Donnerstag, 06. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

EZB-Aussagen lassen DAX nicht übermütig werden

Erst ging es richtig hoch am deutschen Aktienmarkt, doch nach der geldpolitischen Entscheidung der EZB bröckelten die Gewinne merklich. Wie erwartet, hat die Euro-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Im Blickpunkt stand allerdings die erhöhte Inflationsprognose. Diese spricht für ein weiter vorsichtiges geldpolitisches Handeln.

DAX
DAX 23.596,98

So ging der DAX mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 18.653 Punkte aus dem Xetra-Handel. Am Vormittag war er noch bis auf 18.785 Zähler hochgeschnellt. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 5071 Stellen.

Der Zinsschritt der EZB wirkt nach Einschätzung von HQ Trust angesichts der aktuellen Daten zu Inflation und Konjunktur verfrüht. "Er war von der Notenbank jedoch angekündigt und ein Verzicht hätte die Märkte in Unruhe versetzt", hieß es. Begründen lasse sich die Zinssenkung in erster Linie mit mittelfristigen Einschätzungen. "Im Jahr 2024 wird das Stabilitätsziel aber wohl noch nicht erreicht werden. Der Autopilot für Zinssenkungen - frei nach Nagel - bleibt ausgeschaltet."

Bei den deutschen Aktienwerten gehörten SAP mit einem Kursplus von 3,6 Prozent zu den Favoriten. Das Walldorfer DAX-Schwergewicht habe bei seiner Hausmesse Sapphire einige "aufregende" Ankündigungen zur Aufrüstung weiterer Produkte mit Künstlicher Intelligenz (KI) gemacht, hieß es in Frankfurt. Ermutigend sei außerdem die Aussicht auf beschleunigtes Wachstum in den kommenden Jahren.

Für Nemetschek ging es um 6,2 Prozent nach oben. Eine Übernahme in den USA wird positiv gesehen. Mit dem Kauf von Gocanvas will Nemetschek die Digitalisierung vorantreiben.

17:17 Uhr

"US-Wirtschaftskraft ist ungleich stärker als die in Europa"

Als erste große Notenbank leitet die EZB die Zinswende ein. Davon lässt sich die Fed nicht unter Druck setzen, meint Sandra Navidi von BeyondGlobal. Die "Zentralbanken koordinieren sich normalerweise nicht", weiß die Expertin und erklärt, warum die USA im Wirtschaftskraft-Vergleich besser abschneiden als Europa.

17:05 Uhr

Tesla-Chairwoman drängt Aktionäre zur Absegnung von Musks Vergütung

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 350,81

Tesla-Verwaltungsratschefin Robyn Denholm hat an die Aktionäre appelliert, dem auf 46 Milliarden Dollar geschätzten Vergütungspaket für Elon Musk und der Verlegung des Firmensitzes des Autobauers nach Texas zuzustimmen. In einem Brief an die Tesla-Aktionäre vor der Jahreshauptversammlung in der kommenden Woche schrieb Denholm, dass Musks enorme Vergütung als CEO dazu diene, "Elons Aufmerksamkeit zu behalten und ihn zu motivieren, sich darauf zu konzentrieren, ein erstaunliches Wachstum für unser Unternehmen zu erzielen".

Der Stimmrechtsberater Glass Lewis hatte den Aktionären im vergangenen Monat empfohlen, gegen das Paket zu stimmen, das ursprünglich 2018 genehmigt worden war, aber im Januar von einem Gericht in Delaware aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens für ungültig erklärt wurde.

17:00 Uhr

Die wichtigsten Kriterien für die Aktienauswahl

Die Aktienbörsen zeigen sich weiter relativ unbeeindruckt von der Diskussion um sinkende oder nicht sinkende Zinsen. Warum es eben nicht immer nur auf die Zinsen ankommt und nach welchen Kriterien sich langfristig gewinnbringende Unternehmen finden lassen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Johannes Hesche von der Fondsgesellschaft Acatis.

16:49 Uhr

Baubranche wittert Morgenluft - "Zinsen waren echte Plagegeister"

Wohnungsbau am Potsdamer Volkspark.

Wohnungsbau am Potsdamer Volkspark.

(Foto: dpa)

Die erste EZB-Zinssenkung seit 2019 könnte der schwächelnden Baubranche etwas Auftrieb geben. "Die zu schnell gestiegenen Zinsen waren bisher echte Plagegeister für die Immobilienbranche. Sie verhinderten viele, viele Projekte und bremsten die Konjunktur aus", sagte Präsident Andreas Mattner vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA): "Wir begrüßen deshalb die lang ersehnte Herabsetzung des Leitzinses als Anfang für eine Wende in der Krise."

