Freitag, 12. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX zeigt sich nach rotem Donnerstag gut erholt

Die Frankfurter Börse hat zum Wochenschluss die Enttäuschung nach den schlechter als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten hinter sich gelassen. Der DAX rückte um 1,0 Prozent vor und ging mit 16.705 Zählern ins Wochenende. Sein Tageshoch lag bei 16.752 Stellen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4474 Punkten.

DAX
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"Die Anleger haben den Schock von gestern gut verdaut", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners. "Die US-Börsen haben sich bereits im Verlauf des gestrigen Handels deutlich erholt. Europas Börsen holen dies heute nach."

Auf große Nachfrage bei anderen Einzelwerten stießen heute Airbus mit plus 3,6 Prozent. Der Konzern hat mit 735 ausgelieferten Maschinen im vergangenen Jahr seine Position als Nummer eins unter den Flugzeugbauern ausgebaut.

Auf den Verkaufsknopf drückten Anleger dagegen bei Porsche AG, denen die Absatzschwäche in China zu schaffen machte. Die Papiere des Sportwagenbauers verloren 2,4 Prozent. BMW und Volkswagen gehörten mit Abschlägen von 1,6 beziehungsweise 1,1 Prozent ebenfalls zu den DAX-Verlierern. Die VW-Vorzüge grenzten ihre Verluste zugleich etwas ein, nachdem der Konzern für 2023 bei fast allen seiner Marken ein Absatzplus vermeldete.

17:20 Uhr

Blackrock setzt mit Milliardenübernahme auf Infrastruktur

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock setzt mit einem Milliardenzukauf auf Investitionen in Infrastruktur. Für insgesamt zwölf Milliarden Dollar in bar und Aktien schluckt Blackrock den Vermögensverwalter Global Infrastructure Partners (GIP).

Zu dessen 100 Milliarden Dollar schwerem Portfolio gehören unter anderem der Londoner Flughafen Gatwick, der Hafen des australischen Melbourne und Offshore-Windenergie-Projekte. Gemeinsam solle eine Plattform für Infrastrukturinvestitionen mit einem Gesamtvermögen von mehr als 150 Milliarden Dollar geschaffen werden, teilte Blackrock mit. Der Konzern wird mit dem Zukauf zu einem der größten Akteure im Bereich alternativer Anlagen.

17:00 Uhr

Höhenflug beim Edelmetall - Goldene Jahre voraus?

Vor wenigen Monaten noch gab es beim Goldpreis neue Rekordstände. Wie sieht es jetzt bei dem Edelmetall aus? Warum die Charttechnik Hoffnung macht und wie Anleger auf den Goldpreis setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

16:47 Uhr

EZB-Chefvolkswirt: Zinssenkungen kurzfristig kein Thema

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(Foto: picture alliance / pressefoto_korb)

Zinssenkungen stehen nach Maßgabe der jüngsten Inflationsdaten aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane auf kurze Sicht nicht zur Debatte. Die Zahlen zur Entwicklung der Teuerung im Dezember bestätigten weitgehend die Einschätzung bei der jüngsten Zinssitzung, sagte der Ire auf einer Veranstaltung in Dublin.

Auf dieser Grundlage - und natürlich werde sich die EZB die hereinkommenden Daten anschauen - seien Zinssenkungen kurzfristig kein Thema, merkte er an. Die Verbraucherpreise in der Eurozone waren im Dezember um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Ziel der EZB ist eine Inflationsrate von 2,0 Prozent.

16:12 Uhr

Wall Street nach Konjunkturdaten leicht im Plus - Bankenwerte im Fokus

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(Foto: REUTERS)

Eine positive Überraschung bei den Konjunkturdaten hat die Wall Street zum Wochenschluss ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,1 Prozent fester bei 37.752 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gewannen jeweils 0,2 Prozent auf 4791 und 15.004 Zähler. Die Erzeugerpreise in den USA gaben im Dezember um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat nach. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet.

Bei den Einzelwerten standen Bankenwerte im Rampenlicht. Schwach ausgefallene Bilanzen setzten den Aktien von Bank of America und Wells Fargo zu, die ein halbes und ein Prozent verloren. Gefragt waren dagegen JPMorgan, die nach Zahlen um gut drei Prozent vorrückten. Die Investoren deckten sich auch mit Citigroup ein. Die Titel gewannen nach der Ankündigung eines Stellenabbaus knapp drei Prozent.

16:00 Uhr

Massiver Stellenabbau bei der Citigroup nach desolatem Quartalsergebnis

Die US-Großbank Citigroup will nach einem überraschenden Quartalsverlust mittelfristig 20.000 Arbeitsplätze streichen. Bei der Vorlage der Jahresbilanz berichtete Bankchefin Jane Fraser von einem "enttäuschenden" Schlussquartal mit einem Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar.

