Freitag, 24. Mai 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX klebt fest, aber Experten reden von der 19.000er Marke

Die Aussicht auf länger hochbleibende Zinsen in den USA hat die Anleger an der Frankfurter Börse weiter umgetrieben. Jüngste Kommentare von Vertretern der US-Notenbank Fed und höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten dämpften die Risikobereitschaft der Investoren. Auch das Neugeschäft der US-Industrie im April fiel überraschend gut aus. Als möglicher Zeitpunkt für eine Zinssenkung in den USA wird nun zunehmend der November anstelle des Septembers angesehen.

DAX
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Der DAX ging kaum verändert mit 18.693 Punkten ins Wochenende. Der Leitindex lag am Vormittag klar im Minus und war bis auf 18.516 Zähler abgesackt. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls fast unverändert bei 5039 Stellen.

Insgesamt rechnen Strategen aber mit einem baldigen neuen Angriff auf die DAX-Marke von 19.000 Punkten. "Die Aktienmärkte scheint derzeit wenig aufhalten zu können. Die Kursschwäche europäischer und US-amerikanischer Aktien im April ist aus heutiger Sicht als kurze Verschnaufpause in der seit nunmehr sieben Monaten andauernden Kursrallye zu werten", sagte Marthel Edouard, Portfoliomanager bei der Weberbank. Als Treiber nannte der Vermögensexperte neben den verbesserten Konjunkturdaten aus Europa und den attraktiven Dividendenausschüttungen der letzten Wochen vor allem die starken Ergebnisse der Unternehmensberichtssaison für das erste Quartal.

Bei den Einzelwerten standen heute FMC im MDAX im Blickpunkt. Die Papiere des Dialyseanbieters zogen zeitweise um 8,1 Prozent an, am Ende waren es dann plus 1,6 Prozent. Börsianer verwiesen auf Studiendaten des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk, wonach das Diabetesmittel Ozempic die Verschlechterung von Nierenfunktionsstörungen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verlangsame und das Risiko von Nierenversagen, Herzproblemen, Schlaganfall und Tod senke. "Meine Interpretation der Kursbewegung wäre, dass die Dialyse-Patienten dann eine längere Lebenserwartung haben und länger von FMC behandelt werden können", sagte ein Händler. Fresenius gewannen im DAX 2,0 Prozent hinzu.

17:08 Uhr

Sparen mit Fonds immer beliebter - Was hinter dem ETF-Boom steckt

Das Sparen mit börsengehandelten Fonds, sogenannten ETFs, hat in den vergangenen Jahren einen wahrhaften Boom erlebt. Warum ist diese Form des Anlegens so beliebt und was gibt es zu beachten, wenn man den für sich passenden Sparplan zusammenstellen möchte? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Thomas Wiedenmann von der Fondsgesellschaft Amundi und Jan Schneider von der Commerzbank.

16:47 Uhr

Immofinanz will Restaktionäre bei S Immo herausdrängen

Anderthalb Jahre nach der mehrheitlichen Übernahme der Wiener Immobilien-Investment-Gesellschaft S Immo will der Hauptgesellschafter Immofinanz die ausstehenden rund 7,13 Prozent S-Immo-Aktien per Squeeze-Out erwerben. Immofinanz teilte mit, nach einer Aufsichtsratsentscheidung werde mit der Vorbereitung begonnen. Die Barabfindung für die Minderheitsaktionäre werde mit Hilfe eines Bewertungsgutachtens ermittelt.

Immofinanz und ihre Muttergesellschaft CPI Property Group halten seit November 2022 zusammen rund 88,4 Prozent an der Gesellschaft. Zusammen mit den von S Immo selbst gehaltenen eigenen Aktien kommen sie sogar auf gut 92,5 Prozent.

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(Foto: imago/CHROMORANGE)

16:15 Uhr

Workday-Aktie stürzt an der Wall Street ab

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(Foto: picture alliance / AP Photo)

Vor dem verlängerten Wochenende haben die US-Indizes einen Erholungsversuch gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,2 Prozent auf 39.127 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 5285 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls 0,3 Prozent auf 16.792 Punkte. Auf Wochensicht steuerten die Barometer jedoch auf Verluste zu. Am Montag bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt wegen des Memorial Days geschlossen.

