Freitag, 05. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dem DAX geht in zweiter Tageshälfte die Puste aus

Der deutsche Aktienmarkt hat sich heute überwiegend von seiner grünen Seite gezeigt. Mit dem DAX ging es bis auf 18.650 Punkte nach oben. Doch am Nachmittag war dann die Luft raus, der Leitindex kam von seinen Tageshochs zurück. Einerseits startete die Wall Street schwach in den Handel. Zum anderen nahmen Anleger nach der zuletzt guten Entwicklung und vor dem Wochenende Gewinne mit.

DAX
DAX 23.718,45

Der DAX ging mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent auf 18.475 Punkte aus dem Handel. Auf Wochensicht schaffte er damit ein Plus. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4977 Stellen.

Zu keinen größeren Reaktionen kam es an den Finanzmärkten nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten. Diese bewegen sich im Rahmen der Erwartungen. "Der US-Arbeitsmarkt schwächt sich weiter ab", hieß es dazu von der Commerzbank. Die US-Notenbank Fed werde wohl bald nicht mehr den Luxus haben, sich ausschließlich um die Bekämpfung der Inflation zu kümmern.

Die Wahl in Großbritannien ist unterdessen in etwa so ausgegangen, wie es seit Wochen schon prognostiziert wurde. Auf dem Frankfurter Parkett war vereinzelt von einem "Non-Event" im Vereinigten Königreich zu hören.

Bei den Einzelwerten waren heute die zweite und dritte Reihe interessant. Aixtron schossen nach der Prognosesenkung um 17,8 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies sahen darin einen positiven Katalysator. Die Anpassung wurde im Markt weitgehend erwartet, abzulesen daran, dass aktuelle Konsensschätzungen schon im Bereich der nun gesenkten Zahlen liegen. Dazu ist der Auftragseingang im zweiten Quartal stark ausgefallen.

Varta stiegen um 21,1 Prozent. Treiber war die Nachricht über Interesse von Porsche an der Übernahme der Mehrheit an der Varta-Tochter V4Drive Battery GmbH. Ob es tatsächlich zu einem Einstieg kommt, hängt noch von einigen Zustimmungen ab.

17:09 Uhr

Traton prüft Batteriefabrik - Salzgitter hofft auf Zuschlag

Die VW-LKW-Tochter Traton prüft den Bau einer weiteren Batteriefabrik für E-Laster ihrer Marken MAN und Scania. Als mögliche Standorte kämen Salzgitter, Krakau in Polen oder Zwolle in den Niederlanden in Betracht, sagte ein MAN-Sprecher. Noch seien die Überlegungen in einer frühen Phase. Die Entscheidung, ob ein eigenes Werk gebaut wird, werde voraussichtlich im Herbst fallen, sagte der Sprecher. Frühestens Anfang der 2030er Jahre könnte die Produktion anlaufen. Auch ein Zukauf der Stromspeicher von einem Zulieferer sei denkbar.

Traton
Traton 30,88

16:31 Uhr

Studiendesaster bei Pharmafirma Roche setzt Rivalen zu

Roche
Roche 289,50

Die jüngsten enttäuschenden Ergebnisse einer klinischen Studie der Schweizer Pharmafirma Roche drücken die Aktien von Entwicklern ähnlicher Therapien. Die Titel des israelischen Arzneimittelforschers Compugen sowie der Rivalen Iteos Therapeutics und Arcus Biosciences aus den USA verlieren an der Wall Street zwischen knapp vier und knapp sechs Prozent.

Die Anteilsscheine von Roche stagnieren indes in Zürich, nachdem sie am Donnerstag um gut zwei Prozent abgerutscht waren. Roches neues Medikament Tiragolumab hat die Ziele einer klinischen Studie bei Patienten mit einer bestimmten Art von Lungenkrebs verfehlt.

