Auto für unter 18.000 Euro auf den Markt bringen. Konzernchef Luca de Meo kündigte an, der Wagen werde innerhalb von nur 16 Monaten entwickelt. "Ich fordere alle unsere Konkurrenten heraus, ein Auto so schnell zu entwickeln", sagte der Renault-Chef. Dacia hatte 2021 bereits mit seinem günstigen E-Kleinwagen Spring einen Coup gelandet. Das Auto wird allerdings in China hergestellt.

Renault setzt zudem stark auf sein neues E-Modell des Twingo. Der Kleinwagen wurde in China entworfen und wird in Slowenien hergestellt. Er soll in diesem Jahr auf den Markt kommen und knapp 20.000 Euro kosten.

11:25 Uhr

PC-Schwergewicht überrascht mit Wachstumsschub

Lenovo hat den Umsatz im dritten Quartal um 20 Prozent gesteigert und dabei die Schätzungen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn übertraf mit 693 Millionen US-Dollar ebenfalls die durchschnittliche Schätzung der Analysten von 367 Millionen Dollar. Der chinesische PC-Hersteller ist in den vergangenen Jahren außerhalb des Kerngeschäfts gewachsen und bietet jetzt vermehrt Software und Dienstleistungen an. Darüber hinaus will Lenovo mit Servern und spezieller Software vom Boom bei KI-Anwendungen profitieren.

11:17 Uhr

Dax trotzt allen Störfeuern

Allen Unsicherheiten zum Trotz präsentiert sich der Dax im bisherigen Jahresverlauf in Bestform. Woher der Optimismus kommt und wann der Dax das letzte Mal so stark in ein neues Börsenjahr gestartet ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

11:06 Uhr

Krones-Aktie fährt U-Bahn

Nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts machen die Anleger laut Börsianern bei Krones Kasse. Die Aktien des weltgrößten Getränke-Abfüllanlagenherstellers fielen im MDax in der Spitze um 6,9 Prozent. Seit Jahresbeginn haben die Titel gut zehn Prozent zugelegt. Krones hat seine Umsatz- und Ertragsziele erreicht. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Jahr um zwölf Prozent auf 5,29 Milliarden Euro und lag damit erstmals über der Fünf-Milliarden-Schwelle. Für das laufende Jahr rechnet Krones mit einem verlangsamten Umsatzwachstum von sieben bis neun Prozent.

10:52 Uhr

Analyst: Rückgang der Mercedes-Gewinne "auf einem ordentlichen Niveau"

Ein Absatzrückgang am wichtigsten Markt China und die Schwäche in Europa haben Mercedes-Benz einen Gewinneinbruch eingebrockt. Hinzu kommen die drohenden Zölle auf deutsche Autos durch US-Präsident Donald Trump. Analyst Jürgen Pieper versucht jedoch, den Gewinnrückgang nüchtern einzuordnen.

10:34 Uhr

Bergbau-Riese enttäuscht

Vale hat im vierten Quartal überraschend einen Verlust von 694 Millionen Dollar eingefahren. Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn von 1,95 Milliarden Dollar erwartet, nach 2,4 Milliarden ein Jahr zuvor. Der brasilianische Bergbaukonzern, einer der weltgrößten Eisenerzproduzenten, verwies auf Wertminderungen von 1,4 Milliarden Dollar bei der Sparte Thompson Nickel und dem Minenprojekt Voisey's Bay, beide in Kanada. Vale will seine Aktionäre nun mit Dividenden und einem Aktienrückkauf bei der Stange halten.

10:11 Uhr

Mercedes-Aktie nach Zahlen dick im Minus

Im Dax ging es für die Aktie von Mercedes-Benz nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts um 3,1 Prozent bergab. Grund sind die von den Stuttgartern vorgelegten Jahreszahlen. Ein Absatzrückgang am wichtigsten Markt China und die Schwäche in Europa haben dem Autobauer 2024 einen Gewinneinbruch eingebrockt.

