Donnerstag, 05. September 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX legt Konsolidierungstag ein

Weder Fisch noch Fleisch war der heutige Handel an der Frankfurter Börse. Die Nachrichten aus Deutschland kann man sich aktuell kaum schönreden. Die Industrie kommt nicht in Schwung, fasst Michael Herzum, Chefvolkswirt bei Union Investment nach den Zahlen zum Auftragseingang per Juli zusammen. Insgesamt herrschte nach anstrengenden Tagen Konsolidierungsstimmung auf dem Parkett.

DAX
DAX 23.698,15

Der DAX schloss 0,1 Prozent tiefer bei 18.577 Punkten, damit stabilisierte er sich. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 4827 Stellen.

Im DAX gewannen Deutsche Bank 3,2 Prozent. Das Geldhaus einigte sich im Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank mit dem Effecten-Spiegel auf einen Vergleich. Daimler Truck legten nach bekanntgewordenem Wechsel an der Vorstandsspitze um 0,3 Prozent zu.

Im SDAX legten Hypoport um 8,7 Prozent zu, nachdem die Deutsche Börse den Aufstieg des Finanzdienstleisters in den MDAX verkündet hatte. Ebenfalls aufrücken werden die Titel von Schott Pharma, die 0,2 Prozent verloren.

17:21 Uhr

Astrazeneca-Mitarbeiter in China verhaftet

Astrazeneca
Astrazeneca 136,55

Die chinesischen Behörden haben fünf derzeitige und frühere Astrazeneca-Mitarbeiter in Gewahrsam genommen. Die Vorwürfe lauten auf die Verletzung von Datenschutzvorschriften und auf die Einführung eines nicht zugelassenen Krebsmedikaments. Die Regierung in Peking geht in letzter Zeit verstärkt gegen Medikamentenschmuggel vor.

Astrazeneca beschäftigt 16.000 Mitarbeiter in China von 90.000 weltweit. Die Volksrepublik steuerte vergangenes Jahr 13 Prozent zum Konzernumsatz bei. Laut Factset-Daten ist das Unternehmen damit der Pharmakonzern mit dem größten China-Exposure nach Umsatz.

17:13 Uhr

Liquidität: Chancen wahren durch finanzielle Flexibilität

Schwankungen und plötzliche Kursrücksetzer müssen nicht zwangsläufig schlecht sein. Vielleicht ergibt sich hierdurch die Chance, günstiger in einen Index oder eine Aktie einzusteigen. Dafür braucht man allerdings ausreichend Liquidität. Warum Liquidität von Vorteil sein kann und wie Anlegerinnen und Anleger das berücksichtigen können, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Marcus Hüttinger von der Fondsgesellschaft Gané.

16:55 Uhr

Ölpreise nehmen kräftig Fahrt auf

Die Ölpreise sind am Nachmittag mächtig angezogen. Brent und WTI verteuerten sich um 1,7 beziehungsweise 2,4 Prozent. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass die erwartete Erhöhung der Ölförderung durch die OPEC+ nun wohl doch nicht komme. Dies hatte sich zuletzt bereits angekündigt, hieß es weiter.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,85

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,13

16:35 Uhr

Euro präsentiert sich fester

Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1097 (Mittwoch: 1,1050) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9011 (0,9049) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84318 (0,84248) britische Pfund, 159,20 (160,26) japanische Yen und 0,9390 (0,9396) Schweizer Franken fest.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

16:14 Uhr

Frankfurter Lufthansa-Frachtzentrum wird teurer

Lufthansa
Lufthansa 7,44

Die Modernisierung des Lufthansa-Frachtzentrums am Frankfurter Flughafen wird noch einmal teurer als zunächst geplant. Die Lufthansa Cargo nennt ein Investitionsvolumen von knapp 600 Millionen Euro, rund 100 Millionen mehr als im Konzernbericht 2023 vermerkt war. Ein Sprecher begründete den abermaligen Aufschlag mit stark gestiegenen Materialkosten, insbesondere für Stahl. Finanzchef Frank Bauer nannte die ursprünglich nicht vorgesehene Sanierung von Büroflächen als weiteren Grund. 2019 war noch von 400 Millionen Euro Aufwand die Rede gewesen.

Bis 2030 soll das 1982 in Betrieb genommene Cargo Center abschnittsweise von Grund auf erneuert werden. Unter anderem wird ein neues Hochregallager errichtet, das mit 42 Metern das zweithöchste Gebäude am größten deutschen Flughafen werden soll. Davon steht bislang das Treppenhaus. Ursprünglich hatte der Konzern einen kompletten Neubau des Frachtzentrums geplant, diesen 1,3 Milliarden Euro schweren Plan dann aber im Jahr 2016 aufgegeben.

16:07 Uhr

Daimler Truck: Radström soll Umbau langfristig begleiten

Die künftige Chefin des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, Karin Radström, soll nach dem Willen des Aufsichtsrats den Umbau des Unternehmens langfristig begleiten. Aufsichtsratschef Joe Kaeser sagte, die Umstellung vom Verbrenner auf den Elektro-Lastwagen und den Wasserstoffantrieb dauere länger als vier bis fünf Jahre. Eine Voraussetzung bei der Auswahl der Nachfolge des scheidenden Vorstandschefs Martin Daum sei gewesen, dass möglichst zwei Vorstandsperioden möglich seien. Am Mittwochabend hatte Daimler Truck Radström mit Wirkung vom 1. Oktober zur neuen Vorsitzenden bestellt.