Anteilsscheine des Personalsoftwareanbieters Workday stürzten um 11,7 Prozent ab. Das Unternehmen rechnet mit einem geringeren Kundenwachstum und senkte seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 auf eine Spanne von 7,70 bis 7,73 Milliarden Dollar. Zuvor hatte sie bei 7,73 bis 7,78 Milliarden Dollar gelegen. Diverse Broker, darunter Barclays und Jefferies, senkten daraufhin ihre Kursziele für die Aktie.

16:07 Uhr

VW sondiert Produktionspartnerschaft in Indien

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Volkswagen führt Gespräche über eine Partnerschaft in der Automobilproduktion in Indien. Ein Konzernsprecher bestätigte, dass der DAX-Konzern konkrete Unterredungen über Produktionspartnerschaften in dem Land führe, in dem er bereits zwei Werke hat. Zuvor hatte Reuters darüber berichtet.

Der indische Markt sei geprägt von preisgünstigen Einsteigerfahrzeugen mit geringeren Gewinnspannen, was es schwierig mache, dort Geld zu verdienen, sagte der Sprecher. Dennoch habe der Markt aus VW-Sicht Potenzial. Die Konzerntochter Skoda hat bereits angekündigt, im Jahr 2025 ein Modell in Indien zu entwickeln und zu produzieren.

15:30 Uhr

US-Aufträge für langlebige Güter steigen überraschend

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im April wider Erwarten gestiegen. Laut US-Handelsministerium erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 0,8 (vorläufig: 2,6) Prozent deutlich nach unten revidiert.

Für den Ordereingang ohne den Transportbereich wurde ein Plus von 0,4 Prozent gemeldet. Bei den Auftragseingängen außerhalb des Rüstungsbereichs ergab sich eine Stagnation. Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,3 Prozent.

15:00 Uhr

Ryanair fallen mit Herunterstufung durch Deutsche Bank

Ryanair
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Mit Abschlägen von 2,4 Prozent reagierten Ryanair auf eine Herunterstufung auf "Hold" von "Buy" durch die Deutsche Bank. Das Risiko, dass die Kunden irgendwann die Preisstrategie "Inflation plus" nicht mehr mittragen würden, habe immer bestanden. "Die Zeit scheint gekommen zu sein", hieß es unter Verweis auf Aussagen von CEO Michael O'Leary im Rahmen der jüngsten Telefonkonferenz der Airline, indem von "einem gewissen Grad von Konsumentenwiderstand" die Rede gewesen sei.

Die Deutsche Bank geht nur noch von unveränderten Ticketpreisen im Vergleich zum Vorjahr aus, zuvor waren die Analysten von einem Anstieg von 3,4 Prozent ausgegangen. Das Kursziel für die Aktie wurde auf 22 von zuvor 28 Euro angepasst.

14:38 Uhr

Miese Stimmung in deutscher Baubranche

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Die deutschen Bauunternehmen blicken mit wachsender Sorge auf ihre aktuelle Lage. Mehrheitlich erwartet die Branche zudem keine Verbesserung in den kommenden sechs Monaten. Laut einer aktuellen Branchenumfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) gehen 93,5 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die derzeitige Lagebeurteilung so bleibt oder sogar schlechter wird. Gerade 6,4 Prozent der Unternehmen erwarten eine Besserung.

Der Verband sieht keine stabile Lage am Bau, da sich der Auftragsmangel gerade im Wohnungsbau verfestigt habe. Der ZDB verwies auf die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts, nach denen im ersten Quartal ein weiterer Auftragsrückgang um real sechs Prozent zu verzeichnen war.

14:15 Uhr

Bericht: Tesla drosselt Produktion von Model Y in China

Tesla-Produktion in Shanghai.

Tesla-Produktion in Shanghai.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Tesla fährt in China offenbar die Produktion herunter. Der US-Elektroautobauer drosselt die Fertigung seines Model Y in der Volksrepublik, wie die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet. Der Markt, dessen Wachstum sich derzeit verlangsamt, ist hochgradig wettbewerbsintensiv.

