Mittwoch, 03. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Diana Dittmer
17:59 Uhr

DAX nimmt sattes Plus mit in den Feierabend

Der deutsche Leitindex hat einen starken Handelstag erfolgreich zu Ende gebracht. Am Nachmittag legte er sogar noch eine Schippe drauf und nahm so ein mehr als komfortables Polster von 1,2 Prozent Plus bei 18.379 Punkten mit in den Feierabend. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,3 Prozent auf 4968 Punkte.

Viel Rückenwind kam von den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vom Vortag auf einer Konferenz in Portugal. Sie beflügelten die Hoffnungen, dass Zinssenkungen in den USA nicht mehr allzu weit entfernt sein könnten. Powell erklärte, er sei zufrieden damit, dass die Inflation nach einem Anstieg zu Jahresbeginn wieder einen Abwärtstrend aufgenommen habe.

DAX
DAX 24.685,50

"Die Rede von Jerome Powell beim Treffen der Notenbanker in Sintra ist an den Börsen gut angekommen," kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Märkte konzentrieren sich nun darauf, ob die Notenbanker bei der Fed-Sitzung im Juli die Grundlagen für eine Zinssenkung bei ihrem anschließenden Treffen im September legen könnten. Am Abend wird das Protokoll der jüngsten Offenmarktsitzung der US-Notenbank vorgelegt.

An der Wall Street findet heute nur ein verkürzter Handel statt, am morgigen Donnerstag bleiben die US-Börsen wegen des Feiertags "Independence Day" ganz geschlossen.

Bei den Einzeltiteln glänzten nach einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley vor allem die Aktien von Rheinmetall (+4,8 %). Der Rüstungskonzern teilte zudem eine Kooperation mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo bei der weiteren Entwicklung von Landverteidigungssystemen mit.

Auf der Verliererseite belasteten unterdessen die früh im Jahr gestartete Hurrikan-Saison die Aktien von Rückversicherern. Munich Re gaben um 1,3 Prozent und Hannover Re um knapp 1,0 Prozent nach. Hurrikan "Beryl" ist der früheste Hurrikan der Kategorie 4, der jemals verzeichnet wurde, und übertrifft damit Hurrikan Dennis aus dem Jahr 2005.

17:13 Uhr

Gold und Silber setzen Rally fort

Die Preise für Gold und Silber ziehen kräftig an. Gold verteuert sich um 1,5 Prozent auf 2634 Dollar je Feinunze und steigt damit auf den höchsten Stand seit fast zwei Wochen. Silber legt um 3,9 Prozent auf 30,67 Dollar je Feinunze zu. Die Unsicherheit im Zuge der Wahlen in Frankreich hätten die als sicherer Anlagehafen geltenden Edelmetalle zuletzt begehrt gemacht, sagt StoneX-Analyst Fawad Razaqzada.

Auch ein schwächerer Dollar trug dazu bei. "Nach einem ruhigeren Juni könnte sich der bullische Trend für die Preise diesen Monat fortsetzen." Die jüngsten Signale vom US-Arbeitsmarkt untermauerten zudem die Annahme einer sich abkühlenden US-Wirtschaft. Das mache eine Zinssenkung der US-Notenbank im September wahrscheinlich, sagte Tai Wong, ein unabhängiger Metallhändler mit Sitz in New York. Niedrigere Zinsen erhöhen die Attraktivität von zinslosen Anlagen wie Gold & Co.

17:03 Uhr

Rekordstrafe für Credit Suisse wegen Leerverkäufen

Südkorea hat gegen Geschäftseinheiten von Credit Suisse eine Rekordstrafe von umgerechnet 18,3 Millionen Euro wegen illegaler Leerverkäufe verhängt. Das Land geht damit gegen Praktiken vor, die es als schädlich für das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Märkte ansieht.

Die Securities- und Futures-Commission (SFC) des Landes hat die Credit Suisse AG mit einer Geldstrafe von 16,94 Milliarden Won (11,37 Millionen Euro) und Credit Suisse Singapore mit 10,23 Milliarden Won wegen Verstößen gegen die Leerverkaufsvorschriften belegt, wie die Behörde mitteilte. Die Geldstrafen waren die höchsten beziehungsweise dritthöchsten seit der Einführung von Strafen gegen illegale Leerverkäufe im Jahr 2021.

16:52 Uhr

Kann die kriselnde Meyer-Werft gerettet werden?

Die Meyer Werft ist für den Bau von riesigen Kreuzfahrtschiffen bekannt. Jetzt allerdings geht es um riesige Kredite: Die Werft steckt mit 2,7 Milliarden Euro in den Miesen. Tausende Jobs sind gefährdet. Im Ringen um eine Rettung mit öffentlichen Geldern stellt Niedersachsens Ministerpräsident Weil eine wichtige Bedingung.