Bundesbauministerin Klara Geywitz sagte, die Zinssenkung werde der Baubranche neuen Schub verleihen. "Günstige Finanzierungen am Kreditmarkt sind enorm wichtig für den Wohnungsbau", sagte die SPD-Politikerin.

16:33 Uhr

Geldregen für Biotechfirma ITM - Verwendung für wichtiges Mittel

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(Foto: picture alliance / agrarmotive)

Das Biotechunternehmen ITM Isotope Technologies hat sich in einer Finanzierungsrunde umfangreiche Mittel von Investoren gesichert. ITM erhielt von einer Gruppe unter Führung des Staatsfonds Temasek aus Singapur insgesamt 188 Millionen Euro an frischem Kapital, wie das Unternehmen aus Garching bei München mitteilte. Zu den Geldgebern gehören neben Temasek auch die Beteiligungsgesellschaft Athos der Biontech-Aktionäre Andreas und Thomas Strüngmann sowie das Private-Equity-Partners-Team von Blackrock, der Staatsfonds von Katar und der Investor Carbyne Equity Partners.

Die Geldspritze will ITM zur Weiterentwicklung seiner Medikamenten-Pipeline nutzen und die Markteinführung seines Mittels ITM-11 zur Behandlung von bestimmten Tumoren im Verdauungstrakt vorbereiten.

16:10 Uhr

Nvidia treibt Wall Street zu erneuten Kursrekorden

Nvidia
Nvidia 142,30

Gestützt auf anhaltende Kursgewinne des Schwergewichts Nvidia sind die US-Börsen erneut auf Rekordhochs geklettert. Überraschend schwache US-Jobdaten bremsten den Anstieg allerdings. Der Technologie-Index Nasdaq und der breit gefasste S&P 500 stiegen zur Eröffnung um jeweils ein knappes halbes Prozent und erreichten mit 17.236 beziehungsweise 5362 Punkten neue Bestmarken. Der Dow Jones gewann ähnlich stark auf 38.919 Zähler.

Nvidia gewannen zwei Prozent und markierten mit 1248,80 Dollar den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch, nachdem der Halbleiter-Hersteller am Mittwoch bei der Marktkapitalisierung die Schwelle von drei Billionen Dollar übersprungen hatte. Dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) verdrängte der Weltmarktführer für diese Chips den iPhone-Anbieter Apple auf Rang drei der wertvollsten US-Konzerne.

16:01 Uhr

Robinhood schnappt sich Kryptobörse Bitstamp - Aktie schnellt hoch

Mit der größten Übernahme der Firmengeschichte will Robinhood seine Marktposition im Handel mit Bitcoin & Co stärken. Der Online-Broker kündigte an, die in Europa und Asien populäre Kryptowährungsbörse Bitstamp für 200 Millionen US-Dollar in bar zu übernehmen.

Das boomende Geschäft mit Cyber-Devisen hatte Robinhood zuletzt einen Rekord-Quartalsumsatz beschert. Die Aktien des Unternehmens stiegen an der Wall Street um 4,8 Prozent.

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(Foto: IMAGO/Pond5)

15:48 Uhr

EZB auf Zinssenkungspfad? Lagarde schweigt dazu - Eine Stimme gegen niedrigere Zinsen

Der EZB-Rat hat nach Aussage von Präsidentin Christine Lagarde wieder mehr Vertrauen in die Solidität der Inflationsprognosen seines volkswirtschaftlichen Stabs. Dieses Vertrauen habe die EZB dazu befähigt, ihre Zinsen zu senken, sagte die Französin in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Ihr zufolge hat ein Ratsmitglied gegen die Zinssenkung gestimmt.

Dass sich die EZB nun aber auf einem Zinssenkungspfad befinde, wollte Lagarde nicht sagen. Der Rat stellte zunächst keine weitere Lockerung in Aussicht.

Alles andere als euphorisch: Christine Lagarde.

Alles andere als euphorisch: Christine Lagarde.