Karin Radström

Karin Radström

(Foto: IMAGO/TT)

15:59 Uhr

Wall Street nach Arbeitsmarktdaten etwas fester

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Die US-Börsen zeigen sich zu Handelsbeginn wenig verändert. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,2 Prozent höher bei 41.051 Punkten. Der S&P-500 legt 0,1 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite auf der Stelle tritt. Im Fokus stehen vor allem Konjunkturdaten und davon gleich eine ganze Reihe. Anzeichen einer deutlichen Abschwächung der US-Wirtschaft könnten dabei die andauernden Rezessionsängste wieder schüren und für kräftige Bewegungen am Markt sorgen. Gehofft wird allerdings auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft.

Bereits vor Handelsbeginn wurde der ADP-Arbeitsmarktbericht für August veröffentlicht. Demnach ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im August mit 99.000 Stellen schwächer gestiegen als erwartet. Ökonomen hatten ein Plus von 140.000 Jobs vorausgesagt. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat indessen abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge um 5000 auf 227.000. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 229.000 vorhergesagt.

15:38 Uhr

US-Produktivität deutlich gestiegen

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal 2024 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Volkswirte hatten ein Plus von 2,5 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 2,3 Prozent ausgewiesen worden war. Wie das US-Arbeitsministerium weiter berichtete, erhöhten sich die Lohnstückkosten revidiert mit einer hochgerechneten Jahresrate von 0,4 Prozent. Vorläufig war eine Zunahme von 0,9 Prozent gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Revision auf ein Plus von 0,8 Prozent erwartet.

15:24 Uhr

China-Sorgen reißen Luxuswerte nach unten

Für europäische Luxusgüter-Hersteller geht es an den Börsen steil nach unten. Händler verweisen auf zunehmende Sorgen um die chinesische Wirtschaft und eine schwächere Nachfrage bei der für die Branche wichtigen Kundschaft. Aktien von Hermes verlieren 6,3 Prozent, Titel von Cucinelli fallen um 5,3 Prozent, LVMH geben 3,3 Prozent nach.

LVMH
LVMH 491,55

Hermes International
Hermes International 2.089,00

15:05 Uhr

Megadeal in US-Telekombranche

Verizon Communications
Verizon Communications 37,47

Verizon Communication setzt massiv auf Glasfaser. Der US-Telekommunikationsanbieter übernimmt das Glasfaser-Unternehmen Frontier Communications. In dem Deal wird Frontier mit 20 Milliarden Dollar bewertet. Der Preis von 38,50 Dollar je Aktie in bar entspricht einer Prämie von 44 Prozent auf den 90-tägigen volumengewichteten Durchschnittskurs per 3. September. Die Übernahme soll in rund eineinhalb Jahren abgeschlossen werden.

Verizon gewinnt damit 2,2 Millionen Glasfaser-Kunden in 25 US-Bundessstaaten hinzu. Der Konzern, der bereits 7,2 Millionen Glasfaser-Anschlüsse hat, will bis Ende 2026 rund 2,8 Millionen weitere hinzubekommen.

14:47 Uhr

Miese Stimmung beim deutschen Mittelstand

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand hat sich nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW zum vierten Mal in Folge verschlechtert. Die aktuelle Lage wird von den Unternehmen so schlecht eingeschätzt wie seit vier Jahren nicht mehr, berichtet KfW Research auf Grundlage von IFO-Daten im Mittelstandsbarometer für August.

Bei der regelmäßig durchgeführten Konjunkturumfrage habe es nur wenige Lichtblicke gegeben, etwa beim mittelständischen Einzelhandel. "Das könnte ein erstes Signal dafür sein, dass sich die zuletzt gestiegene reale Kaufkraft der privaten Haushalte nun langsam auch in einem höheren Konsum niederschlägt", sagt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Im Bauhauptgewerbe ist die miese Stimmung kaum noch abgesunken, sodass sich eine Bodenbildung abzeichne. Großunternehmen der Bauindustrie berichteten sogar von besseren Geschäftserwartungen, sofern sie im Tiefbau oder Wirtschaftsbau aktiv sind. Damit sind sie unter den Großunternehmen allerdings die Ausnahme. "Das Geschäftsklima ist derzeit viel trüber als in früheren Phasen, in denen das Bruttoinlandsprodukt stagnierte", sagt Köhler-Geib.

14:22 Uhr

VW: Diess-Strategie war einmal, Blume kommt mit neuem Konzept

Oliver Blume

Oliver Blume

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit einer neuen Konzernstrategie will VW-Chef Oliver Blume Europas größten E-Autobauer zurück in die Erfolgsspur bringen. Auf einer Führungskräftetagung in Stockholm gab er erste Einblicke in die im Mai angekündigte neue Konzernstrategie für die Zeit bis 2035, wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Noch sei die Arbeit an der "Group Strategy 2035" aber nicht abgeschlossen, so der Sprecher. "Zu Details zur Konzernstrategie werden wir uns zu gegebener Zeit äußern."

