Donnerstag, 04. August 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Der DAX schnuppert mal kurz an der 13.800er-Marke

Am deutschen Aktienmarkt ist es auch heute weiter nach oben gegangen - allerdings mit abflachender Kurve. Der Schwung des Vortages konnte zumindest für den größten Teil des Handelstages mitgenommen werden, auch die Berichtssaison sorgte für Bewegung.

DAX
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"Nach dem Absturz der Kurse bis Anfang Juli läuft seit sieben Wochen eine Erholungsbewegung, die den DAX an die 13.800er-Marke führte", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Inwieweit sich diese Erholung als nachhaltig qualifiziert, wird man erst sehen müssen, denn die Bergfahrt findet statt, obwohl weltweit die Zinsen angehoben werden und sich die wirtschaftlichen Aussichten verfinstern."

Positiv auf die Stimmung wirken sich auch Energiepreise aus, sowohl die Gas- wie auch die Öl-Kontrakte am Terminmarkt tendieren leichter. Die Hoffnung besteht dahingehend, dass die Inflation in den kommenden Monaten ihren Höhepunkt gesehen hat. Sinkende Energiepreise stützen diese Sicht.

Der DAX legte um 0,6 Prozent zu auf 13.663 Zähler, sein Tageshoch lag allerdings bei 13.793 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 3753 Stellen.

Die Berichtssaison tobt indes auf Hochtouren - allein aus dem DAX haben mit gleich fünf Unternehmen ihre Geschäftszahlen auf den Tisch gelegt. Auf das überraschend starke erste Halbjahr des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf verwiesen die Analysten der DZ Bank, für die Aktie ging es um 2,2 Prozent nach oben.

Bayer notierten dagegen 2,5 Prozent tiefer nach durchwachsenen Geschäftszahlen. Positiv sei die angehobene Margen-Erwartung, negativ die Unklarheit über die anstehenden Gerichtsurteile zu den Monsanto-Risiken, heißt es. Hannover Rück legten um 2,2 Prozent zu dank eines erhöhten Ausblicks für den Prämienanstieg.

Weiter nach oben ging es mit den Technologie-Aktien. Infineon gewannen weitere 2,7 Prozent. Hauptgewinner im DAX waren mit 13,1 Prozent Plus aber Zalando. Hier haben die endgültigen Geschäftszahlen und die Bestätigung der Prognose für Erleichterung gesorgt.

16:56 Uhr

Aggressiver Personalabbau bei Credit Suisse?

(Foto: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa)

In der Geschäftsleitung der krisengeplagten Großbank Credit Suisse wird einem Medienbericht zufolge der Abbau Tausender Stellen in den kommenden Jahren diskutiert. Das Institut erwäge eine aggressive Reduzierung des Personalbestands, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Es sei davon auszugehen, dass die Abbaupläne in den nächsten Monaten stehen. Neben der Neuausrichtung der Investmentbank stünden auch Ineffizienzen etwa im Backoffice im Fokus. Die Bank habe angekündigt, sie werde im Rahmen mit den Ergebnissen für das dritte Quartal auch über den Fortschritt der Strategieüberprüfung informieren, sagte ein Sprecher der Bank.

16:41 Uhr

Langfristiger Vermögensaufbau - Faustregeln für ein gutes Investment

Viele denken wegen der Inflation darüber nach, aber nicht alle trauen sich wirklich heran: Gemeint ist das Investieren an der Börse. Worauf es dabei ankommt und welche Faustregeln man beachten sollte, damit langfristig Vermögen aufgebaut werden kann, darüber hat Friedhelm Tilgen mit Joachim Nareike von der Fondsgesellschaft Schroders gesprochen.

16:22 Uhr

Auftragsbuch von Großmotoren-Bauer ist mehr als voll

Der Antriebssysteme- und Großmotoren-Hersteller Rolls-Royce Power Systems kann sich vor Aufträgen kaum retten, hat aber auch mit Problemen bei Lieferketten zu kämpfen. In der ersten Jahreshälfte seien Aufträge im Wert von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro eingegangen, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichshafen mit. Im zweiten Quartal habe es so umfangreiche Bestellungen wie nie in der Firmengeschichte gegeben.

In manchen Bereichen sei die Produktion schon bis Ende des kommenden Jahres ausgelastet. Am stärksten sei die Nachfrage bei der Stromerzeugung gestiegen - aber auch im Behördengeschäft, zu dem unter anderem das Rüstungsgeschäft mit Antrieben für Militärfahrzeuge gehört.

16:01 Uhr

Wenig Bewegung an der Wall Street

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Nach den jüngsten Kursgewinnen halten sich US-Anleger mit weiteren Käufen zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kamen zur Eröffnung kaum vom Fleck. Hauptgrund für die zögerliche Haltung waren die Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der weltgrößten Volkswirtschaft und das Tempo der erwarteten Zinserhöhungen der Notenbank FED liefern könnten. Experten erwarten für Juli den Aufbau von 250.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Alibaba mit einem Kursplus von 3,7 Prozent. Zwar stagnierte der Umsatz des chinesischen Online-Händlers, lag damit aber über den Markterwartungen.

