Freitag, 04. Oktober 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX schafft positiven Wochenschluss - Euro verliert deutlich

Der deutsche Aktienmarkt hat einen ruhigen und überwiegend freundlichen Handelstag hinter sich. Wegen des Brückentages war das Handelsvolumen dünn. Die Blicke der Börsianer gingen heute in Richtung USA. Die größte Volkswirtschaft der Welt hat im September deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet.

DAX
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"Sicherlich sollten einzelne Monatszahlen nicht überbewertet werden. Aber dieser Bericht dürfte die Sorgen verringern, dass die US-Wirtschaft vor einer Rezession steht", so die Commerzbank. An den Märkten wird nach den Daten ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten nach unten im November durch die US-Notenbank fast völlig ausgepreist.

Die Anleger blieben aber vorsichtig. Sorgen bereitet vor allem, dass Israel Vergeltungsschläge gegen den Iran führen könnte. Im Handel schloss man daher die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen im weiteren Verlauf mit Blick auf das lange Wochenende nicht aus.

Der DAX gewann 0,6 Prozent und ging mit 19.121 Punkten ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent höher bei 4959 Stellen. Der Euro geriet nach den US-Arbeitsmarktdaten unter Abgabedruck und fiel auf 1,0964 Dollar zurück. An den Anleihemärkten stiegen die Renditen.

17:15 Uhr

Zwischen Rückschlaggefahr und Aufwärtstrend - Patt beim DAX

Trotz Konjunktursorgen und Rezessionsängsten scheint sich der DAX weiter zu behaupten. Wie lange kann das noch gutgehen, wenn die Unsicherheiten weiter bestehen, die technischen Signale aber weiter auf grün stehen? Wie Bonuszertifikate in dieser Pattsituation helfen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Köker von der HSBC.

16:52 Uhr

Hyundai kooperiert mit Waymo bei autonomen E-Autos

Ionic 5 von Hyundai.

Ionic 5 von Hyundai.

(Foto: Hyundai)

Hyundai Motor ist eine Partnerschaft eingegangen, um die autonome Technologie von Waymo, dem Startup für selbstfahrende Autos der Google-Muttergesellschaft Alphabet, in seinem vollelektrischen SUV Ioniq 5 einzusetzen.

Wie die Unternehmen mitteilten, wird der Ioniq 5 in der ersten Phase der Partnerschaft auch in die Flotte von Waymo One, dem autonomen Ride-Hailing-Service von Waymo, aufgenommen. Erste Straßentests mit Waymo-fähigen Ioniq 5 würden Ende nächsten Jahres beginnen.

16:04 Uhr

Plus an der Wall Street - Spirit-Aktie bricht massiv ein

Die US-Arbeitsmarktdaten für September stimmen die Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils rund ein halbes Prozent fester bei 42.241 und 5740 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann gut ein Prozent auf 18.127 Zähler.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Spirit Airlines. Die Papiere der Fluggesellschaft brachen um mehr als 35 Prozent ein auf ein Allzeittief von 1,42 Dollar. Nach der gescheiterten Fusion mit JetBlue Airways sei sie in Gesprächen mit Anleihegläubigern über die Bedingungen eines möglichen Konkursantrags, berichtete das "Wall Street Journal". Gefragt waren dagegen Aktien in der Energiebranche. Die Papiere von Chevron, Occidental Petroleum und Exxon Mobil rückten um jeweils rund ein halbes Prozent vor.

15:37 Uhr

Ölpreise klar im Aufwind

Die Ölpreise legen weiter zu. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um 0,8 beziehungsweise 1,0 Prozent. Weiterhin dominieren Spekulationen, dass ein möglicher Gegenangriff Israels auf Iran insbesondere Ölanlagen zum Ziel haben könnte.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,59
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,43

15:06 Uhr

Experte: Fed muss keine großen Zinsschritte vollziehen

"Die stürmischen Zeiten beim Beschäftigungszuwachs scheinen doch noch nicht vorbei zu sein", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank zu den frischen Arbeitsmarktzahlen aus den USA. "Flaute auf dem US-Arbeitsmarkt sieht auf jeden Fall anders aus. Hurrikan 'Helene' und die jüngsten Streiks scheinen keinen Einfluss gehabt zu haben."