Blume hatte bereits auf der Hauptversammlung im Mai angekündigt, bis Jahresende eine neue Konzernstrategie für die Zeit bis 2035 vorzulegen. Sie soll die noch von Blumes Vorgänger Herbert Diess entwickelte "Strategie 2030" ablösen. Blume hatte direkt nach seinem Amtsantritt ein Zehn-Punkte-Programm aufgesetzt, das seither die Richtung bestimmt. "Kurz- und mittelfristig geben das Top 10 Programm und die Planungsrunde die Leitplanken vor. Langfristig die Group Strategy", so der Sprecher.

14:04 Uhr

Deutsche Bank vergleicht sich mit Effecten-Spiegel bei Postbank-Klage - Aktie steigt

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,55

Die Deutsche Bank hat in einem langjährigen Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme mit der Klägerin Effecten-Spiegel einen wichtigen Vergleich erzielt. Wie der DAX-Konzern mitteilte, beinhaltet die Einigung eine Nachzahlung (einschließlich Zinsen) von 36,50 Euro pro Aktie auf den damaligen Angebotspreis. Dies hatte die Bank selbst vorgeschlagen.

Vor dem Hintergrund der besonderen Rolle der Klägerin in diesem Verfahren haben beide Parteien eine Kostenerstattung vereinbart, die dem Aufwand der langjährigen Prozessführung Rechnung trage. Das vor dem Oberlandesgericht Köln anhängige Verfahren werde nun nach Maßgabe der Vergleichsvereinbarung beendet. Das Verfahren, in dem der Vergleich erzielt wurde, ist laut Deutscher Bank eines von zwei Verfahren vor dem Oberlandesgericht Köln im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme. Die Deutsche-Bank-Aktie nahm Fahrt auf und legte um 3,5 Prozent zu.

13:48 Uhr

General Motors setzt auf Hybrid-Flex-Autos

General Motors (GM) will erstmals Hybrid-Flex-Fahrzeuge in Brasilien produzieren. Zwei Modelle sollen in Werken im Bundesstaat Sao Paulo gebaut werden, teilt der US-Autobauer mit. Die Fahrzeuge können mit Batterie, Ethanol oder Benzin betrieben werden. Die Produktion ist Teil eines 1,42 Milliarden Dollar schweren Investitionsplans für den brasilianischen Markt. Das erste Modell soll nach Angaben einer lokalen Gewerkschaft 2025 auf den Markt kommen. GM ist derzeit der drittgrößte Autohersteller in Brasilien, gemessen an den Verkaufszahlen bis August dieses Jahres. GM plant zudem, sein Angebot an Elektrofahrzeugen in Brasilien auszuweiten und erwägt die Entwicklung eines Plug-in-Hybrid-Flex-Modells, das mit Gas, Ethanol oder Strom betrieben werden kann. Auch andere Autohersteller wie Stellantis und Honda haben Pläne für Hybrid-Flex-Modelle in Brasilien angekündigt. In dem südamerikanischen Land können aufgrund der starken Ethanolindustrie die meisten Autos mit 100 Prozent Biosprit aus Zuckerrohr oder Mais betrieben werden.

13:38 Uhr

Geldmarkt: 12-Monats-Euribor fällt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt kommen für das Jahr weiter zurück. Während der 12-Monats-Euribor am Anfang des Jahres noch bei 3,50 Prozent notierte, wird er aktuell von der Marke von drei Prozent magisch angezogen. Aktuell notiert er mit 3,0530 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit Dezember 2022. An der Erwartung einer EZB-Leitzinssenkung in der kommenden Woche hat sich derweil nichts geändert, dann dürfte die Zentralbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte reduzieren. Dies bedeutet, dass der Satz der Einlagefazilität von derzeit 3,75 auf 3,50 Prozent falle. Zu beachten ist dabei, dass die EZB bereits vor einem halben Jahr beschlossen hat, den Korridor anzupassen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,64 - 3,84 (3,64 - 3,84), Wochengeld: 3,55 - 3,80 (3,55 - 3,84), 1-Monats-Geld: 3,55 - 3,75 (3,54 - 3,77), 3-Monats-Geld: 3,40 - 3,75 (3,42 - 3,82), 6-Monats-Geld: 3,25 - 3,60 (3,25 - 3,62), 12-Monats-Geld: 2,95 - 3,20 (2,99 - 3,38), Euribors: 3 Monate: 3,4700 (3,4580), 6 Monate: 3,3640 (3,3810), 12 Monate: 3,0530 (3,1130)

13:22 Uhr

Bericht: Wirtschaftsministerium entwirft Aktionsplan gegen Temu und Shein

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(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYRÅN)

Das Bundeswirtschaftsministerium will mit einem "Aktionsplan E-Commerce" gegen die Praktiken der chinesischen Billigshops Temu und Shein vorgehen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Capital" unter Berufung auf mehrere, mit dem Aktionsplan vertrauten Personen. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte das Vorhaben. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass gegenüber Händlern aus Drittstaaten bestehende Rechtsvorschriften genauso konsequent durchgesetzt werden wie gegenüber Händlern aus der EU", sagte die Sprecherin zu "Capital". Das gelte sowohl für die geltenden Standards bei Produktsicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz als auch beim Zoll- und Steuerrecht.

Temu und Shein sind in den vergangenen Monaten aufgrund ihrer Billigpreispolitik, aggressiven Marketings und fragwürdiger Einfuhrpraktiken in die Kritik geraten. Der Handelsverband Deutschland hatte in dem Zusammenhang "unhaltbare Zustände" beklagt und die Politik zum Handeln aufgefordert.