16:19 Uhr

Wall Street verhalten - Macy's schießen hoch - Kryptoaktien rauschen runter

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(Foto: REUTERS)

US-Anleger sind nach der Feiertagspause nur zögerlich an die Aktienmärkte zurückgekehrt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,1 Prozent tiefer bei 39.270 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei 5538 Zählern auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,4 Prozent höher bei 18.249 Punkten. Am Donnerstag waren die US-Börsen wegen des Feiertages Independence Day geschlossen geblieben. Aus Sicht von Börsianern mehren sich die Anzeichen für eine von der Notenbank auf dem Weg zu einer Zinswende erhofften Abkühlung des Arbeitsmarkts.

Macy's schossen um acht Prozent nach oben. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass der Immobilieninvestor Arkhouse und der Hedgefonds Brigade Capital bei ihrem milliardenschweren Gebot für die traditionsreiche US-Kaufhauskette nachgelegt haben. Ein Kursrutsch bei Bitcoin zog Aktien aus dem Kryptouniversum mit nach unten. Die Papiere der Handelsplattform Coinbase Global und der Bitcoin-Miner Riot Platforms und Marathon Digital gaben bis zu 6,4 Prozent nach.

16:05 Uhr

DAX gibt Gewinne binnen kurzer Zeit vollständig ab

Der DAX kommt am Nachmittag von den Tageshochs zurück und liegt nur noch 0,04 Prozent vorne. Zum einen drücken überwiegend leicht negative Vorgaben von Wall Street. Zum anderen dürften einige Anleger nach der zuletzt guten Entwicklung und vor dem Wochenende Gewinne mitnehmen.

DAX
DAX 23.718,45

15:47 Uhr

Chinesischer E-Autobauer SAIC will in Brüssel vorstellig werden

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Der dem chinesischen Staat gehörende E-Autobauer SAIC will sich gegen die von der EU-Kommission angekündigten höheren Einfuhrzölle wehren. SAIC werde "formell eine Anhörung bei der Europäischen Kommission beantragen", erklärte das Unternehmen. Es gehe um die Wahrung seiner "Rechte und Interessen sowie die unserer weltweiten Kunden".

SAIC soll laut der Ankündigung aus Brüssel vom Donnerstag mit einem zusätzlichen Zollsatz von 37,6 Prozent den höchsten Aufschlag für Einfuhren von E-Autos in die EU zahlen.

15:28 Uhr

Institut: Hoffnung auf Wende bei Industriekonjunktur zerschlagen

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat sich ernüchtert von den jüngsten Zahlen zur deutschen Produktion gezeigt. "Die Hoffnung auf eine Wende bei der Industriekonjunktur schon im Frühjahrsquartal hat sich damit zerschlagen", sagte IMK-Chef Sebastian Dullien. Die Umfragedaten aus dem Juni deuteten zudem auch auf weiter schwächelnde Produktionszahlen hin.

"Wann wirklich die Trendwende in der Industrie kommt, ist nun offen." Mit den neuen Produktionsdaten sei "auch ein erneutes Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts im abgelaufenen zweiten Quartal denkbar", betonte Dullien.

15:08 Uhr

US-Jobdaten bringen DAX nicht aus dem Tritt

Die US-Arbeitsmarktdaten bringen die Börsen auf ihrem Anstieg nicht aus dem Tritt. DAX und EUROSTOXX stehen wie zuvor im Plus: Der deutsche Leitindex gewinnt 0,7 Prozent auf 18.582 Punkte, sein europäisches Pendant notiert 0,5 Prozent höher. Die US-Futures weiten ihre Gewinne minimal aus, während die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries auf 4,306 Prozent abbröckelte.

14:49 Uhr

Stärkerer US-Stellenaufbau als erwartet - Fed hat keine Zins-Eile

(Foto: Keith Srakocic/AP/dpa)

Am US-Arbeitsmarkt sind im Juni mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Es kamen 206.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Volkswirte hatten lediglich mit 190.000 gerechnet. Allerdings wurde der Vormonatswert deutlich nach unten revidiert - und zwar auf 218.000. Zunächst war für Mai eine Zahl von 272.000 genannt worden. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Juni auf 4,1 Prozent. Ökonomen hatten erwartet, dass die Quote bei 4,0 Prozent verharren würde.