Laut Hepperle dürfte mögliche Bremsspuren erst der Oktober-Bericht zeigen. "Durch das frühe Ende des Hafenarbeiterstreiks werden diese jedoch abgemildert. Im Trend wird sich in den kommenden Monaten ein deutlich langsameres Tempo bei den neu geschaffenen Jobs einstellen. Die Sorgen der Fed zum Arbeitsmarkt sind wohl etwas übertrieben. Sie muss deshalb nicht mit großen Zinsschritten voraneilen."

14:46 Uhr

Sehr starke US-Jobdaten beflügeln DAX - Euro wird dagegen weich

Der DAX reagiert mit deutlichen Aufschlägen auf besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und liegt nun 0,7 Prozent im Plus bei 19.140 Punkten. Die US-Wirtschaft hat im September 254.000 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr als die erwarteten 150.000. Auch ist die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent besser als die Prognose von 4,2 Prozent. Die Daten dürften Wachstumssorgen aus dem Markt nehmen. Auch sprechen die Daten nur für einen kleinen Zinsschritt der US-Notenbank im November.

DAX
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Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

Entsprechend fällt der Euro auf 1,0975 Dollar zurück, an den Anleihekursen fallen die Notierungen - die Renditen steigen also.

14:23 Uhr

Weniger Auto-Neuzulassungen in Deutschland - Anstieg bei E-Autos

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Auch im September sind in Deutschland weniger Autos zugelassen worden als ein Jahr zuvor - bei Elektroautos gab es aber anders als in den Vormonaten einen Anstieg. Insgesamt wurden im vergangenen Monat knapp 209.000 PKW neu zugelassen, sieben Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte. Darunter waren knapp 35.000 E-Autos, das waren 8,7 Prozent mehr als im September 2023.

Der Marktanteil der E-Autos stieg damit auf 16,5 Prozent. PKW mit Hybridantrieb hatten laut KBA im September einen Marktanteil von rund 36 Prozent. Der Anteil der Dieselautos lag bei knapp 15 Prozent, der von Benzinern bei 32 Prozent.

13:55 Uhr

IW: EU-China-Streit wäre durch Aufwertung der chinesischen Währung lösbar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Eine deutliche Aufwertung des chinesischen Wechselkurses könnte eine Lösung für die Streitigkeiten zwischen der EU und China über unfaire Subventionen für chinesische Autos sein. Das schlug das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) nach der Abstimmung der EU-Staaten für die Einführung von Ausgleichszöllen gegen China vor.

Solche EU-Zölle auf Elektroautos aus China sind laut IW zwar legitim und handelsrechtlich erlaubt. Gleichwohl könnten sie der Beginn eines ausufernden Handelskonflikts sein, wie das arbeitgebernahe Institut warnte. Würde China seine Währungsmanipulation stoppen, so das IW, würden erstens die Preisvorteile auch bei Elektroautos nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Zweitens würde Peking damit einen neuen Vorschlag in die laufenden Verhandlungen einbringen. Und drittens könnte Peking die Gefahr eines noch breiteren Handelskonflikts mindern.

13:38 Uhr

Umfrage: Deutsche gegenüber China-Autos aufgeschlossen

Ein Arbeiter prüft die Qualität eines New Energy Vehicle (NEV) im Werk von BYD.

Ein Arbeiter prüft die Qualität eines New Energy Vehicle (NEV) im Werk von BYD.

(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Immer mehr Deutsche können sich den Kauf einer chinesischen Automarke vorstellen. Das geht aus einer repräsentativen ADAC-Umfrage hervor, wie die Funke-Mediengruppe berichtet. 59 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass das für sie prinzipiell in Frage komme.