15:43 Uhr

Ölpreise geben am Nachmittag deutlich nach

Nach Zugewinnen am Vormittag sind die Ölpreise ins Minus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im Oktober 95,33 US-Dollar. Das waren 1,7 Prozent weniger als zur Wochenmitte. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 1,6 Prozent auf 89,44 Dollar.

Unterstützung erhielten die Erdölpreise zuletzt durch die Entscheidung des Ölverbunds Opec+ vom Vortag, die Produktion ab September nur leicht auszuweiten. Im Trend ging es aber nach unten. In den vergangenen Wochen lasteten vor allem trübe Konjunkturaussichten auf den Preisen, da mit einer schwachen Konjunktur meist eine fallende Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel einhergeht.

Brent Rohöl
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Rohöl WTI
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15:21 Uhr

USA verringern Handelsbilanzdefizit deutlich

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(Foto: picture alliance / Maurizio Gamb)

Überraschung: Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im Juni wegen eines Exportrekords spürbar verringert. Die Importe übertrafen den Wert der Ausfuhren nur noch um 79,61 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Im Mai hatte das Defizit noch bei rund 85 Milliarden Dollar gelegen.

Während die Exporte diesmal um 1,7 Prozent zum Vormonat auf die Bestmarke von fast 261 Milliarden Dollar zulegten, schrumpften die Importe um 0,3 Prozent auf gut 340 Milliarden Dollar. Und das, obwohl der starke Dollar Waren und Dienstleistungen aus den USA in anderen Währungsräumen teurer macht. Zugleich werden dadurch die Importkosten gedämpft. Der Außenhandel hat die US-Konjunktur im zweiten Quartal erstmals seit rund zwei Jahren gestützt.

15:00 Uhr

Nichts Überraschendes vom US-Arbeitsmarkt

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 30. Juli zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 6000 auf 260.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf diesen Wert vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 254.000 von ursprünglich 256.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 6000 auf 254.750.

14:46 Uhr

Lufthansa macht Hoffnung auf weniger Stress beim Fliegen

Die Lufthansa stellt ihren unter Streik und Flugchaos leidenden Kunden eine Besserung der Lage in Aussicht. Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi sei er zuversichtlich über eine Einigung, sagte Konzernchef Carsten Spohr mit Blick auf die laufende dritte Verhandlungsrunde.

Insgesamt wurden seit Juni schon mehr als 7000 Flüge der Hauptmarke mit dem Kranich-Logo abgesagt, da für die laut Spohr "ungeahnt starke" Reisenachfrage überall im Luftverkehr zu wenig Personal an Bord ist.

14:23 Uhr

Gmx.de und Web.de stehen zum Verkauf

United Internet
United Internet 26,94

Der Internetdienstleister United Internet hat einem Medienbericht zufolge seine beiden Webportale Gmx.de und Web.de ins Schaufenster gestellt. Der Verkauf eines Minderheits- oder auch eines Mehrheitsanteils sei im Gespräch, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider. Bei einem Deal könne die Sparte Konsumentenapplikationen mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden.

Der Zeitung zufolge ist die Investmentbank Perella Weinberg mit dem Verkauf der meistgenutzten E-Mail-Anbieter in Deutschland beauftragt worden. Erste Angebote seien in Kürze zu erwarten und ein Deal könnte im Herbst über die Bühne gehen.

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(Foto: imago/Eibner)

14:15 Uhr

Aufwärtstrend in Sicht? Anleger fassen neuen Mut

Der europäische Aktienmarkt hat im Juli deutlich zugelegt. Dabei gelten die Sommermonate üblicherweise als eher umsatzschwach. Sogar die Zinserhöhungen scheinen die Anleger nicht beeindruckt zu haben. Dafür gibt es mehrere Gründe: zum einen die überwiegend positiven Quartalsberichte der Unternehmen und zum anderen positive Prognosen nicht weniger Unternehmen. Welche Strategien jetzt für Anlegerinnen und Anleger sinnvoll sein könnten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von BNP Paribas.

13:59 Uhr

SGL Carbon sorgt für Freude - Aktienkurs steigt

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Der Grafitspezialist SGL Carbon hat trotz gestiegener Kosten einen Gewinnsprung geschafft. Bei einem Umsatzplus von knapp elf Prozent auf 550 Millionen Euro schnellte das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) um 22,6 Prozent auf knapp 88 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Zum Umsatzplus habe vor allem die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie beigetragen ebenso wie aus der Automobil- und der Chemieindustrie.

Im Juni hatte der Vorstand nach Preiserhöhungen und einem stringenten Kostenmanagement seine Ziele für 2022 angehoben. Er peilt nun einen Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro und ein EBITDA von 130 bis 150 Millionen Euro an. Die SGL-Aktie legte um 2,1 Prozent zu.