Die Verlangsamung der Produktion dürfte sich auf die Schätzungen der Analysten für die Auslieferungen im zweiten Quartal auswirken. Tesla nahm dazu bislang noch nicht Stellung. Bis April haben in China ansässige Autohersteller rund 1,6 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge verkauft, ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Tesla hat rund 283.000 Autos aus seinem Werk in Schanghai verkauft, das waren sieben Prozent weniger. Der Marktanteil sank um rund drei Prozentpunkte auf rund 17 Prozent aller E-Autos.

14:07 Uhr

EU-Lieferkettengesetz endgültig beschlossen

Das europäische Lieferkettengesetz nimmt die letzte Hürde. Der Ministerrat in Brüssel beschließt endgültig die Richtlinie, die Unternehmen für Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung bei der Produktion ihrer Güter in die Pflicht nimmt. Ein deutsches Lieferkettengesetz gibt es schon - die EU-Variante schärft noch mal nach.

13:45 Uhr

Kann die geplante EZB-Zinssenkung im Juni ausfallen?

Eine Zinssenkung durch die EZB am 6. Juni ist nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel noch keine ausgemachte Sache. Schnabel sagte in der ARD: "Entscheidungen fallen erst am Tag der EZB-Ratssitzung, und zwar auf Basis aller zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Informationen." Sollten der Inflationsausblick und neue Daten dem Rat Zuversicht geben, dass die Inflation dauerhaft auf den Zielwert von 2,00 Prozent sinken wird, dann wäre eine Zinssenkung im Juni wahrscheinlich.

13:22 Uhr

Nach SEC-Genehmigung für Ether-Spot-ETF: Ethereum und Bitcoin geben nach

Nach der überraschenden Genehmigung börsengehandelter Ether-Fonds (Ether-Spot-ETF) durch die US-Börsenaufsicht SEC haben Anleger bei Kryptowährungen Kasse gemacht. Die nach Bitcoin zweitgrößte Cyber-Devise Ethereum fiel um bis zu 3,3 Prozent auf 3628 US-Dollar. Bitcoin notierte mit 66.600 Dollar zeitweise 1,7 Prozent schwächer nach einem Aufschlag von mehr als zwölf Prozent seit Anfang Mai.

"Es könnten Wochen vergehen, bis die Ether-Spot-ETFs tatsächlich an den Start gehen", sagte Timo Emden von Emden Research: "Denn bevor der Handel beginnen kann, müssen die ETF-Emittenten für ihre Produkte ebenfalls grünes Licht erhalten."

13:01 Uhr

Ökonom: EZB muss Zinsen vielleicht ab 2026 wieder anheben

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding in diesem Jahr drei Mal senken. Laut Schmieding muss die EZB wegen der Lohnentwicklung vorsichtig bleiben und ihre Zinsen 2026 möglicherweise deshalb sogar wieder anheben: "Der Wiederanstieg des Tariflohnwachstums auf eine Jahresrate von 4,7 Prozent im ersten Quartal nach 4,5 Prozent im zweiten Quartal 2023 spricht für Vorsicht, auch wenn er durch Einmalzahlungen verzerrt ist", so der Ökonom. Die EZB werde ihre Zinsen daher nur einmal statt zweimal pro Quartal senken, um den Einlagensatz von derzeit 4,00 auf 3,25 Prozent Ende 2024 zu senken.

"Wenn die niedrigeren Kosten für Haushaltsenergie die Gesamtinflation Ende 2024 und Anfang 2025 unter 2,00 Prozent drücken, wie wir erwarten, könnte die EZB im nächsten Sommer einen Tiefpunkt des Einlagensatzes von 2,50 Prozent erreichen", kalkuliert Schmieding. Eine sich festigende Wirtschaft und ein anhaltender Lohndruck könnten die EZB dann jedoch zwingen, diesen Satz 2026 wieder auf 3,00 Prozent anzuheben, betont er.