09:51 Uhr

Spekulationen treiben den Yen

Spekulationen auf weitere Zinserhöhungen der Bank of Japan (BoJ) treiben den Yen zum Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Die US-Währung verliert in der Spitze 0,9 Prozent auf 150,11 Yen. Hajime Takata, Vorstandsmitglied der BoJ, sagte in einer Rede, es sei wichtig, den geldpolitischen Kurs auch nach der Zinserhöhung im Januar weiterhin schrittweise umzustellen. Takata hielt sich allerdings bedeckt, wie schnell und in welchem Ausmaß die Notenbank an der Zinsschraube drehen könnte.

Die japanische Notenbank hat Ende Januar ihren Leitzins auf das höchste Niveau seit 2008 erhöht. Der Satz wurde von 0,25 auf 0,5 Prozent verdoppelt, blieb damit aber immer noch vergleichsweise niedrig.

09:33 Uhr

Branchenmisere? Renault überrascht

Renault hat dank Einsparungen und einer Modelloffensive im vergangenen Jahr mehr verdient. Der operative Gewinn kletterte um 3,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit 4,2 Milliarden Euro gerechnet hatten. Auch mit einem Umsatzwachstum von 7,4 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro setzte sich Renault von der Branchenmisere ab - als einer der wenigen Autohersteller musste der Konzern seine Jahresziele nicht revidieren und erreichte sie auch: Die operative Umsatzrendite lag bei 7,6 Prozent, verglichen mit dem Ziel, mindestens 7,5 Prozent zu erreichen.

Ausschlaggebend für die Geschäftsentwicklung war unter anderem die Markteinführung des beliebten kompakten Elektrofahrzeugs R5 und einer Reihe neuer Hybridmodelle. Seinen Aktionären will Renault nun eine höhere Dividende zahlen - die Ausschüttung soll auf 2,20 von 1,85 Euro je Aktie steigen.

Der Nettogewinn sank jedoch auf 752 Millionen Euro von 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Darin enthalten sind der Verkauf von Anteilen am japanischen Autohersteller Nissan und Abschreibungen auf die Beteiligung.

09:15 Uhr

Nach Kursrutsch: Dax zeigt Moral

Der Dax zeigt sich zum Handelsstart stabilisiert. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte 1,8 Prozent oder mehr als 400 Punkte eingebüßt hatte, notiert aktuell im Bereich von 22.480 Zählern. Zwischenzeitlich hatte der Dax gestern ein neues Allzeithoch markiert, an der Wall Street war das dem S&P 500 gelungen.

Die Themenlage hat sich indes nicht geändert: Der Dax ist überkauft, die Ukraine- und Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump beschäftigt die Anleger. "Dazu kommen heute noch Geschäftszahlen von Mercedes", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die sind enttäuschend ausgefallen: Gewinneinbruch, Ausblick unter den Erwartungen, Dividendenkürzung", fasst sie zusammen.

08:56 Uhr

Goldpreis steigt höher und höher, aber Vorsicht …

Der Goldpreis bleibt weiter auf Rekordkurs. Das Edelmetall verteuert sich in der Spitze um 0,6 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 2948,85 Dollar je Feinunze. Seit Jahresbeginn hat der Preis um rund zwölf Prozent zugelegt. Börsianern zufolge sorgen die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump, der ungewisse Ausgang der US-Gespräche mit Russland zur Beendigung des Ukraine-Krieges wie auch der unklare Zinskurs der großen Notenbaken für eine verstärkte Flucht in sichere Häfen wie Gold.

Gold USDUlrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, geht davon aus, dass der Goldpreis weiter unterstützt bleibt. "Anleger müssen jedoch jederzeit mit Kursrückschlägen rechnen, falls sehr stark auf der Käuferseite positionierte spekulative Investoren kurzfristig Gewinne mitnehmen sollten", so Ulrich.

08:40 Uhr

Airbus setzt zum Steigflug an

Airbus hat aufgrund von Belastungen in der Satelliten- und Raumfahrtsparte 2024 operativ weniger verdient. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit adjusted) sank auf 5,4 Milliarden Euro von 5,8 Milliarden Euro 2023, wie der europäische Flugzeugbauer und Boeing-Rivale bekannt gibt. In Aussicht gestellt hatte Airbus zuletzt noch 5,5 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 69,2 Milliarden Euro. Aus dem Nettogewinn von 4,2 Milliarden Euro will Airbus eine um 20 Cent erhöhte Dividende von insgesamt 3,00 Euro zahlen, davon 1,00 Euro als Sonderdividende.

Für das laufende Jahr legt der Flugzeugbauer die Latte höher: 820 Verkehrsflugzeuge sollen ausgeliefert werden - das wären 54 mehr als im abgelaufenen Jahr. Das bereinigte Ebit soll auf sieben Milliarden Euro steigen. Der operative Mittelzufluss (Free Cash-flow) soll 4,5 Milliarden Euro erreichen. Diese Marke hatte Airbus bereits 2024 erreicht und damit das eigene Ziel klar übertroffen.

08:22 Uhr

KI-Fantasie entweicht aus den Märkten

Negative Vorzeichen dominieren an den Börsen in Ostasien und Australien, nachdem US-Präsident Donald Trump die Einführung weiterer Strafzölle schon für den kommenden Monat in Aussicht gestellt hat. Neben den zuvor schon angekündigten Zöllen von 25 Prozent auf Autos, pharmazeutische Produkte und Halbleiter will Trump nun auch die Importe von Bauholz mit höheren Zöllen belegen.

An den Börsen auf dem chinesischen Festland wird der Verkaufsdruck gelindert durch die chinesische Zentralbank (PBoC), die zwei wichtige Zinssätze - die einjährige und die fünfjährige Loan Prime Rate - unverändert belassen hat. Dies war von Volkswirten weithin erwartet worden. Ökonomen halten es aber für durchaus möglich, dass die PBoC im weiteren Jahresverlauf die Zinsen senkt, um der strauchelnden heimischen Wirtschaft unter die Arme zu helfen. In Shanghai sinkt der Composite-Index um 0,2 Prozent.

In Hongkong liegt der Hang-Seng-Index (HSI) 1,4 Prozent im Minus und zeigt sich damit erholt von anfangs deutlicheren Verlusten. Hauptsächlich Technologiewerte ziehen den HSI nach unten, da die KI-Fantasie aus dem Markt entweicht, wie Händler sagen. Alibaba fallen um 2,7, Tencent um 2 und Meituan um 6,2 Prozent. Gut kommen derweil die Geschäftszahlen von Lenovo an; die Aktie steigt um 4,1 Prozent. Der Computerhersteller hat im dritten Quartal den Umsatz kräftig gesteigert und den Gewinn verdoppelt.

Gewinnmitnahmen lassen in Seoul den Kospi um 0,8 Prozent zurückkommen. Anleger in Japan trennen sich von Aktien exportorientierter Unternehmen, allen voran der Auto- und Pharmahersteller: Toyota Motor verbilligen sich um 2,1, Honda um 1,7 und Subaru um 4,2 Prozent.

08:04 Uhr

Steuert der Dax gegen?

Der Dax wird wohl fester starten. Zur Wochenmitte hatten die Anleger angesichts von Zoll- und Zinssorgen Kasse gemacht. Der Dax gab 1,8 Prozent auf 22.433 Punkte nach. Die US-Börsen kamen kaum vom Fleck.

Börsianer mussten die Protokolle der letzten Zinssitzung der US-Notenbank verdauen. Die Notenbank beriet kurz nach dem Amtsantritt Donald Trumps über Inflationsgefahren im Zusammenhang mit dessen Politikwende. US-Präsident Trump beabsichtigt, nach Stahl und Aluminium auch Zölle in Höhe von rund 25 Prozent auf importierte Autos zu erheben. Zollhürden bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Einfuhren aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften. Die Währungshüter hatten Ende Januar die Pausentaste gedrückt und die Leitzinsen in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Für die Zinssitzung im März gehen die meisten Experten davon aus, dass die Fed erneut innehalten wird.

07:47 Uhr

Mercedes fährt im Krisenmodus

Ein Absatzrückgang am wichtigsten Markt China und die Schwäche in Europa haben Mercedes-Benz 2024 einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Betriebsergebnis fiel um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 13,6 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilt. Die Umsatzrendite in der Hauptsparte Pkw sackte 4,5 Prozentpunkte ab auf 8,1 Prozent, auch im kleineren Geschäftsfeld Vans ging der operative Gewinn zurück. Mercedes-Chef Ola Källenius spricht von einem soliden Ergebnis in einem sehr herausfordernden Marktumfeld und kündigt ein "Leistungsprogramm" mit Einsparungen an.

Im laufenden Jahr wird die Lage nach Einschätzung des Autobauers kaum besser: Absatz und Umsatz sollen abermals leicht unter Vorjahr liegen, das Konzern-Ebit deutlich sinken, das wären mehr als 15 Prozent Rückgang. Mercedes-Benz Cars soll 2025 eine Marge zwischen sechs und acht Prozent erreichen.

Unter dem Strich verdiente das Stuttgarter Unternehmen mit 10,4 Milliarden Euro 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Dividende soll daher um einen Euro auf 4,30 Euro gesenkt werden. Zugleich kündigt der Dax-Konzern ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von fünf Milliarden Euro an.

07:29 Uhr

Windparkbetreiber überrascht positiv

PNE überrascht mit seinen vorläufigen Ergebniszahlen. Das im SDax notierte Unternehmen übertraf demnach beim Konzern-Ebitda die Prognose für 2024, wie der Windparkentwickler mitteilt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte vorläufigen Zahlen zufolge bei 60 bis 70 Millionen Euro liegen. Ursprünglich hatte PNE nur 40 bis 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Grund seien unter anderem starke Leistungen in der Stromerzeugung sowie erfolgreiche Projektverkäufe. Die endgültigen Zahlen für 2024 sollen am 27. März veröffentlicht werden.

07:11 Uhr

Asien-Börsen zieht es abwärts

Die asiatischen Aktienmärkte geben im Handelsverlauf nach. Kursschwankungen an der New Yorker Wall Street und ein Rückgang der europäischen Märkte belasten die Notierungen. Die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump und die vorsichtige Haltung der US-Notenbank trüben die Risikobereitschaft der Anleger, heißt es. Der als vergleichsweise sichere Währung geltende japanische Yen legt zu.

Der MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans fällt im frühen Handel um ein Prozent. Der japanische Nikkei verliert aufgrund des starken Yen 1,4 Prozent. Chinesische Aktien notieren gedämpft, der Shanghai Composite verliert 0,4 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong gibt 1,7 Prozent nach, nachdem er Anfang dieser Woche ein Viermonatshoch erreicht hatte, gestützt durch Technologieaktien.

"Im Allgemeinen tendieren die Märkte weiterhin nach oben, aber wenn man die letzten Tage kurzfristiger betrachtet, ist das Bild eher gemischt, weil sich die Märkte tendenziell an den neuesten Anzeichen der Trump-Regierung orientieren", sagt Julian McManus, Portfoliomanager bei Janus Henderson Investors.

06:52 Uhr

"Kryptowährungen könnten Auslöser der nächsten Finanzkrise werden"

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Kryptowährungen wie dem Bitcoin warnt der Ökonom Marcel Fratzscher vor den möglichen Folgen mangelnder Regulierung. "Wir brauchen keine kryptofreundliche, sondern eine wirksame Regulierung", sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem "Spiegel". "Sonst könnten Kryptowährungen zum Auslöser der nächsten Finanzkrise werden." US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Wahlsieg umfassende Erleichterungen für Kryptofirmen in den USA angekündigt. Die Branche hatte den US-Wahlkampf mit Millionenspenden unterstützt.

