Freitag, 16. September 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Clara Suchy
17:50 Uhr

DAX fällt weiter - FedEx drückt auf die Stimmung

DAX
DAX 24.084,60

Der deutsche Aktienmarkt musste empfindliche Verluste hinnehmen. "Risk-off" hieß weiter das Gebot der Stunde. Der Tag stand zunächst im Zeichen des Großen September-Verfalls an den internationalen Terminbörsen und von Konjunktursorgen rund um China. Verschärft wurde dies von einer Warnung der Weltbank vor einer globalen Rezession und einem negativen Ausblick von FedEx. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 12.741 Punkte, damit rückt das Jahrestief bei 12.391 Punkten wieder in Sichtweite.

Der Verfall am Terminmarkt - die Abrechnung von Futures und Optionen auf den Euro-Stoxx-50, Stoxx-50, wie auch auf den DAX - am Mittag verlief insgesamt recht ruhig. Am Abend folgten die Abrechnungen auf die Einzelwerte. Zudem kommt es zu den bekannten Index-Änderungen, den DAX verlassen Hellofresh, dafür kehren Siemens Energy zurück. Aber auch in den anderen Indizes kommt es zu einer Reihe von Veränderungen. Die Siemens-Tochter wird ab Montag wieder im DAX sein.

Fedex
Fedex 197,28

Sorgen machten sich Händler beim Blick auf Konjunkturwerte: Vor allem die Schwäche Chinas greift immer mehr auf die globale Wirtschaft über. Für einen Schreck sorgten daher in der Nacht der einkassierte Ausblick des US-Logistikkonzerns FedEx sowie schwache Umsatz- und Gewinnzahlen. Im DAX fielen Deutsche Post um 6,6 Prozent. Auch Container-Reedereien und andere Logistiker gaben nach: Hapag-Lloyd fielen um 5,6 Prozent. Lufthansa und Fraport verloren bis zu 3,7 Prozent.

Mit Abgaben von 7,7 Prozent auf 387,20 Euro kamen Sartorius unter die Räder. Im Handel vermutete man verfallsgetriebene Verkäufe hinter den Verlusten. Hinzu kämen charttechnisch bedingte Verkäufe. Das Papier ist unter die 200-Tagelinie bei 413 Euro gefallen, und auch die Unterstützung bei 200 Euro hat nicht gehalten.

Daimler Truck
Daimler Truck 34,05

Daimler Truck fielen um 3,5 Prozent, obwohl die Aussagen von CEO Martin Daum positiv gewertet wurden: Das Unternehmen sei in seinen wichtigsten Märkten Westeuropa und Nordamerika weiterhin fast ausverkauft und sehe keine Stornierungen, sagte Daum im Interview mit der FAZ.

Eine Hausse von 43,7 Prozent legten die noch freien Stücke der Centrotec-Aktie an der Börse Hamburg hin: Hier übernimmt die Ariston Gruppe das Wärmepumpengeschäft. "Hier sorgen die verkaufsfördernden Maßnahmen der Politik für Umsatzsicherheit", sagte ein Händler

17:23 Uhr

Eon und Nikola wollen gemeinsam den Schwerlastverkehr dekarbonisieren

Eon und die US-amerikanische Nikola Corporation wollen ein Gemeinschaftsunternehmen zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs gründen. Die Partnerschaft soll den Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten, um die Nutzung von Wasserstoff zu fördern, teilte beide Konzerne mit. Eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit sei unterzeichnet worden und nun werde eine endgültige Vereinbarung ausgehandelt. Die Gründung des Joint Ventures soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein und wird die Entwicklung erster gemeinsamer Projekte beinhalten.

Eon
Eon 16,40

17:09 Uhr

Stimmung der US-Verbraucher im September verbessert

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 59,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 60,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende August lag er bei 58,2. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 59,9 (Vormonat: 58,0), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 58,9 (58,6) angegeben.

Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,6 von 4,8 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren gingen sie zurück auf 2,8 von 2,9 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.

16:34 Uhr

Sandra Navidi: "Es besteht die Gefahr, dass Fed übereilt handelt"

Rezession, Inflation, Deflation - die Sorgen der Wirtschaft sind enorm. Auch in den USA geraten Firmen und Bevölkerung unter Druck.

Die Fed ist vor ihrem Zinsentscheid in der kommenden Woche "in einer sehr schwierigen Situation", sagt Sandra Navidi von BeyondGlobal. Die Hintergründe erläutert sie im Interview.

16:19 Uhr

FedEx vergrault Anleger - Wall Street auf Talfahrt

Ein trüber Ausblick des Paket-Lieferdienstes FedEx hat die Anleger an der Wall Street verschreckt und die amerikanischen Indizes auf den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten gedrückt. Der Dow-Jones-Index fiel am Freitag um 1,3 Prozent auf 30.556 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 brach durch die charttechnisch wichtige Unterstützung bei 3900 Punkten und gab 1,4 Prozent auf 3845 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 1,8 Prozent auf 11.345 Punkte ab.