(Foto: dpa)

15:37 Uhr

E-Autobauer Nio rutscht tiefer in die roten Zahlen

Nio
Nio 5,15

Nio hat seinen Nettoverlust im ersten Quartal ausgeweitet, weil der Verkauf von Elektrofahrzeugen saisonal bedingt nur schleppend lief. Der chinesische Elektroautohersteller wies einen Nettoverlust von 5,26 Milliarden Yuan (umgerechnet 667,47 Millionen Euro) aus, verglichen mit einem Verlust von 4,80 Milliarden Yuan im Vorjahr. Der Quartalsumsatz fiel um 7,2 Prozent auf 9,91 Milliarden Yuan und verfehlte damit die Schätzung von 10,44 Milliarden Yuan, die in einer Factset-Umfrage unter Analysten ermittelt wurde.

Das Unternehmen führte die geringeren Fahrzeugverkäufe auf schwächere durchschnittliche Verkaufspreise und saisonale Effekte zurück. Nio lieferte im ersten Quartal 30.053 Fahrzeuge aus. Das waren zwar 3,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, lag aber im Rahmen der vom Konzern reduzierten Prognose von etwa 30.000 Einheiten.

15:12 Uhr

USA erhöhen Handelsdefizit beträchtlich

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(Foto: picture alliance / Fotostand)

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im April gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 74,56 Milliarden Dollar nach revidiert 68,58 (vorläufig: 69,37) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 76,50 Milliarden Dollar gerechnet.

Die Exporte stiegen zum Vormonat um 0,8 Prozent auf 263,67 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 338,23 Milliarden Dollar erreichten, ein Plus zum Vormonat von 2,4 Prozent.

15:02 Uhr

Zahlen zur US-Arbeitslosenhilfe erhöhen Druck auf Fed - DAX vergrößert Gewinne wieder

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA zuletzt stärker gestiegen als erwartet. In der vorigen Woche stellten 229.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Unterstützung, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten lediglich mit 220.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 221.000 in der vorangegangenen Woche. Zunächst war eine Zahl von 219.000 gemeldet worden. Der nicht so stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel nun indes leicht auf 222.250. Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an.

Der DAX legte nach dieser Nachricht wieder etwas stärker zu, um 0,5 Prozent auf 18.675 Punkte. Die Jobzahlen könnten ein Umdenken der US-Notenbank Fed hinsichtlich baldiger Zinssenkungen beschleunigen.

14:45 Uhr

EZB geht mit Inflationsprognosen etwas höher - DAX gibt Gewinne ab

DAX
DAX 23.596,98

Die EZB hat ihre Inflationsprognosen für das laufende Jahr angehoben. Die Notenbank-Ökonomen gehen nun für 2024 von einer Teuerungsrate von 2,5 Prozent aus, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Noch im März waren sie nur von 2,3 Prozent ausgegangen. Für 2025 rechnen die Volkswirte jetzt mit einer Inflation von 2,2 (März-Prognose: 2,0) Prozent. Für 2026 werden nach wie vor 1,9 Prozent erwartet. Damit würde sich die EZB auf Kurs zu ihrem Inflationsziel von zwei Prozent befinden, was sie als optimales Niveau für die 20-Länder-Gemeinschaft erachtet.

Das sorgte für einen Rückgang der Gewinne an der Frankfurter Börse. Der DAX notierte nur noch 0,3 Prozent höher bei 18.629 Punkten. Der EUROSTOXX50 gewann 0,5 Prozent auf 5062 Stellen. Der Euro stieg auf 1,0884 US-Dollar und die Renditen an den Anleihemärkten gingen hoch.

14:25 Uhr

Kreditnehmer atmen etwas auf

Für Kreditnehmer sind sinkende Zinsen eine gute Nachricht, denn Kredite werden dadurch günstiger. Sparer müssen sich dagegen darauf einstellen, dass sie tendenziell weniger Zinsen für Geld auf der hohen Kante bekommen. Da die Entscheidung der Notenbank erwartet worden war, haben viele Geldhäuser ihre Konditionen aber bereits angepasst.

14:18 Uhr

EZB geht mit Zinsen runter

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(Foto: dpa)

Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsen. Der Leitzins wird um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent nach unten gesetzt, wie die EZB mitteilte. Den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz senkten die Währungshüter auf 3,75 Prozent von bislang 4,00 Prozent. Zuletzt hatte die EZB im September 2019 die Zinsschraube gelockert.

"Schon länger gurrten die EZB-Tauben Leitzinssenkung", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank gegenüber ntv.de. "Die Inflation ist zwar noch nicht auf Tuchfühlung zum Preisziel gegangen. Doch die Inflation ist deutlich gefallen und der Ausblick ist günstig. Eine so restriktive Zinspolitik wie zurzeit ist deshalb nicht mehr notwendig. Weiterhin legt sich die EZB jedoch nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest und lässt sich von den Daten leiten. Zu einer Leitzinssenkung pro Quartal sollte es trotzdem reichen, bis der zentrale Einlagesatz bei etwa 3,00 Prozent ein neutrales Niveau erreicht."