Vor allem unter jüngeren Autofahrern gibt es laut der Umfrage wenig Skepsis gegenüber chinesischen Marken. 74 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen könnten sich den Kauf eines Autos eines chinesischen Herstellers vorstellen. Bei den Über-70-Jährigen sind es dagegen nur 31 Prozent. Bei vollelektrischen Pkws könnten sich der Umfrage zufolge sogar 80 Prozent der Befragten den Kauf eines chinesischen Autos vorstellen. Hauptgrund für den Kauf einer chinesischen Automarke ist vor allem der günstige Preis.

BYD
BYD 11,53
Geely Automobile
Geely Automobile 2,15

13:09 Uhr

BMW-Chef lobt deutsches Verhalten bei Zollvotum - Autowerte laufen gut

BMW warnt nach der EU-Abstimmung zu zusätzlichen Zöllen auf Elektroautos aus China vor negativen Folgen. "Die heutige Abstimmung ist ein fatales Signal für die europäische Automobilindustrie", sagte der Chef des DAX-Konzerns, Oliver Zipse. "Jetzt braucht es eine schnelle Verhandlungslösung zwischen der EU-Kommission und China, um einen Handelskonflikt noch zu verhindern, der am Ende sonst nur Verlierer kennt." Dass Deutschland gegen die Zölle gestimmt habe, sei "ein wichtiges Signal und erhöht die Chancen für eine Verhandlungslösung".

Mit den Autowerten ist es indes an der Frankfurter Börse nach oben gegangen. VW, Mercedes, Porsche und BMW gewannen zwischen 0,9 und 2,1 Prozent.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,83
VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,30
BMW
BMW 80,48
Porsche AG
Porsche AG 43,48

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12:43 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert präsentiert sich der europäische Geldmarkt vor Bekanntgabe der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Nachdem die Fed die Inflation in den USA weitgehend unter Kontrolle gebracht hat, ist nun die Arbeitsmarktkomponente des Fed-Mandats verstärkt in den Fokus gerückt. Im Konsens wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im September 150.000 neue Stellen geschaffen hat nach 142.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote soll bei 4,2 Prozent verharren, während die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,3 Prozent gestiegen sein sollen. Die Daten haben das Zeug, die Märkte stärker in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,39 - 3,59 (3,39 - 3,59), Wochengeld: 3,39 - 3,59 (3,39 - 3,59), 1-Monats-Geld: 3,30 - 3,54 (3,30 - 3,55), 3-Monats-Geld: 3,22 - 3,44 (3,16 - 3,46), 6-Monats-Geld: 3,03 - 3,27 (3,00 - 3,25), 12-Monats-Geld: 2,71 - 2,98 (2,63 - 2,90), Euribors: 3 Monate: 3,2500 (3,2380), 6 Monate: 3,0460 (3,0710), 12 Monate: 2,6880 (2,7120)

12:32 Uhr

Springer Nature strebt 2024 "fixe Dividende von 25 Millionen Euro an"

Der Berliner Wissenschaftsverlag Springer Nature legt ein erfolgreiches Börsendebüt hin. Der erste Kurs der Aktie an der Frankfurter Börse liegt bei 24 Euro. Über das erfolgreiche Debüt, die bevorstehenden Herausforderungen und die Erwartungen spricht ntv mit der Finanzvorständin Alexandra Dambeck.

12:15 Uhr

DAX hat charttechnisch viel Platz nach unten

Der Start in das Schlussquartal ist dem DAX nicht geglückt. Nachdem er mit 19.409 Zählern in den Oktober startete, hadert der Index momentan mit der Marke bei 19.000 Punkten. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex immerhin 0,3 Prozent höher bei 19.063 Punkten.

Damit ist ein Teil der Euphorie in Folge der China-Stimuli wieder ausgepreist, auch der Nahostkonflikt dürfte einige Investoren zu einer defensiveren Positionierung bewogen haben. Echte Gewinnmitnahmen dürften in Folge der erwarteten Zinssenkungen der Fed wie auch der EZB noch nicht stattgefunden haben. Die Kurslücke von 25. auf den 26. September hat der Index am Vortag fast punktgenau geschlossen. Auf der anderen Seite ist charttechnisch viel Platz nach unten, verlaufen doch die 50- wie auch die 100-Tagelinie im Bereich bei 18.500 Zählern. Bis zur 200-Tagelinie sind es dann weitere 500 Punkte nach unten.