Die Aktien von FedEx taumelten knapp 24 Prozent abwärts und standen damit vor ihrem schwärzesten Börsentag. Der Paketriese hatte mit Blick auf die Abkühlung der Konjunktur seine Prognosen kassiert und die Angst der Anleger vor einer drohenden Rezession dadurch verstärkt. Die Papiere der Konkurrenten UPS und XPO Logistics brachen 5,8 und sieben Prozent ein. Zur düsteren Stimmung der Anleger trug auch die Aussage der Weltbank bei, dass die Weltwirtschaft auf eine Rezession zusteuern könnte, während der Internationale Währungsfonds sagte, er erwarte eine Verlangsamung im dritten Quartal.

Fedex
Fedex 197,28
S&P 500
S&P 500 6.598,39

16:08 Uhr

Kion drehen nach schwächerem Start ins Plus

Nach einem schwächeren Start notiert die Aktie von Kion nun 2,5 Prozent im Plus. Positiv wertet ein Marktteilnehmer die Aussagen aus dem Hause von Goldman Sachs, die den Wert nun auf "Neutral" genommen haben. Nach dem Rücksetzer sei die Bewertung mit Blick auf 2024 und 2025 nun attraktiv. Das Unternehmen habe gegenüber dem Sektor das höchste EPS-Wachstum und sei nach Ansicht der Analysten hier ein möglicher Übernahmekandidat.

Kion
Kion 54,00

15:39 Uhr

Alles für die Anleger: Wenn Firmen ihre eigenen Aktien kaufen

Was lässt Aktienkurse an der Börse steigen? Höhere Gewinne, gute Börsenstimmung, mehr Dividende – alles richtig! Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit: ein Aktienrückkaufprogramm! Was es damit auf sich hat, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcus Hüttinger von Gané.


15:21 Uhr

Dax setzt Talfahrt fort

Die Inflations- und Zinssorgen der Anleger haben dem deutschen Aktienmarkt auch am Freitag zugesetzt. Zum großen Verfall an den Terminbörsen stand der DAX am Nachmittag 1,7 Prozent zurück auf bis auf 12.731 Punkte. Seit dem Zwischenhoch bei 13.564 am Dienstag geht es am deutschen Aktienmarkt kontinuierlich abwärts. Teils positive Konjunkturdaten aus China entfalteten vor diesem Hintergrund keine Wirkung.

Der MDax der mittelgroßen Werte verlor zuletzt 1,95 Prozent auf 23.977,90 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx-50 büßte 1,4 Prozent ein. Im Fokus steht nunmehr der Verfall auf Aktien- und Indexoptionen, "was je nachdem, ob und wie sie Investoren in die Zukunft prolongieren, für Bewegung im DAX sorgen kann", konstatierte Jürgen Molnar von CMC Markets. "Nicht selten drehte der Markt nach solchen Terminen auch wieder in die andere Richtung, was wegen des übergeordnet weiterhin bestehenden Abwärtstrends hier eher Chancen nach oben bedeuten könnte."

DAX
DAX 24.084,60

15:06 Uhr

Opel legt geplante Expansion in China auf Eis

Opel legt die vor gut einem Jahr angekündigte Expansion in China auf Eis. Angesichts der aktuellen Herausforderungen für die Automobilindustrie sei es für Opel wichtiger denn je, sich auf klare Prioritäten zu konzentrieren, erklärte das Unternehmen auf Anfrage. "Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht des erforderlichen Volumens, um einen wirklichen Effekt zu erzielen, lässt Opel die Pläne für einen Markteintritt in China derzeit ruhen." Der zum italienisch-amerikanischen Stellantis-Konzern gehörende Rüsselsheimer Autobauer bereite jedoch weiterhin den Eintritt in neue Märkte vor, die schon mit kleineren Volumina eine gute Profitabilität versprächen.

Hintergrund der Entscheidung sind laut "Handelsblatt" wachsende geopolitische Spannungen zwischen der kommunistischen Führung in China auf der einen und den USA sowie der Europäischen Union auf der anderen Seite. Nationalistische Tendenzen in China, die drakonische Null-Covid-Politik und die Zuspitzung des Konflikts um die Unabhängigkeit von Taiwan erschwerten Opel den Markteintritt in die größte Absatzregion der Welt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Zudem fehle es Opel aktuell an attraktiven Modellen, die sich spürbar von jenen der Konkurrenz unterschieden, um in China wirklich erfolgreich zu sein. Der Autobauer hatte im Juli vergangenen Jahres angekündigt, ab 2028 in Europa nur noch Elektroautos anzubieten. Mit dem Angebot wollte die Traditionsmarke außerdem auf den Automarkt in China gehen. Der Absatz von Elektroautos wächst in der Volksrepublik derzeit stark.