16:51 Uhr

Wall Street tritt auf der Stelle, Tesla steigen weiter

Es ist ein K(r)ampf am verkürzten Handelstag in New York. Zwei Aktien können sich dem Dornröschenschlaf aber auch erfolgreich entziehen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert unverändert bei 39.317 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 schafft ein Mini-Plus von 0,1 Prozent auf 5515 Zählern und der Nasdaq Composite steigt um 0,1 Prozent auf 18.056 Punkte.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 438,69

Aktien des E-Auto-Bauers Tesla bleiben derweil auf der Überholspur und legen 3,5 Prozent zu. Diverse Broker erhöhten ihr Kursziel, nachdem Tesla bei den Auslieferungen im Quartal über den Erwartungen gelegen hatte. Nach einem "sehr unruhigen Start" in das Jahr 2024 könne das für Tesla die Wende zum Positiven bedeuten, sagten die Analysten von Wedbush Securities. Die Aktien hatten am Dienstag bereits zehn Prozent zugelegt.

Die Papiere von Paramount Global springen um mehr als elf Prozent an. Der Medienkonzern steht Insidern zufolge kurz vor einer Übernahme durch Skydance Media

Hier mehr zu der "Schere", die sich zwischen den Börsen in Europa und Amerika auftut:

16:09 Uhr

Hersteller von Corona-Bier glänzt mit Gewinn - Aktie steigt

Sprudelnde Gewinne beim Bierhersteller Constellation Brands kommen bei den Anlegern gut an. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Handel um rund drei Prozent. Die Biermarken Modelo Especial und Corona Extra wurden im ersten Quartal gut nachgefragt, weswegen der bereinigte Gewinn je Aktie mit 3,57 Dollar im Quartal die Erwartungen der Analysten übertraf.

Constellation Brands
Constellation Brands 123,05

Die operative Marge im Biergeschäft kletterte um 260 Basispunkte auf 40,6 Prozent. Unter dem Strich setzte der Konzern mit 2,66 Milliarden Dollar jedoch etwas weniger um als gedacht, da das Weingeschäft schwächelte.

15:57 Uhr

Veto gegen Verkauf nach China: VW stellt Gasturbinen-Bau ein

Die Volkswagen-Tochter MAN Energy Solutions will den Bau und die Entwicklung von Gasturbinen nach dem Veto des Bundes gegen den Verkauf der Sparte nach China einstellen. "Wir respektieren die Entscheidung der Bundesregierung", erklärte ein Sprecher des Augsburger Unternehmens.

MAN Energy werde die Neuentwicklung von Gasturbinen in den kommenden Monaten abwickeln. Die profitable Wartung soll dagegen erhalten bleiben. Die MAN-Energy-Sparte umfasst insgesamt 100 Mitarbeiter in Oberhausen und Zürich. Das Bundeskabinett hatte den geplanten Verkauf an die chinesische CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co (GHGT) mit Verweis auf das Außenwirtschaftsgesetz untersagt. Sie befürchtet, dass China die Gasturbinen nicht für zivile Zwecke, sondern auch zum Antrieb von Kriegsschiffen verwenden könnte.

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15:43 Uhr

Deutscher Automarkt stottert - Zulassungen von E-Autos um 16 Prozent eingebrochen

Der deutsche Automarkt hat sich zwar im ersten Halbjahr leicht erholt. Von Januar bis Juni wurden mit 1,47 Millionen PKW 5,4 Prozent mehr neu zugelassen als im Vorjahreszeitraum, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Aber die Talfahrt bei Elektroautos bremst den Gesamtmarkt: Die Zulassungen brachen in den ersten sechs Monaten um 16,4 Prozent ein. Hintergrund ist der Wegfall der staatlichen Förderung Ende letzten Jahres.

15:22 Uhr

Gerüchte über Apple-Großauftrag: Aktienkurs von BE Semiconductor hebt ab

Spekulationen über einen Großauftrag von Apple schieben die Aktien von BE Semiconductor (Besi) an. Die Titel des niederländischen Herstellers von Maschinen für die Halbleiterindustrie steigen in Amsterdam um 8,5 Prozent, nachdem Morgan Stanley in einer Research Note erklärt hat, der iPhone-Konzern könnte die sogenannte SoIC-X-Hybrid-Bonding-Technologie von TSMC für seine Chips der M5-Serie einsetzen. Als einziger Lieferant der Hybridbonder, die diesen Prozess ermöglichen, würde Besi davon profitieren.

BE Semiconductor
BE Semiconductor 148,50

15:02 Uhr

Rüstungskonzerne Leonardo und Rheinmetall verkünden Panzer-Bündnis

Die europäischen Rüstungskonzerne Rheinmetall und Leonardo haben sich auf ein strategisches Bündnis zum Bau von Land-Verteidigungssystemen verständigt. Erstes Ziel der Allianz sei der Bau von Panzern für die italienische Armee, teilte Leonardo mit. Die Technologien sollten aber auch für europäische Projekte genutzt werden und für den internationalen Export geeignet sein.