DAX
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11:45 Uhr

Redcare macht Anleger froh - Aktie sehr stark

Ein deutliches Umsatzwachstum im dritten Quartal bei Redcare Pharmacy hat die Anleger zuversichtlich gestimmt. Die Aktien der Online-Apotheke stiegen in der Spitze um fünf Prozent auf 141,80 Euro und waren damit Spitzenreiter im MDAX. Derzeit notieren die Papiere 2,4 Prozent höher.

Die Umsatzzahlen seien stark ausgefallen, schrieben die Analysten von der Baader Helvea Bank in einem Kommentar. Vor allem im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente in Deutschland beschleunigte sich das Wachstum im dritten Quartal nach Unternehmensangaben auf 81 Prozent. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 20,8 Prozent auf 574 Millionen Euro. Für etwas Unmut sorgte laut Börsianern, dass die Online Apotheke ihre Marketinginvestitionen erhöhen will, um die Verkäufe von verschreibungspflichtigen Medikamenten mit E-Rezept voranzutreiben.

Redcare Pharmacy 
Redcare Pharmacy  78,50

11:19 Uhr

Reederei-Aktien stürzen nach Streikende in US-Häfen ab

Die Aktien der Containerreedereien Moeller-Maersk und Hapag-Lloyd sind kräftig gefallen, nachdem sich die US-Hafenarbeiter bereit erklärt hatten, ihren dreitägigen Streik zu beenden. Damit fällt die Aussicht auf einen Gewinnschub durch höhere Frachtraten bei den Schifffahrtsaktien weg. Moeller-Maersk verloren 6,7 Prozent, Hapag-Lloyd sogar 12,8 Prozent.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.721,00
Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 116,90

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11:05 Uhr

Streit mit China: EU-Staaten machen Weg für Auto-Zölle frei


Die EU kann trotz des deutschen Neins Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben. Es hat sich keine ausreichende Mehrheit der Mitgliedstaaten gegen das Vorhaben ausgesprochen, wie mehrere EU-Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

Brüssel hatte die zusätzlichen Zölle angekündigt, nachdem eine Untersuchung Peking vorgeworfen hatte, E-Autos mit Subventionen zu fördern, die den Markt in der EU verzerren. Ob die Einfuhrzölle Anfang November in Kraft treten werden, liegt in der Hand der Kommission. Wenn aber noch rechtzeitig eine Lösung mit China am Verhandlungstisch erreicht wird, können die Zölle gestoppt werden.

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10:32 Uhr

Spirit Airlines erwägt Gläubigerschutz

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(Foto: REUTERS)

Nach der gescheiterten Fusion mit Jetblue Airways hat die US-Fluggesellschaft Spirit Airlines nach Angaben informierter Kreise mit ihren Anleihegläubigern über etwaige Konditionen für ein Insolvenzverfahren gesprochen. Spirit Airlines habe auch eine außergerichtliche Restrukturierung in Erwägung gezogen, sagten die Informanten, wenngleich sich die jüngsten Gespräche eher darauf konzentriert hätten, die Unterstützung für ein Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts zu erlangen. Ein solcher Antrag, sollte es dazu kommen, stünde aber nicht unmittelbar bevor, sagten sie.

Spirit hat mit rückläufigen Einnahmen sowie Verlusten zu kämpfen und muss zusätzlich die Fälligkeiten seiner Schuldtitel im Gesamtvolumen von 3,3 Milliarden Dollar bewältigen, darunter besicherte Anleihen für mehr als 1,1 Milliarden Dollar, die in weniger als einem Jahr fällig werden. Bis zum 21. Oktober läuft eine Frist mit dem Kreditkartenabwickler von Spirit, diese Anleihen zu refinanzieren oder zu verlängern.