13:30 Uhr

Grünliche Signale an der Wall Street

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(Foto: AP)

Die US-Börsen dürften heute leicht im Plus starten, nachdem die Wall Street am Mittwoch mit deutlichen Aufschlägen geschlossen hatte. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 legt aktuell 0,3 Prozent zu. Die zuletzt guten Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die schwächelnde US-Wirtschaft robuster ist als von einigen erwartet. Dies dürfte Hoffnungen dämpfen, dass die US-Notenbank FED ihren Zinserhöhungskurs verlangsamen könnte.

Konjunkturseitig werden noch vor der Startglocke Daten zur Handelsbilanz für Juni veröffentlicht. Zudem stehen die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Erwartet wird hier ein leichter Anstieg auf 260.000 nach zuvor 256.000. Die Erstanträge dürften dabei eine Indikation für den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag geben.

13:07 Uhr

Bank of England fährt schweres Geschütz gegen Inflation auf

Die britische Notenbank geht gegen die hohe Inflation mit dem größten Zinsschritt ihrer jüngeren Geschichte vor. Die Bank of England (BoE) hob den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 1,75 Prozent an - und damit so stark wie noch nie seit ihrer 1997 erlangten Unabhängigkeit von der Politik. Die Währungshüter stehen unter Zugzwang, da die Inflation im Vereinigten Königreich mit zuletzt 9,4 Prozent aus dem Ruder läuft.

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(Foto: picture alliance / empics)

 

12:41 Uhr

Beiersdorf meldet: Zahlen gut, Kurs steigt, auf Gasmangel eingestellt

Beiersdorf
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Kräftig bergauf ist es mit der Aktie von Beiersdorf gegangen, sie verteuerte sich um 2,4 Prozent. Beim Hamburger DAX-Neuling haben die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher und steigende Kosten bislang kaum Spuren hinterlassen. Während der Einzelhandel unter der hohen Inflation und Lieferengpässen ächzt, steigerte der Nivea-Hersteller  Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr zweistellig und bestätigte seine Ziele. Demnach sollen die Erlöse 2022 organisch am oberen Ende der Prognosespanne von vier bis sechs Prozent wachsen. Die operative Rendite soll weiter auf dem Niveau des Vorjahres von 13 Prozent liegen.

Für einen möglichen Gasmangel habe man Vorbereitungen getroffen, erläuterte Finanzchefin Astrid Hermann bei der Präsentation der Zahlen. Beiersdorf sehe jetzt ein geringes Risiko für seine Fabriken.

12:21 Uhr

Für den DAX leuchtet so langsam die 14.000 am Horizont

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Die Mitte Juli begonnene Erholung am deutschen Aktienmarkt hat sich auch heute fortgesetzt. Unterstützung erhielten die Kurse von soliden Konjunkturdaten aus den USA. Vor allem an der Technologiebörse Nasdaq hatten die Notierungen daraufhin kräftig zugelegt. Aber auch die heimischen Quartalsberichte kamen überwiegend gut an. Der Leitindex DAX um 1,3 Prozent auf 13.767 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent höher bei 3767 Stellen.

Nach den Quartalsberichten der DAX-Konzerne Adidas, Beiersdorf, Hannover Rück und Zalando hoben die Anleger den Daumen. Die Kursgewinne reichten von 0,7 Prozent für den Rückversicherer bis zu 7,8 Prozent bei Zalando. Anders bei Bayer, dessen Kurs um 2,2 Prozent fiel.

12:00 Uhr

EZB-Verbraucherumfrage mit keinem so tollen Ergebnis

Schwierige Zeiten stehen wohl bevor: Die Verbraucher in der Eurozone rechnen nach einer Umfrage der EZB mit einer anhaltend hohen Inflation und einer schwachen Wirtschaft. Die befragten Konsumenten gehen im Median davon aus, dass die Inflationsrate in zwölf Monaten immer noch bei fünf Prozent liegen wird. Auf Sicht von drei Jahren wird eine Inflation von 2,8 Prozent erwartet. Das liegt deutlich über dem EZB-Zielwert, der bei zwei Prozent liegt.

Es ist das erste Mal, dass die Notenbank die Ergebnisse ihres Consumer Expectations Survey (CES) veröffentlicht hat. An der Befragung nahmen rund 14.000 Personen ab 18 Jahren aus sechs europäischen Ländern teil - Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande, Italien und Spanien.

11:44 Uhr

Lufthansa-Aktie hebt ab - Analysten sind aber skeptisch

Nach verlustreichen Jahren findet sich die Lufthansa in der Gewinnzone wieder. Die Anleger goutieren die guten Quartalszahlen und lassen die Aktie kräftig steigen. Laut Analysten steckt die Airline jedoch noch mitten in Turbulenzen. ntv-Börsenreporterin Sabrina Marggraf berichtet aus Frankfurt.