12:59 Uhr

Gewinnanstieg treibt Douglas-Mehrheitseigner auf Rekordhoch

Ein paar Monate nach seinem Börsendebüt hat der Finanzinvestor CVC Capital Partners den Anleger erstmals Geschäftszahlen präsentiert und damit gleich einen Volltreffer gelandet. Die Papiere stiegen an der Amsterdamer Börse um 1,0 Prozent, in der Spitze lag das Plus bei 4,4 Prozent bei einem Rekordhoch von 19,57 Euro.

Die Beteiligungsgesellschaft, der unter anderem die Mehrheit an der Parfümeriekette Douglas und am Sportwetten-Anbieter Tipico gehört, steigerte den bereinigten Gewinn nach Steuern im Halbjahr um 16 Prozent auf 340 Millionen Euro. Für die zweite Jahreshälfte rechnet CVC mit einer weiteren Margenverbesserung.

12:36 Uhr

BMW und Toyota: Erstes Serienmodell mit Brennstoffzelle kommt 2028

BMW und Toyota rücken noch enger bei der Entwicklung der nächsten Generation der Brennstoffzellentechnologie zusammen und planen für Ende des Jahrzehnts das erste Serienmodell. Wie die Unternehmen mitteilten, soll im Jahr 2028 ein in Serie produziertes Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug auf den Markt kommen. Der Münchener DAX-Konzern und der japanische Autokonzern ergänzen damit eine vollelektrische und emissionsfreie Antriebsoption in ihrem Angebot.

"Das ist ein Meilenstein in der Automobilgeschichte: das erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle von einem globalen Premium-Hersteller", sagte BMW-CEO Oliver Zipse. Es werde eine Ära "mit erheblicher Nachfrage" nach Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen einläuten, ist der Manager überzeugt.

Toyota Motor
Toyota Motor 16,61

BMW
BMW 83,82

12:21 Uhr

Diese Aktien sind für Trader interessant

Bei den Einzelwerten ist die Nachrichtenlage dünn. Trader konzentrieren sich daher auf Umstufungen, wie es am Markt heißt. Nach positiven Analystenbewertungen greifen die Anleger bei Wacker Chemie und Lanxess zu. Die Aktien des Münchner Chemiekonzerns steigen rund 2,7 Prozent. Morgan Stanley schraubte die Bewertung der Titel auf "Overweight" von Equal-Weight" herauf. Das Kursziel wurde auf 113 von 128 Euro gesenkt. Die Aktien waren bei 82,34 Euro aus dem Handel gegangen. Bei Lanxess ging es um 4,1 Prozent aufwärts. Morgan Stanley stufte die Papiere des Spezialchemiekonzerns auf "Overweight" von "Underweight" hoch. Das Kursziel wurde auf 37 von 23 Euro angehoben.

Lanxess
Lanxess 22,78
Wacker Chemie
Wacker Chemie 62,65

11:57 Uhr

DAX bewegt sich mal im grünen Bereich

Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Der DAX hat die Verlustzone verlassen und einen kleinen Zugewinn verzeichnet. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,1 Prozent fester bei 18.605 Punkten. Der EUROSTOXX50 verlor dagegen 0,3 Prozent auf 4832 Stellen.

11:44 Uhr

VW-Krise: IG Metall sieht Vier-Tage-Woche als mögliche Lösung

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Die IG Metall will zügig mit Volkswagen über die neuen Sparpläne verhandeln und die im Herbst geplante Tarifrunde vorziehen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, kann sich die Gewerkschaft auch eine Vier-Tage-Woche für alle Beschäftigten der Kernmarke vorstellen.

"Das kann mit eine der Optionen sein", sagte die IG-Metall-Bundesvorsitzende Christiane Benner am Rande einer Tarifpolitischen Konferenz in Hannover. "Wir sollten nichts ungenutzt lassen an Ideen, wie wir Beschäftigung und Standorte erhalten können." Wichtig sei, dass die Werkschließungen und betriebsbedingten Kündigungen, die VW nicht mehr ausschließt, vom Tisch kämen, betonte Benner. "Das sind für uns absolut rote Linien." In Niedersachsen startet die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag kommender Woche, über den VW-Haustarif soll eigentlich erst ab Mitte oder Ende Oktober verhandelt werden. Die IG Metall fordert jeweils sieben Prozent mehr Lohn.

11:25 Uhr

"Aufträge gehen aus": BDI erwartet starkes Industrie-Produktionsminus

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(Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten)

Es ist die Zeit der Wachstumsberichte: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat in seinem neuen Quartalsbericht ein Wirtschaftswachstum in Deutschland von 0,3 Prozent, aber einen Rückgang der Industrieproduktion um drei Prozent in diesem Jahr vorhergesagt. "Die Wachstumsschwäche der deutschen Industrie hält an, eine konjunkturelle Erholung lässt weiter auf sich warten", sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner.

Ursachen seien vor allem der Einbruch der Ausrüstungsinvestitionen, eine lahmende Exportentwicklung und die anhaltend schwache Konsumnachfrage in Deutschland. "Dem verarbeitenden Gewerbe gehen die Aufträge aus. Wir werden einen Produktionsrückgang haben, und zwar das dritte Jahr in Folge", warnte Gönner. Die Bundesregierung müsse jetzt alle Energien darauf richten, die Standortfaktoren für Wachstum schnell und nachhaltig zu stärken.