10:11 Uhr

BASF-Chef stützt Standort Ludwigshafen, aber die Kosten müssen runter

Der neue BASF-Chef Markus Kamieth hat Milliardeninvestitionen in den Erhalt und Ausbau des Standorts Ludwigshafen zugesichert. "78 Prozent der Anlagen sind zukunftssicher. Ich finde das beeindruckend viel", sagt er dem "Handelsblatt". Der Chemiekonzern, der unter der weltweit mauen Konjunktur leidet, werde in den nächsten Jahren Milliarden in den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau des Stammwerks investieren. Gleichzeitig seien aber weitere Einsparungen nötig. In Ludwigshafen sollen die Kosten daher bis 2026 um 1,1 Milliarden Euro sinken. Das ist annähernd die Hälfte des weltweiten Sparvolumens von 2,1 Milliarden Euro.

BASF
BASF 43,04

Der DAX-Konzern hatte zuletzt auf einer Investoren-Veranstaltung bekräftigt, die Schließung zusätzlicher Anlagen wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit zu prüfen. Das betrifft auch den Standort Ludwigshafen, für den betriebsbedingte Kündigungen bis 2025 ausgeschlossen sind. Gegen eine neue Standortvereinbarung spreche grundsätzlich nichts, sagt Kamieth dem "Handelsblatt". "Sie muss aber zu unserer Strategie passen, die neben Investitionen weitere Kostensenkungen vorsieht." Er sei optimistisch, dass man das gemeinsam mit den Arbeitnehmern hinbekomme. "Wenn am Ende eine Standortvereinbarung gefunden wird, die von 'schlanker, aber stärker' geprägt ist, bin ich sehr dafür."

10:03 Uhr

Springer Nature verzeichnet sehr guten Börsenstart

Springer Nature
Springer Nature 22,90

Der Berliner Wissenschaftsverlag Springer Nature hat ein erfolgreiches Börsendebüt hingelegt. Der erste Kurs der Aktien wurde an der Frankfurter Börse mit 24 Euro festgestellt. Das sind 6,7 Prozent mehr als der Preis von 22,50 Euro, zu dem die Papiere ausgegeben worden waren. Springer Nature ist erst der dritte größere Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Zu Jahresbeginn hatten der Panzergetriebehersteller Renk und die Parfümeriekette Douglas den Sprung an den Aktienmarkt geschafft.

Die Emission brachte Springer Nature 600 Millionen Euro ein, 400 Millionen davon gehen an den Finanzinvestor BC Partners, der seine Beteiligung von 47 auf 36 Prozent abschmelzen lässt.

09:52 Uhr

OpenAI stellt neue KI-Oberfläche vor

OpenAI hat einen neuen Ansatz für die Arbeit mit Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt, der sich insbesondere für Texte und Programmcode eignen soll. Der Microsoft-Partner kündigt eine Oberfläche namens "Canvas" als Alternative zur gängigen Chat-Schnittstelle an. Der Name leitet sich vom englischen Begriff für die Leinwand eines Malers ab. Dabei könne der Nutzer bei der Arbeit an einem Text oder Code nicht nur selbst Änderungen vornehmen, sondern Abschnitte markieren und der KI dazu Anweisungen geben.

Die ursprüngliche, vor zwei Jahren eingeführte Chatbot-Oberfläche sei zwar einfach zu bedienen, so der US-Konzern. Sie sei jedoch begrenzt, wenn etwas überarbeitet werden müsse. Zu der nun vorgestellten Oberfläche hingegen hieß es: "Wie ein Lektor oder ein Code-Prüfer kann sie direktes Feedback und Vorschläge mit Blick auf das gesamte Projekt geben." Der Zugang zur Beta-Version soll zunächst begrenzt sein. Canvas soll langfristig auch in der kostenlosen ChatGPT-Version verfügbar sein.

09:32 Uhr

Tesla will frisches Kapital

Tesla will sich offenbar mit einer Verbriefung von Leasingverträgen 783 Millionen Dollar am Kapitalmarkt besorgen. Die Preisbildung entsprechender Anleihen werde in der kommenden Woche erwartet, meldet „Bloomberg“ unter Berufung auf einen Insider. Federführend sei die Großbank Societe Generale.