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11:33 Uhr

Schaeffler hat schwer zu kämpfen - Aktiekurs gibt nach

Schaeffler
Schaeffler 6,28

Der Zulieferer Schaeffler bekommt die steigenden Einkaufspreise zu spüren. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging in der ersten Jahreshälfte auf 458 Millionen Euro von 702 Millionen Euro zurück, wie das Herzogenauracher Unternehmen mitteilte. Die Gewinnmarge verschlechterte sich auf 6,1 von zehn Prozent im Vorjahr.

Das sei maßgeblich auf stark gestiegene Beschaffungskosten zurückzuführen, die nur teilweise durch höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben werden konnten, hieß es zur Begründung. Zudem wirkten sich die pandemiebedingten Umsatzrückgänge in China negativ auf die Marge aus. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an: Die Schaeffler-Aktie verlor 1,2 Prozent.

11:10 Uhr

Lanxess profitiert von steigenden Preisen

Der Spezialchemiekonzern Lanxess profitiert von höheren Preisen. "Die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten konnte Lanxess auch im zweiten Quartal über deutlich höhere Verkaufspreise an den Markt weiterreichen", teilt der Konzern mit. Das operative Ergebnis (Ebidta vor Sondereinflüssen) kletterte im Quartal um 14,5 Prozent auf 253 Millionen Euro. Der Umsatz stieg deutlich um 36,1 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro.

Lanxess
Lanxess 20,06

Für 2022 erwartet Lanxess weiter deutliches Wachstum, präzisierte seine Prognose aber angesichts des Umbaus des Konzerns: Lanxess gehe von einem Ebitda vor Sondereinflüssen von 900 Millionen bis eine Milliarde Euro aus. Im Vergleich zum angepassten Vorjahresniveau von rund 800 Millionen Euro entspräche das einer Steigerung um bis zu 25 Prozent. Lanxess hatte im Mai angekündigt, seinen Bereich High Performance Materials (HPM) in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Finanzinvestor Advent einzubringen, um die Abhängigkeit von der Auto-Industrie zu verringern. Lanxess weist die Einheit nun als nicht fortgeführtes Geschäft aus.

10:39 Uhr

Der große VW-Konkurrent meldet Gewinneinbruch

Der Halbleitermangel und Produktionsunterbrechungen durch die Corona-Pandemie in China haben den operativen Gewinn des japanische Autobauers Toyota überraschend stark sinken lassen. Das operative Ergebnis sackte im ersten Geschäftsquartal von April bis Juni um 42 Prozent auf 578,7 Milliarden Yen - rund 4,3 Milliarden Euro - ab, wie der weltgrößte Autobauer und VW-Konkurrent mitteilt. Analysten hatten mit einem sehr viel geringeren Rückgang gerechnet. An der Geschäftsprognose für das bis März laufende Geschäftsjahr 2022/23 hielt das Management fest. Die Aktie von Toyota gab fast drei Prozent nach.

Der japanische Konzern war zunächst besser als die Konkurrenz in Europa und den USA durch die Chipkrise gekommen, musste seine Produktionsziele zuletzt aber mehrfach nach unten schrauben. Auch die Corona-Lockdowns in China schlugen zu Buche. Wie andere Autobauer auch kämpfen die Japaner außerdem mit steigenden Kosten und weltweiten Sorgen vor einem Konjunktureinbruch.

VW Vorzüge
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Toyota
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10:22 Uhr

Infineon-Aktie macht riesigen Monatsgewinn

Infineon
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Anschlusskäufe nach dem günstigen Zwischenbericht vom Mittwoch haben die Aktie von Infineon nach oben getrieben. Das Papier verteuerte sich um vier Prozent auf 28,88 Euro. Damit stand der mittelfristige Abwärtstrend vor dem Ende.

Seit dem Jahrestief vom 5. Juli hat die Aktie etwa 40 Prozent gewonnen. Der Chipkonzern hatte gestern die Jahresprognose erhöht.

10:17 Uhr

Deutsche Industrie mit fünftem Auftragsminus in Folge

In Zeiten von Gaskrise und hoher Inflation ist die deutsche Industrie in eine anhaltende Auftragsflaute geraten. Die Bestellungen gingen im Juni den fünften Monat in Folge zurück - und zwar um 0,4 Prozent im Vergleich zum Mai, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten zwar einen doppelt so starken Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Allerdings ergab sich für den Mai nach einer Revision ein Auftragsminus von 0,2 Prozent. In einem vorläufigen Wert war noch von plus 0,1 Prozent die Rede.

"Der fünfte Rückgang der Auftragseingänge in Folge zeigt, wie die deutsche Wirtschaft unter dem Nervenkrieg um das Gas und unter der hohen Inflation leidet", erklärte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Der noch sehr hohe Auftragsbestand dürfte seiner Ansicht nach am Ende nicht verhindern, dass die wirtschaftlichen Probleme auf die Industrieproduktion durchschlagen werden: "Die Gefahr einer Rezession steigt."