"Das war ein erneut guter Monat", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Die Botschaft für die Fed ist die einer weiter soliden Arbeitsmarktentwicklung. Daran ändert sich auch nichts durch die starke Abwärtsrevision des Vormonatsanstiegs. Insofern rüttelt der Arbeitsmarkt nicht an der abwartenden Haltung der Fed. Eile besteht nicht, den Leitzins schon im September zu senken."

14:26 Uhr

Apple-Zulieferer vermeldet rasantes Wachstum

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 11,40

Eine brummende Nachfrage nach KI-Servern hat den Umsatz von Foxconn angekurbelt. Die Erlöse legten im abgelaufenen Monat auf 490,7 Milliarden Taiwan-Dollar (13,98 Milliarden Euro) zu, wie der Apple-Zulieferer mitteilte. Dies sei das zweithöchste Ergebnis der Firmengeschichte in einem Juni.

Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz um knapp ein Fünftel auf den Rekordwert von 1,55 Billionen Taiwan-Dollar. Ein starkes Wachstum verzeichnete der weltgrößte Auftragshersteller von Elektronikprodukten vor allem im Geschäft mit Servern, die auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgerichtet sind. Der vollständige Quartalsbericht soll am 14. August veröffentlicht werden.

14:01 Uhr

Krankheitsausbrüche nach Pizzaverzehr: Klage gegen Nestle

Nestle wird in Frankreich im Zusammenhang mit Lebensmittel-bedingten Krankheitsausbrüchen nach Pizzaverzehr beschuldigt. Die französische Staatsanwaltschaft hat Klage gegen den Schweizer Konzern erhoben. Dies ist ein Rückschlag für den Lebensmittelriesen, der sich einer verstärkten Kontrolle seiner Lebensmittelsicherheitspraktiken ausgesetzt sieht.

Nestle
Nestle 79,19

13:33 Uhr

Lufthansa-Spitze freut sich auf die ITA, weil sie effizienter ist

Die Lufthansa hält die volle Übernahme der italienischen staatlichen Fluglinie ITA Airways nach 2027 für möglich. Dann könnte man die vollen Synergien des Deals nutzen, sagte Vorstandschef Carsten Spohr in einer Telefonkonferenz mit Analysten. 2025 komme man auf 20 bis 30 Prozent der Synergien und 2026 bis 2027 auf 70 bis 80 Prozent. Die Kostenstruktur von ITA werde sich weiter verbessern und die Übernahme mache Lufthansa noch europäischer, sagte Spohr. Der Deal werde sich auch für Lufthansa-Investoren positiv auswirken.

Lufthansa-Vorstand Michael Niggemann sagte, ITA sei als neue Airline und damit als eine Art Start-up effizienter als die anderen Hub-Airlines der Lufthansa-Gruppe. So seien die Personalkosten etwa 20 Prozent niedriger als in Deutschland und die Produktivität rund 20 Prozent höher.

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(Foto: dpa)

13:08 Uhr

Experte: Fed wird im restlichen Jahr die Zinsen öfter senken als die EZB

(Foto: Jens Büttner/ZB/dpa/Symbolbild)

Kaum bewegt zeigt sich der europäische Geldmarkt zum Wochenausklang. Mögliche Impulse stehen erst in der kommenden Woche mit der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise an. An den Finanzmärkten wird nach zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten zunehmend die Möglichkeit einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank im September eingepreist. Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust, rechnet derweil damit, dass die EZB ihre Zinsen in diesem Jahr nur noch einmal, nämlich im September, senken wird. Eine weitere Senkung im Dezember dürfte Heise zufolge an einer zu hohen Inflation scheitern. Die US-Notenbank wird ihre Zinsen dagegen Heise zufolge zweimal zurücknehmen. Unter Einbeziehung des Jahres 2025 rechnet Heise aber damit, dass beide Zentralbanken ihre Zinsen ziemlich synchron senken werden.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,65 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,75), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,00 (3,58 - 3,70), 3-Monats-Geld: 3,61 - 4,01 (3,60 - 3,80), 6-Monats-Geld: 3,55 - 3,95 (3,60 - 3,75), 12-Monats-Geld: 3,45 - 3,85 (3,50 - 3,70), Euribors: 3 Monate: 3,7120 (3,7080), 6 Monate: 3,6780 (3,6830), 12 Monate: 3,5880 (3,5920)

12:46 Uhr

Ölkonzerne investieren in große Adnoc-LNG-Anlage

Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate.

Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die europäischen Ölmultis Shell, BP und Totalenergies sowie Mitsui aus Japan beteiligen sich laut einem Bericht von Bloomberg mit jeweils zehn Prozent an der Flüssiggasanlage Ruwais der Abu Dhabi National Oil Co (Adnoc). Die Verträge könnten bereits nächste Woche unterzeichnet werden, berichtet die Nachrichtenagentur und beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen.

Durch die Anlage mit einer Produktionskapazität von 9,6 Millionen Tonnen jährlich werden die Exportkapazitäten der Vereinigten Arabischen Emirate den Informationen zufolge erheblich wachsen. Die Emirate drängen auf die globalen LNG-Märkte.

12:22 Uhr

Etateinigung ist auch gut für den DAX - über 18.600er-Marke

Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich heute mit freundlicher Tendenz. An der Frankfurter Börse legte der DAX legt um 0,9 Prozent auf 18.622 Punkte zu. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent bei 5014 Zählern.

Etwas zusätzlichen Rückenwind erhält der DAX davon, dass sich die Regierungskoalition endlich auf einen Haushalt geeinigt hat, besonders aber davon, dass zugleich ein Wachstumspaket beschlossen wurde. Nun wartet man auf die US-Jobdaten am frühen Nachmittag.

12:05 Uhr

Britische Märkte finden klaren sozialdemokratischen Sieg gut

Nach dem überwältigenden Sieg der Labour Party bei den Wahlen in Großbritannien ist es am Londoner Aktienmarkt und beim Pfund bergauf gegangen. Der FTSE 100 gewann in der Spitze 0,5 Prozent. Das Pfund notierte mit 1,2781 US-Dollar auf dem höchsten Stand seit dreieinhalb Wochen.

Der deutliche Sieg sorge für die Art von Klarheit, die die Aktienmärkte in einer zunehmend volatilen Welt bräuchten, sagte ein Analyst in London. Die Rendite der zehnjährigen britischen Staatsanleihen fiel um drei Basispunkte auf 4,17 Prozent.

11:45 Uhr

Experten sehen noch Hoffnung für deutsche Wirtschaft

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski hat trotz der unerwartet schwachen Produktionszahlen für Mai noch Hoffnung für die deutsche Wirtschaft. "Kräftige Lohnzuwächse dürften eine vorsichtige Erholung des privaten Verbrauchs begünstigen, und auch wenn der Lagerzyklus noch nicht gedreht hat, braucht es nicht viel, um zumindest eine schwache Erholung der Industrietätigkeit im Laufe dieses Jahres auszulösen", kommentiert er. Gleichzeitig gebe es jedoch immer noch mehrere konjunkturelle Faktoren, die die Wirtschaftstätigkeit beeinträchtigen könnten. "Höhere Ölpreise als Folge der anhaltenden militärischen Konflikte im Nahen Osten könnten die Industrie und die Exporte leicht wieder belasten", gibt der Ökonom zu bedenken. Auch könnte sich der Arbeitsmarkt abschwächen.

11:20 Uhr

Investiert Porsche? Varta-Aktienkurs geht durch die Decke

Die Hoffnung auf ein mögliches Investment von Porsche im Geschäftsbereich für großformatige Lithium-Ionen-Zellen (V4Drive) bei Varta macht die Aktien des angeschlagenen Batterieherstellers begehrt. Die Titel schießen in der Spitze um 32,2 Prozent auf 11,76 Euro nach oben - seit Jahresbeginn sind sie um rund 57 Prozent eingebrochen. Derzeit notieren die Papiere 20 Prozent höher bei 10,96 Euro.

Sollte es am Ende tatsächlich zu einem Deal kommen, wäre dies sicherlich ein finanzieller Befreiungsschlag für Varta, sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. Bei Varta liefen zuletzt die Geschäfte sowohl mit kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen für Kopfhörer als auch mit Energiespeichern für Photovoltaik-Anlagen schlechter als erwartet. Zudem legte ein Cyberangriff im Februar die Produktion wochenlang lahm.