12:41 Uhr

Samsung-Chips bei Nvidia durchgefallen

Die neuesten HBM-Chips (High Bandwidth Memory) des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung sind offenbar bei Tests von Nvidia für den Einsatz in den KI-Prozessoren des US-Unternehmens wegen Problemen bei der Wärmeentwicklung und des Stromverbrauchs durchgefallen. Wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen erklären, sind Samsungs HBM3-Chips der vierten Generation, die derzeit am häufigsten verwendeten Chips in Grafikprozessoren (GPUs) für künstliche Intelligenz, sowie HBM3E-Chips der fünften Generation betroffen. Samsung teilt mit, dass HBM ein kundenspezifisches Speicherprodukt sei, das "Optimierungsprozesse im Einklang mit den Bedürfnissen der Kunden" erfordere, und fügt hinzu, dass das Unternehmen dabei sei, seine Produkte in enger Zusammenarbeit mit den Kunden zu optimieren. Das Unternehmen lehnt es ab, sich zu bestimmten Kunden zu äußern. Samsung versucht seit vergangenem Jahr, die Tests von Nvidia für HBM3 und HBM3E zu bestehen, so die Insider.

Samsung Electronics
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Nvidia
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12:30 Uhr

Geldmarkt: 12-Monats-Euribor geht nach Lohndaten hoch

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der 12-Monats-Euribor ist am europäischen Geldmarkt höher gefixt worden. Hintergrund könnte der beschleunigte Lohnanstieg im ersten Quartal in der Eurozone sein. Nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid sind die Daten Futter für die Falken im EZB-Rat, auch wenn die Notenbank plötzlich versuche, die Bedeutung dieser Zahl zu relativieren. Die EZB wird ihre Zinsen nach Aussage von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding in diesem Jahr dreimal senken. Wie er in einer Analyse mutmaßt, muss die EZB wegen der Lohnentwicklung vorsichtig bleiben und ihre Zinsen 2026 möglicherweise deshalb sogar wieder anheben.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,80 - 4,13), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,83 - 4,13), 1-Monats-Geld: 3,76 - 4,20 (3,81 - 4,23), 3-Monats-Geld: 3,68 - 4,08 (3,72 - 4,12), 6-Monats-Geld: 3,63 - 4,03 (3,62 - 3,96), 12-Monats-Geld: 3,57 - 3,97 (3,62 - 3,89), Euribors: 3 Monate: 3,8080 (3,8010), 6 Monate: 3,7800 (3,7830), 12 Monate: 3,7290 (3,7020)

12:09 Uhr

DAX nicht mehr ganz so rot

Hier ein kurzer Blick zur Frankfurter Börse: Der DAX hat einen Teil seiner Verluste abbauen können, er notierte am Mittag 0,4 Prozent tiefer bei 18.620 Punkten. Am Vormittag war der DAX bis auf 18.516 Zähler abgesackt. Der EUROSTOXX50 fiel um ebenfalls 0,4 Prozent auf 5016 Stellen.

11:53 Uhr

"Der Kryptowinter ist vorbei"

Kryptowährungen etablieren sich immer mehr - auch an der Börse. Wer dort investiert, muss aber auch bereit sein, die erheblichen Schwankungen auszuhalten, die dort als normal gelten. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Patrick Diel von Xtrackers und Barbara Schlyter von der DWS.

11:29 Uhr

Nordex-Aktie im Sog des Acciona-Kursabsturzes

Der spanische Bau- und Immobilienkonzern Acciona schraubt seine Gewinnprognose für das laufende Jahr herunter und vergrault damit die Anleger. Die Aktien fielen an der Madrider Börse in der Spitze um 7,7 Prozent. Die Titel der Ökostrom-Sparte Acciona Energia gaben zeitweise 8,5 Prozent nach. Die Aktien des Windturbinenherstellers Nordex, an dem Acciona einen Anteil von 47,1 Prozent hält, verloren 1,0 Prozent und gehörten damit zu den schwächeren MDAX-Werten.

Nordex
Nordex 19,43

10:53 Uhr

Miniwachstum des deutschen BIP bestätigt

Das Statistische Bundesamt hat bestätigt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal wie vorab geschätzt wieder gestiegen ist, wobei Impulse vor allem von den Bauinvestitionen und dem Außenhandel kamen und die Produktivität erneut sank.