11:17 Uhr

Wirecard-Vorstände werden kräftig zur Kasse gebeten

Ex-Konzernchef Markus Braun vor Gericht.

Ex-Konzernchef Markus Braun vor Gericht.

(Foto: dpa)

Das Landgericht München hat drei ehemalige Vorstände von Wirecard zur Zahlung von insgesamt 140 Millionen Euro Schadenersatz plus Zinsen verurteilt. Der Vorsitzende Richter Helmut Krenek geht davon aus, dass sie bei der Vergabe eines Kredites und bei der Zeichnung von Schuldverschreibungen mindestens fahrlässig gehandelt haben und deswegen für den entstandenen Schaden haften müssen.

Konkret geht es um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun sowie die Finanz- und Produktvorstände. Geklagt hatte der Insolvenzverwalter Michael Jaffé, der durch das Vorgehen Geld für die Gläubiger sichern will. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Im Gegenteil: Prozessbeobachter rechnen damit, dass es Berufungen geben wird. Mit einem Teil der Klage scheiterte Jaffé allerdings: Der ehemalige stellvertretende Aufsichtsratschef Stefan Klestil soll nach dem Urteil nicht zahlen.

11:03 Uhr

Ifo senkt bei deutschem Wachstum den Daumen

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Auch das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr deutlich nach unten korrigiert. Statt von einem Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent gehen die Forschenden nun von einer Stagnation aus. "Die deutsche Wirtschaft steckt fest, und sie dümpelt in einer Flaute, während andere Länder den Aufwind spüren", erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) senkte seine Prognosen. Nach der Herbstprognose des Instituts dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 stagnieren und im Jahr 2025 bei sich normalisierender Kapazitätsauslastung um 1,0 Prozent zulegen, wie das IWH mitteilte. Für 2026 veranschlagt das Institut dann ein BIP-Wachstum von 1,4 Prozent. Im Juni hatten die IWH-Konjunkturforscher nach eigenen Angaben noch ein Plus von 0,3 Prozent im Jahr 2024 und von 1,5 Prozent für 2025 erwartet.

10:47 Uhr

Citi: Chefwechsel bei Daimler Truck wirft Fragen auf

Daimler Truck
Daimler Truck 37,69

Hier eine Analyse zu Daimler Truck: Laut den Citi-Analysten hat sich der Wechsel an der Vorstandsspitze zwar bereits abgezeichnet, weil der Vertrag des aktuellen CEO Martin Daum im Februar 2025 auslaufe. Dass Karin Radström aber bereits zum 1. Oktober das Amt übernehme, könne die Frage aufwerfen, ob das Unternehmen hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Nach Erkundungen der Analysten bei Daimler Truck soll damit aber lediglich ein reibungsloser CEO-Übergang gewährleistet werden, die operative Leistung scheine bisher nicht hinter den Erwartungen des Managements zurückzubleiben. Gleichwohl sind die Citi-Experten immer noch der Meinung, dass mehr Klarheit über den wichtigen Monat September erforderlich ist, um die Entwicklung des dritten Quartals vollständig beurteilen zu können. Die Aktie des DAX-Konterns legte um 0,8 Prozent zu.

10:32 Uhr

Warum eine diverse Depotmischung sinnvoll ist

Wer alles auf eine Karte setzt, diesen Spruch kennen wir, geht ein hohes Risiko hoch. Und auch auf eine einzelne Aktie sollte man nicht unbedingt nur setzen. Wer sich noch breiter aufstellen will, kann über die Beimischung anderer Anlageklassen nachdenken! Nancy Lanzendörfer spricht darüber mit Edgar Walk von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management.

10:13 Uhr

Hella zieht in den USA einen dicken Fisch an Land

Hella hat von einem namentlich nicht genannten US-Autohersteller Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro Gesamtvolumen erhalten. Der deutsche Autozulieferer sprach von einem wesentlichen Schritt zur Diversifizierung seiner Märkte. Die Aufträge für Fahrzeugelektronik und Lichttechnik sollen in den nächsten zwei bis vier Jahre anlaufen, die Produktion ist im Werk in Mexiko geplant, wie es in der Mitteilung des Unternehmens heißt. Zur Laufzeit der Aufträge wurden keine Angaben gemacht.

Hella
Hella 81,00

09:51 Uhr

Dank KI - Server-Riese HPE hebt Gewinnziel an

Eine robuste Nachfrage nach Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI) hat Hewlett-Packard Enterprises (HPE) Auftrieb gegeben. "Wir sind gut positioniert, um Anteile im wachsenden Markt für KI-Infrastruktur zu gewinnen", sagt Marie Myers, die Finanzchefin des Server-Anbieters. Da sie zudem zuversichtlich sei, dass der Sparkurs Früchte tragen werde, hebe sie das Gewinnziel für das Gesamtjahr an. Sie rechne nun mit 1,92 bis 1,97 statt 1,85 bis 1,95 Dollar je Aktie.