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14:04 Uhr

Weniger Insolvenzen in Deutschland - IWH erwartet weiteren Rückgang

(Foto: Jonas Walzberg/dpa)

Nach jüngsten Höchstständen hat es im Mai nach Erhebungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erstmals wieder einen Rückgang der Insolvenzzahlen in Deutschland gegeben. Wie das Institut mitteilte, lag die aktuelle Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften laut IWH-Insolvenztrend im Mai bei 1271 und damit um sieben Prozent unter dem Stand des Vormonats, in dem den dritten Monat in Folge ein Höchststand gemessen worden war.

Der aktuelle Wert liege noch immer 40 Prozent höher als im Mai 2023 und 31 Prozent über dem Mai-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Ein weiterer Rückgang der Insolvenzzahlen sei bereits in Sicht, meinten die IWH-Forscher aber.

13:42 Uhr

Ford-Deutschland-Chef heuert bei Volkswagen an

Ford verliert seinen Deutschland-Chef. Martin Sander wird ab dem 1. Juli Vorstand für Vertrieb, Marketing und After Sales bei Volkswagen PKW, wie der Wolfsburger Autohersteller mitteilte. Er folgt in dieser Funktion auf Imelda Labbé, die das Ressort die vergangenen zwei Jahre geleitet hat. Sander hatte bereits bei der VW-Tochter Audi eine Reihe verschiedener Führungspositionen in Nordamerika und Europa inne. Zuletzt war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH sowie General Manager Ford Model e für Ford of Europe.

Martin Sander wechselt von Köln nach Wolfsburg.

Martin Sander wechselt von Köln nach Wolfsburg.

(Foto: Marius Becker/dpa)

13:17 Uhr

Erstmals seit Kriegsbeginn: Chemiebranche "zuversichtlich"

Das Geschäftsklima in der deutschen Chemieindustrie ist erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wieder positiv. Das entsprechende Barometer stieg im Mai auf plus 5,8 Punkte, nach minus 5,2 Zählern im April, wie das IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilt. "Die Zuversicht der deutschen Chemiebranche kehrt zurück", sagt IFO-Expertin Anna Wolf.

Nach rund zwei Jahren überwiegt dabei erstmals wieder der Anteil an Firmen, die ihre Geschäftslage positiv beurteilen. Auch der Blick auf die nächsten Monate ist optimistischer geworden. "Die Nachfrage nach chemischen Produkten hat angezogen und die Auftragsbücher sind voller geworden, wenn auch auf niedrigem Niveau", so die Daten des Instituts. Die Exporterwartungen haben sich zudem weiter verbessert.

Für die nächsten Monate planen die ersten Firmen in der Chemiebranche angesichts der verbesserten Nachfrage bereits mit steigenden Verkaufspreisen. Auch die Ertragslage hat sich den Angaben zufolge entspannt. "Die Verluste der Vorjahre sind allerdings noch nicht wettgemacht, so dass die Mehrheit der Unternehmen immer noch mit einer kaum befriedigenden bis schlechten Ertragslage zu kämpfen haben", betont Wolf.

12:41 Uhr

Europa-Champion als Ziel: Italiener buhlen um Thyssenkrupps Marinesparte

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,86

Die italienische Werftengruppe Fincantieri strebt einem Zeitungsbericht zufolge einen Zusammenschluss mit der Marine-Tochter von Thyssenkrupp an. Vorstandschef Pierroberto Folgiero habe entsprechende Überlegungen kürzlich Vertretern der Bundesregierung präsentiert, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Ziel sei es, einen europäischen Champion zu schaffen.

Thyssenkrupp äußert sich zu dem Bericht nicht und verweist auf die laufenden Gespräche über einen Teilverkauf an den Finanzinvestor Carlyle und dem Bund, der hiermit die Staatsbank KfW beauftragt hat. Zudem würden auch weitere Möglichkeiten der Verselbstständigung von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) am Kapitalmarkt sondiert.