Die 20.000 Stellen auf der Streichliste entsprechen gut acht Prozent der zuletzt rund 239.000 Jobs bei der Citigroup. Zunächst kostet der Umbau Geld: Für 2024 rechnet die Bank mit einer Milliarde Dollar an Sonderkosten etwa für Abfindungen.

15:47 Uhr

Burberry-Kursabsturz nach Prognosesenkung

Der Luxusmodekonzern Burberry hat wegen der Nachfrageflaute erneut seinen Ausblick gesenkt. Nach einem schleppend verlaufenden Weihnachtsgeschäft stellt das für seine Karomuster und Trenchcoats bekannte Unternehmen für das Gesamtjahr nun einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 410 und 460 Millionen Pfund (477 und 535 Millionen Euro) in Aussicht. Im November hatte der 167 Jahre alte Traditionskonzern sein bisheriges Jahresziel kassiert und das untere Ende der Spanne von 552 bis 668 Millionen Pfund angepeilt. Der Einzelhandelsumsatz ist in den dreizehn Wochen bis Ende Dezember um sieben Prozent auf 706 Millionen Pfund zurückgegangen. Die Aktien von Burberry verloren im vergangenen Jahr 39 Prozent an Wert und sackten heute 7,3 Prozent ins Minus.

Burberry
Burberry 14,65

15:33 Uhr

Luftverkehrswerte schwach nach Delta-Warnung

Ein schwacher Ausblick auf das laufende Jahr von Delta Air Lines drückt auf das Sentiment für Luftfahrtaktien. Nach einem starken Sommer 2023 befürchten Anleger ein wesentlich schwächeres Jahr 2024. Hintergrund ist die hohe Inflation, die auf die Konsumlaune drückt. Lufthansa verlieren 1,1 Prozent, IAG 1,8 Prozent oder Air France-KLM 1,2 Prozent.

Delta Air Lines
Delta Air Lines 52,43

Air France-KLM
Air France-KLM 12,93

IAG
IAG 4,47

Lufthansa
Lufthansa 7,49

15:10 Uhr

Zinssenkungserwartungen bleiben nach US-Erzeugerpreisen intakt

US-Präsident Biden will mit gezielten Investitionen sein Land stärken.

US-Präsident Biden will mit gezielten Investitionen sein Land stärken.

(Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa)

Mit leichten Aufschlägen haben DAX, Euro und Bund-Future auf die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise. Diese sind im Dezember um 0,1 Prozent gefallen, erwartet worden war ein Plus von 0,1 Prozent. Auch im Kern haben sich die Preise schwächer als erwartet entwickelt.

Damit bleiben die Zinssenkungserwartungen für das laufende Jahr erhalten. Diese hatten am Vortag nach Bekanntgabe stärker als erwartet gestiegener US-Verbraucherpreise einen Dämpfer erhalten. Der DAX gewann 0,9 Prozent, der Euro stieg auf 1,0963 Dollar, der Bund-Future stieg ebenfalls - die Rendite fiel also.

14:50 Uhr

Citigroup mit tiefrotem Quartal

Citigroup
Citigroup 81,94

Eine ganze Reihe von negativen Sondereffekten hat im vierten Quartal bei der Citigroup zu einem Milliardenverlust geführt. Die Posten, die zum Teil höher ausfielen als von der US-Bank im Dezember prognostiziert, trübten die zugrunde liegenden Ergebnisse ein, die in mehreren wichtigen Geschäftsbereichen Verbesserungen zeigten.

Citi berichtete für das Schlussquartal einen Verlust von 1,8 Milliarden Dollar oder 1,16 Dollar je Aktie, nachdem im Vorjahr noch ein Überschuss von 2,51 Milliarden Dollar oder 1,16 Dollar je Aktie erzielt worden war. Die Einnahmen gingen um drei Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar zurück. Für das Gesamtjahr wies Citi einen Nettogewinn von 9,2 Milliarden Dollar oder 4,04 Dollar je Aktie aus, ein Rückgang von 38 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

14:39 Uhr

"Startup - jetzt ganz ehrlich" - der Podcast mit Janna Linke

Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade der Startup-Szene? Janna Linke weiß es. Im Podcast "Startup - jetzt ganz ehrlich" wirft sie jede Woche einen Blick hinter die Kulissen der Gründerszene und spricht über Themen, die gerade Schlagzeilen machen. Sie ordnet ein, hakt nach. Persönlich, ehrlich und mit einem echten Mehrwert. Dafür spricht sie mit Persönlichkeiten der Szene, Expertinnen und Experten und gibt euch den absoluten Rundumblick! Gemeinsam taucht ihr tief ein in die Startup-Welt!