Im abgelaufenen Quartal blieb das Netto-Ergebnis mit 512 Millionen Dollar allerdings rund 100 Millionen Dollar hinter den Markterwartungen zurück, obwohl die Erlöse mit 7,74 Milliarden Dollar die Prognosen etwas übertrafen. Die HPE-Aktie verlor im nachbörslichen Handel an der Wall Street knapp drei Prozent.

Um im Geschäft mit KI-Servern eine größere Rolle spielen zu können, hat HPE den Netzwerk-Ausrüster und KI-Spezialisten Juniper für 14 Milliarden Dollar geschluckt. Vor einigen Wochen hatte HPE-Rivale SMCI eine Verdoppelung von Umsatz und Gewinn bekanntgegeben. Dell überraschte ebenfalls positiv und hob die Gesamtjahresziele an.

09:31 Uhr

OPEC-Spekulationen bewegen Ölmarkt

Spekulationen auf eine Verschiebung der für nächsten Monat geplanten Produktionssteigerung durch die Ölfördergruppe OPEC+ stoppen die jüngste Talfahrt beim Ölpreis. Das Nordseeöl Brent verteuert sich um bis zu 0,6 Prozent auf 73,17 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet mit 69,69 Dollar je Barrel zeitweise 0,7 Prozent mehr. Die Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten unter Führung Russlands (OPEC+) diskutieren derzeit über eine Verschiebung der für Oktober geplanten Steigerung der Ölproduktion, heißt es aus dem Kreis der Produzentengruppe. Die Furcht vor einer schwächelnden Nachfrage und zugleich Entspannungszeichen im politischen Konflikt im OPEC-Land Libyen hatten den Ölpreis diese Woche zeitweise auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gedrückt.

Brent
Brent 67,13
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,85

 

09:18 Uhr

Hält die 18.500?

Der DAX startet erneut mit Verlusten in den Handel, wenn auch mit geringen. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern 0,8 Prozent auf 18.592 Punkte eingebüßt hatte, notiert aktuell weitere 0,1 Prozent schwächer bei Kursen um 18.575 Zähler. Die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien fallen uneinheitlich aus. Rezessionssorgen verunsichern dies- und jenseits des Atlantiks die Anleger. "Der Zustand der US-Wirtschaft ist genauso ein Thema auf dem Parkett wie der der deutschen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die ausstehende Herbstprognose des IFO-Instituts. "Am Montag hat der DAX noch an der 19.000 gekratzt, jetzt sind die Marktteilnehmer froh, das die 18.500 hält", so Marggraf weiter.

DAX
DAX 23.698,15

 

08:59 Uhr

Kurse in Tokio fallen weiter

An den ostasiatischen Börsen geht es in meist engen Grenzen uneinheitlich zu. Die Indizes folgen damit der Vorgabe der Wall Street, wo sich die Lage nach den schweren Verlusten am Dienstag ebenfalls stabilisiert hatte, wobei die Marktzinsen in Erwartung von Zinssenkungen weiter nachgaben. Die Märkte warteten nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag, heißt es, und welche Signale er bezüglich der konjunkturellen Lage in den USA sende.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,56

Am meisten tut sich in Tokio. Dort geht die Talfahrt nach dem 4,2-prozentigen Vortageseinbruch weiter. Der Nikkei verliert 1,0 Prozent auf 36.680 Punkte. Gegenwind kommt vom weiter anziehenden Yen. Der Dollar fällt von 145,20 am frühen Mittwoch auf 143,81 Yen zurück. Das ist der höchste Yen-Stand seit Anfang Januar. Zum einen ist der Yen angesichts der jüngst fragilen Lage an den Börsen als sicherer Hafen gesucht, andererseits wird er davon gestützt, dass in den USA Zinssenkungen avisiert sind, während die japanische Notenbank Zinserhöhungen in den Raum gestellt hat.

Der Kospi in Südkorea liegt 0,3 Prozent zurück, nachdem er zunächst auf Erholungskurs war. Revidierte südkoreanische BIP-Daten für das zweite Quartal brachten keine Überraschung. Wie erwartet betrug das Wachstum auf Jahressicht 2,3 Prozent. In Hongkong geht es um ein halbes Prozent nach unten, Shanghai tendiert behauptet. An den chinesischen Aktienmärkten würden weiter die jüngsten insgesamt durchwachsen ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten verarbeitet, heißt es im Handel. Das Analysehaus Nomura geht davon aus, dass sich das Verbrauchervertrauen in China aufgrund des anhaltenden Abschwungs im Immobiliensektor nach der Pandemie nur schwer erholen wird.

08:41 Uhr

Deutsche Industrie überrascht

Die deutsche Industrie hat wegen Großaufträgen einen überraschend guten Start in die zweite Jahreshälfte hingelegt. Die Bestellungen wuchsen im Juli um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat und damit bereits das zweite Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 1,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Juni mit revidiert plus 4,6 (bisher: 3,9) Prozent den ersten Zuwachs in diesem Jahr gegeben hatte. Allerdings geht das gute Abschneiden im Juli allein auf Großaufträge zurück. Ohne sie wären die Bestellungen um 0,4 Prozent gefallen. Besonders im sonstigen Fahrzeugbau - dazu werden Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge gezählt - gab es ein starkes Plus. "Hier lagen die Neuaufträge aufgrund mehrerer Großaufträge um 86,5 Prozent höher als im Vormonat", so die Statistiker.