Stellantis
Stellantis 8,37

14:43 Uhr

US-Börse im Minus erwartet - Fedex brechen ein

Schwächer dürften die US-Börsen in den letzten Handelstag der Woche starten. Konjunktursorgen und die in der kommenden Woche anstehende Zinssitzung der US-Notenbank veranlassen die Anleger zum Rückzug aus dem Aktienmarkt. Die Volatilität dürfte verstärkt werden durch den großen Verfalltermin am Berichtstag.

Nach der Flut von Konjunkturdaten am Donnerstag steht zum Wochenausklang nur der Uni-Michigan-Index der Verbraucherstimmung auf der Agenda. Ökonomen rechnen mit einer Erholung auf 60,0 Punkte von 58,2 Punkten im Vormonat.

Rezessionsängste erhalten neue Nahrung durch eine Gewinnwarnung des Paketdienstes Fedex, dessen Aktie um 20 Prozent abstürzt. Das als Konjunkturbarometer geltende Unternehmen machte unter anderem die Energiekrise in Europa für wegfallende Umsätze verantwortlich.

General Electric (-4,4%) leidet derweil immer noch unter Lieferkettenstörungen. Das dürfte sich im Drittquartalsergebnis niederschlagen, teilte CEO Carolina Dybeck Happe mit.

Fedex
Fedex 197,28

14:24 Uhr

Hochverschuldeter Evergrande beginnt Autoproduktion

Die Autotochter des hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hat mit der Produktion von E-Autos begonnen. Die Massenproduktion des Geländewagenmodells Hengchi 5 beginne noch am Freitag, erklärte Evergrande Auto. Die ersten Auslieferungen sollen bereits ab Oktober erfolgen. Der Produktionsbeginn war zuvor mehrfach verschoben worden.

Der Evergrande-Konzern hat im Immobilienbereich Schulden in Höhe von geschätzt 260 Milliarden Dollar angehäuft, ist jedoch auch in zahlreichen weiteren Geschäftsfeldern tätig. Für die 2019 gegründete Auto-Tochter hat die Geschäftsführung große Pläne: In drei bis fünf Jahren will sie Tesla den Rang ablaufen und der weltweit "mächtigste" Akteur im Elektro-Autobereich sein.

In der Entwicklung und Vermarktung seiner Fahrzeuge war der Hersteller jedoch in Verzug geraten, was sich durch die erheblichen Finanzprobleme noch verschärfte. Die geplante Markteinführung des Hengchi 5 wurde deshalb mehrfach verschoben.

13:59 Uhr

Tesla plant weiter Batteriefabrik in Grünheide - Priorität hat Texas

Der US-Elektroautobauer Tesla setzt weiter auf eine Batteriefertigung in Deutschland, will aber wegen der Aussicht auf umfassende Fördermittel die Priorität zunächst auf die USA legen. Das stellte das Unternehmen am Freitag gegenüber Partnern in der Region klar, auf Anfrage äußerte sich Tesla nicht. Aufgrund des sogenannten Inflationsbekämpfungsgesetzes von US-Präsident Joe Biden will Tesla die Batteriefertigung im Werk in Austin (Texas) demnach schneller hochfahren als geplant. Aus Deutschland könne dies mit der Lieferung von Teilen und mit Ingenieuren unterstützt werden. Idealerweise würden beide Batteriefabriken so schnell wie möglich hochgefahren. In der Autofabrik in Grünheide bei Berlin werden seit März Elektroautos produziert.

Tesla
Tesla 368,50

13:45 Uhr

Gold auf tiefstem Stand seit April 2020

Für die Metallpreise geht es zum Wochenausklang nach unten, da der Markt wegen der ausufernden Inflation mit noch aggressiveren Maßnahmen der Zentralbanken rechne und sich das makroökonomische Umfeld daher weiter eintrübenden dürfte, heißt es. So fällt der Kupferpreis um 0,3 Prozent, während der Goldpreis wegen der Zinsspekulation um 0,5 Prozent auf 1656 Dollar je Feinunze nachgibt und damit auf dem niedrigsten Stand seit April 2020 notiert. "Die jüngsten Inflationsüberraschungen haben sich als schlechte Nachricht für Risikoanlagen erwiesen, da sie der Fed grünes Licht für schnellere Zinserhöhungen geben", so Jim Reid von Deutsche Bank Research. Auf der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche wird mit einer weiteren Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet.

13:23 Uhr

Russische Notenbank senkt Leitzins erneut

Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik erneut gelockert. Der Leitzins sinkt um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent, wie die Zentralbank mitteilte. Es ist die sechste Zinssenkung in Folge. Analysten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet.

Zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Notenbank ihren Leitzins drastisch auf 20 Prozent angehoben, um damit den Sinkflug des russischen Rubels zu stoppen. Mittlerweile ist der Rubel sogar stärker als vor dem Angriff auf die Ukraine, auch aufgrund erheblicher Beschränkungen durch Moskau im Kapitalverkehr. Die russische Notenbank begründete ihre Entscheidung mit dem Nachlassen des Inflationsdrucks. Die Inflationsrate liegt mit gut 14,3 Prozent im August zwar hoch, sie ging aber zuletzt etwas zurück. Eine verhaltenere Konsumnachfrage und eine Reihe von Sonderfaktoren würden den Preisdruck vermindern, heißt es in dem Kommentar. Die Wirtschaftsentwicklung in Russland sei im Juli besser als erwartet verlaufen. Allerdings bleibe das externe Umfeld "herausfordernd" und beschränke signifikant die wirtschaftliche Aktivität.

12:54 Uhr

Analystenkommentar schickt diese Aktie auf Talfahrt

Ein negativer Analystenkommentar schickt Ströer auf Talfahrt. Die Aktien des Werbeflächen-Vermarkters fallen im Frankfurter Frühhandel um 3,8 Prozent auf 38,44 Euro. Die Experten der Deutschen Bank haben die Titel auf "Hold" von "Buy" heruntergestuft und das Kursziel auf 62 von 80 Euro gesenkt.

Ströer
Ströer 39,20

12:33 Uhr

EZB-Vize: Inflation verschwindet nicht von selbst

EZB-Vize Luis de Guindos hält weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Rekordteuerung im Euroraum für unabdingbar. "Die Verlangsamung der Wirtschaft wird die Inflation nicht von alleine "erledigen"", sagte der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem Interview der portugiesischen Wochenzeitung "Expresso". "Wir müssen die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen. Das ist etwas, das jeder verstehen muss."

Doch die Sorge vor einem Absturz der Wirtschaft in eine Rezession ist groß. "Die Kräfte, die hinter der Konjunkturabschwächung stehen, sind denen, die die Inflation in die Höhe treiben, sehr ähnlich. Wir haben einen Angebotsschock, der das Wachstum verringert und gleichzeitig die Inflation erhöht", erklärte de Guindos. "Die Verlangsamung der Wirtschaft wird den Nachfragedruck verringern, was die Inflation senken wird. Gleichzeitig müssen wir aber auch geldpolitisch handeln, um die Inflationserwartungen zu verankern und Zweitrundeneffekte zu vermeiden." Unter Zweitrundeneffekten versteht man eine Lohn-Preis-Spirale: Steigen Löhne als Reaktion auf hohe Inflation zu stark, könnte das die Preise weiter nach oben treiben.

12:01 Uhr

Fahrdienst-Gigant von weitreichender Cyberattacke betroffen

Uber Technologies ist das Opfer von Hackern geworden. "Wir reagieren derzeit auf einen Vorfall im Bereich der Cybersicherheit", heißt es in einem Tweet des Fahrdienstvermittlers. "Wir stehen in Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden und werden an dieser Stelle über alle Neuigkeiten informieren, sobald sie verfügbar sind."

Am Donnerstag erlangte ein Hacker, der bislang nur mit dem Telegram-Nutzernamen Tea Pot identifiziert werden konnte, die Kontrolle über das Uber-Konto bei Hackerone, wie das Unternehmen sowie dessen Forscher mitteilten. Hackerone ist eine Plattform, über die Firmen sich mit Cybersicherheitsexperten verbinden können, die Sicherheitslücken und andere Probleme beseitigen.

Der Angreifer hat den Sicherheitsexperten Screenshots zur Verfügung gestellt, die einen weitreichenden Zugriff auf eine Reihe von administrativen Konten zu zeigen scheinen. Darunter seien die Zugänge des Unternehmens zu Amazon Web Services und Google Clouds sowie der VMware-Systeme.

Uber
Uber 80,63

11:50 Uhr

Angebotssorgen treiben Aluminium-Preis

Aus Furcht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger in China mit Aluminium ein. In Shanghai verteuert sich das Industriemetall um 2,2 Prozent auf 19.100 Yuan (2723 Dollar) je Tonne. In der chinesischen Provinz Yunnan drohen Produktionskürzungen der dortigen Aluminiumhütten, weil wegen der Trockenheit der vergangenen Monate weniger Strom aus Wasserkraft gewonnen werden kann. Yunnan ist stark von dieser Energiequelle abhängig.

Aluminium
Aluminium 2.757,00

11:39 Uhr

Analysten: Auch gute China-Daten kein Signal für Weltkonjunktur

Konjunktursorgen rund um China und damit auch den Zustand der Weltwirtschaft belasten die Märkte. Auch auf den ersten Blick gute Makro-Daten von dort sollten nicht zu Fehlinterpretationen verleiten: So stieg im August zwar die Industrieproduktion um 4,2 Prozent und der Einzelhandelsumsatz um 5,4 Prozent zum Vorjahr. Bei den Industriedaten seien aber Auto- und Elektrizitätsproduktion die Treiber gewesen.

"Diese Sektoren signalisieren keine stärkere Nachfrage für die globale Ebene", warnt UBS-Chefvolkswirt Paul Donovan. Der Autoabsatz habe wiederum den Einzelhandel gestützt, was aber wiederum auf Steuervergünstigungen zurückgehe.