Porsche AG
Porsche AG 43,44

11:00 Uhr

UK hat nach der Wahl "die Chance, bisschen Brexit-Verlust aufzuholen"

Wie wird sich der Labour-Sieg bei der britischen Parlamentswahl auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland und der EU auswirken? Einen "grundlegenden Wandel" sagt Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, nicht voraus. Doch er formuliert ein Aber - und sieht in Bezug auf die Brexit-Folgen in UK "eine Chance".

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:41 Uhr

Aixtron-Prognosesenkung wird zum Kurskatalysator - Aktie schießt hoch

Aixtron
Aixtron 12,34

Aixtron gehen nach der Prognosesenkung um 16,1 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies sehen in der Prognosesenkung für 2024 einen positiven Katalysator. Die Anpassung wurde im Markt weitgehend erwartet und teilweise sogar erhofft. Der Auftragseingang im zweiten Quartal liege 19 Prozent über den Erwartungen bei 176 Millionen Euro, wobei der größte Anteil vom Siliziumkarbidgeschäft (SiC) stamme mit 58 Prozent.

Die Analysten interpretieren die starken Auftragseingänge als Indikator für eine robuste Nachfrage des kürzlich gewonnenen "Top 5"-Kunden, von dem sie glauben, dass es sich um Infineon handelt.

10:33 Uhr

Warum langfristiges Investieren einen großen Unterschied macht

Viele sparen schon eigenverantwortlich mithilfe von Aktien, Fonds und ETFs für den Ruhestand, denn das Problem der Rentenlücke ist weiterhin präsent. Warum es sich lohnt, so früh wie möglich mit dem Sparen anzufangen, und welchen Unterschied langfristiges Investieren tatsächlich machen kann, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Pellis von der Fondsgesellschaft Amundi.

10:12 Uhr

Shell kündigt massive Abschreibungen an

Der Öl- und Gaskonzern Shell erwartet im zweiten Quartal Abschreibungen von bis zu zwei Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit Verzögerungen beim Bau einer Biospritanlage in Rotterdam, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die Baupause führe zu Wertberichtigungen von 600 Millionen bis einer Milliarde Dollar, hieß es. Außerdem schreibt Shell 600 bis 800 Millionen Dollar auf ein Chemiewerk in Singapur ab.

Shell plc.
Shell plc. 30,91

09:52 Uhr

"Es hakt an allen Ecken und Enden"

Der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexxander Krüger, bewertet den unerwartet deutlichen Rückgang der deutschen Produktion im Mai als "Trauerspiel". "Es hakt an allen Ecken und Enden. Im abgelaufenen Quartal ist die Wirtschaftstätigkeit von der Produktion wohl nicht mal einen Hauch angeschoben worden", so Krüger. Da die Rahmenbedingungen nicht passten, werde die Wachstumsbremse vorerst eingeschaltet bleiben. Und aufgrund fehlender Aufträge und schlechter Stimmung würden Kapazitäten wohl weiter abnehmen. "Es bedarf dringend einer konzertierten Aktion von Politik und Wirtschaft", folgert der Ökonom.

09:33 Uhr

Finanzinvestor steigt bei Fressnapf ein

Der Finanzinvestor Cinven verkauft den italienischen Heimtierbedarfshändler Arcaplanet an Fressnapf und steigt mit einem Minderheitsanteil bei dem Krefelder Unternehmen ein. Mehrheitseigentümer von Fressnapf bleibt Firmengründer Torsten Toeller, wie Cinven mitteilt. Cinven hatte kurz nach der Übernahme von Arcaplanet im Jahr 2022 die Fressnapf-Tochter MaxiZoo Italia übernommen, im Zuge dessen bekam Fressnapf eine Minderheitsbeteiligung an Arcaplanet. Nun gibt Cinven das vergrößerte Unternehmen mit 560 Filialen und 700 Millionen Euro Umsatz nach zwei Jahren an den Geschäftspartner ab.

Wie hoch die Beteiligung an Fressnapf ist, den Cinven dafür bekommt, blieb offen. Einem "Handelsblatt"-Bericht zufolge liegt er unter 20 Prozent.