"Startup - jetzt ganz ehrlich" - der Podcast mit Janna Linke - ab 16. Januar auf RTL+ und überall, wo es Podcasts gibt: Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed

14:13 Uhr

"Direkte Reaktion" schürt Ängste - Versorgungsengpässe bei Öl?

Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 79,75 Dollar. Das sind 1,8 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar steigt um 2,0 Prozent auf 74,32 Dollar.

Brent
Brent 66,88

Die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten treibt die Ölpreise Beobachtern zufolge weiter an. In der Nacht zum Freitag haben die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter "erfolgreich" Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Der Militärschlag sei eine "direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi" auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer, teilte US-Präsident Joe Biden mit. Er werde nicht zögern, bei Bedarf weitere Maßnahmen anzuordnen.

Die größte Gefahr für die Versorgung des Weltmarktes mit Rohöl besteht darin, dass der Iran direkt in den Konflikt hineingezogen wird. Dies könnte Förderströme in einer Region bedrohen, die ein Drittel des weltweiten Rohöls produziert. Das wiederum sorgt für einen Anstieg der Risikoprämie auf dem Ölmarkt, die zuletzt unter anderem wegen des verlangsamten Nachfragewachstums zurückgegangen war.

14:06 Uhr

Wells Fargo verdient deutlich mehr

Die US-Bank Wells Fargo hat ihren Gewinn im vierten Quartal gesteigert. Der Nettogewinn stieg um neun Prozent auf 3,45 Milliarden US-Dollar, wie die Bank mit Sitz in San Francisco mitteilte. Das entsprach 86 Cent pro Aktie und traf die Schätzung der von Factset befragten Analysten. Im Vorjahresquartal hatte Wells Fargo 75 Cent je Anteil verdient.

Die Einnahmen stiegen um zwei Prozent auf 20,48 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 20,3 Milliarden Dollar etwas weniger erwartet. Die Rückstellungen für Kreditverluste stiegen um 34 Prozent auf 1,28 Milliarden Dollar, da die Wertberichtigungen für Kreditkarten- und gewerbliche Immobilienkredite zunahmen, während die Gesamtkredite um 1,1 Prozent auf 938 Millionen Dollar und die Einlagen um 2,9 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar zurückgingen.

13:50 Uhr

Bank of America erleidet Gewinneinbruch

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(Foto: REUTERS)

Die Bank of America hat im vierten Quartal nur noch 3,14 Milliarden Dollar verdient, ein Rückgang von 56 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht 35 Cent pro Aktie. Analysten hatten 53 Cent erwartet. Die Einnahmen fielen um zehn Prozent auf 21,99 Milliarden Dollar, wie die Bank mitteilte. Analysten hatten 23,7 Milliarden Dollar erwartet.

Der Gewinnrückgang ist auf einmalige Posten zurückzuführen, die die Anleger bereits erwartet hatten. Die Bank hatte Anfang der Woche angekündigt, dass sie eine Belastung in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Abkehr von der London Interbank Offered Rate verbuchen würde. Die Bank geht davon aus, dass sie dieses Geld in den folgenden Jahren wieder hereinholen wird.

13:35 Uhr

JPMorgan trotz geringeren Gewinns über Erwartungen

JPMorgan Chase & Co. hat im vierten Quartal erheblich weniger verdient, die Erwartungen des Marktes aber dennoch übertroffen. Die US-Bank veröffentlichte einen Rückgang des Nettogewinns von 11,0 auf 9,3 Milliarden Dollar, das entspricht einem Gewinn je Aktie von 3,04 (Vorjahr: 3,57) Dollar. Vor Einmaleffekten belief sich der Überschuss auf 3,97 Dollar pro Aktie.

Das stellte die Konsensschätzung von Factset von 3,35 Dollar deutlich in den Schatten. Die ausgewiesenen Einnahmen stiegen von 34,55 auf 38,57 Milliarden Dollar.

13:25 Uhr

Blackrock übertrifft bei verwaltetem Vermögen wichtige Marke

Blackrock
Blackrock 948,90

Los geht’s mit dem Zahlenreigen: Der Vermögensverwalter Blackrock hat im vierten Quartal sein verwaltetes Vermögen auf zehn Billionen US-Dollar gesteigert. Der weltgrößte Vermögensverwalter profitierte von der Rally an den US-Märkten und von Zuflüssen neuer Kundengelder in seine Anlageprodukte in Höhe von 96 Milliarden Dollar im Quartal.

Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf rund 1,4 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Gewinn von 9,15 Dollar pro Aktie und übertrifft damit die Erwartungen der von Factset befragten Analysten von 8,73 Dollar pro Aktie.

13:12 Uhr

Bauindustrie meldet Zweifel an Zeitplan für Schienensanierung an

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Sym)

Die Bauindustrie hat Zweifel, dass sich die großen Sanierungsprojekte für das Schienennetz in Deutschland wie geplant verwirklichen lassen. Nach den Plänen der Deutschen Bahn sollen 40 stark befahrene Bahnstrecken bis 2030 jeweils für rund fünf Monate komplett gesperrt und dann rundum saniert werden. Als erstes ist im kommenden Sommer die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim dran.

"Wir stehen hinter dem Konzept des Verkehrsministers. Unter Vollsperrung können wir durchbauen, große Maschinen einsetzen, produktiver werden", sagte Bauindustrie-Präsident Peter Hübner der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Aber die beschlossenen Korridorprojekte sind so gar nicht umsetzbar. Sie sind viel zu komplex und groß", fügte er hinzu.

13:00 Uhr

Argentinien leidet unter Horrorinflation - Neue Peso-Scheine kommen

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(Foto: dpa)

Argentiniens Zentralbank reagiert auf die ausufernde Inflation mit der Ausgabe neuer Geldscheine. Noch in diesem Jahr sollen 10.000- und 20.000-Peso-Scheine in Umlauf gebracht werden, wie die Währungshüter mitteilten. Die größte Banknote ist bislang der 2000-Peso-Schein, der erst im vergangenen Jahr eingeführt wurde.

Grund für die Maßnahme der Zentralbank ist die massive Geldentwertung im Land. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um mehr als 211 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist der höchste Wert seit Anfang der 1990er Jahre. Allein von November auf Dezember zogen die Preise um mehr als 25 Prozent an.

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12:34 Uhr

DIHK: Erste Lager leeren sich wegen Krise am Roten Meer

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt wegen der Attacken auf die Schifffahrt im Roten Meer vor Engpässen in den Lieferketten. "Durch das Rote Meer und den Suez-Kanal gehen große Teile des europäisch-asiatischen Handels, so dass wichtige Vorprodukte für die deutsche Industrie aktuell nicht rechtzeitig ankommen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Längere Lieferzeiten und steigende Transportkosten in Form höherer Frachtraten sowie zunehmende Versicherungskosten würden sich auszuwirken beginnen. "Erste Läger laufen leer, Produktionsbeeinträchtigungen deutscher Unternehmen werden sichtbar", sagte Treier.

12:00 Uhr

Job-Kahlschlag bei Disneys Pixar

Offenbar sollen bei Walt Disneys Animationsstudio Pixar in diesem Jahr bis zu 20 Prozent aller Mitarbeiter entlassen werden. Das berichtet die Online-Zeitung "TechCrunch" unter Berufung auf Insider aus dem Unternehmen. Wegen des Stellenabbaus werde das 1300 Mitarbeiter starke Pixar-Team in den kommenden Monaten auf unter 1000 schrumpfen, so das Blatt. Laut der Online-Zeitung sind die Mitarbeiterzahlen nach Angaben von Pixar zu hoch. Dem Studio zufolge soll die Zahl der betroffenen Mitarbeiter noch nicht ganz feststehen. Laut "TechCrunch" stehen Entlassungen nicht unmittelbar bevor, sollen aber später in diesem Jahr erfolgen.

Disney
Disney 100,64

11:45 Uhr

DAX mit dickem Plus

DAX
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Nach dem deutlichen Rücksetzer am Donnerstag herrscht wieder bessere Stimmung auf dem Frankfurter Parkett. Die Tendenz gibt die Wall Street vor, die gestern in der zweiten Sitzungshälfte die zuvor gesehenen Verluste aufholen konnte. So gewann der DAX am Mittag 0,9 Prozent auf 16.694 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent höher bei 4486 Stellen.

Am Mittag wird im Aktienhandel dann gen USA geschaut, dort legen unter anderen Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo, Citigroup ihre Zahlen vor. Oft hatten die Quartalszahlen direkte Auswirkungen auf die Wettbewerber in Europa. Zudem findet an der Wall Street wegen des Feiertages Martin-Luther-King-Tag am Montag kein Handel statt.