11:21 Uhr

Inflation im Euroraum steigt auf Rekordwert von 9,1 Prozent

Der Inflation in der Eurozone ist im August wegen der hohen Preise für Energie und Lebensmittel auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 9,1 (Juli: 8,9) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 31. August. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.

11:02 Uhr

Kanye West wettert gegen Gap - und will Partnerschaft beenden

Kanye West hat seine Zusammenarbeit mit der Modemarke Gap aufgekündigt. Gap habe sich in "erheblichem Maße" nicht an die vertraglichen Vereinbarungen gehalten, teilte der Anwalt des Rappers in einem Schreiben mit. Deshalb beende der 45-Jährige, der sich nur noch Ye nennt, die Partnerschaft und werde eigene Läden für seine Marke Yeezy eröffnen.

Gap-Chef Mark Breitband bestätigte in einem Schreiben an die Mitarbeiter das Ende der Partnerschaft. Zwar teilten beide Seiten die Vision, "allen Menschen hochwertiges, trendiges und zweckmäßiges Design" zu bieten, doch stimmten ihre Ideen nicht überein, wie sie dieses Ziel gemeinsam umsetzen könnten, erklärte Breitband. Nach seinen Angaben werden Produkte der Marke Yeezy Gap, die bereits entwickelt wurden, aber weiterhin wie geplant auf den Markt kommen.

West hatte den Vertrag mit Gap 2020 geschlossen. Dieser sah vor, die Klassiker des angeschlagenen Einzelhändlers mit Wests Yeeszy-Designs zu kombinieren. In den vergangenen Monaten beklagte sich West jedoch immer wieder in Online-Netzwerken über seinen Ausschluss aus dem kreativen Prozess sowie über Verzögerungen bei der Vermarktung.

Wests Kollektion, die 2022 auf den Markt kam, spiegelte Wests eigenen Stil wider - dunkle, weite Kleidung und Variationen des Kapuzen-Sweatshirts, das einst das Markenzeichen von Gap war. Zu Gap Inc. gehören auch die Marken Banana Republic, Old Navy und Athleta. Das Unternehmen hat seit Jahren an Popularität eingebüßt und seit Oktober 2020 rund 350 Gap- und Banana Republic-Läden geschlossen.

Gap
Gap 17,75

10:37 Uhr

Ölpreise klettern wieder

Die Ölpreise legen zunächst leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 91,23 US-Dollar. Das sind 39 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) klettert 26 Cent auf 85,36 Dollar. Damit erholen sich die Notierungen etwas von ihren Abschlägen am Vorabend.

Trotz der leichten Gewinne steuern die Ölpreise auf ihren dritten Wochenverlust in Folge zu. Belastende Themen bleiben die sich abkühlende Weltwirtschaft sowie der starke US-Dollar, der Öl für Händler aus anderen Währungsräumen verteuert. Das lastet auf der Nachfrage.

Mehrere Daten aus China zeichneten in der Nacht ein gemischtes Bild der Wirtschaft. Zwar deuteten überraschend gute Zahlen aus dem Einzelhandel, zur Industrieproduktion und zu den Anlageinvestitionen auf eine Erholung der Konjunktur hin. Die erdölverarbeitende Industrie des größten Ölimporteurs der Welt blieb allerdings unter Druck.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 61,86
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,05

 

10:21 Uhr

Chinesischer Yuan fällt auf Zwei-Jahres-Tief zum Dollar

Wegen der Aussicht auf weitere drastische Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed gerät der Yuan zur Weltleitwährung immer stärker ins Hintertreffen. Der Dollar steigt im Gegenzug um 0,3 Prozent auf 7,0195 Yuan und überspringt erstmals seit rund zwei Jahren die psychologisch wichtige Marke von sieben Yuan. In der Vergangenheit ist China in diesen Fällen eingeschritten. Diesmal scheine die People's Bank of China (PBoC) die Entwicklung zu tolerieren, sagt Anlagestratege Ken Cheung von der Investmentbank Mizhuo. "So lange die Abwertung nicht zu schnell erfolgt und unter Kontrolle bleibt, sollte alles in Ordnung sein."

10:05 Uhr

Daimler-Truck-Chef macht Bundesregierung Druck

Daimler-Truck-Chef Martin Daum hat von der Bundesregierung mit Blick auf die Infrastruktur für die E-Mobilität mehr Taten gefordert. "Aktuell gibt es seitens der Bundesregierung viele Pläne und Ankündigungen, aber wenig Konkretes", sagt Daum. Die Kommunikation mit den Ministerien halte er für "völlig okay". Es sei nur: "Was kommt am Ende raus, was wird tatsächlich umgesetzt und in welcher Geschwindigkeit? Der Wille ist da, die Tat fehlt noch."