Die 1990 gegründete Fressnapf-Gruppe kommt mit mehr als 2600 Läden in 14 Ländern auf rund fünf Milliarden Euro Umsatz. Mit dem Einstieg von Cinven gibt Toeller erstmals Anteile an seinem Unternehmen ab: "Ich freue mich sehr, Cinven als meinen ersten externen Gesellschafter in der Fressnapf-Gruppe begrüßen zu dürfen", sagt er.

09:16 Uhr

DAX baut Gewinnserie aus

Der DAX startet mit Aufschlägen in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent fester bei Kursen um 18.525 Punkte. Im Donnerstagsgeschäft hatte er 0,4 Prozent gewonnen und mit einem Stand von 18.450 Zählern geschlossen. "Das Hauptaugenmerk der Anleger liegt auf den am Nachmittag anstehenden US-Jobdaten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf.

DAX
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08:57 Uhr

Deutsche Produktion überraschend eingebrochen

Die Produktion in Deutschland ist im Mai überraschend eingebrochen. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,5 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten hingegen mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, nachdem sich der Ausstoß im April nach revidierten Daten um 0,1 Prozent erhöht hatte. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat war die Fertigung im Mai kalenderbereinigt 6,7 Prozent niedriger.

"Zusammen mit der jüngsten Eintrübung der Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe deuten die anhaltenden Rückgänge bei den Auftragseingängen zunächst noch auf eine eher verhaltene Industriekonjunktur in den kommenden Monaten hin", so das Bundeswirtschaftsministerium. Erst im Zuge der weiteren Erholung des Welthandels und der allmählichen Belebung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen dürfte sich die Fertigung demnach stabilisieren.

08:40 Uhr

"Heiße" US-Jobdaten als DAX-Wegweiser

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokern zufolge wenig verändert starten. Die Aussicht auf sinkende Zinsen hatte ihn am Donnerstag um 0,4 Prozent auf 18.450 Zähler steigen lassen. An der Wall Street hatte feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden. In Asien nahmen die Anleger Gewinne mit, nachdem der Nikkei-Index und der breiter gefasste Topix im frühen Handel ein neues Rekordhoch markiert hatten.

DAX
DAX 23.718,45

Heute steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung im Fokus der Anleger. Ökonomen erwarten, dass sich der Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft im Juni verlangsamt hat: Mit 180.000 Jobs dürften weit weniger entstanden sein als im Vormonat. Ein niedriger Jobaufbau ist im Sinne der Notenbank, die mit einer straffen geldpolitischen Linie die Inflation drücken und den heiß gelaufenen Jobmarkt abkühlen möchte. Zudem stehen die Daten zur deutschen Produktion im Mai an. V

08:22 Uhr

Samsung mit Rekord-Gewinnsprung

Samsung Electronics hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung verzeichnet, was darauf hindeutet, dass sich das wichtige Halbleitergeschäft des südkoreanischen Elektronikkonzerns nach einer Trendwende im ersten Quartal deutlich erholt hat.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 71.500,00

Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der operative Gewinn auf 10,4 Billionen Won - umgerechnet rund 7 Milliarden Euro, eine Steigerung auf fast das 16-fache gegenüber den 670 Milliarden Won im Vorjahreszeitraum, wie Samsung mitteilt. Das ist mehr als die Konsensprognose von 8,547 Billionen Won. Der Umsatz dürfte um 23 Prozent auf 74 Billionen Won gestiegen sein und die Schätzung ebenfalls übertreffen.

Samsung hat keine weiteren Einzelheiten zu den Quartalsergebnissen bekannt gegeben. Die vollständigen Quartalsergebnisse werden im Laufe des Monats veröffentlicht.

08:05 Uhr

Samsung schiebt Börse in Seoul an

Bis auf den positiven Ausreißer Südkorea präsentieren sich die Börsen in Ostasien und Australien im Handelsverlauf mit Abschlägen. Händler sprechen nach den diversen Allzeithochs bei Indizes, aber zum Teil auch bei Einzelwerten von einer ausgeprägten Neigung für Gewinnmitnahmen. Diese werde verstärkt durch Zurückhaltung vor dem im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktbericht, der in der Zinsdebatte neue Impulse setzen könnte.