12:19 Uhr

Spannung am Geldmarkt vor dem EZB-Zinsentscheid

(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp)

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt. Die Anleger warten auf die EZB-Entscheidung. Als ausgemacht gilt, dass die EZB den Leitzins um 25 Basispunkte (Bp) senken wird. Viel spannender für die Märkte wird daher der geldpolitische Ausblick. Laut der Deutschen Bank sind derzeit bis Jahresende Zinssenkungen von 62 Bp eingepreist. Falls die Märkte recht behalten sollten, entspräche dies zwei bis drei Zinssenkungen je 25 Bp im laufenden Jahr.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,65 - 4,15 (3,71 - 4,15), 1-Monats-Geld: 3,60 - 4,20 (3,62 - 4,20), 3-Monats-Geld: 3,62 - 4,02 (3,65 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,60 - 4,00 (3,61 - 4,01), 12-Monats-Geld: 3,54 - 3,94 (3,56 - 3,96), Euribors: 3 Monate: 3,7550 (3,7520), 6 Monate: 3,7440 (3,7380), 12 Monate: 3,6840 (3,6900)

11:55 Uhr

DAX-Gewinne etwas eingedampft, aber dennoch deutlich

Schauen wir kurz auf das Frankfurter Börsengeschehen. Die Erwartung einer EZB-Zinssenkung am frühen Nachmittag beflügelt das Geschehen auf dem Parkett. Der DAX notierte am Mittag 0,7 Prozent höher bei 18.699 Punkten, am Vormittag war er sogar bis auf 18.785 Zähler hochgegangen. Der EUROSTOXX50 rückte um 0,6 Prozent auf 5068 Stellen vor.

11:36 Uhr

Vor dem EZB-Entscheid: Was kommt nach der Zinssenkung?

Die Experten rechnen fest mit einer Zinssenkung durch die EZB in dieser Woche. Mit Spannung wird aber auch erwartet, ob die EZB bereits durchblicken lässt, ob noch weitere Zinssenkungen folgen könnten. Was das für Anlegerinnen und Anleger bedeutet, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Thomas Kruse von der Fondsgesellschaft Amundi.

11:23 Uhr

Prost! Remy-Cointreau-Anleger feiern nach Zahlen

Der Geschäftsbericht des französischen Getränkeherstellers Remy Cointreau kommt bei den Anlegern gut an. Die Papiere des Herstellers der Cognac-Marke Remy Martin und des Orangenlikörs Cointreau klettern an der Pariser Börse um mehr als fünf Prozent.

Ein Rückgang der Nachfrage in den USA und in China führte zwar laut Remy Cointreau zu einem Gewinneinbruch um 27,8 Prozent auf 304,4 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Dank Sparmaßnahmen schlug sich der Konzern allerdings etwas besser als am Markt erwartet. Er geht auch von einer schrittweisen Verbesserung der Umsätze aus.

10:41 Uhr

Sehr starke SAP-Aktie treibt den DAX mächtig an

SAP
SAP 228,25

SAP liegen sehr fest im Markt. Der Kurs steigt um 4,6 Prozent. Ein Händler verweist auf Aussagen von Vorstandschef Klein. Demnach laufe das Restrukturierungsprogramm gut.

Die Walldorfer waren zuletzt nach schwachen Salesforce-Zahlen unter Druck geraten. Mit dem deutlichen Plus sind sie auch Haupttreiber des DAX, der um 0,9 Prozent auf 18.751 Punkte zulegt.

10:21 Uhr

Übernahme in den USA treibt Nemetschek-Aktienkurs kräftig nach oben

Eine Übernahme in den USA treibt die Aktie von Nemetschek auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Die Titel des Münchner Bau- und Medien-Software-Spezialisten klettern um 5,6 Prozent an die MDAX-Spitze. Mit 96,35 Euro sind sie so teuer wie seit Januar 2022 nicht mehr. Nemetschek kauft nach eigenen Angaben für umgerechnet gut 700 Millionen Euro das Unternehmen GoCanvas aus Virginia, das Software zur papierlosen Bearbeitung von Baustellendaten anbietet. Einem Händler zufolge ist der Deal "teuer, aber sicherlich sinnvoll, um zukünftiges Wachstum zu sichern."

Nemetschek
Nemetschek 114,30

09:50 Uhr

"Eine eindeutige Wende zum Besseren markiert dies nicht"

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im April zwar erneut gesunken, aber Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen zieht Hoffnung aus dem monatlichen Anstieg der Bestellungen ohne Großaufträge um 2,9 Prozent. "Eine eindeutige Wende zum Besseren markiert dies sicherlich noch nicht. Schließlich hat es auch in den vergangenen zwei Jahren zwischenzeitlich immer wieder einen Anstieg dieser Kerngröße gegeben, die aber im Rückblick an dem Abwärtstrend nichts geändert haben", so der Ökonom und fügt hinzu: "Allerdings bestehen dieses Mal bessere Chancen, dass der Abwärtstrend endet und die Auftragseingänge in den kommenden Monaten weiter zulegen werden. Denn inzwischen zeigen auch die Stimmungsindikatoren nach oben."