Heute werde eine 300-Kilowatt-Ladesäule gefeiert, die irgendwo eingeweiht wird. "Wir brauchen aber 700 Kilowatt oder ein Megawatt", sagte Daum. In dieser Größenordnung gebe es aber noch nichts. "Ganz zu schweigen davon, wie 20 Megawatt an einen Rasthof gelangen sollen. Darauf gibt es eigentlich keine Antwort", so Daum. Wenn er mit Kunden rede, dann sei deren größtes Problem, wie sie die Ladeinfrastruktur in ihre Betriebshöfe bekommen.

Der Chef des Lkw- und Busherstellers erwarte, "dass sämtliche Genehmigungs- und Planungsprozesse deutlich schneller gehen". Bei dem Ladeinfrastruktur-Joint-Venture mit Traton und Volvo habe es neun Monate gedauert, "bis wir die Kartellerlaubnis bekommen haben und überhaupt anfangen konnten, miteinander zu reden und Personal einzustellen", sagte Daum. Er frage sich, warum ein solcher Prozess nicht abgekürzt werden könne. "Wenn wir Transformation wirklich wollen, muss da radikal verschlankt und verkürzt werden. Da sehe ich die Politik am Zug", sagte der 62-Jährige.

Daimler Truck
Daimler Truck 34,05

09:42 Uhr

Weltbank warnt vor globaler Rezession wegen zu hoher Leitzinsen

Die Bemühungen der Zentralbanken, die Inflation einzudämmen, könnten die Weltwirtschaft im nächsten Jahr in eine Rezession stürzen. Diese Befürchtung wird in einer neuen Studie der Weltbank geäußert, in der die politischen Entscheidungsträger in den wichtigsten Volkswirtschaften aufgefordert werden, die Nebenwirkungen einer restriktiven Geldpolitik im Auge zu behalten.

Die Zentralbanken in aller Welt haben in diesem Jahr die Zinssätze rasch erhöht, um die höchste Inflation seit Jahrzehnten einzudämmen. In den USA wird die Federal Reserve auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche die Zinssätze um mindestens 75 Basispunkte anheben, und auch die Zentralbanken in England, Kanada und der Eurozone haben die Zinssätze kürzlich erhöht.

Sollten die erwarteten Zinserhöhungen die Inflation nicht auf das von den Zentralbanken angestrebte Niveau senken, könnten die Währungshüter die Zinsen stärker als erwartet anheben, was zu einer Rezession führen könnte, schreiben die Autoren der Weltbank.

"Das weltweite Wachstum verlangsamt sich drastisch, und eine weitere Verlangsamung ist wahrscheinlich, da immer mehr Länder in eine Rezession fallen", erklärte der Präsident der Weltbankgruppe, David Malpass. "Meine große Sorge ist, dass diese Trends anhalten werden, mit lang anhaltenden Folgen, die für die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verheerend sind."

09:25 Uhr

Tesla-Chef Musk attackiert Twitter

Im Rechtsstreit über die milliardenschwere Übernahme von Twitter wirft Milliardär Elon Musk dem US-Kurznachrichtendienst Betrug vor. Das Social-Media-Unternehmen habe schwerwiegende Datensicherheitsmängel verheimlicht, heißt es in der von Musk bei Gericht eingereichten geänderten Klage. Darin nahm der Tesla-Chef die Behauptungen des Whistleblowers Peiter Zatko vom Dienstag auf. Twitter habe demnach bei der Infiltration ausländischer Geheimdienste ein Auge zugedrückt, schütze die Nutzerdaten nicht angemessen und habe den Regierungsbehörden irreführende oder ungenaue Informationen über seine Sicherheitspraktiken geliefert. "Die neuesten Enthüllungen machen es unbestreitbar deutlich, dass die Musk-Seite das volle Recht hat, von der Fusionsvereinbarung zurückzutreten", hieß es in der geänderten Klage weiter.

Twitter teilte mit, das Unternehmen habe Zatkos Anschuldigungen intern untersucht. Sie hätten sich nicht bestätigt. Zudem erklärten Twitters Anwälte vor Gericht, dass diese weder Grund seien, von der Kaufvereinbarung zurückzutreten, noch der Definition von Betrug entsprächen.

Musk hatte im April angekündigt, er wolle Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen. Im Juli hatte er dann mit Verweis auf angebliche Falschaussagen Twitters zur Anzahl von Scheinkonten auf der Plattform erklärt, er werde den Kauf nicht vollziehen. Musk und Twitter haben sich gegenseitig verklagt. Der Beginn des Gerichtsprozess ist für den 17. Oktober geplant.

Tesla
Tesla 368,50

09:14 Uhr

Rezessionsängste setzen Dax erneut zu

Aus Furcht vor einem wirtschaftlichen Abschwung ziehen sich weitere Anleger aus dem deutschen Aktienmarkt zurück. Der DAX fiel zur Eröffnung um 1,1 Prozent auf 12.814 Punkte. Geschürt wurden die Sorgen der Investoren von den jüngsten Rezessionswarnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Nicht einmal ermutigende Konjunkturdaten aus China könnten derzeit die Stimmung nachhaltig aufhellen, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Die Einzelhandelsumsätze der Volksrepublik stiegen im August überraschend deutlich um 5,4 Prozent im Jahresvergleich. Der Anstieg der Industrieproduktion fiel mit 4,2 Prozent ebenfalls höher aus als erwartet.