Das Schlusslicht stellen erneut die chinesischen Handelsplätze. In China fällt der Shanghai Composite um 0,9 Prozent belastet von Technologie- und Automobilwerten. Der HSI in Hongkong büßt 1,1 Prozent ein, Halbleitertitel zählen zu den Schlusslichtern. In China wird auch auf die wieder steigenden Spannungen zwischen der Volksrepublik und Taiwan verwiesen, nachdem chinesische Marine-Einheiten einen taiwanischen Fischkutter aufgebracht hatten. Die Berichte waren bereits gestern bekannt und passten zur Schwäche der chinesischen Märkte am Vortag, doch zum Wochenschluss gibt es neue Drohungen und Provokationen durch die Volksrepublik. Einige Beobachter verweisen zudem auf die seit dem Berichtstag geltenden EU-Zölle auf Importe von E-Autos aus China. Diese könnten einen Handelskrieg entfachen, zumal auch andere Staaten wie Kanada oder die Türkei Zölle erheben.

Nikkei
Nikkei 43.831,95

In Tokio markierte der Nikkei nach dem Topix am Vortag ein Rekordhoch. Doch unmittelbar danach setzen Gewinnmitnahmen ein. Der Leitindex verliert 0,1 Prozent auf 40.861 Punkte. nach Erreichen des Rekordstandes bei 41.100 Zählern. Der Yen erholt sich den zweiten Tag in Folge und liefert somit auch keine unmittelbaren Kaufargumente für Aktien mehr. Deutlich schwächer als gedacht ausgefallene Konsumausgaben der privaten Haushalte verkomplizieren die Zinsaussichten in Japan. Denn die Daten sprechen nicht für eine Straffung der Geldpolitik, die zur Stützung des Yen nötig wäre.

In Südkorea sorgt Samsung Electronics für gute Stimmung. Der Kospi gewinnt 1,2 Prozent befeuert vom Schwergewicht Samsung Electronics (+2,1%). Der Elektronikriese wartet mit einem Gewinnsprung im zweiten Quartal auf. Der Kurs des Chipwettbewerbers SK Hynix legt um 2,2 Prozent zu.

07:48 Uhr

Ölpreise steuern auf vierten Wochenanstieg in Folge zu

Am Rohstoffmarkt verändern sich im asiatischen Handel die Preise zunächst kaum, sind aber auf dem besten Weg, die vierte Woche in Folge zu steigen. Die Hoffnung auf eine starke Nachfrage nach Kraftstoffen im Sommer und Furcht vor Versorgungsengpässen bestimmen den Preis. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 87,14 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent schwächer bei 83,70 Dollar.

Brent
Brent 67,17
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,36

07:33 Uhr

Bitcoin sackt weiter ab

Die Talfahrt des Bitcoin dauert an. Aktuell notiert die bekannteste Cyberdevise bei 54.168 Dollar und damit etwa 7,5 Prozent niedriger als gestern, als ebenfalls bereits Preisabschläge verzeichnet worden waren. Im März hatten sich die Notierungen noch nahe der 74.000-Dollar-Marke bewegt. "Damals hatte eine hohe Nachfrage nach Bitcoin-ETFs den Preis getrieben. Aktuell ist von diesem Hype aber nichts mehr zu spüren", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Marktteilnehmer sprechen davon, dass erst mit einer US-Leitzinssenkung der Bitcoin wieder interessant werden könnte."

Bitcoin
Bitcoin 111.901,90

 

07:14 Uhr

Höhenflug an Tokioter Börse dauert an

Die japanischen Märkte setzen ihren Höhenflug fort. Anleger schätzten die für September geplanten Zinssenkungen in den USA optimistisch ein. Gleichzeitig verzeichnete der Euro im Vorfeld der zweiten Wahlrunde in Frankreich ein Dreiwochenhoch. Die US-Märkte blieben am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen, öffnet zum Wochenschluss aber wieder.

Nikkei
Nikkei 43.831,95

In Tokio legt der Nikkei 0,3 Prozent auf 41.051,49 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,1 Prozent niedriger bei 2895,42 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 1,1 Prozent auf 2926,06 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 1,2 Prozent auf 3403,11 Punkte.