09:55 Uhr

Lufthansa-Aktienkurs geht steil hoch - Zahlen erfreuen Anleger

Positiv aufgenommene Quartalszahlen haben den Aktienkurs der Lufthansa angetrieben. Das im MDAX notierte Papier stieg in der Spitze um 7,4 Prozent auf 6,53 Euro. "Die Zahlen der Deutschen Lufthansa überzeugen auf ganzer Linie", sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. Die Rückkehr in die Gewinnzone in einem Quartal, das durch hohe geopolitische Unsicherheit und steigende Ölpreise gekennzeichnet gewesen sei, sei aus der Sicht des Finanzvorstands ein großer Erfolg und dürfte von den Investoren honoriert werden.

Der operative Gewinn der Lufthansa lag im zweiten Quartal bei 393 Millionen Euro, nach einem Verlust von 827 Millionen Euro im Vorjahr.

Lufthansa
Lufthansa 7,35

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09:45 Uhr

Lieferdienst Gorillas zieht sich teils aus NRW zurück

Der Lieferdienst Gorillas steht nicht nur wiederholt für die Behandlung seiner Mitarbeiter in der Kritik: Fehlende Nachfrage und eine wachsende Anzahl an Konkurrenten machen es dem Unternehmen schwer. Das zieht Konsequenzen und zieht sich aus mehreren nordrhein-westfälischen Standorten zurück.

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09:39 Uhr

Hannover Rück steckt Großschäden weg - Gewinnziel bestätigt

Hannover Rück
Hannover Rück 261,40

Die Hannover Rück sieht sich trotz höher Schäden aus Naturkatastrophen und dem Krieg in der Ukraine auf Kurs zu ihrem Gewinnziel. Das Konzernergebnis kletterte im zweiten Quartal um 5,6 Prozent auf 385,1 Millionen Euro, wie der weltweit drittgrößte Rückversicherer mitteilte. Damit machte der DAX-Konzern einen Teil des Gewinnrückgangs wett, den er zum Jahresauftakt erlitten hatte. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sprach von einem "zufriedenstellenden Ergebnis" im ersten Halbjahr.

Henchoz bekräftigte das Ziel, 2022 einen Nettogewinn von 1,4 bis 1,5 (Vorjahr: 1,2) Milliarden Euro zu erwirtschaften. Nach sechs Monaten hat der Konzern 649 Millionen Euro verdient - 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei schlugen Großschäden mit 850 (Vorjahr: 326) Millionen Euro zu Buche. Darin enthalten war auch eine Rückstellung von 316 Millionen Euro für mögliche Schäden im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

09:25 Uhr

Bayer mit ganz starkem Ergebnis - Zielvorgaben steigen

Bayer
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Ein starkes Agrargeschäft hat das Ergebnis von Bayer beflügelt. Der bereinigte Betriebsgewinn legte im zweiten Quartal um 30 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro zu, wie der DAX-Konzern mitteilte. Analysten hatten mit im Schnitt 3,28 Milliarden Euro weniger erwartet.

Neben einem kräftigen Ergebnissprung im Geschäft mit Pflanzenschutzmittel und Saatgut profitierte Bayer auch von Zuwächsen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten und im Pharmabereich. Vorstandschef Werner Baumann hob die Jahresziele an. Bereinigt um Währungseffekte erwartet Bayer nun einen Umsatzanstieg um etwa acht Prozent auf 47 bis 48 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von etwa 12,5 Milliarden Euro.

Die Anleger reagierten nicht allzu euphorisch - die Bayer-Aktie gab um 0,3 Prozent nach.

09:16 Uhr

Aufwärts-Rotation hebt auch "Fallen Angels" hoch

Die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt hat auch so genannte "Fallen Angels" erfasst. Zuletzt haben Suse, Evotec sowie Eckert & Ziegler technische Kaufsignale gegeben. Alle diese Aktien waren im ersten Halbjahr kräftig gefallen.

Evotec
Evotec 6,70

09:08 Uhr

DAX startet mit kleinem Plus

Nach den gestrigen kräftigen Gewinnen ist der deutsche Aktienmarkt erneut mit Aufschlägen in den Handel gegangen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 13.640 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX legten zwischen 0,1 und 0,5 Prozent zu.

Für den positiven Sinneswandel an den Märkten hatte der ISM-Service-Index am Vortag gesorgt. Entgegen der Erwartung der Markteilnehmer zeigten sich keinerlei Anzeichen für eine beginnende Rezession. Die meisten US-Branchen wuchsen im Juli noch stärker, der Index sprang auf ein Dreimonatshoch.

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08:50 Uhr

DAX peilt Gap an

Das große Gap vom 13. Juni zwischen 13.649 und 13.750 Punkten gilt als nächstes Ziel der DAX-Erholung. Es gilt in seiner Gesamtheit als Widerstand, besonders die Oberkante. Sollte der DAX diese nachhaltig brechen, würde sich die technische Lage weiter aufhellen.