"Der Zuwachs kommt aus dem Nichts. Allerdings sind es vor allem Großaufträge, die für gute Stimmung sorgen"., sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Sie liefern aber nicht jeden Monat ein dickes Plus. Der Grundtrend bei den Aufträgen ist weiterhin sehr schwach. An eine Trendwende ist angesichts mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und wachsender Auslandskonkurrenz nicht zu denken. Der Rückgang der Kapazitätsauslastung wird wohl nur vorübergehend gebremst. Zunehmend rückt damit auch ein Abbau von Beschäftigung in den Blick."

08:24 Uhr

Rezessionssorgen breiten sich aus

Mit einem zurückhaltenden Geschäft rechnen Händler am Donnerstag an den europäischen Börsen. Der DAX wird unter 18.600 erwartet. Die Märkte fokussierten sich nun immer stärker auf US-Arbeitsmarktdaten und blendeten andere Impulse eher aus. Über allem stehe die Frage, ob die US-Wirtschaft in eine Rezession gleite oder weiter mit einer weichen Landung gerechnet werden könne.

DAX
DAX 23.698,15

Die Daten vom Vortag werden eher rezessiv interpretiert: So zeigte der Jolts-Report weniger offene Stellen in den USA als erwartet und im Beige Book der Fed wiesen zwei Drittel der US-Distrikte eine unveränderte oder fallende Wirtschaftsaktivität auf. Dazu senkte die Bank of Canada ihre Zinsen und äußerte Sorgen, die Wirtschaft könnte zu schwach sein und die Inflation zu schnell fallen.

Mit besonderem Interesse wird daher am Nachmittag auf den ADP-Arbeitsmarktbericht und die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten geschaut, bevor am Freitag das große Finale mit dem monatlichen Bericht ansteht. Beim wichtigen ISM-Service-Index geht es sogar gleich um beides: Hier wird auf den Gesamtindex als Konjunktur-Indikator und auch seine Job-Komponente geblickt. Denn der Dienstleistungsbereich ist der wichtigste Arbeitgeber in den USA.

08:11 Uhr

Stahlkocher-Aktien mit großen Kursbewegungen

In Asien verlieren die Aktien der großen Chipkonzerne Tokyo Electron 2,5 Prozent und Advantest 2,1 Prozent. Gegen den Trend legen die Aktien von Nippon Steel zu. Grund sind Berichte, wonach die US-Regierung das 15-Milliarden-Dollar-Angebot des Unternehmens für den US-Konkurrenten US Steel blockieren will. Die Aktien des US-Stahlkochers gingen gestern an der Wall Street mit einem Minus von 17,5 Prozent aus dem Handel.

07:54 Uhr

Intel erwartet "bedeutende" Umsätze

Der kriselnde Chip-Konzern Intel sucht sein Heil in der Auftragsfertigung. Dieser Geschäftsbereich werde 2027 einen "bedeutenden" Beitrag zum Gesamtumsatz leisten, prognostiziert Finanzchef David Zinsner bei einer Investorenkonferenz. Derzeit verhandele sein Unternehmen mit einem Dutzend potenzieller Kunden, die ab 2026 erste Einnahmen bringen würden.

Intel
Intel 20,46

Zu einem Bericht über enttäuschende Tests von Chips für Broadcom äußert sich Zinsner nicht. Laut Insidern hat eine Prüfung ergeben, dass Intels Produktionsqualität für eine Massenfertigung noch nicht ausreiche. Es blieb zunächst unklar, ob Broadcom daraufhin von einem Deal Abstand genommen hat. Intel hatte hierzu mitgeteilt, dass der Aufbau der Auftragsfertigung planmäßig verlaufe.

Dieser Rückschlag kommt für den einstmals weltgrößten Chip-Hersteller zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Unternehmen hat den KI-Trend verschlafen und vor allem bei ertragsstarken Hochleistungsprozessoren für Server keine konkurrenzfähigen Produkte im Angebot. Gleichzeitig bricht das Geschäft mit klassischen Chips weg. Daher hat Firmenchef Pat Gelsinger ein milliardenschweres Sparprogramm aufgelegt, dem auch das geplante Werk in Magdeburg zum Opfer fallen könnte.

07:37 Uhr

Ölpreis unter 70 Dollar

Am Rohstoffmarkt legen die Notierungen nach mehreren Tagen mit fallenden Preisen und Mehrmonatstiefs zunächst wieder etwas zu. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 73,03 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 69,53 Dollar.

Brent
Brent 67,13
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,85

 

07:21 Uhr

Kurseinbruch: Diese US-Aktie kommt unter die Räder

Der Dow-Jones-Index stoppt den Kursrutsch. Der Nasdaq Composite fällt dagegen weiter, weil die Chipwerte nach wie vor schwächeln. Im Blick haben die Anleger heute frische Jobdaten aus der Privatwirtschaft. „Es wird noch einmal richtig spannend“, kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York. Gestern steht vor allem eine Aktie unter Abgabedruck, bricht regelrecht ein. Korte verrät, welche es ist und nennt den Grund für den Kursrutsch.

07:03 Uhr

Tendenz zu großem Zinsschritt - Asien-Börsen schwächer

Die asiatischen Aktienmärkte tendieren schwächer. Belastet werden die Märkte von Verlusten bei Halbleiterwerten. Zudem halten sich die Anleger vor der Veröffentlichung wichtiger US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurück. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 36.917,44 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2643,83 Punkten.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert bei 2786,56 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3253,60 Punkten.