09:16 Uhr

DAX reißt die 19.000

Für den DAX geht es zum Start ins Wochenschlussgeschäft erneut abwärts, wenn auch nur leicht. Dabei reißt der deutsche Börsenleitindex auch erst einmal die 19.000-Punkte-Marke. Er notiert aktuell 0,2 Prozent schwächer bei Kursen um 18.970 Zähler. Vor einer Woche hatte der DAX noch an der 19.500er-Marke angeklopft und ein neues Allzeithoch aufgestellt.

DAX
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"Der DAX befindet sich in einer schwierigen Situation", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die Eskalationsspirale im Nahen Osten und die heute anstehende EU-Entscheidung zu weiteren Strafzöllen auf Elektroautos aus China. "Da schauen vor allem die deutschen Hersteller ganz genau hin", erläutert sie. "Die Anleger warten aber auch auf die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten."

09:01 Uhr

Schenker-Deal soll mit Blitz-Kapitalerhöhung gestemmt werden

Die dänische Spedition DSV will die 14,3 Milliarden Euro schwere Übernahme des Rivalen Schenker von der Deutschen Bahn zum Teil mit einer Blitz-Kapitalerhöhung finanzieren und nimmt dabei mehrere Finanzinvestoren an Bord. DSV bietet kurzfristifg neue Aktien im Wert von 37,3 Milliarden dänischen Kronen - umgerechnet rund fünf Milliarden Euro - an, wie das Unternehmen mitteilt. Für mehr als die Hälfte davon - rund 21 Milliarden Kronen - hat DSV schon feste Zusagen von Investoren. Darunter sind der US-Finanzinvestor Blackstone (1,1 Milliarden Dollar), der kanadische Pensionsfonds CPPIB (700 Millionen Dollar), der norwegische Staatsfonds (400 Millionen Dollar) und der dänische Fonds BLS Capital.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hatte den Verkauf von Schenker am Mittwoch endgültig abgesegnet. DSV hatte sich dabei gegen den Finanzinvestor CVC durchgesetzt.

 

08:40 Uhr

Jobdaten entscheiden Wochenschluss

Der DAX wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge kaum verändert starten. Im gestrigen Feiertagshandel hatte er 0,8 Prozent schwächer bei 19.015,41 Punkten geschlossen. Die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten stimmten die Börsenanleger in Europa weiter vorsichtig. Auch an der Wall Street hielten sich die Anleger zurück. An der japanischen Börse ging es zum Wochenschluss dagegen leicht bergauf.

Im heutigen Fokus steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September. Experten erwarten, dass 135.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Das wären weniger als im August mit damals 142.000. Die Arbeitslosenquote dürfte demnach bei 4,2 Prozent verharren. Die US-Notenbank Federal Reserve hat jüngst die Zinswende nach unten vollzogen und dürfte weitere Lockerungsschritte folgen lassen. Sie konstatierte, dass sich der Beschäftigungszuwachs zwar verlangsamt habe, die Arbeitslosenquote jedoch noch niedrig sei. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation zu bekämpfen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen, ohne die Konjunktur abzuwürgen.

08:20 Uhr

EU-Autozölle gegen China: Scholz-Entscheidung steht


Nach Unstimmigkeiten in der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in der Frage von EU-Zöllen gegen Elektroautos aus China entscheidet nun Kanzler Olaf Scholz. Aus grünen Regierungskreisen heißt es, der SPD-Politiker habe beschlossen, dass die Bundesregierung bei einer Abstimmung am Freitag in Brüssel gegen die Zölle stimmen werde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen habe dies akzeptiert.

Damit nimmt Scholz angesichts von Differenzen der Koalitionspartner das letzte Wort für sich in Anspruch. Es heißt in Berlin auch, dass Scholz so seine Richtlinienkompetenz nutze. Vor zwei Jahren setzte Scholz so einen kurzfristigen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke um einige Monate durch.