14:45 Uhr

Bund prüft Unterstützung von Meyer Werft

Die Bundesregierung erwägt, sich an einer Rettung der in Schieflage geratenen Meyer Werft zu beteiligen. Eine Unterstützung des Unternehmens durch den Bund werde zusammen mit dem Land Niedersachsen geprüft, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Dazu werde zunächst der genaue Sachverhalt aufgeklärt.

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14:43 Uhr

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfen legen zu

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA zuletzt gestiegen. In der vorigen Woche stellten 238.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte: Wegen des US-Nationalfeiertags wurden die üblicherweise donnerstags veröffentlichten Daten vorgezogen. Experten hatten lediglich mit 235.000 Anträgen gerechnet, nach 234.000 in der vorangegangenen Woche. Der nicht so stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt stieg auf 238.500.

Kritisch wird es aus Expertensicht erst ab einer Zahl von 270.000 Erstanträgen - ein Signal für eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt.

14:40 Uhr

Defizit in der US-Handelsbilanz gestiegen

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 75,07 Milliarden Dollar nach revidiert 74,46 (vorläufig: 74,56) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 76,30 Milliarden Dollar gerechnet.

Die Exporte sanken zum Vormonat um 0,7 Prozent auf 261,66 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 336,732 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 0,3 Prozent.

14:34 Uhr

US-Privatsektor schafft weniger Stellen als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Juni schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtet, entstanden gegenüber dem Vormonat 150.000 Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 160.000 Jobs vorausgesagt. Im Mai waren unter dem Strich 157.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 5000 mehr als ursprünglich gemeldet.

Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 500.000 US-Unternehmen mit etwa 25 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.

14:19 Uhr

Bund droht kräftiger Abschlag bei Verkauf von Uniper-Anteilen

Der Bund muss Insidern zufolge beim Verkauf seiner Anteile an dem verstaatlichten Energiekonzern Uniper womöglich einen deutlichen Abschlag auf den Aktienkurs hinnehmen. Dieser spiegele nicht den tatsächlichen Wert des Unternehmens wider, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Bei einem Aktienkurs von derzeit 44,76 Euro käme Uniper auf einen Börsenwert von rund 18,6 Milliarden Euro.

Uniper
Uniper 32,30

Ursache hierfür sei der geringe Streubesitz von 0,88 Prozent. Die Aktie werde kaum gehandelt, denn den Rest halte der deutsche Staat. Auch Minderheitsaktionäre, die auf eine hohe Abfindung durch den Bund hofften, könnten eine Rolle spielen. Uniper und das zuständige Bundesfinanzministerium lehnten eine Stellungnahme ab. Nach Einschätzung von Insidern könnte der Bund im Frühjahr 2025 Uniper-Anteile von 20 bis 30 Prozent auf den Markt bringen und damit die leeren Haushaltskassen füllen.

14:14 Uhr

Wall Street im Feiertagsmodus – Curevac und Paramount heben ab

Die New Yorker Börsen dürften zur Wochenmitte wenig verändert in die verkürzte Sitzung starten. Aufgrund des Feiertages "Independence Day" endet der Handel am Aktienmarkt bereits um 19 Uhr MESZ, am Anleihemarkt um 20 Uhr MESZ. Am Donnerstag findet kein Handel statt. Das Highlight der Woche steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für Juni zudem erst am Freitag auf der Agenda.

Für Impulse könnten eine Flut von US-Konjunkturdaten sorgen. So werden vor der Startglocke der ADP-Arbeitsmarktbericht und die wöchentlichen Erstanträge veröffentlicht, die eine Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern könnten. Dazu kommen der Auftragseingang der Industrie für Mai, der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe im Juni, die Handelsbilanz für den Mai und der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich in zweiter Lesung. Um 20 Uhr MESZ folgt dann noch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung.

Bei den Einzelwerten klettert die Curevac-Aktie vorbörslich um 20 Prozent nach oben. Paramount Global erhöhen sich um 9,6 Prozent. Das US-Filmstudio steht nach langem Tauziehen vor der Übernahme.

13:59 Uhr

Redcare und DocMorris: Börsianer fliegen auf Arzneimittel-Versandhändler, Kurse legen kräftig zu

Für die Aktie von Redcare Pharmacy geht es um 6,8 Prozent nach oben, Wettbewerber DocMorris legen um 6,7 Prozent zu. Laut den Analysten der UBS, legt die niederländischen Gesellschaft Redcare in der Regel in der ersten Woche nach Quartalsende erste Zahlen vor.

Der Konsens geht von RX-Umsätzen, also verschreibungspflichtigen Medikamenten, von 170 Millionen Euro aus. Der Fokus der Investoren dürfte vor allem auf das Wachstum in Deutschland gerichtet sein. Für Deutschland wird aufgrund der Einführung des "Card Link" am Markt ein RX-Wachstum zwischen 36 Prozent und 50 Prozent im 2. Quartal erwartet.