Im Fokus der Woche steht der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für August, der morgen veröffentlicht wird. Von ihm erhoffen sich die Anleger die deutlichsten Hinweise darauf, in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickelt und ob die US-Notenbank die Zinsen noch in diesem Monat um einen viertel oder einen halben Prozentpunkt senken wird. "Es gibt eine leichte Tendenz, die erste Zinssenkung der Fed in größerem Umfang zu erwarten", so Charu Chanana, Leiter der Devisenstrategie bei Saxo. Die mache den Dollar/Yen anfällig für weitere Kursverluste.

06:45 Uhr

VDA zeichnet düsteres Bild für deutsche Autobauer

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet mit zunehmend schwierigen Bedingungen für die deutschen Autohersteller auf dem Heimatmarkt. "Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage beeinträchtigt das Konsumverhalten der Verbraucher und sorgt für eine vergleichsweise schwache Pkw-Nachfrage", sagt VDA-Chefvolkswirt Manuel Kallweit der "Augsburger Allgemeinen". Die Inlandsverkäufe lägen immer noch massiv unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise. In Deutschland werde der Neuwagenabsatz in diesem Jahr auf 2,8 Millionen sinken. "Das ist rund ein Viertel weniger als im Vorkrisenjahr 2019."

Die Entwicklung in Deutschland sei kein Einzelfall, sondern Teil eines global schwierigen Marktumfelds, so Kallweit weiter. In Europa und den USA würden in diesem Jahr rund 3,7 Millionen Fahrzeuge weniger verkauft als vor der Krise. China und Indien verzeichneten dagegen ein Plus von vier Millionen Fahrzeugen. "Die Gewichte im Weltmarkt verschieben sich." Der Autobauer Volkswagen prüft angesichts der Nachfrageschwäche erstmals Werksschließungen in Deutschland.

06:29 Uhr

US-Wirtschaft schwächt sich ab - Inflationsdruck steigt

Die Wirtschaft in den USA hat sich laut der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt abgeschwächt. "Die Wirtschaftstätigkeit nahm in drei Bezirken leicht zu, während die Zahl der Bezirke, die eine stagnierende oder rückläufige Aktivität meldeten, von fünf im vorangegangenen Zeitraum auf neun im aktuellen Zeitraum anstieg", teilt die Fed in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung in den zwölf Bezirken lief bis zum 26. August und fußte auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. "Die Arbeitgeber waren bei ihren Einstellungen wählerischer und weniger geneigt, ihre Belegschaft zu erweitern. Sie begründeten dies mit der Besorgnis über die Nachfrage und die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten." Die jüngste Konjunkturumfrage der US-Notenbank zeigte auch, dass der Inflationsdruck in bescheidenem Tempo zunahm.

Die mächtigste Notenbank der Welt steht kurz vor der ersten Zinssenkung seit Beginn des Jahrzehnts. Fed-Chef Jerome Powell gab den Finanzmärkten im August in einer Rede auf dem Notenbankforum in Jackson Hole das erhoffte Signal für einen Lockerungsschritt im September: "Es ist an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen." Timing und Tempo würden von den einlaufenden Daten, dem Ausblick und der Risikoabwägung abhängen.

06:16 Uhr

Am Devisenmarkt steht Sicherheit hoch im Kurs

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar in der Defensive, da Anleger auf der Suche nach Sicherheit aus risikoreichen Anlagen flüchteten. Er steigt leicht auf 143,68 Yen und verliert 0,2 Prozent auf 7,0985 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8465 Franken zu.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,56
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

06:00 Uhr

Problemkind deutsche Wirtschaft - Rezessionssorgen beschäftigen DAX-Anleger

Nach zwei Handelstagen mit spürbaren Verlusten geht es nun für den DAX in der restlichen Woche um Schadensbegrenzung. US-Konjunkturdaten, die Wachstumssorgen um die größte Volkswirtschaft der Welt geschürt haben, ließen die Kurse auch hierzulande purzeln und lösten etwa einen Ausverkauf bei den Technologiewerten aus. Auch zur Wochenmitte zeigten sich die Notierungen an der Wall Street schwach, sodass von dieser Seite wohl zunächst keine positiven Impulse für den DAX zu erwarten sind.

Thematisch rückt heute der Zustand der deutschen Volkswirtschaft in den Vordergrund, denn das Ifo-Institut veröffentlicht seine Herbstprognosen für die deutsche Ökonomie. Bislang geht es von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in diesem Jahr von 0,4 Prozent aus, dem 2025 ein Plus von 1,5 Prozent folgen soll. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat bereits gestern seine Prognose gesenkt, nachdem sich zahlreiche Konjunkturindikatoren zuletzt eingetrübt haben. Demnach wird Europas größte Volkswirtschaft im laufenden Jahr schrumpfen.

Am Morgen kommen zudem frische Daten zu den Industrieaufträgen auf den Tisch: Voraussichtlich dürften diese einen schwachen Start in die zweite Jahreshälfte zeigen. Prognostiziert wird für Juli ein Rückgang von 1,5 Prozent zum Vormonat. Im Juni hatte es noch mit 3,9 Prozent den ersten Zuwachs in diesem Jahr überhaupt gegeben.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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