07:48 Uhr

Kurse in Hongkong im Aufwind

Während die Börse in Hongkong den Vortags unterbrochenen Aufwärtstrend seit der Vorwoche wieder aufgenommen hat, tut sich an den anderen Plätzen der Region vergleichsweise wenig. In Shanghai wird weiter die "Goldene Woche" gefeiert, dort beginnt der Handel am Dienstag nach einwöchiger Pause wieder.

An allen Plätzen haben die Akteure die Blicke bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet, der am Nachmittag (MESZ) veröffentlicht wird. Von ihm erhoffen sie sich weitere Erkenntnisse über das Zinssenkungstempo der US-Notenbank. Jüngst hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder deutlicher in Richtung einer nur kleinen Zinssenkung Anfang November verschoben, angesichts sich mehrender Signale für eine weiche Landung der US-Konjunktur. Zuletzt trug dazu am Vortag ein deutlich besser als gedacht ausgefallener ISM-Index für den Dienstleistungssektor bei. Daneben wird die Entwicklung um Israel weiter genau verfolgt, insbesondere mit der Frage, ob und wie Israel seinerseits wieder auf den Raketenangriff des Iran reagieren wird.

In Hongkong legt der HSI um 1,8 Prozent zu, in Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 38.636 Punkte. In Seoul zieht der Kospi nach der Feiertagspause um 0,3 Prozent an.

07:25 Uhr

"Der Countdown läuft"

Das konjunkturelle Wochenhighlight steht an, die US-Arbeitsmarktdaten. Erwartet werden etwa 150.000 neue Stellen und eine niedrige Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. "Im Vorfeld war die Risikobereitschaft nicht sehr groß", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York. Es gab aber an der Wall Street auch einen Ausreißer nach unten - und nach oben.

 

07:08 Uhr

Wirtschaftspaket schiebt Kurse in Japan an

Die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten lassen die asiatischen Börsen am Freitag eher nachgeben. "Ich denke, wir sind wahrscheinlich nicht weit von einer israelischen Antwort entfernt. Besorgniserregend ist natürlich, dass Präsident Biden bestätigt hat, dass iranische Öl-Anlagen als mögliches Ziel diskutiert wurden", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. Man wolle deswegen im Vorfeld sehr vorsichtig handeln, so Sycamore. Aber diese Vorsicht führt dazu, dass die meisten Aktien im Minus notieren.

Nikkei
Nikkei 48.641,61

Etwas anders ist die Stimmung in Japan. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat sein Kabinett formell angewiesen, ein neues Wirtschaftspaket zu schnüren, um die steigenden Lebenshaltungskosten für die Haushalte abzufedern. Zu dem neuen Maßnahmenpaket würden auch Auszahlungen an Haushalte mit niedrigem Einkommen gehören, sagt Ishiba. Eine gute Neuigkeit, die die japanische Börse fester tendieren lässt. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 38.732,41 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 2.698,92 Zählern. Die Börse Shanghai bleibt geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wird ebenfalls nicht gehandelt.

06:52 Uhr

Kommen die Zusatzzölle für Chinas E-Autos?

Vertreter der EU-Staaten haben heute eine Abstimmung über die Einführung von teils hohen Ausgleichszöllen auf Elektroautos aus China angesetzt. Hintergrund ist, dass Peking in der Volksrepublik hergestellte Autos aus Brüsseler Sicht mit wettbewerbsverzerrend hohen Subventionen fördert. Die Sorge: Europäische Hersteller und Zulieferer könnten unter die Räder geraten, doch gerade deutsche Autobauer und Zulieferer sehen das Vorhaben kritisch.

Kernfrage ist: Werden Hersteller, die in China produzieren und von dort in die EU exportieren, ab Anfang November mit Zusatzzöllen bestraft? Konkret geht es um Zölle von 7,8 Prozent für Tesla und 35,3 Prozent für Unternehmen, die nicht mit der EU-Kommission bei der Untersuchung kooperiert haben. Die Höhe richtet sich unter anderem danach, wie viele Subventionen ein Hersteller bekommt. Sie würden auf einen ohnehin schon bestehenden Zoll von zehn Prozent aufgeschlagen. Ob oder in welchem Umfang die Zölle an Kunden weitergegeben würden, ist noch unklar.