06:57 Uhr

Streit um E-Autozölle: Bundesregierung mischt mit

Die Bundesregierung hat im Streit der EU mit China über Strafzölle wegen subventionierter E-Autos eine einvernehmliche Lösung angemahnt. Die EU-Kommission sei Herrin des Verfahrens nach der EU-Antisubventionsverordnung, sagt ein Regierungssprecher. "Eine einvernehmliche Lösung wäre aus Sicht der Bundesregierung sehr wünschenswert und der richtige Weg in internationalen Handelsbeziehungen, auch um eine drohende Eskalation zu vermeiden, die am Ende allen schaden würde", fügt er hinzu. "Zur Lösungsfindung sollten rechtliche Spielräume genutzt werden." Zugleich wurde auch die chinesische Seite aufgefordert, sich zu bewegen.

Man habe die Entscheidung der Kommission "zur Kenntnis" genommen, so der Sprecher zur Ankündigung der EU-Kommission, vorläufig einen Ausgleichszoll von 17,4 bis 37,6 Prozent zusätzlich auf den Standardsatz von zehn Prozent zu erheben. Die deutsche Automobilindustrie sieht dies sehr kritisch. Die Kommission begründete ihre Entscheidung erneut mit unfairen Wettbewerbsvorteilen durch hohe Subventionen für E-Autos aus China.

06:42 Uhr

Euro hält die 1,08er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 160,96 Yen und legt leicht auf 7,2693 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8989 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0816 Dollar und zieht leicht auf 0,9725 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:30 Uhr

Zwei Daten können DAX-Anlegern die Laune verderben

Den deutlichen Aufschlägen zur Wochenmitte hat der DAX im gestrigen Geschäft weitere Gewinne folgen lassen, sodass er nun vor einem positiven Wochenabschluss steht. Mit 18.450 Punkten pirscht er sich auch wieder in die Nähe seines Rekordniveaus heran. Die Wall Street öffnet nach dem gestrigen Feiertag auch wieder ihre Pforten, weshalb hierzulande die Umsätze höher ausfallen dürften.

Interessant wird es bereits am Morgen, wenn die Daten zur deutschen Produktion im Mai anstehen. Ökonomen erwarten, dass sie um 0,2 Prozent zugelegt hat. Belastet vom kriselnden Bausektor war die Produktion in Deutschland im April weiter gesunken. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Vormonat. Im März hatte es ein Minus von 0,4 Prozent gegeben. Gestern hatten Daten zum Auftragseingang der deutschen Industrie enttäuscht: Sie waren den fünften Monat in Folge gefallen.

Am Nachmittag liegt das Augenmerk der Anleger dann in den USA, denn der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wird veröffentlicht. Ökonomen erwarten, dass sich der Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft im Juni verlangsamt hat: Mit 190.000 Jobs dürften weit weniger Stellen entstanden sein als im Vormonat, als ein Wert von 272.000 erreicht worden war. Allerdings gilt bereits eine Zahl von rund 100.000 neuen Arbeitsplätzen pro Monat als völlig ausreichend, um die wachsende Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen.

DHL Group
DHL Group 38,57

Unternehmensseitig rückt das DHL-Papier in den Vordergrund, denn der Bundesrat stimmt über die Novelle des Postgesetzes ab, mit der die Bundesregierung auf die Änderungen am Briefmarkt reagiert. Mit dem neuen Regelwerk soll die Deutsche Post mehr Zeit für die Zustellung von Briefen erhalten. Im Gegenzug soll die Post die Kunden aber zuverlässiger erreichen. Zugleich soll die Bundesnetzagentur mehr Kompetenzen erhalten und der Wettbewerb in dem weitgehend regulierten Markt verbessert werden. DHL hatte erklärt, das Regelwerk enthalte einige "bittere Pillen" für den Marktführer Deutsche Post. Zugleich bringe es aber auch Klarheit. Der Bundestag hat die Reform bereits gebilligt, die im kommenden Jahr greifen soll. 2025 dürfte dann auch das Briefporto steigen.

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