Der Schweizer Konkurrent Docmorris wird am 11. Juli erste Einblicke in die Geschäftsentwicklung zum 2. Quartal liefern. Zuletzt hatten die Arzneimittel-Versandhändler an der Börse deutlich verloren.

13:15 Uhr

Viele EU-Staaten noch unentschlossen bei Sonderzöllen auf chinesische E-Autos

Zahlreiche EU-Staaten sind noch unentschlossen, ob sie die von der Europäischen Kommission angekündigten Sonderzölle auf chinesische Elektroautos unterstützen sollen. Das geht aus Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters bei den 27 EU-Mitgliedern hervor.

Demnach wägt die Mehrheit der Staaten noch die Vor- und Nachteile eines eskalierenden Handelsstreits mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ab. Zu dieser Gruppe gehören Regierungsangaben zufolge unter anderem Griechenland, die Tschechische Republik, Irland und Polen. In Belgien gibt es derzeit eine Übergangsregierung, in den Niederlanden ist die neue Regierung erst diese Woche zustande gekommen.

Wegen der Sonderzölle hat die Regierung in Peking mit umfangreichen Gegenmaßnahmen gedroht. Regierungskreisen zufolge ist Deutschland gegen die EU-Pläne. Deutsche Autobauer haben im vergangenen Jahr ein Drittel ihrer Umsätze in der Volksrepublik gemacht. Frankreich gehört dagegen zu den Unterstützern, auch Italien und Spanien sind dafür. Die drei Schwergewichte repräsentieren allein 40 Prozent der EU-Bevölkerung.

Bis zum 4. Juli laufen noch Verhandlungen mit der chinesischen Regierung. Sollten diese ohne Einigung verlaufen, treten zunächst vorläufige Zölle in Kraft. Diese würden ab dem 5. Juli um Mitternacht durch eine Sicherheitsleistung erhoben. Spätestens im November muss von den EU-Staaten entschieden werden, ob auch langfristig Zölle eingeführt werden. In diesem Fall würden die vorläufigen Zölle dann in bestimmten Fällen rückwirkend erhoben.

12:33 Uhr

Weitere Konjunkturprogramme in China? Eisenerz auf Vier-Wochenhoch

Wetten auf frische Konjunkturimpulse in China und eine weiter anziehende Nachfrage treiben den Preis für Eisenerz immer höher.

Der chinesische Terminkontrakt stieg um 2,6 Prozent auf 864 Yuan (118,79 Dollar) je Tonne und damit auf ein Vier-Wochen-Hoch. Kaufimpulse setzen sowohl die stabile kurzfristige Nachfrage im Hauptverbraucherland, als auch die Aussicht auf weitere Staatshilfen für den angeschlagenen chinesischen Immobiliensektor in den kommenden Wochen. Peking hat bereits eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen vorgestellt, um den angeschlagenen Immobilienmarkt, der der größte Stahlverbraucher ist, wiederzubeleben.

12:26 Uhr

Plus 1 Prozent: Sartorius und Rheinmetall machen DAX Beine

Die Aussicht auf eine erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed in diesem Jahr hat dem DAX bereits zum Auftakt Rückenwind verliehen. Kräftige Unterstützung kommt im Handelsverlauf von den Einzeltiteln Sartorius und Rheinmetall. Der DAX notiert mittags 1,0 Prozent höher bei 18.335 Punkten.

Sartorius übernimmt mit 5,6 Prozent die Spitze im Leitindex. Damit geht es für die Aktien nach einigen schlechteren Tagen endlich wieder bergauf. Am Vortag war bekannt geworden, dass der langjährige Konzern-Chef Joachim Kreuzburg sich zurückziehen will. Er strebe wegen seiner persönlichen Lebensplanung 2025 keine nochmalige Vertragsverlängerung an, teilte der Göttinger Pharma- und Laborausrüster mit. Seinen noch bis November 2025 laufenden Vertrag, werde er aber zu Ende führen. Kreuzburg steht seit 2003 an der Spitze des Konzerns. Unter seiner Führung war das Unternehmen 2021 in den Leitindex DAX der größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands aufgestiegen. Während der Corona-Pandemie hatte der Pharma- und Laborausrüster seine Geschäfte deutlich ausgebaut.

Rheinmetall kletterten derweil 4,5 Prozent. Der Rüstungs- und Autozulieferkonzern steht laut "Handelsblatt" kurz davor, den größten Auftrag seiner Firmengeschichte an Land zu ziehen.