Damit seien die Auftragszahlen ohne Frage ein weiteres Hoffnungszeichen, dass sich die Konjunktur in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte beleben werde. "Allerdings sollte sich hierfür der Anstieg der Auftragseingänge in den kommenden Monaten fortsetzen."

09:32 Uhr

Deutsche Industrie zeichnet düsteres Bild

Die Misere der deutschen Industrie setzt sich fort: Im April verbuchte sie überraschend das vierte Auftragsminus in Folge. Das Neugeschäft schrumpfte um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. "Damit setzt sich der seit Jahresbeginn anhaltende Negativtrend – wenn auch deutlich abgeschwächt – fort", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. Im März hatte es noch ein Minus von 0,8 Prozent gegeben, während es im Februar einen Rückgang von 0,9 Prozent und im Januar einen Einbruch von 10,8 Prozent gegeben hatte. Die Aufträge aus dem Inland sanken im April um 0,3 Prozent, die aus dem Ausland gingen um 0,1 Prozent zurück.

09:16 Uhr

Zinsen runter - und dann?

Der DAX geht erneut fester in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der zur Wochenmitte fast ein Prozent auf 18.576 Zähler zugelegt hatte, notiert aktuell weitere 0,6 Prozent fester bei Kursen um 18.675 Zähler. Die positiven Vorgaben von Seiten der Wall Street und den asiatischen Börsen helfen.

"Der Handelstag fängt ganz gut an", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Im Fokus steht heute die EZB-Zinsentscheidung. Die Erwartungen sind hoch", erläutert er. "Eine Zinssenkung von 25 Basispunkten ist in den Kursen bereits eingearbeitet. Entscheidend wird sein, wie der weitere Ausblick ausfällt, wie es im zweiten Halbjahr weitergehen wird."

08:59 Uhr

Steigende Rohstoffpreise stützen Sektor

Mit steigenden Kursen der sogenannten Basic Resources rechnen Händler am Donnerstag. Die Kurse in dem Sektor waren zuletzt stark gefallen, ihr Stoxx-Branchenindex hat innerhalb von gut zwei Wochen etwa sieben Prozent verloren. Nun könnten die wieder anziehenden Rohstoffpreise die Kurse stützen. Neben Gold und Silber notieren auch Kupfer, Palladium und Zink am Morgen fest. Die Ölpreise können sich ebenfalls etwas erholen.

Gold in USD
Gold in USD 3.586,09
Silber
Silber 35,03

 

08:41 Uhr

"All eyes on" EZB-Chefin Lagarde

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Gestern hatte er 0,9 Prozent fester bei 18.575 Punkten geschlossen. Die jüngsten US-Konjunkturdaten und die Erwartung einer Zinssenkung in Europa hatten den gesamten Aktienmarkt angetrieben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bei ihrer Sitzung Volkswirten zufolge aller Voraussicht nach erstmals seit September 2019 wieder die Zinsen senken. Erwartet wird ein kleiner Zinsschritt nach unten um 0,25 Prozentpunkte, wodurch der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz auf 3,75 Prozent herabgesetzt würde. Im Blickpunkt des geldpolitischen Treffens dürfte der weitere Zinspfad in diesem Jahr stehen, denn die Inflation hatte sich zuletzt mit einem Anstieg auf 2,6 Prozent im Mai nach 2,4 Prozent im April wieder ein Stück von der Zielmarke der Euro-Wächter von 2,0 Prozent entfernt.

Bei Auf der Konjunkturseite  stehen die Daten zu den deutschen Industrieaufträgen im April an. Sie geben Aufschluss darüber, wie es um den angeschlagenen Wirtschaftssektor zu Beginn des zweiten Quartals bestellt ist. Experten erwarten ein Auftragsplus von 0,5 Prozent. Die Industrie hatte im März wegen der schwächelnden Binnennachfrage überraschend das dritte Auftragsminus in Folge verzeichnet.