Welche Hersteller sind betroffen? Neben chinesischen Herstellern wie BYD und Geely würden auch deutsche Hersteller getroffen. Die deutschen Platzhirsche VW, Mercedes und BMW produzieren auch in China für den Export und müssten entsprechend einen Aufschlag zahlen. Anfragen, inwiefern Renault aus Frankreich oder Fiat aus Italien von den Zöllen betroffen wären, ließen die beiden großen europäischen Hersteller unbeantwortet. "Deutsche und europäische Hersteller, die aus China heraus in die EU exportieren, werden mit höheren Zöllen belastet als einzelne Wettbewerber aus China und den USA. Das ist schlichtweg unverständlich und wenig zielführend", kritisiert die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller.

06:35 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 146,48 Yen und legt leicht auf 7,0176 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8519 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1032 Dollar und zieht leicht auf 0,9398 Franken an.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

 

06:17 Uhr

Irans Ölanlagen im Fokus Israels

Die Ölpreise steuern auf den stärksten Wochenanstieg seit mehr als einem Jahr zu. Nachdem US-Präsident Joe Biden erklärte, dass die USA als Vergeltung für den Raketenangriff Teherans auf Israel Angriffe auf iranische Öleinrichtungen erwägen, sind die Ölpreise sprunghaft angestiegen, nachdem sie in dieser Woche bereits angesichts des sich ausweitenden Konflikts im Nahen Osten geklettert waren. Dieses Niveau wird nun gehalten. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notiert bei 77,67 Dollar je Barrel (159 Liter), das US-Öl WTI bei 73,79 Dollar.

 

06:00 Uhr

DAX-Autowerte stehen im Blick - und US-Jobdaten

Dem DAX ist es auch im gestrigen Feiertagshandel nicht gelungen, aus seinem Abwärtstrend auszubrechen. Der deutsche Börsenleitindex notierte zeitweise unter der 19.000er-Marke, nachdem er am Freitag vor einer Woche noch an der 19.500er-Schwelle gestanden hatte. Aus dem Handel ging der DAX mit einem Abschlag von 0,8 Prozent und einem Stand von 19.015 Punkten. Auch an der Wall Street gaben die Notierungen gestern nach.

Ob gerade heute zum Wochenschluss die Trendwende einsetzt, hängt wohl an US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag veröffentlicht die US-Regierung frische Arbeitsmarktdaten für September. Experten erwarten, dass 135.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Das wären weniger als im August mit damals 142.000. Die Arbeitslosenquote dürfte demnach bei 4,2 Prozent verharren. Die US-Notenbank Federal Reserve hat jüngst die Zinswende nach unten vollzogen und dürfte weitere Lockerungsschritte folgen lassen. Sie konstatierte, dass sich der Beschäftigungszuwachs zwar verlangsamt habe, die Arbeitslosenquote jedoch noch niedrig sei.

Daneben stehen erneut die Autotitel im Blick. Der Grund: Die EU-Mitglieder haben eine Abstimmung darüber angesetzt, ob in den nächsten fünf Jahren zusätzliche Zölle für E-Autos aus China erhoben werden. Die vorgeschlagenen Zölle reichen von 7,8 Prozent für E-Autos von Tesla, die in China gebaut wurden, bis hin zu 35,3 Prozent für die vom chinesischen Autokonzern SAIC und anderen Unternehmen. Sie kommen zu den üblichen EU-Importzöllen von zehn Prozent für Autos hinzu und würden ab Ende Oktober greifen, wenn nicht noch eine qualifizierte Mehrheit dagegen votiert. Allerdings gilt Letzteres als unwahrscheinlich, weil Frankreich, Italien, Polen und Griechenland mit zusammen 39 Prozent der Bevölkerung Insidern zufolge für die Abgaben votieren wollen. Für eine qualifizierte Mehrheit sind mindestens 15 Länder nötig, die zusammen auch 65 Prozent der EU-Bevölkerung stellen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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