Bestätigt sahen sich die Konjunkturpessimisten von den Zahlen des US-Paketdienstes FedEx. Dieser kassierte unter Hinweis auf die Abkühlung der Konjunktur seinen Ausblick. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in den kommenden Tagen ähnliche Aussagen von anderen Unternehmen hören werden", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Vor diesem Hintergrund rutschten die Titel des FedEx-Rivalen Deutsche Post um 5,5 Prozent ab. Die in Frankfurt notierten FedEx-Papiere brachen um gut 17 Prozent ein.

DAX
DAX 24.084,60
Fedex
Fedex 197,28

08:56 Uhr

Setzt Fedex-Einbruch Deutscher Post zu?

Als negativ für die Aktie der Deutschen Post wird die Entwicklung beim US-Logistikkonzern Fedex gesehen. "Es ist schon erstaunlich, dass ein Unternehmen wie Fedex bereits nach nur einem Quartal den Ausblick einkassiert", so ein Aktienhändler. Das erste Quartal habe deutlich die Erwartungen verfehlt und die erst im Juni ausgegebene Jahresprognose sei komplett zurückgenommen worden. "Die Ergebnisse waren deutlich schlechter als befürchtet", heißt es. Allein das Frachtgeschäft habe überzeugt, alle anderen Bereiche die Erwartungen dagegen verfehlt. Erste Indikationen sehen die Aktie der Deutschen Post mit dem Gesamtmarkt im Minus.

DHL Group
DHL Group 38,62

08:42 Uhr

Diese US-Aktie schockte nachbörslich

Anleger im nachbörslichen US-Aktienhandel sind von Fedex geschockt worden. Die Titel des US-Logistikkonzerns stürzten um 16,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen nach der Schlussglocke unerwartet schwache Umsatz- und Gewinnkennziffern veröffentlicht hatte. Die Gesellschaft reagiert mit der Schließung von Niederlassungen und der Stilllegung von Frachtflugzeugen. Auch zog der Konzern seine im Juni ausgegebene Jahresprognose komplett zurück. In der Folge gerieten auch die Wettbewerberpapiere von UPS (-5,6%) unter Abgabedruck, die Titel des Luftfrachtspezialisten ATSG sanken um 1,8 Prozent.

Fedex
Fedex 197,28
UPS
UPS 71,68

 

08:18 Uhr

Adobe vor Figma-Deal

Der US-Softwarekonzern Adobe wird nach den Worten von Finanzchef Dan Durn das Tempo bei seinen Aktienrückkäufen bremsen, um liquide Mittel für die gerade angekündigte Übernahme des Design-Software-Unternehmens Figma vorzuhalten. Die 20 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion soll etwa zur Hälfte mit Aktien und zur Hälfte mit Bargeld finanziert werden.

Adobe werde weiter mindestens in einem Umfang Aktien zurückkaufen, die geeignet sei, die Verwässerung durch die Ausgabe von Aktien an die Mitarbeiter auszugleichen, sagte Durn. "Wir werden jedes Quartal einen bedeutenden Betrag an Barmitteln dafür bereitstellen", sagte er. Falls erforderlich, würden dazu auch kurzfristige Darlehen verwendet, so Durn.

Das Unternehmen verfügte per 2. September über 3,8 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln in seiner Bilanz. Das entspricht ungefähr dem Stand von Ende 2021. Im Laufe des Quartals erwarb Adobe 5,1 Millionen Aktien zu einem Preis von 1,8 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.

Adobe
Adobe 291,00

08:03 Uhr

Rappelt es im DAX noch einmal?

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit Kursen um 12.845 Zählern taxiert. Das wäre ein Abschlag von etwa 0,8 Prozent.

Am Donnerstag hatte er 0,6 Prozent im Minus bei 12.956,66 Punkten geschlossen. Da keine relevanten Konjunkturdaten oder Firmenbilanzen auf dem Plan stehen, richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf den "Hexensabbat". Im Tagesverlauf verfallen Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien. Zu diesem Termin schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

07:32 Uhr

Kein versöhnlicher Wochenabschluss in Asien

An den asiatischen und australischen Börsen herrscht Katerstimmung. Ausgerechnet mit der in der kommenden Woche näher rückenden US-Leitzinsanhebung warnen Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) vor einer möglichen globalen Rezession und sehen die Konjunktur im Abschwung. Die Weltbank betont in diesem Zusammenhang die Rolle der globalen Zinserhöhungen im Kampf gegen die ausufernde Rezession. Neben Nordamerika und Europa wird auch die trübe Konjunkturentwicklung in China erwähnt.