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12:08 Uhr

Dementi von Rivian: Rätselraten um Partnerschaft mit VW bei Produktion

Rivian hat entgegen einem anderslautenden Medienbericht erklärt, dass es keine Pläne gebe, gemeinsam mit Volkswagen Fahrzeuge zu produzieren. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, der US-Hersteller von Elektrofahrzeugen befinde sich in ersten Gesprächen mit dem Wolfsburger Autobauer, um eine kürzlich geschlossene Partnerschaft über die Software hinaus auszuweiten. Die Zeitung zitiert Insider, laut denen eine erweiterte Partnerschaft die Produktion von Rivians kleineren und günstigeren R2-SUVs im derzeit im Bau befindlichen VW -Werk in South Carolina beinhalten könnte.

"Es gibt keine Pläne für die Produktion von Fahrzeugen mit dem Volkswagen-Konzern," erklärte ein Rivian -Sprecher den Bericht gegenüber Reuters. Rivian habe seine Pläne, mit der Produktion des R2 in seiner Produktionsstätte im Bundesstaat Illinois zu beginnen und diese anschließend in einem geplanten Werk in Georgia produzieren zu lassen, nicht geändert. Volkswagen wollte den Medienbericht nicht kommentieren, betonte aber, der Fokus liege eindeutig auf dem Joint Venture.

11:35 Uhr

Experten warnen vor Flächenbrand bei Insolvenzen - Mittelstand im Fokus

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wird einer nach Studie der Unternehmensberatung Meritus Business Advisors nach Überzeugung von 91 Prozent der Experten in den kommenden Monaten steigen. Besonders gefährdet sei der Mittelstand.

Um einen Flächenbrand zu verhindern, müssten Unternehmen vor allem ihre Krisenfrüherkennung stärken, so die Meritus-Insolvenzstudie 2024, für die 200 Experten aus den Bereichen Finanzwirtschaft, Insolvenzverwaltung und Unternehmen befragt wurden. "Natürlich sind die externen Herausforderungen für die Betriebe massiv gestiegen. Die Schuld daran allein bei der Politik oder der Konjunktur zu suchen, greift allerdings zu kurz", sagte Nicole Zimmermann, Partnerin bei Meritus. "Die meisten Probleme sind hausgemacht."

Gerade mittelständische Unternehmen seien dabei besonders bedroht. Nach Einschätzung der befragten Experten gelte: Je größer das Unternehmen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz.

11:33 Uhr

EU gibt grünes Licht für Lufthansa-Einstieg bei ITA

Die EU-Kommission hat dem Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA Airways zugestimmt. Die EU-Kommission teilte mit, die Zustimmung sei davon abhängig, dass die Airlines Auflagen zum Absichern des Wettbewerbs erfüllen.

Lufthansa
Lufthansa 7,51

11:16 Uhr

Curevac streicht fast jede dritte Stelle - Aktie schießt knapp 30 Prozent in die Höhe

Das Biotech-Unternehmen Curevac will im Rahmen eines Konzernumbaus fast jede dritte Stelle streichen. Die Firma will 30 Prozent ihrer Stellen abbauen und die Betriebskosten ab nächstem Jahr um insgesamt 30 Prozent senken, wie sie in Tübingen mitteilte. Zudem kündigte Curevac an, die Rechte an seinen mRNA-Grippe- und Covid-19-Impfstoffen für bis zu 1,45 Milliarden Euro an den britischen Pharmakonzern GSK zu verkaufen.

Curevac sichert sich damit dringend benötigte Finanzmittel, nachdem das Unternehmen mit Problemen in klinischen Studien und mit Patentstreitigkeiten rund um seine mRNA-Technologie zu kämpfen hatte. Die Tübinger Firma erhält laut Vereinbarung eine Anfangszahlung von 400 Millionen Euro, bis zu 1,05 Milliarden Euro an Meilensteinzahlungen sowie weitere variable Vergütungen. Die Curevac-Aktie legte zwischenzeitlich um fast 28 Prozent zu.

Curevac
Curevac 4,66

11:07 Uhr

IMK-Studie: Inflationsprämie hat keine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt

Fast 26 Millionen Beschäftigte haben laut IMK-Institut mehr als 52 Milliarden Euro als Inflationsausgleichsprämie erhalten. Die Summe habe die Wirtschaft stabilisiert und die finanziellen Sorgen der Menschen verringert, teilte das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung mit. Rund zwei Drittel der Arbeitnehmer, die eine Prämie erhalten, empfinden die Einmalzahlung laut einer Studie als mittlere bis große Entlastung in Zeiten hoher Preise. Beschäftigte mit Prämie wollen spürbar seltener ihren Konsum einschränken als solche ohne.

Um die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges abzufedern, hatte die Bundesregierung im Herbst 2022 Unternehmen ermöglicht, ihren Beschäftigten bis Ende 2024 bis zu 3000 Euro steuer- und abgabenfrei zusätzlich zum Lohn zu zahlen. Ziel war es, angesichts der Rekordinflation die Kaufkraft zu stabilisieren, ohne eine Preis-Lohn-Spirale in Gang zu setzen. Dies ist laut IMK-Studie gelungen.

