DAX nimmt sattes Plus mit in den Feierabend
Der deutsche Leitindex hat einen starken Handelstag erfolgreich zu Ende gebracht. Am Nachmittag legte er sogar noch eine Schippe drauf und nahm so ein mehr als komfortables Polster von 1,2 Prozent Plus bei 18.379 Punkten mit in den Feierabend. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,3 Prozent auf 4968 Punkte.
Viel Rückenwind kam von den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vom Vortag auf einer Konferenz in Portugal. Sie beflügelten die Hoffnungen, dass Zinssenkungen in den USA nicht mehr allzu weit entfernt sein könnten. Powell erklärte, er sei zufrieden damit, dass die Inflation nach einem Anstieg zu Jahresbeginn wieder einen Abwärtstrend aufgenommen habe.
"Die Rede von Jerome Powell beim Treffen der Notenbanker in Sintra ist an den Börsen gut angekommen," kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Märkte konzentrieren sich nun darauf, ob die Notenbanker bei der Fed-Sitzung im Juli die Grundlagen für eine Zinssenkung bei ihrem anschließenden Treffen im September legen könnten. Am Abend wird das Protokoll der jüngsten Offenmarktsitzung der US-Notenbank vorgelegt.
An der Wall Street findet heute nur ein verkürzter Handel statt, am morgigen Donnerstag bleiben die US-Börsen wegen des Feiertags "Independence Day" ganz geschlossen.
Bei den Einzeltiteln glänzten nach einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley vor allem die Aktien von Rheinmetall (+4,8 %). Der Rüstungskonzern teilte zudem eine Kooperation mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo bei der weiteren Entwicklung von Landverteidigungssystemen mit.
Auf der Verliererseite belasteten unterdessen die früh im Jahr gestartete Hurrikan-Saison die Aktien von Rückversicherern. Munich Re gaben um 1,3 Prozent und Hannover Re um knapp 1,0 Prozent nach. Hurrikan "Beryl" ist der früheste Hurrikan der Kategorie 4, der jemals verzeichnet wurde, und übertrifft damit Hurrikan Dennis aus dem Jahr 2005.