Angesichts dieser Warnungen verpuffen positive Daten aus China, wo die Konjunktur ein Lebenszeichen aussendet. Denn Chinas Wirtschaftstätigkeit hat im August Anzeichen einer Verbesserung gezeigt und die Markterwartungen übertroffen. Die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung des Wachstums haben begonnen zu greifen, so das Nationale Statistikamt. Die chinesische Industrieproduktion stieg im August stärker als im Juli und auch kräftiger als gedacht. Auch die Einzelhandelsumsätze überraschten positiv.

An den chinesischen Börsen stützen die Daten nicht, die Kurse rutschen nach den Vortagesverlusten weiter ab. Angesichts der steigenden Zinsdifferenzen zwischen China und den USA, die chinesische Notenbank befindet sich in einem Zyklus geldpolitischer Lockerungen, sprechen Händler auch von möglichem Kapitalabfluss Richtung USA. Zudem könnten die positiven Daten den Willen für weitere Stimuli in China dämpfen, heißt es weiter.

07:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 143,32 Yen und legt 0,3 Prozent auf 7,0159 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9620 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 0,9993 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9615 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,1459 Dollar.

Euro / Dollar
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06:52 Uhr

Rezessionsrisiken lassen Asien-Börsen schwächeln

Die asiatischen Märkte zeigen sich schwächer, weil sich die Anleger in der kommenden Woche auf eine Zinserhöhung in den USA einstellen und die Sorge vor einer weltweiten Rezession nach den Warnungen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zunehmen. "Aktien und andere risikoempfindliche Märkte haben zu kämpfen, da deutlich wird, dass der Inflationsdruck in den USA fest verankert ist und die Risiken für den Leitzins eher nach oben gerichtet sind", so die Ökonomen der ANZ am Freitag.

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst schwächer gezeigt. Der Nikkei liegt im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 27.583 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,7 Prozent und notiert bei 1938 Zählern. Der Shanghai Composite büßt 0,8 Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gibt 1,2 Prozent ab.

Nikkei
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06:41 Uhr

Chinas Konjunktur mit Anzeichen für Besserung

Chinas Wirtschaftstätigkeit hat im August Anzeichen einer Verbesserung gezeigt und die Markterwartungen übertroffen. Die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung des Wachstums haben begonnen zu greifen, so das Nationale Statistikamt am Freitag. Die chinesische Industrieproduktion stieg im August um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit stärker als im Juli (3,8 Prozent), wie es in der Mitteilung der Behörde heißt. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten für den vergangenen Monat ein Wachstum der Industrieproduktion von 4 Prozent erwartet.

Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Konsum in China, stiegen im August um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 2,7 Prozent im Juli, und lagen ebenfalls über dem von den befragten Volkswirten erwarteten Wachstum von 4 Prozent.

Chinas Anlageinvestitionen stiegen von Januar bis August um 5,8 Prozent, verglichen mit einer Zunahme von 5,7 Prozent in den ersten sieben Monaten des Jahres, so das Statistikamt. Ökonomen hatten mit einem Anstieg der FAI um 5,5 Prozent in den ersten acht Monaten gerechnet.

06:24 Uhr

Ziehen die Hexen den DAX nach unten?

Die Mischung macht's, heißt es. Es bleibt nur abzuwarten, was genau. Am Donnerstag zeigten sich die europäischen Börsen erst einmal wieder schwankungsanfällig. Nach einem Start im Plus ging es für den DAX wieder nach unten.  Hier der Börsen-Tag vom Donnerstag zum Nachlesen. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 12.880 Punkte taxiert.

Ob es noch einen glorreichen Abschluss in dieser Börsenwoche gibt? Über den Börsen schweben hartnäckig die Rezessionsgespenster. "Das grundlegende Problem bleibt, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine das globale Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage an den Gasmärkten gestört hat", kommentierte Chris Iggo, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Axa Investment Managers am Vortag. "Solange dies nicht behoben ist, stehen die Aussichten für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in der Welt sehr schlecht."

Unabhägig davon verfallen am Freitag Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien. Zum sogenannten Hexensabbat schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

Auch das Thema Zinsen dürfte an Brisanz nicht verlieren. Ende des Monats berät nun auch die Fed über ihre Geldpolitik. Eine dritte Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in Folge gilt an der Börse bereits als sicher.

Auf der Agenda am letzten Handelstg der Woche stehen Acea-Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen für Juli und August. Spannend wird dabei sein, ob sich der Einbruch auf dem europäischen Automarkt weiter fortsetzt. Ansonsten stehen die Zahlen zu den Verbraucherpreisem in der EU im August an. Die Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat werden zeigen, ob es bei der Inflationsrate von 9,1 Prozent in der Euro-Zone geblieben ist, die eine erste Schätzung ergeben hatte.

Aus den USA gibt es noch den Index zur Verbraucherstimmung der Uni Michigan für September.

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