Laut Mitteilung stieg das preisbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, nachdem es im vierten Quartal um 0,5 Prozent gesunken war. Das Niveau des Vorjahresquartals wurde kalenderbereinigt um 0,2 Prozent unterschritten. Das entsprach der Prognose der Analysten.

10:33 Uhr

Siemens will weitere Siemens-Energy-Aktien in Pensionsfonds stecken

Siemens-Finanzchef Ralf Thomas hat einem großen Paketverkauf von Siemens-Energy-Aktien eine Absage erteilt. "Das wahrscheinlichste Szenario für unseren restlichen Anteil ist, dass wir ihn nach und nach an unseren Siemens-Pensionsfonds weiterreichen", sagte der Manager. "Damit haben wir deutlich niedrigere Transaktionskosten als etwa bei einer Platzierung am Kapitalmarkt."

Es gehe nicht um Eile, sondern um wirtschaftliche Vernunft. Der Technologiekonzern hat schon mehrfach Aktien der ehemaligen Energietechnik-Tochter an den Siemens Pension Trust übertragen, der sie nach und nach abverkauft.

Siemens
Siemens 228,55

Siemens Energy
Siemens Energy 93,26

10:06 Uhr

Versorger schwach - National Grid setzen Absturz fort

NATIONAL GRID
NATIONAL GRID 11,90

Die Aktien von Versorger National Grid sind so wie am Donnerstag noch einmal um 10,7 Prozent eingebrochen. Der Stoxx-Versorger-Index wurde dadurch mit 1,4 Prozent Minus beinahe schwächster Sektor-Index in Europa. Im DAX verloren RWE 1,1 Prozent

Belastend sind weiter der hohe Investitionsbedarf und Kapitalmaßnahmen, dazu kombiniert mit der Aussicht auf noch länger hohe Zinsen. "Das wird dann alles noch teurer als gedacht", so ein Händler.

09:51 Uhr

Euroraum-Löhne sind Futter für EZB-Falken

Euro

Euro

(Foto: picture alliance / dpa)

Der im ersten Quartal verstärkte Tariflohnanstieg im Euroraum ist nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid Futter für die Falken im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), auch wenn die EZB plötzlich versucht, die Bedeutung dieser Zahl zu relativieren. "Am Anfang des Jahres hat uns die EZB erzählt, wie wichtig diese Lohndaten sind, aber als sie veröffentlicht werden, spielt sie ihre Bedeutung unter Verweis auf Einmalzahlungen herunter", so Reid. Die Lohnanstiege seien bis zuletzt hartnäckig gewesen, auch wenn Frühindikatoren klar für ein künftig langsameres Lohnwachstum sprächen.

09:32 Uhr

DAX-Verluste auf breiter Front

Angesichts der negativen Stimmung notieren die meisten DAX-Einzelwerte zunächst deutlich im Minus. Brenntag, die ex Dividende gehandelt werden, verlieren 3,7 Prozent und halten damit die rote Laterne im Leitindex. Sartorius und Siemens Energy geben 2,5 beziehungsweise 1,9 Prozent nach.

Sartorius
Sartorius 195,65
Siemens Energy
Siemens Energy 93,26

 

09:17 Uhr

"DAX reagiert auf schwache Vorgaben"

Der DAX startet spürbar schwächer in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 18.520 Punkte 0,9 Prozent im Minus.  Aus dem Donnerstagsgeschäft hatte sich der DAX zwar mit 18.691 Zählern leicht fester verabschiedet, die Kurse an der Wall Street waren im Anschluss aber gefallen. "Der DAX reagiert auf die schwachen Vorgaben von der Wall Street und aus Asien", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Dort haben Inflationssorgen für Abgabedruck bei den Aktien gesorgt. Dagegen sind die Renditen von US-Staatsanleihen gestiegen", erläutert er.

DAX
DAX 23.698,15

 

08:58 Uhr

So reagiert Ethereum auf die Spot-ETF-Genehmigung der SEC

Nach der überraschenden Genehmigung von Ether-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC geht es für die nach Bitcoin zweitgrößte Kryptowährung Ethereum leicht bergauf. Die Cyber-Devise legt in der Spitze 2,7 Prozent auf 3854 Dollar zu. Bitcoin notiert mit 67.322 Dollar dagegen knapp im Minus.