11:16 Uhr

Absatzplus bei VW - Eine Marke sticht besonders hervor

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,10

Der Volkswagen-Konzern hat 2023 bei fast allen seiner Marken ein Absatzplus geschafft. Lediglich die Luxusautobauer Lamborghini und Bentley sowie die südamerikanische Nutzfahrzeugmarke Volkswagen Truck & Bus verzeichnete einen rückläufigen Absatz, wie der Wolfsburger Autobauer mitteilte. Insgesamt legten die Verkäufe des DAX-Konzerns im vergangenen Jahr um knapp zwölf Prozent auf gut 9,2 Millionen Fahrzeuge zu.

VW-Chef Oliver Blume sagte, es sei positiv, dass alle großen Marken und alle Regionen wüchsen. Für das laufende Jahr sei sein Unternehmen mit zahlreichen neuen Produkten trotz anhaltender Herausforderungen gut aufgestellt. Bei den Marken stach insbesondere Seat/Cupra mit einem Absatzplus von gut einem Drittel heraus, gefolgt von Skoda mit plus 18,5 Prozent und Audi mit plus 17,4 Prozent.

10:50 Uhr

Insider: Milliardenübernahme in Pharmabranche abgeblasen

Der Pharmakonzern Novartis lässt einem Insider zufolge von der US-Biotechfirma Cytokinetics ab. Die Übernahmegespräche zwischen den beiden Seiten seien gescheitert. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor von der Entscheidung berichtet. Dem Insider zufolge könnte Novartis allerdings versuchen, Cytokinetics zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu übernehmen. Es sei auch denkbar, dass ein anderer Käufer ein Angebot vorlege.

Anfang der Woche hatte die Zeitung berichtet, dass ein Deal im Volumen von über zehn Milliarden Dollar noch im Verlauf der Woche besiegelt werden könnte.

10:42 Uhr

Mehr Firmenpleiten auch Ende 2023

(Foto: Jonas Walzberg/dpa/Illustration)

Die maue Konjunktur und hohe Zinsen haben am Jahresende 2023 viele deutsche Unternehmen in die Insolvenz rutschen lassen. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen stieg im Dezember um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im November hatte es sogar ein Plus von 18,8 Prozent gegeben.

"Auch wenn die Zahlen von Monat zu Monat steigen, markieren sie nicht den Beginn einer Insolvenzwelle", sagte der Vorsitzende des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID), Christoph Niering.

10:21 Uhr

Porsche ist größte rote Insel im überwiegend grünen DAX-Meer

Die Absatz-Schwäche in China macht den Porsche-Aktien zu schaffen. Die Titel des Sportwagenbauers fielen um bis zu 2,1 Prozent und sind damit schwächster DAX-Wert. Volkswagen und BMW gehörten mit einem Abschlag von jeweils bis zu 0,6 Prozent ebenfalls zu den wenigen DAX-Verlierern.

Porsche AG
Porsche AG 44,30

09:53 Uhr

Kursstürze und -sprünge kennzeichen Nachbörse

Flexsteel haben am Donnerstag nachbörslich auf Nasdaq.com einen Satz um über 26 Prozent nach oben gemacht. Der Möbelhersteller hatte für sein zweites Quartal steigende Gewinne und Umsätze gemeldet und prognostiziert weiteres Umsatzwachstum.

Sealsq knickten dagegen im Zuge einer Aktienplatzierung um 19,2 Prozent ein. Für Future Fintech Group ging es um 17 Prozent südwärts. Die Börsenaufsicht beschuldigt den CEO des Unternehmens, den Aktienkurs kurz vor seinem Amtsantritt aufgebläht zu haben.

Docusign zeigten sich nachbörslich behauptet, nachdem der Kurs zuvor im späten regulären Geschäft um fast 10 Prozent nach oben geschnellt war. Treiber war ein Bericht, dass die Beteiligungsunternehmen Bain Capital und Hellman & Friedman den Anbieter von Online-Signaturdiensten übernehmen wollen. Laut Reuters sind die beiden Unternehmen die letzten Bieter für Docusign. Blackstone sei nicht mehr im Rennen.

09:34 Uhr

Porsche hat ein großes Problem in China

Porsche bekommt die Konjunkturschwäche in China zu spüren. Der Absatz in der Volksrepublik ging 2023 um 15 Prozent auf 79.283 Fahrzeuge zurück; China verlor damit die Spitzenposition als wichtigster Einzelmarkt an Nordamerika, wie der DAX-Konzern mitteilte. Auch für das laufende Jahr rechnet Porsche mit schwierigen Marktbedingungen in China. "Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Absatzstruktur weiter ausbalancieren und unsere Überseeregionen, insbesondere in den ASEAN-Märkten, stärken", sagt Vertriebschef Detlev von Platen.