08:24 Uhr

Jahrelange Bilanzmanipulationen bei Stahlkonzern entdeckt

Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hat bei einem Tochterunternehmen jahrelange Bilanzmanipulationen über 100 Millionen Euro entdeckt. Bei einer Gesellschaft der Metal Forming Division seien bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden identifiziert worden, geht aus dem Geschäftsbericht für 2023/24 hervor. Die Fehlbuchungen seien über etwa zehn Jahre erfolgt, sagt ein Firmensprecher. Im Verdacht steht ein ehemaliger Manager der Division, der das Unternehmen im Herbst 2023 verlassen hatte, sowie eine weitere Person.

"Was die Motive sind, wissen wir nicht", so der Sprecher weiter. Die Fehlbuchungen seien nicht cashwirksam gewesen und es habe keinen Mittelabfluss gegeben. Derzeit laufe eine Untersuchung im Unternehmen. Zudem sei eine Rechtsanwaltskanzlei und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt worden. Bis spätestens im September soll die Sachlage aufgearbeitet werden.

08:08 Uhr

Zinsthema bestimmt Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich überwiegend mit Aufschlägen. An der Börse in Südkorea findet wegen eines Feiertages kein Handel statt. Die Märkte in der Region folgen den positiven Vorgaben der Wall Street. Dort hatten weiter fallende Marktzinsen gestützt, nachdem etwas schwächer als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten Zinssenkungshoffnungen geschürt hatten. Die Märkte "erwärmen sich allmählich für die Idee" einer Zinssenkung der US-Notenbank im September, so Alvin T. Tan, Leiter der Asien-FX-Strategie bei RBC Capital Markets.

Rückenwind erhalten die globalen Zinssenkungserwartungen auch davon, dass die Bank of Canada am Mittwoch ihre Leitzinsen gesenkt hat. Zudem wird weithin erwartet, dass die Europäische Zentralbank am Nachmittag nachzieht und ebenfalls ihre Zinsen senkt.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,7 Prozent, gestützt von Technologie- und Elektronikwerten. Die Aktien des Halbleiterzulieferers Advantest steigen um 4,4 Prozent. Tokyo Electron gewinnen 3,7 Prozent. In Hongkong rückt der Hang-Seng-Index um 0,6 Prozent vor, auf dem chinesischen Festland gibt der Shanghai Composite indessen leicht um 0,1 Prozent nach. Auch an der Börse in Sydney geht es nach oben. Der S&P/ASX 200 steigt um 0,8 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf die guten Vorgaben aus dem US-Handel. In Indien kommt der BSE Sensex von Aufschlägen von 0,9 Prozent zu Handelsbeginn wieder etwas zurück und notiert aktuell rund 0,5 Prozent im Plus. Die Parlamentswahlen hatten an der Börse des Landes in den vergangenen Tagen für kräftige Kursbewegungen gesorgt.

07:53 Uhr

MDAX feiert drei Neulinge

Stühlerücken im MDAX: Der Nebenwerteindex bekommt in knapp drei Wochen drei neue Mitglieder. Der Reisekonzern TUI, der Großküchen-Ausrüster Rational und der LKW-Hersteller Traton ziehen zum 24. Juni in den Index der 50 wichtigsten Werte unterhalb des Dax ein, wie die Deutsche Börse bekannt gibt. Dafür weichen müssen der Solar-Zulieferer SMA Solar, der Biotech-Konzern Morphosys und der Autovermieter Sixt, die in den Kleinwerteindex SDAX absteigen.

TUI
TUI 8,13

Einziger echter Aufsteiger aus dem SDAX ist dabei die MAN- und Scania-Muttergesellschaft Traton. TUI war erst im Frühjahr von der Londoner Börse an den Frankfurter Markt zurückgekehrt, Rational war im März wegen eines Verstoßes gegen die Grundsätze guter Unternehmensführung aus den Dax-Indizes ausgeschlossen worden. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat galt nicht wie vorgeschrieben als unabhängig, inzwischen hat Rational aber die Zusammensetzung des Gremiums geändert. Morphosys steht vor der Übernahme durch den Schweizer Pharmariesen Novartis, weshalb der Streubesitz nur noch für einen Platz im SDAX reicht.

Dort verdrängen die drei Absteiger den Versicherungs- und Bauspar-Konzern W&W, den Anlagenbauer Heidelberger Druck und die ThyssenKrupp-Wasserstoff-Tochter Nucera, die im vergangenen Jahr an die Börse gebracht und umgehend in den Index aufgestiegen war. Nach Renk zieht dafür auch der zweite Börsenneuling dieses Jahres neu in den SDAX ein: Die Parfümeriekette Douglas ist dort der einzige echte Aufsteiger. Der Rüstungszulieferer Renk war schon im Mai in den Index nachgerückt.

07:15 Uhr

Chip-Aktien treiben Kurse an Tokioter Börse

Neue Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September und eine Rally bei Technologiewerten nach den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten sorgen für Kursgewinne an den asiatischen Märkten. In Tokio legt der Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 38 841,75 Punkte zu, der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 2764,93 Zählern. "Chip-Aktien haben den Nikkei-Index nach oben getrieben", sagt Shuutarou Yasuda vom Forschungs- und Dienstleistungsunternehmen Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Nach dem Überschreiten der 39.000-Punkte-Marke im frühen Handel seien die Gewinne jedoch begrenzt worden, da Investoren ihre Aktien verkauft hätten. Für den größten Anstieg im Nikkei sorgt der Chipausrüster Tokyo Electron mit einem Plus von 4,68 Prozent. Der Chip-Testgeräte-Hersteller Advantest gewinnt 5,22 Prozent.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

"Solange der Markt den geldpolitischen Kurs der Zentralbanken in den USA, Europa und Japan nicht bestätigt, wird es schwierig sein, aktiv auf Aktien zu setzen", so Yasuda. Die Europäische Zentralbank hält ihre Zinssitzung am Donnerstag ab, und die Märkte preisen eine erste Zinssenkung so gut wie sicher ein. Die US-Notenbank Fed und die Bank of Japan (BoJ) halten ihre geldpolitischen Sitzungen in der kommenden Woche ab.

Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert bei 3067,34 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 3613,40 Punkte.

06:58 Uhr

Nvidia durchbricht die nächste Schallmauer

Und der nächste Meilenstein: Nvidia-Papiere haben zur Wochenmitte ihren Höhenflug fortgesetzt. Die Titel legten an der Wall Street 5,1 Prozent zu, schlossen mit einem Stand von 1224 Dollar. Sie sind damit erstmals mehr als drei Billionen Dollar an der Börse wert. Die Papiere sind 2024 bisher um rund 145 Prozent gestiegen, da die Nachfrage nach den Spitzenprozessoren des Unternehmens für KI-Anwendungen das Angebot bei Weitem übersteigt.

Nvidia ist damit mehr wert als Apple. Nur Microsoft liegt mit knapp 3,1 Billionen Dollar Marktkapitalisierung noch vor dem Spezialisten für Chips für Anwendungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI).

Nvidia
Nvidia 142,30


06:43 Uhr

Euro nähert sich 1,09er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 155,64 Yen und steigt leicht auf 7,2447 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent tiefer bei 0,8908 Franken. Gleichzeitig zieht der Euro 0,2 Prozent auf 1,0890 Dollar an und gewinnt leicht auf 0,9701 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2801 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

 

06:30 Uhr

DAX fiebert Zinswende entgegen

Die bisherige Schaukelbörse in dieser Woche könnte heute ein Ende finden: Nachdem der DAX zum Wochenstart zugelegt hatte, fuhr er im Dienstagsgeschäft deutliche Verluste ein, ehe gestern wieder ein klarer Aufschlag folgte. Aktuell liegt der DAX damit bei einem Stand von 18.576 Punkten. Positiv entwickelten sich gestern auch die Kurse an der Wall Street.

Heute steht das Wochenhighlight auf der Agenda: der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Zentralbank wird auf ihrer Sitzung in Frankfurt Volkswirten zufolge aller Voraussicht nach die Kurswende vollziehen und erstmals seit September 2019 wieder die Zinsen senken. Erwartet wird ein kleiner Zinsschritt nach unten um 0,25 Prozentpunkte, wodurch der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz auf 3,75 Prozent herabgesetzt würde. Im Blickpunkt des geldpolitischen Treffens dürfte der weitere Zinspfad in diesem Jahr stehen, denn die Inflation hatte sich zuletzt mit einem Anstieg auf 2,6 Prozent im Mai nach 2,4 Prozent im April wieder ein Stück von der Zielmarke der Euro-Wächter von 2,0 Prozent entfernt.

Am Morgen stehen bereits die Daten zu den deutschen Industrieaufträgen im April an. Sie geben Aufschluss darüber, wie es um den angeschlagenen Wirtschaftssektor zu Beginn des zweiten Quartals bestellt ist. Experten erwarten ein Auftragsplus von 0,5 Prozent. Die Industrie hatte im März wegen der schwächelnden Binnennachfrage überraschend das dritte Auftragsminus in Folge verzeichnet.

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