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08:28 Uhr

Zalando erzielt Gewinn, aber …

Zalando hat im zweiten Quartal operativ den Gewinn mehr als halbiert und unter dem Strich noch einen kleinen Gewinn erzielt. Dabei hat der DAX-Konzern aber noch schlechter abgeschnitten als von den Analysten befürchtet. Für die Ende Juni drastisch gesenkte Prognose für das Gesamtjahr sieht sich der Berliner Online-Mode-Marktplatz auf Kurs.

"Wir konzentrieren uns auf Maßnahmen zur Verbesserung unserer Effizienz und unserer Marge - diese werden uns helfen, in der zweiten Jahreshälfte unsere Profitabilität zu stärken", sagt Finanzvorstand Sandra Dembeck.

Zalando
Zalando 26,22

Wie der Konzern mitteilte verdiente er auf Basis des bereinigten operativen Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Zeitraum April bis Juni 77,4 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 184 Millionen. Analysten hatten mit 82 Millionen Euro gerechnet. Die bereinigte EBIT-Marge verschlechterte sich entsprechend auf 3 Prozent von 6,7.

Nach Steuern ergab sich ein Gewinn von 14,0 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 120 Millionen. Analysten hatten im Schnitt 25 Millionen Euro prognostiziert. Das Bruttowarenvolumen (GMV) betrug 3,781 Milliarden Euro nach 3,788 Milliarden. Der Umsatz ging auf 2,623 Milliarden zurück von 2,733 Milliarden.

08:15 Uhr

Merck übertrifft Erwartungen

Der Pharmakonzern Merck hat im zweiten Quartal den Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Logistik getrotzt und mit Wachstum bei Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen übertroffen. Das Unternehmen bestätigte die organischen Wachstumsziele, rechnet allerdings mit stärkerem Rückenwind von der Währungsseite und hob die Erwartungen für die absoluten Ergebnisziele 2022 an.

So wird der Umsatz im Gesamtjahr nun zwischen 21,9 und 23,0 statt zwischen 21,6 und 22,8 Milliarden Euro gesehen, das bereinigte EBITDA - das sogenannte EBITDA pre - zwischen 6,75 und 7,25 statt zwischen 6,6 und 7,1 Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie zwischen 9,85 und 10,75 statt zwischen 9,60 bis 10,50 Euro. Organisch soll der Umsatz weiter um 6 bis 9 Prozent und das bereinigte EBITDA um 5 und 9 Prozent zulegen.

In den Monaten April bis Juni kletterte der Umsatz um 14,3 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern mitteilt. Das organische Umsatzwachstum belief sich auf 6,6 Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) legte um 13,1 Prozent auf 1,782 Milliarden Euro zu. Auf vergleichbarer Basis wuchs der Gewinn um 3,2 Prozent. Positive Währungseffekte sorgten hier für 9,5 Prozentpunkte Unterstützung. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 17,9 Prozent auf 2,64 Euro.

Merck KGaA
Merck KGaA 116,10

07:59 Uhr

Russland-Sanktionen sorgen bei K&S-Rivalen für Rekordgewinn

Der kanadische K&S-Rivale Nutrien verbucht im zweiten Quartal dank anhaltend hoher Preise bei Düngemitteln einen Rekordgewinn. Das Nettoergebnis kletterte auf 3,6 Milliarden Dollar von 1,11 Millionen Dollar, teilt Nutrien mit. Das Unternehmen profitierte von den Sanktionen gegen Russland und Belarus, die nach Kanada die zweit- und drittgrößten Düngemittellieferanten der Welt sind. Die Maßnahmen haben das ohnehin schon knappe Angebot an wichtigen Pflanzennährstoffen wie Kali verknappt und deren Preise in die Höhe getrieben. Nutrien senkte jedoch seine bereinigte Gewinnprognose für das Gesamtjahr, da das Unternehmen erwartet, dass höhere Erdgaskosten seine Stickstofferträge drücken werden. Der weltweit größte Düngemittelhersteller rechnet nun für 2022 mit einem bereinigten Gewinn von 15,80 bis 17,80 Dollar pro Aktie. Zuvor war das Unternehmen von einer Spanne von 16,20 bis 18,70 Dollar pro Aktie ausgegangen.

07:42 Uhr

DAX baut Gewinne aus

In Erwartung einer weiteren Zinserhöhung der Bank von England (BoE) wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit Kursen um 13.623 Zähler erneut fester taxiert.

Am Mittwoch hatte er ein Prozent im Plus bei 13.587,56 Punkten geschlossen. Auch an der Wall Street ging es dank ermutigender Firmenbilanzen bergauf. An der Börse gilt eine Zinserhöhung der BoE um einen halben Prozentpunkt als ausgemacht. "Die englische Zentralbank könnte diese Sitzung als Gelegenheit sehen, eine letzte, kräftige Zinserhöhung vorzunehmen, bevor sich die Konjunktur deutlich abschwächt und die Zentralbank das Tempo weiterer Zinserhöhungen möglicherweise drosseln muss", sagt Katharine Neiss, Chef-Volkswirtin für Europa beim Vermögensverwalter PGIM.