Porsche AG
Porsche AG 44,30

Insgesamt setzte Porsche 2023 weltweit 320.221 Fahrzeuge ab, das sind drei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Mit Ausnahme von China ging es in allen wichtigen Regionen deutlich nach oben. Besonders stark zog die Nachfrage nach dem Klassiker 911 an, dessen Absatz um 24 Prozent zulegte. Auch beim Taycan sei ein zweistelliges Plus zu verzeichnen. Beim volumenstärksten Modell Cayenne machte sich dagegen ein Modellwechsel bemerkbar, der Absatz ging um acht Prozent zurück.

09:16 Uhr

DAX-Klimmzug nach Rückschlag

Der DAX verarbeitet seinen Donnerstagsrücksetzer. Der deutsche Börsenleitindex startet mit Gewinnen in den Wochenschluss und legt 0,9 Prozent auf Kurse um 16.690 Punkte zu. Am Donnerstag war er mit 16.547 Punkten 0,9 Prozent leichter aus dem Handel gegangen, belastet von frischen US-Verbraucherpreisdaten. An der Wall Street hatten sich die Kurse dann erholt. In Asien kletterte der Nikkei in Tokio auf den höchsten Stand seit 34 Jahren.

"Der DAX kämpft sich zurück über die 16.600er-Marke", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten und die damit steigenden Ölpreise sowie sich abzeichnende Lieferengpässe belasten aktuell kaum", erläutert er. "Von Aktienseite wird es ab Mittag spannend, wenn die ersten US-Großbanken ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen."

08:59 Uhr

Analysten setzen Chemiewerten zu

Wacker Chemie und Lanxess zählen mit einem Abschlag von rund ein beziehungsweise zwei Prozent vorbörslich zu den schwächsten Werten im MDax. Die Analysten von Morgan Stanley haben Wacker Chemie auf "Equal-Weight" von "Overweight" heruntergestuft. Lanxess setzten sie auf "Underweight" von "Equal-Weight". Brenntag-Aktien verlieren 1,7 Prozent und finden sich damit am DAX-Ende wieder. Morgan Stanley sehen die Titel nun bei "Equal-Weight" nach zuvor "Overweight".

Wacker Chemie
Wacker Chemie 61,55
Lanxess
Lanxess 23,54

 

08:41 Uhr

Furcht vor Eskalation im Nahen Osten heizt Ölpreisen ein

Nach den Angriffen der USA und Großbritannien auf mehrere Militäranlagen der Huthi-Rebellen im Jemen zieht der Ölpreis weiter an. Das Nordseeöl Brent steigt in der Spitze um 2,5 Prozent auf 79,37 Dollar je Tonne. Das US-ÖL WTI kostet mit 73,97 Dollar je Fass zeitweise 2,7 Prozent mehr. Es ist das erste Mal, dass die vom Iran unterstützte Gruppe der Huthi-Rebellen bekämpft wird, seit diese Ende vergangenen Jahres damit begonnen hat, internationale Schiffe im Roten Meer zu attackieren. Die Angriffe im Jemen gelten als Ausweitung des Krieges im Gazastreifen. Öl-Anleger fürchten eine weitere Eskalation des Konflikts, die auch die Ölversorgung in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Brent
Brent 66,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,30

 

08:28 Uhr

Suez-Kanal-Einnahmen eingebrochen

Ägyptens Einnahmen aus dem Suez-Kanal sind wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe seit Jahresbeginn im Vergleich zu 2023 um 40 Prozent eingebrochen. Das sagt der Leiter der Kanalbehörde, Osama Rabie. Der Schiffsverkehr sei zwischen dem 1. und dem 11. Januar im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurückgegangen. In dem ans Rote Meer grenzenden Jemen haben sich die Huthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert. Viele Schiffe meiden daher das Rote Meer und den Suez-Kanal und fahren einen Umweg um Südafrika, was zu höheren Kosten und längeren Roten führt. 15 Prozent des Welthandels verlaufen durch den Suez-Kanal zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer. Es ist die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Asien und Europa.

08:12 Uhr

DAX-Erholung, aber neue Sorgen

Nach dem überraschend deutlichen Rücksetzer am Donnerstag werden die europäischen Aktienmärkte zunächst im Plus erwartet. Die Tendenz gibt die Wall Street vor, die in der zweiten Sitzungshälfte die zuvor gesehenen Verluste aufholen konnte. So wird der DAX am Morgen bei 16.640 Punkten gesehen nach einem Schluss am Vortag bei 16.547 Punkten. Ob das allerdings über den Tag gehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Denn viel Gegenwind für die Börsen braut sich momentan im Nahen Osten zusammen.