Im Januar hatte die SEC bereits Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt. Das war ein Wendepunkt, der der Branche Auftrieb durch zusätzliche Nachfrage gegeben hatte. Anleger erhalten dadurch über regulierte Anbieter Zugang zu Krypto-Devisen, ohne den Umweg über eine Krypto-Börse gehen zu müssen. "Die Entscheidung ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte und ein weiteres Vertrauenssiegel für die Branche durch die oberste US-Börsenaufsicht", sagt Timo Emden von Emden Research. "Anleger hoffen nun auf weiteren Liquiditätszufluss nach Lancierung der Ether-Spot-ETFs."

 

08:42 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrammt an Rezession vorbei

Die deutsche Wirtschaft ist Anfang des Jahres dank steigender Exporte und Bauausgaben an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Januar bis März um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilt und damit eine erste Schätzung von Ende April bestätigt. Das ist das stärkste Wachstum seit einem Jahr. Im vierten Quartal 2023 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,5 Prozent geschrumpft. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Fachleute von einer technischen - also vorübergehenden - Rezession.

Während die Exporte um 1,1 Prozent stiegen und die Bauinvestitionen um 2,7 Prozent zulegten, bremste der private Konsum zum Jahresstart. Die Ausgaben der Verbraucherinnen und Verbraucher sanken zum Vorquartal um 0,4 Prozent.

08:22 Uhr

Wall Street zieht Asien-Börsen abwärts

An den Börsen in Ostasien und Australien dominieren negative Vorzeichen. Beobachter sprechen von Zinssorgen. An den US-Börsen wirkte am Donnerstag das Fed-Protokoll vom Mittwoch nach und belastete die Kurse. Aus diesem war hervorgegangen, dass die US-Notenbanker sich während ihrer jüngsten Sitzung wegen der hartnäckig hohen Inflation dafür ausgesprochen hatten, die Zinsen länger auf ihrem erhöhten Niveau zu belassen. Auch der am Donnerstag veröffentlichte, überraschend starke Einkaufsmanagerindex von S&P Global sprach gegen Zinssenkungen.

Nikkei
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In Tokio fällt der Nikkei 1,1 Prozent, zusätzlich belastet von heimischen Inflationsdaten. Die japanischen Verbraucherpreise sind im April langsamer gestiegen als im März, was auf Konsumzurückhaltung der Japaner schließen lässt. Mit einem Anstieg um 2,5 Prozent auf Jahressicht lag der Preisauftrieb immer noch über dem Ziel der Bank of Japan von zwei Prozent. Er gehe nach wie vor davon aus, dass die japanische Notenbank auf ihrer Sitzung im Juli die Zinsen anheben werde, sagt Marcel Thieliant, Leiter der Asien-Pazifik-Abteilung von Capital Economics. Sehr viel stärker dürfte die Notenbank die geldpolitischen Zügel aber nicht anziehen können, fügt er hinzu.

Der Kospi in Seoul gibt um 1,0 Prozent nach, belastet von Indexschwergewicht Samsung, dessen Kurs um 2,8 Prozent fällt. An der Börse in Hongkong verliert der Hang-Seng-Index 1,3 Prozent. In Shanghai geht es mit dem Composite-Index um 0,2 Prozent abwärts. Anleger trennen sich von Immobilienwerten. Investoren warteten darauf, dass die chinesische Regierung zusätzlich zu den in der vergangenen Woche angekündigten Unterstützungsmaßnahmen für die strauchelnde Branche weitere Hilfen ankündige, heißt es dazu.

08:05 Uhr

Nvidia zündet nicht – "Markt zeigt Risk-Off-Einstellung"

Mit fallenden Kursen rechnen Händler am deutschen Aktienmarkt. Die Märkte hätten selbst in den USA eine Weile gebraucht, um von der Fixierung auf den KI-Vorzeigewert Nvidia auf das Thema Zinsängste umzuschalten, heißt es im Handel. Der Dow-Jones-Index rutschte um 1,5 Prozent ab. Der technologielastige Nasdaq-Index sank trotz des Kurssprungs der hochgewichteten Nvidia um 0,5 Prozent, selbst bei anderen Chip-Aktien konnte die Freude darüber nicht zünden und zog sie ins Minus. Intel litten sogar darunter, da sie von Nvidia aus dem Dow-Jones-Index vertrieben werden könnten. Auch in Asien geht es am Morgen abwärts, der Nikkei in Japan verliert in der Spitze um 1,7 Prozent.