Daneben hält eine neue Welle von Firmenbilanzen Investoren auf Trab. Unter anderem legen der Sportartikel-Hersteller Adidas und der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer Geschäftszahlen vor. Im Ausland öffnen die Bank Credit Agricole und der Stahlkonzern Voestalpine ihre Bücher. Konjunkturdaten stehen dagegen nur wenige auf dem Programm: Hierzu zählen unter anderem die Auftragseingänge der deutschen Industrie und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA.

07:31 Uhr

Deutsche Biotechfirma schreibt wieder rote Zahlen

Morphosys hat im zweiten Quartal die Umsätze deutlich gesteigert, ist aber auf Jahressicht wieder in die roten Zahlen gerutscht. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 59,4 (Vorjahr 38,2) Millionen Euro. Der Anstieg der Produktverkäufe von Monjuvi im Vergleich zum Vorjahr wurde durch eine höhere Nachfrage angetrieben, die Kennziffer des Hoffnungsträgers kletterte auf 21,7 (Vj. 14,9) Millionen Euro.

In der zweiten Periode betrugen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 60,9 (Vj. 40,5) Millionen Euro. Der Anstieg ist in erster Linie auf die erstmalige Einbeziehung von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bei Constellation seit Juli 2021 und auf höhere Investitionen zur Unterstützung der Weiterentwicklung der klinischen Programme zurückzuführen.

Der operative Verlust belief sich auf 55,1 (71,4) Millionen Euro - der Konzernverlust auf 235,0 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Überschuss von 20,9 Millionen Euro verbucht worden war.

07:21 Uhr

Chinesische Militärmanöver belasten Kurse

Dank sehr fester Vorgaben der US-Börsen geht es am Donnerstag auch an den meisten Aktienmärkten in Ostasien und Australien nach oben. Die Indizes kommen jedoch vielerorts von ihren Hochs zurück, nachdem bekannt wurde, dass chinesische Flugkörper - mutmaßlich Drohnen - in die Sicherheitszone der zu Taiwan gehörenden Kinmen-Inseln eingedrungen sind. Die Flugkörper seien mit Leuchtraketen vertrieben worden, teilte das taiwanische Militär mit. China hatte Militärübungen als Reaktion auf den Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan angekündigt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz; der Besuch Pelosis dort war in China als Affront aufgefasst worden.

An der Börse in Taipeh fallen die Kurse im Schnitt um 1,4 Prozent. In Shanghai hat der Composite-Index den Großteil seiner Gewinne abgegeben und liegt noch 0,1 Prozent im Plus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong notiert 1,5 Prozent höher; anfangs hatte der Index über 2 Prozent zugelegt. Gestützt wird der HSI von Technologiewerten, die im Schnitt 2,2 Prozent gewinnen. Unter anderem steigen Alibaba um 4 Prozent und Alibaba Health Information Technology um fast 5 Prozent.

Unter den Einzelwerten verbessern sich BYD in Hongkong um 1,8 Prozent. Der Hersteller von Elektroautos hat überzeugende Absatzzahlen für Juli veröffentlicht.

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BYD 11,39

07:14 Uhr

Ebay übertrifft Erwartungen

Die Online-Handelsplattform Ebay tut sich nach dem Ende des Internet-Bestellbooms in der Pandemie weiter schwer. Im zweiten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar, wie der Konzern mitteilt. Unterm Strich geriet Ebay sogar mit 531 Millionen Dollar in die roten Zahlen, was jedoch vor allem an bilanziellen Wertanpassungen von Beteiligungen an anderen Firmen lag. Das bereinigte Quartalsergebnis aus dem fortgeführten Geschäft fiel um 18 Prozent auf 554 Millionen Dollar. Die Aktie machte nachbörslich trotzdem zunächst einen Kurssprung von rund 4 Prozent. Analysten hatten mit einem schlechteren Quartalsbericht und Ausblick gerechnet.


Ebay
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07:00 Uhr

Exportwirtschaft warnt vor Eskalation des Taiwan-Konflikts

Die deutsche Exportwirtschaft sieht die Eskalation des Taiwan-Konflikts mit Sorge. "Taiwan ist durch seine Elektro- und Halbleiterindustrie ein wichtiger Bestandteil in vielen Sektoren der Weltwirtschaft", sagt BGA-Präsident Dirk Jandura der "Rheinischen Post". Eine weitere Verschärfung des Konflikts zwischen den USA und China hätte weitreichende Folgen. "In unserer hochtechnologischen Welt ist in nahezu jedem Elektronikprodukt ein Bestandteil aus Taiwan verbaut. Das reicht von Laptops, Smartphones, Autos, Waschmaschinen bis hin zu einfachen Leuchtmitteln", sagte der Chef des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

"Angesichts der derzeitigen geopolitischen Instabilitäten halten wir es für zielführender, auf Provokationen zu verzichten", sagte Jandura. "Das Letzte, was wir brauchen, ist eine weitere Eskalation des Konflikts und Verschlechterung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen zwei unserer nach wie vor wichtigsten Handelspartner: USA und China", betonte der Verbandspräsident.