DAX
DAX 23.770,33

Eine von den USA geführte Koalition startete am späten Donnerstag mehr als ein Dutzend Angriffe auf Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen, sagten Beamte, zwei Tage nachdem die jemenitischen Milizen eine Frist verstreichen ließen, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer einzustellen. Der Ölpreis reagierte sofort auf die dortige Entwicklung. Öl der Sorte Brent verteuert sich um 2 Prozent auf knapp 79 Dollar. Auch die Gewinne bei den Anleihen dürften auf die Suche nach sicheren Häfen zurückzuführen sein. Der Euro notiert bei 1,0980 Dollar. Die Huthi-Rebellen haben Großbritannien und den USA Vergeltung für die Luftangriffe angedroht.

Welche Auswirkungen es hat, dass die Schiffe aus Asien nicht mehr durch den Suez-Kanal fahren, sondern den langen Weg um das Kap der guten Hoffnung nehmen, dürfte der europäischen Wirtschaft schnell schmerzlich bewusst werden. Denn zum einen steigen die Transportkosten mit den höheren Lieferkosten deutlich an, was sich auch in der Inflation widerspiegeln sollte. Zum anderen wird auch die Lieferkettenproblematik schnell wieder sichtbar. So muss Tesla einen Teil der Produktion in seinem Werk in Grünheide für rund zwei Wochen stilllegen. Grund dafür sind fehlende Komponenten, verursacht durch die Verschiebung von Transportrouten. An der Börse wird befürchtet, dass die Lieferkettenproblematik auch weitere Unternehmen betrifft.

07:55 Uhr

Nikkei auf 34-Jahreshoch

Die japanische Börse ist weiter im Rallymodus. Bereits den vierten Tag in Folge legt der Nikkei-Index deutlich zu, diesmal um 1,4 Prozent auf 35.538 Punkte und markierte im Handelsverlauf ein 34-Jahreshoch. Auf Wochensicht beträgt das Plus bereits über 6 Prozent.

Nikkei
Nikkei 42.580,27

Neue Spannungen im Nahen Osten und unerwartet hohe Inflationsdaten aus den USA vom Vortag können der guten Stimmung dort nichts anhaben und bewegen auch an den anderen Plätzen der Region kaum. Die für die Zinssenkungsspekulation ungünstigen US-Preisdaten waren bereits an der Wall Street überraschend gut weggesteckt worden.

An den chinesischen Aktienmärkten ist die Tendenz behauptet, gestützt von besser als erwartet ausgefallenen Ex- und Importdaten. Die mit Spannung erwarteten chinesischen Inflationsdaten für Dezember sind nah an den Prognosen ausgefallen und sorgen für keinen Impuls. Trotz Maßnahmen Pekings zur Ankurbelung der Wirtschaft waren sie erneut rückläufig, sodass es für die Notenbank tendenziell weiter Luft geben dürfte, die Geldpolitik zu lockern. Der Kospi in Seoul gibt nach einem kleinen Plus zum Start inzwischen um 0,8 Prozent nach. Sydney hat den Handelstag minimal im Minus beendet.

07:39 Uhr

Zinssenkungen erst bei Zwei-Prozent-Inflation

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Leitzinsen erst senken, wenn die Inflation auf die Zwei-Prozent-Marke gefallen ist. "Ich denke, dass der schwierigste Teil hinter uns liegt", sagt Lagarde dem Fernsehsender France 2 mit Blick auf den Kampf gegen die Teuerung. Die Zinssätze dürften ihr höchstes Niveau erreicht haben. "Ich denke, dass die Zinssätze, sofern es keine weiteren Schocks oder unerwarteten Daten gibt, nicht weiter ansteigen werden. Und wenn wir unseren Kampf gegen die Inflation gewinnen und sicher sind, dass die Inflation tatsächlich bei zwei Prozent liegen wird, dann werden die Zinssätze sinken."

07:24 Uhr

Tesla muss Grünheide-Produktion zeitweise aussetzen

Tesla wird den Großteil der Autoproduktion in seinem Werk in der Nähe von Berlin vom 29. Januar bis zum 11. Februar aussetzen. Grund dafür sind fehlende Komponenten, verursacht durch die Verschiebung von Transportrouten aufgrund des bewaffneten Konflikts im Roten Meer. Die bewaffneten Konflikte im Roten Meer und die damit verbundenen Verschiebungen der Transportrouten zwischen Europa und Asien über das Kap der Guten Hoffnung wirkten sich auch auf die Produktion in Grünheide aus, so der Elektroautohersteller.