Für ihre Untersuchung haben die Ökonomen eine Umfrage unter rund 9600 Personen ausgewertet. 69 Prozent der befragten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gaben an, dass sie seit Herbst 2022 mindestens einmal eine Inflationsausgleichsprämie bekommen haben: Im Schnitt wurden ihnen insgesamt 1953 Euro gezahlt.

10:47 Uhr

"Signifikanter Lohndruck": Deutsche Dienstleister verlieren an Schwung

Fachkräftemangel und selbstbewusste Gewerkschaften erzeugen Lohndruck, der die Inflation treibt.

Fachkräftemangel und selbstbewusste Gewerkschaften erzeugen Lohndruck, der die Inflation treibt.

Frank Rumpenhorst/dpa

Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Juni abgeschwächt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 53,1 von 54,2 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 53,5 vorhergesagt. Vorläufig war für Juni ein Wert von 53,5 ermittelt worden.

Auch insgesamt hat sich das Wachstum in Deutschlands Wirtschaft im Juni verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 50,4 von 52,4 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

"Das zweite Quartal 2024 war für die deutschen Dienstleister ein positives, wenngleich der Aufschwung etwas an Schwung verloren hat" erklärte S&P Global. Die Kosten seien zwar so geringfügig gestiegen wie zuletzt im März 2021. Gleichwohl habe der signifikante Lohndruck aber dafür gesorgt, dass die dazugehörige Teuerungsrate nach wie vor überdurchschnittlich kräftig war. Die Inflationsrate der Angebotspreise sei ebenso hartnäckig hoch geblieben und habe sich sogar minimal beschleunigt.

10:35 Uhr

Entspannung bei Frankreich-Anleihen - Renditeabstand zu deutschen Bundesanleihen sinkt

Die RN-Chance auf eine Mehrheit sinkt: Jordan Bardella, Chef des rechten RN (lks. hier mit Marine Le Pen auf dem Plakat), dürfte eine absolute Mehrheit im Parlament verfehlen.

Die RN-Chance auf eine Mehrheit sinkt: Jordan Bardella, Chef des rechten RN (lks. hier mit Marine Le Pen auf dem Plakat), dürfte eine absolute Mehrheit im Parlament verfehlen.

picture alliance / Hans Lucas

Schwindende Aussichten auf einen rechten Durchmarsch bei der Parlamentswahl verschaffen Frankreich am Kapitalmarkt Entlastung. Der Risikoaufschlag, den Investoren für französische Anleihen verlangen, verringerte sich.

CAC-40
CAC-40 8.060,13

Die Renditespanne zwischen den als Benchmark für die Euro-Zone geltenden deutschen Bundesanleihen und den französischen Papieren mit zehnjähriger Laufzeit sank auf 67,8 Basispunkte. Das ist der niedrigste Wert seit dem 13. Juni. Zuletzt war es vor der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich zu taktischen Manövern der politischen Lager gekommen, mit denen eine absolute Mehrheit des euroskeptischen, rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen verhindert werden soll.

Mehr als 200 Kandidaten der Neuen Linksfront und der liberalen Partei von Präsident Emmanuel Macron bestätigten, dass sie von der Wahl am Sonntag ihre Kandidatur zurückziehen würden, um die Chancen der RN-Bewerber zu schmälern.

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10:13 Uhr

Boom-Thema KI: Dieses Land schlägt alle bei Patentanmeldungen

Von 2014 bis 2023 gab es nach Wipo-Angaben 54.000 Patentanmeldungen im Bereich generative KI, mehr als ein Viertel davon stammt allein aus dem vergangenen Jahr.

Von 2014 bis 2023 gab es nach Wipo-Angaben 54.000 Patentanmeldungen im Bereich generative KI, mehr als ein Viertel davon stammt allein aus dem vergangenen Jahr.

picture alliance/dpa

Im Bereich generative KI sind aus China seit 2017 jedes Jahr mehr Patente angemeldet worden als aus dem gesamten Rest der Welt, wie die UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf berichtet.

In den zehn Jahren bis 2023 haben Unternehmen und Institute aus China nach Wipo-Angaben mehr als 38.000 Patente im Bereich generative KI angemeldet. Weit abgeschlagen dahinter lagen die USA mit 6300, gefolgt von Südkorea, Japan und Indien.

China: 38.000 Patente, Deutschland: 708

Großbritannien war mit 714 auf Platz fünf, dicht gefolgt von Deutschland mit 708, das nach Angaben der Wipo in den vergangenen Jahren aber jeweils mehr Patente angemeldet hat als Großbritannien. Über einen Zeitraum von zehn Jahren war Deutschland in der Rangliste der meisten Patentanmeldungen in diesem Bereich auf Platz 6.