Als Reaktion auf den Taiwan-Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, will China bis Sonntag Manöver mit Schießübungen rund um die Insel abhalten. Dazu wurden sechs Sperrgebiete ausgewiesen. Taiwan fürchtet eine See- und Luftblockade. Pelosi war am Dienstag als ranghöchste Besucherin aus den USA seit einem Vierteljahrhundert in der demokratisch regierten Inselrepublik eingetroffen. Inzwischen ist sie wieder abgereist. Peking sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an und wertet Pelosis Besuch als Provokation.

 

06:49 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 133,78 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,7524 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9609 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0169 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9772 Franken an. Das Pfund Sterling gewunnt 0,1 Prozent auf 1,2156 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:39 Uhr

Unternehmensdaten treiben Asien-Börsen an

Starke Unternehmensprognosen und robuste Wirtschaftsdaten haben den Appetit der Anleger in Asien geweckt. Das Quartalsergebnis des Zahlungsanbieters PayPal hoben die Stimmung und die jüngsten US-Daten zeigten, dass die Auftragseingänge für Produktionsgüter solide wachsen. Dennoch ziehe die US-Notenbank Fed nach den Worten ihres Vorsitzenden Jerome Powell eine weitere "ungewöhnlich große" Zinserhöhung zur Eindämmung der Inflation in Betracht. "Diese Botschaft ist nicht richtig zum Aktienmarkt durchgesickert, der auf eine Reihe relativ starker Gewinnzahlen und einige recht annehmbare Wirtschaftsdaten schaut und sagt, das ist brillant, anstatt das zu tun, was er tun sollte, nämlich zu sagen, dass dies ziemlich besorgniserregend ist", sagte Rob Carnell von ING in Singapur.

Der Nikkei zieht im Verlauf 0,5 Prozent auf 27.893 Punkte an. Der Topix gibt dagegen 0,1 Prozent auf 1929 Zähler nach. Der Shanghai Composite notiert 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,5 Prozent.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

06:24 Uhr

Kampf der Inflation - das wird für den DAX heute wichtig

Kann der DAX auf seine Gewinne von der Wochenmitte noch was draufpacken? Am Mittwoch war der deutsche Börsenleitindex zwar im Minus gestartet, konnte sich im Verlauf aber stetig steigern und schloss dann mit einem Aufschlag von knapp 140 Punkten oder 1,0 Prozent und einem Stand von 13.588 Zählern. Auch die Wall Street verbuchte leichte Aufschläge. Die Themen Gas, China und Rezession bestimmten den Handel. De Berichtssaison lieferte indes positive wie negative Signale. Aktuell wird der DAX mit einem Stand von 13.625 Stellen taxiert und damit leicht im Plus.

Nachdem die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) mit Zinserhöhungen vorgelegt haben, entscheidet am Donnerstag die Bank von England (BoE) über ihre Geldpolitik. In einer Reuters-Umfrage erwarten fast gleich viele Volkswirte eine Zinserhöhung um einen halben und einen viertel Prozentpunkt.

Da die Aussichten für die Wirtschaft schlechter seien als in den USA, werde sich die BoE auf einen Viertel Prozentpunkt beschränken, prognostiziert Anlagestratege Francesco Pesole von der ING Bank. Seine Kollegen vom Vermögensverwalter Investec tippen dagegen auf einen halben Prozentpunkt. Die Notenbank könnte sonst ein Glaubwürdigkeitsproblem bekommen, wenn sie in der Inflationsbekämpfung hinterherzuhinken scheine.

Am Morgen gibt es zudem bereits Daten zu den deutschen Auftragseingängen. Am Nachmittag folgen noch die US-Handelsbilanz und der Philadelphia-Fed-Index sowie Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe.

Von Unternehmensseite steht wieder ein Konzern-Zahlenreigen an. Am Morgen öffnen beispielsweise Merck, Zalando, Bayer, Adidas und Beiersdorf ihre Bücher. Geschäftszahlen liefern auch die beiden Rüstungskonzerne Hensoldt und Rheinmetall. Daneben stehen Unternehmensdaten von Credit Agricole, ING, Lufthansa, Lanxess, Schaeffler, Compugroup, Elringklinger, 1&1, United Internet, Novo Nordisk oder auch SGL Carbon und Dürr Agenda. Nach Börsenschluss hierzulande gibt Pirelli Zahlen bekannt, nach US-Börsenschluss Amgen und Dropbox.

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