Über 13.000: Für den DAX scheint am Wochenende die Sonne
Am frühen Nachmittag ruckelte es am deutschen Aktienmarkt etwas, doch nach gut einer halben Stunde war der Spuk wieder vorbei. Die US-Arbeitsmarktdaten setzten dann doch keine größeren Akzente an der Frankfurter Börse. Die US-Wirtschaft hat im Juni deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet.
Einige Teilnehmer störten sich an der Entwicklung der Stundenlöhne. "Das Lohnwachstum hat im Jahresvergleich weniger stark nachgelassen als erhofft und erwartet", so QC Partners. Damit fielen die Zweitrundeneffekte höher aus als befürchtet. Ein Lohnwachstum auf diesem anhaltend hohen Niveau setze die US-Notenbank zusätzlich unter Druck. "Damit wird es für die FED schwer bis unmöglich, bei der Straffung der Geldpolitik vom Gaspedal zu gehen." Doch danach zogen die Kurse wieder an.
So ging der DAX mit einem kräftigen Plus von 1,3 Prozent auf 13.015 Punkte ins Wochenende. Der Leitindex, dessen Tageshoch bei 13.019 Punkten lag, schaffte damit in dieser Woche einen Zugewinn von rund 200 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 3502 Stellen.
Für Uniper ging es im MDAX um 0,6 Prozent nach oben. Der Energieversorger bittet angesichts der stark gestiegenen Gaspreise um Staatshilfe. Der Konzern hat bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt.
Autoaktien lagen gut im Markt. VW gewannen 5,9 Prozent. "Eine Aufsichtsratssitzung bei VW birgt immer Überraschungspotenzial" so ein Marktteilnehmer. Über das "was" und "wann" könne im Vorfeld aber allenfalls spekuliert werden. Hinter verschlossenen Türen dürfte über die jüngste Entwicklung in der Software-Sparte Cariad gesprochen werden.
BMW stiegen um 1,7 Prozent. Die Münchner haben angesichts anhaltender Halbleiterengpässe auch im zweiten Quartal weniger Autos abgesetzt. Der Absatz der Kernmarke sackte um 19,6 Prozent auf 496.745 Einheiten ab. Den Absatz vollelektrifizierter Fahrzeuge konnte BMW im Quartal dagegen erneut steigern um 85,2 Prozent auf 40.602 Einheiten. Inklusive Autos mit Hybridantrieb lagen die Verkäufe elektrifizierter Wagen in den drei Monaten bei 94.884 Einheiten, ein Plus von 14,3 Prozent.
Für TAG Immobilien ging es um 6,1 Prozent nach unten. Hier belastete eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro.