Donnerstag, 23. Mai 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Starke US-Einkaufsmanagerindizes sind "eiskalte Dusche" für den DAX

Die Aussicht auf weiter sprudelnde Gewinne beim KI-Branchenprimus Nvidia hat die Aktienanleger zunächst bei Laune gehalten. Doch dann machten starke US-Einkaufsmanagerindizes die dortige Zinssenkungsfantasie zunichte. Ein Händler sprach in diesem Zusammenhang von einer "eiskalten Dusche". Anstelle eines erwartet leichten Rückgangs zum April wiesen die Mai-PMIs sogar eine kräftige Beschleunigung nach oben auf. "Normalerweise wäre das super, aber nicht, wenn man wie jetzt auf Zinssenkungen hofft", so der Frankfurter Börsianer.

DAX
DAX 23.989,47

So machte der DAX am Nachmittag eine scharfe Bremsung und ging nur noch um 0,1 Prozent fester mit 18.691 Punkten aus dem Xetra-Handel. Zuvor war der deutsche Leitindex bis auf 18.767 Zähler hochgegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent höher bei 5036 Stellen.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen Gerresheimer, die im MDAX um 12,7 Prozent hochschnellten. Der Spezialverpackungsanbieter kauft die Muttergesellschaft des ebenfalls in der Branche tätigen Unternehmens Bormioli Pharma.

Die Anleger deckten sich auch mit CTS Eventim ein. Starke Zahlen bescherten dem Ticketvermarkter und Konzertveranstalter ein Rekordhoch. Die Titel kletterten um mehr als zehn Prozent auf 89,35 Euro. Am Ende lag das Plus bei 4,8 Prozent auf 84,60 Euro. "Selbst im ersten Quartal, in dem branchenweit tendenziell weniger Umsatz generiert wird, verzeichnete CTS ein erhebliches Wachstum", kommentierten die Experten der US-Investmentbank Jefferies.

17:00 Uhr

"Wirtschaftsweise": Lindners Sparkurs ist "keine gute Idee"

Monika Schnitzer

Monika Schnitzer

(Foto: picture alliance / Metodi Popow)

Die Chefin der "Wirtschaftsweisen", Monika Schnitzer, hat sich gegen den Sparkurs von Bundesfinanzminister Christian Lindner ausgesprochen. Angesichts der schwachen Konjunktur könne sie "nur davor warnen, Staatsausgaben zurückzudrängen, wo sie dringend notwendig wären: Infrastruktur, Ausbau der Energienetze, Digitalisierung, Verteidigung", sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "In dieser Lage einen so rigiden Sparkurs zu fahren, wie Finanzminister Lindner das tut, ist keine gute Idee."

Schnitzer kritisierte auch Forderungen des FDP-Chefs nach weiteren Steuersenkungen. "Jetzt muss es erstmal um Themen wie Infrastruktur, Energiewende, Bildung, Verteidigung und Ukraine-Hilfen gehen. Mir fehlt die Fantasie, wo kurzfristig der Spielraum für Steuersenkungen herkommen soll", sagte sie.

16:50 Uhr

"Der Kryptowinter ist vorbei"

Kryptowährungen etablieren sich immer mehr - auch an der Börse. Wer dort investiert, muss aber auch bereit sein, die erheblichen Schwankungen auszuhalten, die dort als normal gelten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Patrick Diel von Xtrackers und Barbara Schlyter von der DWS.

16:40 Uhr

Xiaomi wartet mit starken Zahlen auf

Xiaomi 14 Ultra

Xiaomi 14 Ultra

(Foto: Xiaomi)

Der chinesische Smartphone- und Unterhaltungselektronikhersteller Xiaomi hat im ersten Quartal dank guter Verkäufe die Erwartungen übertroffen. Der Nettogewinn erreichte 4,18 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 532 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Damit sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert von 4,20 Milliarden Yuan zwar marginal, übertraf aber die Erwartungen von 3,98 Milliarden Yuan, die eine Factset-Umfrage unter Analysten ergeben hatte.

Bereinigt erreichte der Quartalsgewinn den weiteren Angaben zufolge einen Rekordwert von 6,49 Milliarden Yuan. Das Ergebnis verdoppelte sich damit gegenüber dem Vorjahr. Analysten haben laut Factset nur mit 5,51 Milliarden Yuan gerechnet. Der Quartalsumsatz des in Peking ansässigen Unternehmens stieg um 27 Prozent auf 75,51 Milliarden Yuan und übertraf damit die Factset-Schätzung von 74,27 Milliarden Yuan.

16:28 Uhr

Eurozonen-Verbrauchervertrauen aufgehellt


Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Mai verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,4 auf minus 14,3 Punkte. Volkswirte hatten einen Stand von minus 14,1 prognostiziert. Für die EU-27 verbesserte sich der Wert um 0,5 Punkte auf minus 13,2. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Mai wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

16:02 Uhr

Nvidia schießen nach oben

Nvidia
Nvidia 178,54

Die Wall Street ist etwas fester in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notierte kurz nach der Startglocke wenig verändert bei 39.662 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,5 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite um 1,0 Prozent stieg.

Im Fokus stehen heute vor allem Nvidia, nachdem der Chipkonzern mit seinen Erstquartalszahlen die hochgesteckten Erwartungen des Marktes übertroffen und zudem einen optimistischen Ausblick gegeben hat. Für die Titel ging es kurz nach Handelseröffnung um 8,7 Prozent kräftig nach oben. Im Gefolge legen auch Sektorwerte wie Micron (plus 3,2 Prozent) und AMD (plus 3,3 Prozent) deutlich zu. Die Aktien von Intel (minus 0,8 Prozent) und Texas Instruments (minus 0,9 Prozent) verzeichneten dagegen Abschläge.

15:42 Uhr

Ölpreise gehen deutlich nach oben

Die Ölpreise haben sich nach den jüngsten Abgaben wieder deutlich nach oben bewegt. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um 1,2 beziehungsweise 1,5 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf das Treffen des Ölkartells OPEC+ Anfang Juni. Die OPEC+ dürfte ihre Förderungskürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag wahrscheinlich bis Ende 2024 verlängern, so die Analysten von MUFG. Diese längerfristig niedrigere Produktion und das über den historischen Durchschnittswerten liegende Wachstum der Ölnachfrage deuteten auf steigende Preise in der zweiten Jahreshälfte hin.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,91

Brent
Brent 65,15

15:21 Uhr

Weniger Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 18. Mai abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 8000 auf 215.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 220.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 223.000 von ursprünglich 222.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 1750 auf 219.750. In der Woche zum 11. Mai erhielten 1,794 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 8000.

15:01 Uhr

Eurozonen-Lohnwachstum muss EZB Sorgen bereiten

Der Lohndruck im Euroraum hat sich nach einem von der EZB erhobenen Indikator im ersten Quartal erhöht. Wie die Notenbank mitteilte, stiegen die ausgehandelten Löhne gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,69 Prozent, nachdem sie im vierten Quartal 2023 um revidiert 4,45 Prozent zugelegt hatten. Vorläufig war für das vierte Quartal eine Jahresrate von 4,49 Prozent gemeldet worden.

Die EZB betrachtet nach Aussage von Offiziellen ein Lohnwachstum von 3,0 Prozent als mit mittelfristiger Preisstabilität vereinbar - dies allerdings nur unter der Voraussetzung eines Produktivitätswachstums von 1,0 Prozent. Im ersten Quartal hatte die Produktivität laut vorläufigen Daten aber nur stagniert. Die ausgehandelten Löhne gehören zu den Daten, deren Veröffentlichung die EZB abwarten wollte, ehe sie am 6. Juni über ihre Leitzinsen entscheidet.

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(Foto: picture alliance / pressefoto_korb)

14:34 Uhr

Geldmarkt verarbeitet Aussagen der EZB zur Juni-Sitzung

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig bewegt haben sich heute die Geldmarktsätze gezeigt. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung wurde interessiert zur Kenntnis genommen, löst jedoch keine Bewegung aus. Im Fokus stehen allein die immer häufigeren Aussagen zu einer Zinssenkung durch die EZB im Juni. Nachdem EZB-Chefin Christine Lagarde am Mittwoch noch eine Wahrscheinlichkeit dafür genannt hatte, detaillierte Vizepräsident Luis de Guindos nun auch deren Umfang, nämlich 25 Basispunkte. Allerdings betonte er auch die Abhängigkeit von der dann vorliegenden Datenlage und eine weiter herrschende Unsicherheit.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,13 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,83 - 4,13 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,81 - 4,23 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,72 - 4,12 (3,73 - 4,13), 6-Monats-Geld: 3,62 - 3,96 (3,61 - 4,01), 12-Monats-Geld: 3,62 - 3,89 (3,53 - 3,93), Euribors: 3 Monate: 3,8010 (3,8190), 6 Monate: 3,7830 (3,7840), 12 Monate: 3,7020 (3,6700)

14:12 Uhr

Curevac tiefrot

Curevac
Curevac 4,61

Das Biotechunternehmen Curevac ist zum Jahresauftakt noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Quartal erhöhte sich der operative Verlust auf 73,3 Millionen Euro von 60,4 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie die Tübinger Gesellschaft mitteilte. Grund dafür waren unter anderem gestiegene Forschungskosten, aber auch erhöhte Ausgaben im Zusammenhang mit den Impfstoffpatent-Rechtsstreitigkeiten des Unternehmens. Der Umsatz stieg indes um mehr als 74 Prozent auf 12,4 Millionen Euro, da Curevac höhere Einnahmen aus seinen Kooperationen mit dem britischen Pharmakonzern GSK und der Biotechfirma CRISPR Therapeutics erzielte.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie befindet sich das Unternehmen, das mit der Entwicklung seines Covid-Impfstoffs scheiterte, mitten im Umbau. Bis Jahresende sollen 150 der weltweit rund 1100 Stellen abgebaut werden.

13:54 Uhr

Buhrufe gegen Thyssenkrupp-Chef Lopez

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,17

Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez hat sich Tausenden protestierenden Stahlkochern gestellt. "Ohne Einschnitte wird es nicht gehen", sagte der Manager auf der Kundgebung vor der Konzernzentrale in Essen. Es solle aber auch weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Lopez warb unter lauten Buhrufen und Pfiffen für das geplante Stahl-Joint-Venture mit der Energieholding EGPC des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. In der Stahlindustrie werde nach dem Umbau der Produktion künftig deutlich mehr Energie benötigt. Deshalb solle die EGPC bei dem Stahlunternehmen einsteigen. Der Aufsichtsrat wollte am Nachmittag über die Pläne beraten.

Kein angenehmer Termin für Miguel Lopez.

Kein angenehmer Termin für Miguel Lopez.

(Foto: REUTERS)

13:47 Uhr

Ehemaliger Deutsche-Bank-Chef Breuer gestorben

Der frühere Vorstandschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Der ehemalige Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzende sei am Mittwoch im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben, teilte die Deutsche Bank in Frankfurt mit.

Rolf Breuer (1937-2024)

Rolf Breuer (1937-2024)

(Foto: picture alliance / dpa)

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13:33 Uhr

Türkei-Leitzins unverändert - Indikatoren sehen Inflations-Abkühlung

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die türkische Zentralbank hat ihr Leitzinsniveau bestätigt und darauf hingewiesen, dass die Inflation im Dienstleistungssektor nach wie vor hartnäckig ist und der Druck auf die Wirtschaft hoch bleibt. Die Zentralbank beließ den einwöchigen Reposatz bei 50,00 Prozent und entsprach damit den Erwartungen von Ökonomen.

Die jährliche Inflationsrate der Türkei stieg im April den sechsten Monat in Folge an und erreichte fast 70 Prozent. Die jüngsten Indikatoren wiesen jedoch auf eine Verlangsamung der Inlandsnachfrage im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres hin, fügte die Notenbank hinzu.

12:55 Uhr

Wall Street etwas fester erwartet - Nvidia im Fokus

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(Foto: AP)

Die Wall Street dürfte mit Aufschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P 500 legt vorbörslich um 0,5 Prozent zu. Im Fokus steht vor allem die Aktie von Nvidia, nachdem der Chipriese mit seinen Erstquartalszahlen die hochgesteckten Erwartungen des Marktes übertroffen und zudem einen optimistischen Ausblick gegeben hat.

Etwas getrübt wird das Sentiment von den anhalten Sorgen der US-Notenbanker über die hartnäckige Inflation in den USA. Wie aus dem Protokoll der jüngsten Zinssitzung ersichtlich wurde, sprachen sich die Fed-Vertreter dafür aus, die Zinsen länger als zuvor erwartet auf einem hohen Niveau zu belassen, um die Inflation weiter einzudämmen.

12:07 Uhr

Profitiert Lenovo vom KI-Boom?

Die abgeflaute Nachfrage nach der Corona-Pandemie hat dem PC-Hersteller Lenovo im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch eingebrockt. In dem im März abgelaufenen Bilanzjahr sank der Umsatz um acht Prozent auf 56,9 Milliarden US-Dollar und der Nettogewinn um 37 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar, wie die Medion-Mutter bekanntgab. Im Zeitraum Januar bis März verzeichnete der chinesische Konzern allerdings das zweite Quartal in Folge Zuwächse. Die Erlöse legten um neun Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar zu und der Nettogewinn schnellte um 118 Prozent auf 248 Millionen. Analysten von Morgan Stanley zufolge wird Lenovo stark vom Trend zu Künstlicher Intelligenz profitieren.

11:38 Uhr

Zu teure Schokolade: Brüssel verhängt saftige Geldstrafe gegen Milka-Hersteller

Mondelez
Mondelez 49,83

Der Schoko-Gigant Mondelez hat laut Ermittlungen der EU-Kommission den Wettbewerb über Jahre verzerrt und seine Produkte künstlich teurer gemacht. Deswegen verhängte die Behörde eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro, wie die Wettbewerbshüter mitteilten.

Unter anderem habe Mondelez grenzüberschreitenden Handel zwischen Ländern mit unterschiedlichen Preisen verhindern wollen. "Durch diese illegalen Praktiken konnte Mondelez weiterhin höhere Preise für seine eigenen Produkte verlangen, was letztlich zum Nachteil der Verbraucher in der EU war", so die EU-Kommission. Mondelez stellt eine Reihe bekannter Produkte her, darunter Milka-Schokolade, Toblerone, Daim, Oreo, Mikado, Philadelphia und Tuc.

11:19 Uhr

Boeing gerät in Sog des US-Handelsstreits mit China

Die Auslieferung von Boeing-Flugzeugen nach China hat sich einem Insider zufolge in den vergangenen Wochen verzögert. Grund sei die Überprüfung der Batterien für den Stimmrekorder durch die chinesischen Aufsichtsbehörden, sagte er. Der US-Flugzeughersteller erklärte, er arbeite mit seinen chinesischen Kunden an einem Zeitplan für die Auslieferung der Flugzeuge, bis die chinesische Zivilluftfahrtbehörde ihre Batteriekontrolle abgeschlossen habe. Es ist unklar, wie lange die Überprüfung dauern wird und inwieweit sie sich auf die Auslieferungsziele des Airbus-Rivalen auswirkt.

Boeing
Boeing 201,89

In einem zum Jahresende 2023 eingereichten Bericht erklärte Boeing, dass das Unternehmen rund 140 Flugzeuge des Typs 737 MAX 8 im Bestand habe, darunter 85 Flugzeuge für Kunden in China. Erst im Januar hatte Boeing die Auslieferung des Verkaufsschlagers 737 MAX an eine chinesische Airline wieder aufgenommen. Boeing ist damit offenbar in die Schusslinie des Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt geraten. Das US-Handelsministerium kündigte am Mittwoch an, dass am 1. August neue, höhere Zölle auf chinesische Waren im Wert von 18 Milliarden Dollar in Kraft treten werden.

11:11 Uhr

Analyst: DAX könnte in Sommerpause die 20.000er-Marke knacken

DAX
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Dank der laufenden Konjunkturbelebung könnte der DAX noch vor der Sommerpause die 20.000-Punkte-Marke knacken. "Die Anzeichen verdichten sich, dass die deutsche Wirtschaft, getragen vom Dienstleistungssektor, wieder auf Wachstumskurs ist. Es bestätigt auch unsere Erwartung, dass auch das IFO-Geschäftsklima für Mai, das am Montag veröffentlicht wird, den vierten Anstieg in Folge aufweisen wird", kommentiert Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.

Greil erwartet, dass die stark mit dem DAX korrelierenden Geschäftserwartungen der IFO-Umfrage ebenfalls weiter zulegen werden. "Ein vierter Anstieg im Mai würde einen anhaltend positiven DAX-Trend signalisieren, was aus unserer Sicht darauf hindeutet, dass der DAX noch vor der Sommerpause die 20.000er-Marke erreichen könnte." Derzeit liegt der deutsche Leitindex mickrige 0,2 Prozent höher bei 18.709 Stellen.

10:51 Uhr

Signa-Pleite macht Julius Bär arg zu schaffen

Nach dem Signa-Debakel haben die Kunden dem Vermögensverwalter Julius Bär zum Jahresbeginn nur wenig neues Geld anvertraut. In den ersten vier Monaten sammelte das Institut eine Milliarde Franken bei reichen Privatkunden ein, wie Julius Bär mitteilte. Analysten hatten mit rund fünf Milliarden Franken Neugeld gerechnet.

Julius Bär hatte zu den größten Kreditgebern der pleitegegangenen Immobiliengruppe des österreichischen Investors Rene Benko gehört. Nach einem monatelangen Rätselraten der Öffentlichkeit entschied Bär Anfang Februar, die Position vollständig abzuschreiben.

Julius Bär
Julius Bär 57,64

10:35 Uhr

Deutsche Einkaufsmanagerindizes geben Grund zur Hoffnung

Das Wachstum in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai stärker beschleunigt als erwartet. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 52,2 von 50,6 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Das ist der höchste Stand seit einem Jahr. Ökonomen hatten nur einen kleinen Anstieg auf 50,8 Zähler erwartet.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 45,4 von 42,5 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Stand von 43,0 erwartet. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 53,9 von 53,2 Punkten. Die Prognose hatte auf 53,5 gelautet.

10:24 Uhr

DIHK: Aktuelle Lage der Industrie ist schlecht

Ein Mitarbeiter eines Maschinenbauers schneidet mit einem Trennschleifer korrodierte Metallteile aus dem Träger in einem Wagenkasten.

Ein Mitarbeiter eines Maschinenbauers schneidet mit einem Trennschleifer korrodierte Metallteile aus dem Träger in einem Wagenkasten.

(Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist nicht mehr ganz so pessimistisch für die Konjunktur in diesem Jahr. Auf Basis einer Umfrage unter mehr als 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen geht der Verband nun von einer Stagnation aus. Im Februar wurde für 2024 noch ein Minus von 0,5 Prozent vorausgesagt. Aber auch so läuft die deutsche Wirtschaft noch Gefahr, erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zu schrumpfen. 2023 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent gefallen.

Nun erwartet der DIHK aber vor allem beim privaten Konsum eine spürbare Verbesserung und wieder Zuwächse von einem Prozent, weil die Inflation merklich zurückgehen dürfte auf nur noch 2,3 Prozent. Aber: "Die aktuelle Lage der Unternehmen ist mau, in der Industrie sogar schlecht", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Ein Aufschwung sei nicht in Sicht. Als größtes Geschäftsrisiko machten die befragten Unternehmen derzeit die schwache Inlandsnachfrage aus. Es folgten die hohen Energie- und Rohstoffkosten sowie der Fachkräftemangel.

10:14 Uhr

Gutes Ergebnis lässt Aktienkurs von CTS Eventim hochschießen

CTS Eventim
CTS Eventim 77,65

Starke Zahlen haben dem Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim ein neues Rekordhoch beschert. Die Titel kletterten im MDAX um bis zu 8,8 Prozent auf 87,80 Euro und waren damit so teuer wie nie. Derzeit notieren 8,3 Prozent höher bei 87,40 Euro.

"Selbst im ersten Quartal, in dem branchenweit tendenziell weniger Umsatz generiert wird, verzeichnete CTS ein erhebliches Wachstum", konstatierten die Experten von Jefferies und wiesen auf den Erfolg des Geschäfts des Unternehmens mit teureren Tickets hin. Gleichzeitig sei die Firma in den ersten Monaten 2024 nicht nur operativ gewachsen, sondern habe auch mehrere Aufträge im Rahmen bedeutender Veranstaltungen wie der Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 erzielt, sagte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg.

09:52 Uhr

Gerresheimer kauft zu

Gerresheimer kauft die Mutterholding des ebenfalls in der Branche tätigen Unternehmens Bormioli Pharma vom Finanzinvestor Triton. Dem Kaufpreis für Blitz LuxCo liege ein Unternehmenswert von rund 800 Millionen Euro zugrunde, so der Spezialverpackungsanbieter. "Mit der Transaktion setzen wir ein Ausrufezeichen hinter unsere Wachstumsambitionen", sagt Konzernchef Dietmar Siemssen.

Gerresheimer
Gerresheimer 27,60

D en Angaben zufolge soll die Betriebsgewinn-Marge (EBITDA) von Gerresheimer kurzfristig um 50 bis 100 Basispunkte und das Ergebnis pro Aktie um mehr als zehn Prozent steigen. Der Kaufabschluss werde für das vierte Quartal erwartet. Finanziert werde die Übernahme über ein Darlehen von einem Bankenkonsortium bestehend aus UniCredit, Commerzbank und LBBW.

Bormioli Pharma ist ein Hersteller von Spezialverpackungen mit neun Produktionsstandorten in Europa und wie Gerresheimer in den letzten Jahren zweistellig profitabel gewachsen. Seit 2017 ist es ein Portfoliounternehmen des Finanzinvestors Triton. Gerresheimer beziffert den Umsatz der Unternehmensgruppe auf rund 370 Millionen Euro und die bereinigte EBITDA-Marge auf etwa 21 Prozent.

09:34 Uhr

"EZB verschärft Wohnungsnot in Deutschland"

Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat der Europäischen Zentralbank (EZB) anlässlich der neuesten Zahlen über Baufertigstellungen von Wohnungen vorgeworfen, die Wohnungsnot in Deutschland zu verschärfen. "Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen in Deutschland ist 2023 noch überraschend hoch ausgefallen, liegt allerdings ein gutes Viertel unter dem Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, das sich die Bundesregierung eigentlich gesetzt hatte", sagt IMK-Direktor Sebastian Dullien. Das aktuelle Niveau der neu gestellten Baugenehmigungen deute im Trend nur auf etwas mehr als 200.000 neu gebaute Wohnungen hin.

"Insbesondere der seit 2022 massiv gestiegene Leitzins der Europäischen Zentralbank hat den Wohnungsbau ausgebremst", so Dullien. In Kombination mit den gestiegenen Baupreisen seien Eigenheime für viele Menschen in Deutschland unerschwinglich geworden. Im Mietwohnungsbau hätten die hohen Zinsen und hohen Baukosten ebenfalls viele Projekte unrentabel gemacht. "Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank verschärft damit nun die Wohnungsnot in Deutschland." Die Talsohle beim Wohnungsbau dürfte frühestens 2025 erreicht sein. Wenn die EZB 2024 tatsächlich noch mehrfach die Zinsen senke, könnte allerdings die Zahl der Baugenehmigungen 2025 wieder leicht steigen, sodass in den Folgejahren auch wieder etwas mehr Wohnungen fertig gestellt werden könnten.

09:18 Uhr

"DAX trotzt US-Dämpfer"

Der DAX startet mit Aufschlägen ins Donnerstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte noch 0,3 Prozent eingebüßt und mit 18.680 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell 0,3 Prozent im Plus bei Kursen um 18.730 Zähler. "Der DAX trotz dem Dämpfer der US-Notenbank", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung geht hervor, dass die Zinswende noch etwas auf sich warten lassen könnte", erläutert sie. "Gleichzeitig lieferte Tech-Schwergewicht Nvidia sehr überzeugende Zahlen."

DAX
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08:59 Uhr

EZB-Zinswende im Juni "wahrscheinlich"

Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert aus Sicht von Direktorin Isabel Schnabel auf eine erste Zinssenkung im Juni zu, sollte es bis dahin nicht noch zu Überraschungen kommen. "Wenn die Inflationsprognosen und die neuen Daten unsere bisherige Sicht bestätigen, dann ist eine Zinssenkung im Juni wahrscheinlich", sagt Schnabel. "Wir sehen ja inzwischen eine leichte Belebung der Wirtschaft im Euroraum, gleichzeitig geht die Inflation nach wie vor zurück." Insofern könne man gewisse Hoffnung haben, dass es der EZB gelingen werde, zur Preisstabilität zurückzukehren, ohne dass es zu einer Rezession komme.

Die EZB strebt 2,0 Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft der 20-Ländergemeinschaft an. Mit 2,4 Prozent im April lag die Rate zuletzt nicht mehr weit davon entfernt. In den vergangenen Wochen hatten bereits viele Währungshüter der EZB die Erwartung ausgesprochen, dass auf der Sitzung am 6. Juni die Zinsen erstmals wieder gesenkt werden könnten. Die EZB hält seit September 2023 den Einlagensatz - das ist der am Finanzmarkt maßgebliche Zins - bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999.

08:43 Uhr

Ölfeldausrüster mit Gewinneinbruch

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Schoeller-Bleckmann (SBO) hat zum Jahresauftakt aufgrund des anhaltend schwachen US-Marktes einen Gewinnrückgang verbucht. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank in den ersten drei Monaten auf 20,6 Millionen Euro nach 26,7 Millionen Euro, wie der österreichische Ölfeldausrüster mitteilt. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn auf 15,0 Millionen Euro nach 21,3 Millionen Euro. Die Erlöse hielten sich mit 146,7 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 147,3 Millionen Euro.

SBO beliefert große Ölkonzerne wie Schlumberger oder Halliburton unter anderem mit Bohrköpfen und Bohrgestängen für die Suche nach Öl und Gas.

08:24 Uhr

"Alarmierender Absturz" - Aussichten für Wohnungsbau sind trübe

In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 294.400 Wohnungen gebaut worden. Dies waren 900 oder 0,3 Prozent Einheiten weniger als 2022, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Damit war die Entwicklung trotz der Flaute im Wohnungsbau überraschend stabil. Die Branche spricht allerdings von einem "Blick in den Rückspiegel" und befürchtet magere Zeiten, da die Zahl der Baugenehmigungen - als Gradmesser für künftige Fertigstellungen - eingebrochen ist. Die Behörden gaben 2023 grünes Licht für den Bau von nur 260.000 Wohnungen - dies ist der tiefste Stand seit 2012.

Teure Materialien und eine teure Finanzierung wegen hoher Zinsen schrecken viele potenzielle Hausbauer und Investoren ab. Deshalb schwächelt der Wohnungsbau in Deutschland massiv, weil sich für Bauträger und Projektentwickler das Bauen derzeit kaum noch lohnt. Die Branche ruft hier seit Langem nach stärkeren Staatshilfen - etwa über Zinsstützungsprogramme für private Investoren. Zudem fordert die Lobby ein Lockern der teureren Baustandards etwa in puncto Energieeffizienz.

Auch im ersten Quartal 2024 ist die Zahl der Baugenehmigungen eingebrochen - um 22,2 Prozent auf 53.500 Wohnungen. Der Verband der Wohnungswirtschaft GDW sprach von einem "alarmierenden Absturz". Die Ampel-Koalition hatte das Ziel ausgegeben, dass jährlich rund 400.000 neue Wohnungen gebaut werden sollten. "Selbst wenn die Fertigstellungszahlen in 2023 nicht so dramatisch ausfallen, wie befürchtet wurde, heißt das doch nur, das dicke Ende kommt erst noch", bilanziert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller.

08:05 Uhr

Verhaltener DAX-Start nach Fed-Protokoll

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Zur Wochenmitte hatte er 0,2 Prozent schwächer bei 18.680,20 Punkten geschlossen. Die Investoren wollten vor der Veröffentlichung der Protokolle der letzten US-Notenbanksitzung und den Zahlen des Chipherstellers Nvidia nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden. Die Mitschriften der Federal Reserve konnten die Anleger nicht beruhigen. Die Währungshüter räumten ein, dass das Abebben der Inflationswelle wahrscheinlich länger dauern dürfte als zunächst angenommen. Nvidia habe dagegen selbst angesichts der enormen Erwartungen wieder einmal geliefert, sagte Ryan Detrick, Chefstratege des US-Finanzdienstleisters Carson Group. "Auch der Ausblick ist beeindruckend."

DAX
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Im Verlauf veröffentlicht die Deutsche Industrie- und Handelskammer ihre aktuellen Konjunktureinschätzungen. Sie basieren auf einer Umfrage unter mehr als 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen. Außerdem legt das Statistische Bundesamt die Zahlen zu Baufertigstellungen von Wohnungen im Jahr 2023 vor. Bei den Unternehmen berät der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp über die Pläne von Vorstandschef Miguel Lopez für ein Stahl-Joint-Venture mit der Energie-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Parallel zur Aufsichtsratssitzung hat die IG Metall zu einer Demonstration vor der Thyssenkrupp-Zentrale in Essen aufgerufen.

07:37 Uhr

Chipwerte in Asien gefragt

Uneinheitlich präsentieren sich die Börsen in Ostasien und Australien. Allgemein ist die Kauflust eher gedämpft, nachdem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das am späten Mittwoch veröffentlicht wurde, gegen baldige Zinssenkungen sprach. Demnach sind die Notenbanker zu dem Schluss gekommen, dass sie die Zinsen noch länger als erwartet auf dem aktuellen Niveau halten müssen, nachdem die Daten zur Inflation im vergangenen Monat zum dritten Mal in Folge enttäuschend ausgefallen waren.

Dazu verunsichert ein Großmanöver des chinesischen Militärs rund um Taiwan die Anleger. Damit will Peking wohl den neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te auf die Probe stellen, einen Verfechter der Unabhängigkeit Taiwans. Thema am Markt ist auch das Risiko eines neuen Handelsstreits zwischen den USA und China, nachdem Washington neue Strafzölle auf chinesische Waren beschlossen hat, die ab dem 1. August gelten sollen.

Chipwerte profitieren in der Region derweil von dem optimistischen Ausblick, den Nvidia am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA bei der Vorlage starker Geschäftszahlen gegeben hat.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 107.500,00

An den chinesischen Börsen geht es deutlicher abwärts. In Shanghai verliert der Composite-Index 1,0 Prozent. Der Hang-Seng-Index gibt in Hongkong um 1,4 Prozent nach. In Tokio steigt der Nikkei 1,2 Prozent, unter anderem gestützt vom nach wie vor schwachen Yen. Gesucht sind auch hier Chipwerte. Tokyo Electron rücken um 2,1 Prozent vor und Advantest um 4,5 Prozent. Der Aktienmarkt in Seoul zeigt sich etwas fester, nachdem die Bank of Korea den Leitzins stabil gehalten hat. Gleichzeitig hob die Notenbank die Prognose des heimischen Wirtschaftswachstums an und signalisierte damit, dass Zinssenkungen länger auf sich warten lassen dürften. Der Kospi legt um 0,3 Prozent zu. Der Kurs des Indexschwergewichts und Chipgiganten Samsung Electronics steigt um 1,5 Prozent. SK Hynix verbessern sich um 2,2 Prozent.

07:15 Uhr

KI treibt Nvidia-Kurs in immer neue Höhen


Nvidia rechnet im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 28 Milliarden Dollar bei einer Schwankung von plus oder minus 2 Prozent. Das gab das Unternehmen bekannt. Die Prognose liegt über den Erwartungen von Analysten, die im Durchschnitt von einem Umsatz von 26,66 Milliarden ausgegangen waren. Für das erste Quartal meldete das US-Unternehmen einen Umsatz von 26,04 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Analysten-Schätzungen von 24,65 Milliarden Dollar. Damit setzt der Spezialist für Halbleiter für Anwendungen künstlicher Intelligenz seinen Erfolgskurs fort. Im nachbörslichen Handel stieg die Aktie um rund vier Prozent.

Vor wenigen Wochen hatte der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC, der auch für Nvidia fertigt, von einer "unersättlichen Nachfrage" nach KI-Prozessoren gesprochen. Aus diesem Grund hatte Nvidia, der den Weltmarkt für diese Chips beherrscht, in den vorangegangenen sechs Quartalen die Umsatzerwartungen der Analysten jeweils übertroffen. Zum Jahresende 2023 hatten sich die Erlöse verdreifacht.

Nvidia kontrolliert Experten zufolge etwa 80 Prozent des Weltmarkts für hochgezüchtete KI-Spezialprozessoren. Das Topmodell ist der Blackwell B200, deren Preis Schätzungen zufolge bei mehr als 20.000 Dollar pro Stück liegt. Andere Chip-Hersteller wie Intel oder AMD wollen sich ein Stück von diesem Kuchen abschneiden, reichen bislang aber nicht an Nvidia heran. Gleiches gilt für andere Technologiekonzerne, wie den iPhone-Anbieter Apple, die Facebook-Mutter Meta oder die Cloud-Betreiber Amazon und Microsoft.

Nvidia
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06:58 Uhr

Tokioter Börse profitiert von starkem Nvidia-Ausblick

Die über den Erwartungen liegenden Gewinne des US-Chip-Herstellers Nvidia geben den Technologiewerten in Japan Auftrieb. Der Spezialist für Halbleiter für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) prognostizierte einen über den Schätzungen liegenden Quartalsumsatz. "Die Gewinne von Nvidia waren besser als erwartet. Das war definitiv positiv für japanische Technologiewerte, insbesondere für Unternehmen aus dem Halbleiterbereich", kommentiert Kenji Abe, Aktienanalyst beim Finanzdienstleister Daiwa Securities.

Nikkei
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In Tokio legt der Nikkei 0,8 Prozent auf 38.913,48 Punkte zu, der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2747,49 Zählern. Der auf KI fokussierte Startup-Investor Softbank, der um 3,6 Prozent anzieht, und der Chipausrüstungsriese Tokyo Electron, der um 1,1 Prozent zulegt, tragen zusammen fast 100 Zähler zum Anstieg des Nikkei um 296 Punkte bei. Der Chiptestausrüster Advantest, der unter anderem Nvidia zu seinen Kunden zählt, steigt 3,5 Prozent. Der Chiphersteller Disco legte um 6,8 Prozent zu.

Geopolitische Spannungen hielten die Anleger in China in Atem. Nur wenige Tage nach dem Amtsantritt des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te begann die Volksrepublik mit zweitägigen Militärübungen rund um die von der Regierung in Peking beanspruchte Insel. Der Shanghai Composite verliert 0,9 Prozent auf 3129,89 Zähler. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,8 Prozent auf 3653,50 Punkte. Der taiwanische Aktienmarkt zeigt sich dagegen unbeeindruckt und legt 0,3 Prozent zu.

06:45 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 156,72 Yen und legt leicht auf 7,2439 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9144 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0828 Dollar und zieht leicht auf 0,9902 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2724 Dollar.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
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06:30 Uhr

Fed-Protokoll sorgt für lange DAX-Gesichter

So richtig aus der Deckung hat sich der DAX zur Wochenmitte nicht gewagt und erneut leichte Verluste hinnehmen müssen. Auch an der Wall Street hielten sich die Anleger zurück, warteten unter anderem auf das Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Das kam am Abend und gefiel den US-Anlegern nicht, sodass die Wall-Street-Indizes ebenfalls mit Abgaben aus dem Handel gingen.

Hinweise, die die Hoffnung der Anleger auf eine Zinssenkung im Herbst bestärken könnten, blieben zunächst aus. Trotz der zuletzt hartnäckig hohen Inflation setzt die US-Notenbank auf dem Weg zur Zinswende weiterhin auf ein Nachlassen des Preisauftriebs. Dies geht aus den Fed-Mitschriften hervor. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende der Fed bei ihren Sitzungen im September und November wird an den Terminmärkten nach wie vor auf rund 60 beziehungsweise 70 Prozent geschätzt. Beim Entscheid im Dezember sind es knapp 90 Prozent. Manche Analysten sagen, die erste Zinssenkung könnte auch erst 2025 kommen.

Heute legt bereits am Morgen das Statistische Bundesamt die Zahlen zu Baufertigstellungen von Wohnungen im Jahr 2023 vor. Laut Insidern ist der Wohnungsbau überraschend stabil geblieben. Demnach wurden 2023 knapp 295.000 Wohnungen fertiggestellt und damit ähnlich viele wie im Jahr zuvor. Der GdW-Spitzenverband der Wohnungswirtschaft warnt indes, die Zahlen stünden nicht für die aktuelle Lage, in der mit einem deutlichen Rückgang im Wohnungsbau gerechnet werde, da die Baugenehmigungen eingebrochen seien.

Zudem wird die Deutsche Industrie- und Handelskammer ihre aktuellen Konjunktureinschätzungen veröffentlichen. Sie basieren auf einer Umfrage unter mehr als 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen. Zuletzt war der Verband deutlich pessimistischer als andere Experten und hatte für 2024 eine schrumpfende Wirtschaftsleistung prognostiziert.

Thyssenkrupp
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Unternehmensseitig steht Thyssenkrupp im Fokus. Der Aufsichtsrat des Konzerns berät über die Pläne von Vorstandschef Miguel Lopez für ein Stahl-Joint-Venture mit der Energie-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Er soll zunächst 20 Prozent der Anteile erwerben und später weitere 30 Prozent. Die Stahlsparte ist das Sorgenkind von Thyssenkrupp, der Konzern ist schon seit Jahren auf der Suche nach Partnern oder einem Käufer. Die IG Metall und Betriebsräte werfen Lopez mangelnde Transparenz vor und haben vor Schnellschüssen gewarnt. Parallel zur Aufsichtsratssitzung hat die IG Metall zu einer Demonstration vor der Thyssenkrupp-Zentrale in Essen aufgerufen.

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