DAX
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Mit den extrem starken US-Einkaufsmanager-Indizes (PMI) und ihrem Sprung auf ein Zweijahreshoch war der Markt auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden. Zinssenkungen durch die US-Notenbank sind vor diesem Hintergrund fast nicht mehr zu rechtfertigen. Vor allem ist nun auch die US-Industrie als Inflationstreiber hinzugekommen, nachdem der Antrieb zuvor vom Service-Sektor ausging.

Die US-Rendite zehnjähriger Anleihen sprang auf fast 4,50 Prozent. Fast keine Marktteilnehmer rechnen nun auf der Juni-Sitzung der Fed noch mit einer Zinssenkung. Erst für den Termin September wird von 46 Prozent der Händler mit der Möglichkeit für einen Schritt um 25 Basispunkten gerechnet. Mit Spannung wird nun heute darauf geblickt, ob die Anleihekurse weiter abrutschen und damit die Aktien belasten. "Unter der Haube zeigt der Markt wirklich eine Risk-Off-Einstellung", kommentiert Adam Phillips, Investment-Direktor bei EP Wealth Advisors.

07:49 Uhr

Ethereum-Spot-ETFs nehmen wichtige Hürde

Die US-Börsenaufsicht SEC hat überraschend die Anträge der Börsen Nasdaq, CBOE und NYSE für börsengehandelte Fonds (ETFs) genehmigt, die an die Kryptowährung Ether gebunden sind. Das könnte den Weg für einen Handel mit solchen Produkten (Ether-Spot-ETFs) noch in diesem Jahr ebnen. Die Genehmigung (Ortszeit) ist ein großer Überraschungserfolg für die Börsen und die Kryptowährungs-Branche, die noch bis vor wenigen Tagen davon ausgegangen waren, dass die SEC die Anträge ablehnt.

Im Januar hatte die SEC bereits Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt. Das war ein Wendepunkt, der der Branche Auftrieb durch zusätzliche Nachfrage gegeben hatte. Anleger erhalten dadurch über regulierte Anbieter Zugang zu Bitcoin, ohne den Umweg über eine Krypto-Börse gehen zu müssen.

Mehrere Investment-Firmen, darunter VanEck, ARK Investments/21Shares und Blackrock, hoffen darauf, auch Produkte auf den Markt bringen zu können, die an Ethereum gebunden sind - die zweitgrößte Kryptowährung nach Bitcoin. Am Donnerstag lief die Frist ab, bis zu der die SEC über einen Antrag von VanEck zu entscheiden hatte. Am Markt war mit einer Ablehnung gerechnet worden, da die Aufsicht mit den Beteiligten nicht über die Anträge gesprochen hatte. Am Montag dieser Woche forderte die SEC Insidern zufolge die Börsen aber überraschend zur schnellen Überarbeitung ihrer Anträge auf.

07:33 Uhr

Bei US-Inflation noch nicht über dem Berg

Der US-Notenbanker Raphael Bostic hält es für keine gute Idee, auf baldige Zinssenkungen zu setzen. Die Fed werde mit einem solchen Schritt möglicherweise noch länger warten müssen, denn trotz der etwas gedämpfteren Inflationswerte im April gebe es bei den Preisen weiter einen Aufwärtsdruck, so der Präsident der Atlanta Fed. "Bei der Frage, ob die Inflation auf unseren Zielwert zurückgeht, sind wir noch nicht über den Sorgen-Punkt hinweg." So sei der Anteil der Waren, deren Preise schneller als drei oder fünf Prozent stiegen, größer als in einem normalen Umfeld. Auf dem Arbeitsmarkt gebe es hingegen kaum Anzeichen für eine Verschlechterung. Die Wirtschaft sei noch immer voller Energie. Das gebe ihm Gewissheit, auf einem restriktiveren Niveau bleiben zu können, denn er glaube nicht, dass es die Gefahr gebe, "in ein kontraktives Umfeld zu geraten", so der Fed-Banker.