Mit generativer KI können Anwender gestützt auf Trainingsdaten Texte, Bilder und andere Inhalte produzieren. Beispiele sind KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini.

09:55 Uhr

CureVac verkauft alle Rechte an Coronaimpfstoffen

Die Biotechfirma CureVac verkauft alle Rechte an ihren mRNA-Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Grippe an den britischen Pharmakonzern GSK. CureVac erhält dafür eine Vorauszahlung über 400 Millionen Euro. Darüber hinaus winken erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen sowie Lizenzzahlungen.

Curevac
Curevac 4,66

CureVac und GSK arbeiten bereits seit 2020 zusammen und hatten damals eine Kooperation zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie befindet sich das Biotechunternehmen, das mit der Entwicklung seines Covid-Impfstoffs scheiterte, mitten im Umbau.

09:29 Uhr

Rheinmetall vor größtem Auftrag der Firmengeschichte 

picture alliance/dpa

Eine Ergänzung zu dem früheren Eintrag zu Rheinmetall (siehe unten):

Der Rüstungskonzern steht dem "Handelsblatt" zufolge vor dem größten Auftrag in seiner Firmengeschichte. Der italienische Staat wolle den von Rheinmetall entwickelten Kampfpanzer Panther sowie den Schützenpanzer Lynx bestellen, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf Branchenkreise.

Der Auftrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren solle ein Volumen von rund 20 Milliarden Euro haben, von dem ein Teil für die Wartung der Gerätschaften vorgesehen wäre. Den Planungen zufolge wolle Italien mindestens 350 Schützenpanzer Lynx und mehr als 200 Panther-Kampfpanzer anschaffen.

Rheinmetall wolle für die Abwicklung des Auftrags ein Gemeinschaftsunternehmen mit Leonardo gründen. Möglichst viele Arbeiten sollten darüber in Italien selbst erfolgen.

09:04 Uhr

DAX legt zu

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Gewinnen in den Tag. Der DAX legt 0,4 Prozent auf 18.240 Punkte zu.

Anleger dürften sich mit Käufen auf dem aktuellen Niveau aber eher zurückhalten, wie in den vergangenen Tagen bereits zu beobachten war. Denn dafür stehen für die kommenden Tage zu viele Unwägbarkeiten auf dem Kalender:

  • An der Wall Street findet heute nur ein verkürzter Handel statt, am morgigen Donnerstag bleiben die US-Börsen geschlossen.
  • Ebenfalls am Donnerstag findet die Wahl des Unterhauses in Großbritannien statt.
  • Am Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht und dann am Sonntag der zweite Wahlgang der Parlamentswahl in Frankreich.

Von daher ist Analysten zufolge nicht zu erwarten, dass der DAX über die Marke von 18.350 Punkten ausbricht.

DAX
DAX 24.679,87

08:39 Uhr

Schmiedet Rheinmetall eine Panzer-Allianz?

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen.

Philipp Schulze/dpa

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und die italienische Leonardo sollen in fortgeschrittenen Gesprächen über die Gründung einer Panzer-Allianz sein. Die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures zur Verwaltung von Bestellungen neuer Kampfpanzer und gepanzerter Fahrzeuge sei eine Sache von Tagen, berichtet die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore".

Ein Leonardo-Sprecher sprach von einem "Gerücht". Ein Rheinmetall-Sprecher lehnte einen direkten Kommentar ab, dementierte aber auch nicht. Man werde bald eine Erklärung abgeben.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.911,00

08:16 Uhr

Was macht denn der DAX?

Der DAX wird heute nach Berechnungen von Bankhäusern und Brokern mit Gewinnen starten. Gestern hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent auf 18.164 Punkte nachgegeben.

Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Federal Reserve die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung. Investoren erhoffen sich aus den Mitschriften der internen Diskussionen Rückschlüsse auf den weiteren geldpolitischen Kurs. An der Wall Street findet wegen eines Feiertages am Donnerstag nur ein verkürzter Handel statt.

DAX
DAX 24.679,87

07:52 Uhr

Deutz-Aktien geben nach

Eine Kapitalerhöhung um zehn Prozent belastet Deutz. Die Aktien des Kölner Motorenbauers geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 3,4 Prozent nach.

Deutz hatte zuvor angekündigt, nach einer Übernahme in den USA über Nacht rund 70 Millionen Euro frisches Kapital für weitere Zukäufe einsammeln zu wollen. "Das kommt nicht völlig unerwartet, dürfte aber nach dem jüngsten Kursanstieg die Aktien belasten", sagt ein Händler.

Deutz
Deutz 9,43

07:26 Uhr

"Titanic", "Der Pate" - US-Filmkonzern kurz vor Übernahme

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picture-alliance / Picture-Alliance

Der US-Filmkonzern Paramount steht Insidern zufolge kurz vor einer Übernahme durch Skydance Media. Der Mehrheitseigentümer National Amusements habe eine vorläufige Vereinbarung über den Verkauf seines Anteils an die Produktionsfirma getroffen, berichtet das "Wall Street Journal".