Auch in Europa suchen Kryptoanbieter zunehmend die Nähe zur Politik. Fratzscher hält das für einen "gefährlichen Irrweg". "Eine Lobby, die sehr viel Geld auf Kosten der Allgemeinheit verdient hat, setzt dieses Kapital nun ein, um sich Vorteile zu verschaffen", so der Ökonom. "Dieser Versuchung darf die künftige Bundesregierung nicht nachgeben." Der DIW-Präsident fürchtet, dass es zu Ansteckungseffekten zwischen Finanzinstituten kommen könnte, wenn Kryptowährungen stärker mit dem traditionellen Finanzsystem verknüpft werden. Fratzscher sieht Kryptowährungen wie den Bitcoin seit Jahren kritisch. "Letztlich handelt es sich dabei um eine Art Schneeballsystem, bei dem einige wenige Menschen hohe Gewinne zulasten derjenigen verdienen, die später am Kryptomarkt einsteigen."

06:33 Uhr

"Trump-Zölle sind Risiken ..."

An der Wall Street legen die Kurse zu. Der S&P 500 klettert auf ein neues Allzeithoch. "Unterm Strich ist das Plus aber nicht allzu groß", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sarah Sendner in New York. Ein Thema steht dabei absolut im Mittelpunkt.

06:00 Uhr

Wie tief kann der Dax abstürzen?

22.935 Punkte. Das ist das aktuelle Dax-Allzeithoch. Allerdings hat der deutsche Börsenleitindex den gestrigen Handel nicht auf diesem Rekordniveau beendet. Im Gegenteil: Das Börsenbarometer verabschiedete sich mit 22.434 Zählern in den Feierabend, ein Minus von 1,8 Prozent. Investoren machten nach dem extrem guten Lauf Kasse, nahmen Gewinne mit - auch mit Blick auf die Bundestagswahl am Wochenende. Marktexperten hatten schon seit Tagen auf einen „völlig überkauften Dax“ hingewiesen.

Zu den gestrigen Verlieren gehörten auch die Autowerte. US-Präsident Donald Trump hatte sie angekündigt, sich mit Details aber zurückgehalten. Heute steht der Autosektor erneut im Blick der Anleger: denn Mercedes-Benz legt als erster der deutschen Hersteller die Bilanz für 2024 vor. Die gesamte Autoindustrie leidet unter dem schwachen Absatz in China und Europa. Mögliche US-Einfuhrzölle könnten Mercedes zusätzlich hart treffen. Analysten erwarten deshalb einen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr und einen mauen Ausblick auf 2025. Mercedes-Chef Ola Källenius will außerdem eine Strategie präsentieren, wie die aktuelle Schwäche überwunden werden und der Profit wieder steigen soll. Durchgesickert sind Pläne zu Kostensenkungen um fünf Milliarden Euro, was mit Stellenabbau verbunden sein dürfte. Mercedes wird seine ambitionierten Gewinnziele von bis zu 14 Prozent Umsatzrendite zunächst aufgeben müssen. Die Frage ist: Was wird aus der seit 2022 verfolgten Luxusstrategie?

In den Fokus rückt auch Airbus, denn der Erzrivale Boeing hinkt aufgrund hausgemachter Probleme beim Absatz weit hinter dem französisch-deutschen Weltmarktführer her. Doch Vorstandschef Guillaume Faury dürfte bei der Bilanzpressekonferenz einige unangenehme Nachrichten zu verkünden haben: Die Produktion des Airbus A350 kann Insidern zufolge nicht so schnell hochgefahren werden wie geplant, weil die Zulieferer nicht mitkommen. Die Frachtversion des A350 dürfte ein Jahr später auf den Markt kommen. Und die Entwicklung eines wasserstoffgetriebenen Flugzeugs dauert länger als gedacht – der Traum vom klimaneutralen Fliegen dürfte sich damit deutlich über das Jahr 2035 hinaus hinziehen. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.