Bostic sagt, er habe von Unternehmern gehört, sie würden mit dem Einsatz von Kapital warten, bis die Kreditkosten wieder attraktiver würden. "Das könnte, wenn man so will, zu einer Art Wiederaufleben der wirtschaftlichen Aktivität führen, was kontraproduktiv zu dem sein könnte, was wir erreichen wollen", erklärt er. Es könne daher sein, "dass wir etwas geduldiger sein müssen und sicherer sein müssen, dass die Inflation auf dem Weg zum Zwei-Prozent-Ziel der Fed ist", bevor man die Zinsen senke.

07:15 Uhr

Asien-Börsen im Abwärtstrend

Die asiatischen Börsen zeigen sich zum Ende der Woche schwächer. In den USA hatten zuvor starke US-Wirtschaftsdaten die Aussicht auf länger anhaltende Zinserhöhungen untermauert. Aber die US-Notenbank Fed lässt sich weiterhin mit den Zinssenkungen Zeit, was die asiatischen Anleger von riskanten Anlagen fernhält. "Die Daten dieser Woche bestätigen erneut, dass die Fed einfach nicht in der Lage ist, die Geldpolitik zu akkommodieren", sagt Prashant Newnaha, Senior Asia-Pacific Rates Strategist bei TD Securities und fügt hinzu: "Der Markt und die Fed werden einfach warten müssen, bis es Risse auf dem Arbeitsmarkt gibt, um mit einer Lockerung zu beginnen, und im Moment gibt es wenig Anzeichen dafür, dass dies der Fall ist." Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, sagte, dass die US-Notenbank mit einer Zinssenkung möglicherweise noch länger warten müsse, da trotz der abgekühlten Inflationswerte im April weiterhin ein Aufwärtsdruck auf die Preise bestehe.

In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,2 Prozent auf 38.649,15 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 2.743,64 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3.112,50 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,4 Prozent auf 3.628,08 Stellen.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

06:48 Uhr

Inflation in Japan gesunken

Japans Kerninflation hat sich im April den zweiten Monat in Folge verlangsamt. Wie aus Regierungsdaten hervorging, blieb die Kerninflation dennoch über dem Zwei-Prozent-Ziel der japanischen Zentralbank Bank of Japan (BOJ). Der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der frische Lebensmittel ausschließt, stieg um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem er im März um 2,6 Prozent gestiegen war. Damit entsprach er der mittleren Marktprognose. Ein weiterer Kernindex, der sowohl frische Lebensmittel als auch Energiekosten ausschließt und von der Bank of Japan als wichtiger Indikator für die allgemeine Inflationsentwicklung genau beobachtet wird, stieg im April um 2,4 Prozent, nachdem er im März um 2,9 Prozent geklettert war. Die Inflationsdaten werden als Schlüssel für weitere Entscheidungen über Zinserhöhungen durch die BOJ angesehen.

06:41 Uhr

Euro hält die 1,08

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 157,06 Yen und legt leicht auf 7,2455 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,9149 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0808 Dollar und zieht leicht auf 0,9890 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2690 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,70

06:30 Uhr

Rezessionsangst als DAX-Spielverderber

Mit den Nvidia-Zahlen und dem Fed-Protokoll liegen die Termin-Highlights zwar bereits hinter dem DAX. Aus der Deckung hat er sich im bisherigen Wochenverlauf aber nicht gewagt. Aus dem Donnerstagsgeschäft ging er 0,1 Prozent fester mit einem Stand von 18.691 Punkten. Ob zum Wochenschluss noch einmal Schwung in den deutschen Börsenleitindex kommt, muss sich heute zeigen. Positive Vorgaben von der Wall Street fehlen.

Die Agenda gibt allerdings nicht sehr viel her. Im Blick sollten Anleger vor allem die endgültigen Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal haben. Vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge ist die hiesige Wirtschaft knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Januar bis März demnach um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im vierten Quartal 2023 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,5 Prozent geschrumpft. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.

Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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