Demnach ist Skydance bereit, 1,75 Milliarden Dollar für den 77-Prozent-Anteil an den stimmberechtigten Paramount-Aktien auf den Tisch zu legen. Die vorläufige Vereinbarung sehe eine Frist von 45 Tagen vor, in der andere Interessenten noch Gebote abgeben könnten, hieß es.

Der geplante Verkauf ist Teil einer zweistufigen Transaktion. In einem zweiten Schritt soll Skydance mit Paramount zu einem neuen Mediengiganten fusionieren, der neben dem traditionsreichen Filmstudio auch den Fernsehsender CBS und Kabelnetzwerke wie MTV und Nickelodeon umfassen würde.

Paramount führt seit Monaten Übernahmegespräche mit Skydance, das an Filmen wie "Top Gun: Maverick" beteiligt war. Das hundertjährige Unternehmen Paramount Pictures ist bekannt für Filme wie "Titanic", "Der Pate" und die "Transformers"-Reihe.

Die Nachricht über die mögliche Übernahme ließ die Aktien des unter hohen Schulden ächzenden Filmstudios im nachbörslichen Handel um neun Prozent steigen.

07:09 Uhr

Deutz will mehr als 70 Millionen Euro einsammeln

Der Kölner Motorenbauer Deutz will nach einer Übernahme in den USA rund 70 Millionen Euro frisches Kapital für weitere Zukäufe einsammeln.

Deutz
Deutz 9,43

Die Commerzbank und M.M. Warburg warfen am Dienstagabend 12,61 Millionen Deutz-Aktien auf den Markt, die zum Xetra-Schlusskurs einen Wert von 76,7 Millionen Euro haben und bei institutionellen Anlegern platziert werden sollen. Deutz erhöht damit sein Grundkapital um zehn Prozent, wie das Unternehmen mitteilte.

Deutz hatte in der vergangenen Woche den Kauf des Stromgeneratoren-Herstellers Blue Star Power Systems angekündigt, der mit 110 Mitarbeitern gut 100 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftet. Zum Kaufpreis wurde damals nichts bekannt.

06:55 Uhr

Hoffnung auf Zinssenkung steigt

Jüngste Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell wecken an den asiatischen Märkten Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank. Die USA seien wieder auf einem "disinflationären Pfad", sagte Powell. Er warnte jedoch, dass die politischen Entscheidungsträger mehr Daten bräuchten, bevor sie eine Zinssenkung in Betracht ziehen könnten.

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"Kommentare dieser Art scheinen die Tür für eine Zinssenkung im September weiter zu öffnen, zumal Powell auch auf das Risiko einer zu späten ersten Zinssenkung hinwies", so Michael Brown vom Brokerhaus Pepperstone.

In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 40.425 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent höher bei 2862 Punkten.

06:30 Uhr

Fällt der DAX in ein Sommerloch?

Die europäischen Anleger haben nach dem positiven Wochenauftakt erneut in den Rückwärtsgang geschaltet. An der Frankfurter Börse gab der DAX deutlich nach. "Es spricht vieles dafür, dass der Markt in ein Sommerloch fällt", konstatierte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Gute Nachrichten würden an der Börse verpuffen. "Es sieht so aus, als würden die Anleger derzeit nur auf die wirklich schlechten Nachrichten warten, um weiter Kasse zu machen."

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Heute ist datentechnisch erneut ein dünner Tag. Die EU-Kommission gibt voraussichtlich grünes Licht für den Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Staatsairline ITA Airways. Insidern zufolge müssen die Airlines auf Flugrouten in Europa und auf Transatlantik-Strecken Konkurrenten zum Zug kommen lassen, damit die Ticketpreise infolge des Zusammengehens nicht steigen. Die italienische Regierung lud zu einer Pressekonferenz um 12.30 Uhr in Rom mit Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti, ITA-Präsident Antonio Turicchi und Lufthansa-Chef Carsten Spohr ein.

In Frankfurt am Main gehen die Tarifverhandlungen der privaten Bankenbranche in die dritte Runde. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die mehr als 140.000 Beschäftigen des Sektors 12,5 Prozent mehr Gehalt für ein Jahr, mindestens aber 500 Euro pro Monat mehr. Die privaten Banken haben nach der zweiten Verhandlungsrunde 8,5 Prozent mehr Gehalt ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten.

Am Abend dann veröffentlicht die US-Notenbank Fed die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung. Investoren erhoffen sich aus den Mitschriften interner Diskussionen Rückschlüsse auf den weiteren geldpolitischen Kurs. Die Fed hält den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Angesichts der zähen Inflation in den USA stellen sich viele Investoren darauf ein, dass eine Zinssenkung frühestens im September kommen wird.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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