 

Tesla
Tesla 290,85
07:00 Uhr

Asien-Anleger in Habachtstellung

Die asiatischen Börsen zeigen sich nach dem Angriff der USA und Großbritanniens auf mehrere Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen zurückhaltend. Der sich ausweitende Konflikt in der Region des Roten Meeres hat die Ölpreise in die Höhe schnellen lassen und die Aktienkurse in Aufruhr versetzt. Zudem beeinträchtigen höher als erwartete US-Inflationsdaten die Anleger. Andrew Lilley, Chefzinsstratege bei Barrenjoey, sagt, dass die Kerninflationsdaten in den USA zwar etwas stärker als erwartet ausfielen, dies jedoch nicht auf eine starke Prognose des PCE hindeute, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,1 Prozent höher bei 35.423 Punkten. Der Topix-Index steigt 0,2 Prozent auf 2487 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,1 Prozent.

Nikkei
Nikkei 42.580,27

06:49 Uhr

Chinas Exporte steigen

In China hat der neue Handelsbericht ein gemischtes Bild für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gezeichnet. Wie aus den Daten der Zollbehörde hervorgeht, sind Chinas Exporte im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten einen Anstieg um 1,7 Prozent prognostiziert, nachdem die ausgehenden Lieferungen im November um 0,5 Prozent gestiegen waren. Die Importe stiegen im Jahresvergleich um 0,2 Prozent und verfehlten damit den in der Umfrage prognostizierten Anstieg von 0,3 Prozent. Die Exportdaten lassen vermuten, dass sich der Welthandel langsam wieder erholt, nachdem höhere Zinssätze in den USA und Europa die Nachfrage im Jahr 2023 gedämpft hatten. Chinas Verbraucherpreise verzeichneten im Dezember allerdings zum dritten Mal in Folge einen Rückgang.

Auch die Fabrikpreise sanken, wie Daten des National Bureau of Statistics (NBS) zeigen. Die Deflation in der Wirtschaft hält also weiter an. Die Probleme in der chinesischen Binnenwirtschaft bleiben ebenfalls weiter bestehen und die Erwartungen der politischen Entscheidungsträger, neue Impulse zu geben, ebenso.

06:39 Uhr

Euro nähert sich wieder der 1,10

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 144,91 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 7,1612 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8514 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0981 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9351 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2779 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

06:30 Uhr

Zinssenkungen: Ist die Spekulationsblase geplatzt?

So träge die vergangenen Handelstage, so heiß her ist es im Donnerstagsgeschäft für den DAX gegangen: Der deutsche Börsenleitindex schloss mit 16.547 Punkten 0,9 Prozent im Minus - und auch nahe des Tagestiefs von rund 16.540 Zählern. Im Tageshoch hatte der DAX an der 16.840er-Marke gekratzt. Doch die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Nachmittag schickte die Kurse diesseits des Atlantiks auf Talfahrt. An der Wall Street konnten sie sich im Handelsverlauf aber wieder erholen.

Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor bleiben, sank in den USA im Dezember auf 3,9 von zuvor 4,0 Prozent. Experten waren von einem Rückgang auf 3,8 Prozent ausgegangen. Die Investoren befürchten, dass die Zahlen die US-Notenbank dazu veranlassen, die ersehnte Lockerung der Geldpolitik zeitlich zu verschieben. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die hohe Inflation zu dämpfen.

"Bei diesen Zahlen ist es schwer vorstellbar, dass die Fed bei ihrer Sitzung im Januar auf eine Lockerung der Geldpolitik während der nächsten Sitzung im März hinweist", sagt Michael Feroli, Chefvolkswirt der US-Großbank JP Morgan. Mehr als 65 Prozent der Anleger hoffen derzeit auf eine erste Zinssenkung im März. Fallende Zinsen beim Fed-Entscheid im Mai gelten als mehr oder weniger ausgemacht. Die meisten Analysten erwarten dagegen keine Lockerung der Geldpolitik vor der zweiten Jahreshälfte.

Damit droht die zweite Verlustwoche in diesem Jahr. Impulse kommen bereits am Morgen aus Asien, denn China legt die Zahlen zum Außenhandel im Dezember vor. Experten erwarten, dass die Exporte zum Jahresende um 1,7 Prozent zugenommen haben und die Importe um 0,3 Prozent. Befördert durch Preissenkungen hatten die Exporte im November erstmals seit einem halben Jahr zugelegt. Die Importe fielen jedoch. Auf der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach den USA lasten die schwache globale Nachfrage und die weiter schwelende Immobilienkrise.

Auf Unternehmensseite wird es für die Anleger dann ab Mittag interessant: Zahlreiche US-Großbanken öffnen ihre Bücher und läuten damit die Berichtssaison ein. Unter anderem präsentieren JP Morgan, Blackrock, Bank of America und Wells Fargo Geschäftsergebnisse. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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